Es war ein ganz normaler Tag- mehr oder weniger. Es war nachmittags, als es geschah. Ich wollte grade nach hause gehen, da kam so ein möchtegern- gangster- typ auf mich zu. Er hatte ein Taschenmesse in der Hand. Ich stellte mir vor, wie eine Hand das messer in seiner Armbeuge ansetzte und langsam nach unten zog, immer entlang der Pulsader, auf beiden Seiten. Ich musste währenddessen in seine Richtung gestarrt haben, denn er sagte :"Was glotzt du so?" "Nichts, ich stell mir nur grad vor, wie jemand dir mit deinem Taschenmesser die Pulsadern aufschlitzt." Er ließ das Messer fallen, starrte mich entsetzt an und wich einen Schritt zurück. Wir waren allein auf einem feldweg, deswegen bemerkte uns keiner. Ich hob das Messer auf.Er wich einen Schritt zurück. ich richtete mich auf und hatte plötzlich das bild vor Augen, wo ich ihm das Messer in die Brust rammte. Ich streckte die Hand mit dem Messer ein wenig vor und ging einen Schritt auf ihn zu. Er wich zurück. Pure Angst lag in seinem Blick. Plötzlich durchflutete mich ein Gefühl der Macht. Ich spürte seine Angst und wusste, dass ich seinen nächsten Schritt beeinflussen, ja lenken konnte. Ich ging einen Schritt nach links. Er in die entgegengesetzte Richtung. Immer mit dem Gesicht zu mir. Ich ging einen Schritt auf ihn zu, er wich zurück. 5 Minuten ging das so, dann stolperte er. Wehrlos lag er am Boden. Da beugte ich mich über ihn, kalt, und stach auf ihn ein. Das Blut färbte sei T-Shirt, tropfte von der klinge. Ich stach ihn in die die Seite, doch nicht einfach nur ein Stich wie in der Schulter, sondern ein tiefer Schnitt, als ob ich ihn aufschlitzen wollte. Stumm vor Schmerz und entsetzen sah er mich an. Schließlich schlitzte ich ihm die Pulsadern auf und rammte ihn das Messer in das noch schlagende Herz. Ich sah ihm dabei die ganze Zeit in die Augen. Und hatte so etwas wie Spaß dabei. Ich ließ das Messer stecken und ging zufrieden (!) nach Hause. Meinen Eltern sagte ich, es sei nichts Besonderes passiert, nicht weil ich Angst oder Schuldgefühle hätte, sondern weil ich der Meinung war, das nichts Besonderes passiert wäre. In der Nacht bekam ich (Alb-) Träume. Ich träumte, dass ich andere Leute zu Tode folterte, mich freute, dass sie Angst hatten, dass sie litten. Samstag um sechs Uhr morgens wachte ich entsetzt auf.
Jetzt ist es vormittags und ich bin entsetzt, das darüber, dass ich noch einmal töten will. Und ich bin entschlossen zur Polizei zu gehen. Ich weiß, das dass, was ich getan habe, falsch war und das ich Hilfe brauche. Also gehe ich zur Polizei. Die Empfangsdame schaut mich merkwürdig an. Ich fragte sie, ob ein Wachmann Zeit hätte, mit mir zu reden, es wäre dringend.
Sie nickt und telefoniert. Zwei Minuten später kommt ein Wachmann und bringt mich in ein Büro. Der dort sitzende Wachmann begrüßt mich mit einem freundlichem Lächeln, dass ich erwidere. Die Tür wird geschlossen und der Wachmann zeigt mir durch einen Wink, dass ich mich setzen kann. „ Also du möchtest mit mir sprechen? Wie heißt du denn?“ „Kata“ „Gut Kata, was möchtest du denn von mir?“ „Ich möchte, dass sie mir helfen. Ich habe gestern einen jungen getötet und hatte Spaß dabei. Ich weiß, dass das falsch ist, doch ich habe das verlangen, es nochmal zu tun. Er schaut mich geschockt an. „Ich habe dem jungen Angst eingejagt, hatte Spaß dabei. Ich habe mir, ohne es zu wollen, zweimal vorgestellt, wie ich ihn umbringe. Er hatte ein Taschenmesser dabei, mit dem ich ihn gestochen habe, ihm die Pulsadern aufschnitt und ihn schließlich erstochen habe. Und die ganze Zeit hatte ich Spaß dabei, habe mich mächtig gefühlt, hab mich gefreut, dass er Angst hatte. Es war, als ob ich nicht ich selbst war, so etwas hatte ich vorher noch nie.“ „Und was willst du jetzt von mir?“, fragt der Polizist, sichtlich erschrocken. „ Erstens möchte ich, das sie aufhören, Angst vor mir zu haben und zweitens, dass sie mir helfen.“, antworte ich ihm. „ Warum soll ich aufhören, Angst vor dir zu haben?“ „Weil ich mir grade vorgestellt habe, wie ich ihnen weiter angst mache und sie schließlich qualvoll umbringe. Und ich möchte nicht noch mehr Menschen Schaden zufügen!“ war meine Antwort. „ookejj… fangen wir mit dem Jungen an. Wir haben hier eine Vermisstenanzeige… Sah er etwa so ähnlich aus?“ Er zeigt mir ein Foto von dem Jungen, den ich gestern ermordet habe. Ich nicke. „Ja, das ist er.“ „Gut, wie, wo und wann hast du ihn denn umgebracht?“ Auch das sage ich ihm. Er nimmt das Telefon und schickt ein paar beamte dorthin. „So, warum hast du das denn getan?“ „Keine Ahnung, er kam mit dem Taschenmesser in der Hand auf mich zu, ich stellte mir plötzlich vor, wie jemand ihm die Pulsadern aufschnitt, er fragte mich etwas, ich sagte ihm, was ich grade gedacht habe, er ließ das Messer fallen, ich hob es auf und stellte mir vor, wie ich es ihm ich die Brust ramme. Dann spürte ich plötzlich Macht und seine Angst, wir „tanzten „, er stolperte, ich stach ihn, brachte ihn um und ging wieder. Keine Ahnung, wieso.“ „Aha, und sonst?“
„Ich habe heute Nacht davon geträumt, so etwas noch einmal zu tun, auf verschiedene Art und Weise. Und auch da hatte ich Spaß dabei.“ „Aha, du befürchtest also, sowas nochmal zu tun, egal wer, wo und wann. Du weißt, es ist verboten, aber sobald du in gewisse Situationen kommst, hast du keine Kontrolle mehr über dich und kannst nicht anders. Richtig?! Ich nicke. Endlich hat er kapiert, dass ich nichts für den Mord kann. „Gehen lassen kann ich dich vorerst nicht, und später nur, wenn du beobachtet wirst.“ Das Telefon klingelt. Eine Weile hört er zu, dann sagt er: „Gut, sichert den Tatort und sperrt ihn weiträumig ab. Und Informiert die Eltern.“ Er legt auf und sieht mich an. „Wir haben den Tatort dort gefunden, wo du gesagt hast.“ Wie ich mir gedacht habe. „ Hast du was dagegen, wenn ich deine Eltern anrufe?“ Jaa, ich will sie hier nicht haben. „Nein, sie können sie ruhig anrufen, aber sprechen sie bitte erst einmal allein mit ihnen, wenn es geht.“ Er nickt und ich gebe ihm meine Telefonnummer. Da kommt ein Beamter herein und bringt mich zu so einer Art Psychologen. Da ich weiß, dass ich Hilfe brauch, rede ich mit ihm, höre ihm zu. Er gibt mir Tipps, ich verspreche ihm, zu versuchen, sie zu befolgen. Nach ca. ´ner halben Stunde kommt der Wachmann und bringt mich zurück. Zu meinen Eltern. Meine Eltern konnten mich noch nie gut leiden. Sich selbst auch nicht. Immer haben sie gestritten oder sich geschlagen. Oder sie haben mit mir geschimpft, mich beleidigt und geschlagen. Sechzehn Jahre lang. Ihr könnt also verstehen, dass ich nicht davon begeistert bin, sie jetzt zu sprechen und mit dem schlimmsten rechne. Der Wachmann scheint mein Unbehagen zu merken. „Soll ich mit reinkommen und bleiben, bis wir sicher gehen können, das nichts eskaliert?“, fragt er kurz bevor wir das Büro erreichen. Ich nicke dankbar. Im Büro sieht mich Herr Schulz(der Beamte) verzweifelt, mein Vater wütend und gezeitigt ängstlich und meine Mutter mit einer Mischung aus Wut und Unglauben an, wobei die Wut Oberhand behält. Kaum ist die Tür zu, fällt sie über mich her. Sie beschimpft mich, macht mir vorwürfe und, und, und… Dann platzt mir der Kragen. 2 Jetzt halt mal die Luft an! Wie soll man denn „normal „ aufwachsen, wenn man sechzehn Jahre lang von euch gehasst und terrorisiert wird? Entweder ihr habt euch gegenseitig fertiggemacht, oder mich. Ich fange an, zu bereuen, nicht euch umgebracht zu haben! Dann wär ich euch jetzt wenigstens los! Also sei du mal ganz still, denn im Gegensatz zu dir, weiß ich, was ich falsch gemacht hab, und stelle mich dem! Du ja nicht!“ schrei ich sie an. Im Blick meines Vaters liegt Panik… und verstehen, doch das sehe ich nicht. Im Blick meiner Mutter sehe ich Fassungslosigkeit über meine Dreistigkeit, die dann in Wut umschlägt. Ich glaube, sie hat die Lage noch nicht so ganz gepeilt, oder es ist ihr egal. Sie holt Luft, um wieder los zu keifen und macht mit erhobener Hand einen Schritt auf mich zu. Sie will mich mal wieder schlagen. In diesem Moment greift der Polizist ein. „Miss, sie sind vorläufig festgenommen, zum Schutze ihrer Familie.“ Er legt ihr Handschellen an und führt meine keifende und schimpfende Mutter ab. Die Tür schneidet ihren Wortschwall ab. Nun sehe ich die Tränen in den Augen meines Vater. In dem ganzen Trubel habe ich ihn und den, sichtlich geschockten Herrn Schulz, nicht wahrgenommen. Da geht mein Vater vor mir in die Knie. Verzweifelt schluchzt er:“ Es tut mit so leid, Kata. Ich wusste nicht was du alles durchmache musstest und wie schwer das für dich war. Kata, ich wollte nicht, das es soweit kommen musste. Kannst du deinem törichten, altem Vater verzeihen? Ich war dumm, Kata. Aber das hier hat mir die Augen geöffnet! Bitte gebe mit noch eine Chance, Kata, bitte“ Ich nicke benommen. Ich weiß nicht was mit Mama geschehen wird, es ist mir gleich. Ich weiß dass Papa mir versprochen hat, mir zu helfen. Die Beamten sagen, sie werden mich erstmal hierbehalten, unter anderem um ein Psychologisches Gutachten zu erstellen. Herr Schult bittet Papa, mir ein Parr Sachen von zuhause zu holen. Derweil setzt er sich mit ein paar Leuten in Verbindung, die mir helfen könnten. Mein Vater hat mir versprochen, mich jeden Tag zu besuchen, was er auch tat. Das Gutachten brachte nichts, der hiesige Therapeut konnte aber feststellen, dass ich dringend eine Therapie benötige. Insgesamt lief alles auf eine Geldstrafe von zweitausend Euro hin und eine Staatlich verordnete Therapie. Das ich nicht in den Knast komme, hab ich meiner „schwierigen Vergangenheit „ zu verdanken, und dem Therapeuten. Ich soll nun jeden Freitag zu einem Therapeuten gehen und werde ein halbes Jahr beobachtet.
Endlich ist die Zeit der Beobachtung zu Ende. Auch die Therapie ist beendet. Wenn ich jetzt den Drang zu töten verspüre, dann quäle ich Insekten, Käfer und so. Ich verbrenne, zerreiße oder vergrabe sie. Manchmal lege ich auch ein Feuer. Bald werde ich achtzehn, habe meine Ausbildung fast abgeschlossen und habe vor, wegzuziehen. Die Polizei lässt mich auch in Ruhe. Meine Eltern haben sich scheiden lassen und ich lebe bei meinem Vater, der mir sehr hilft. Wohin ich ziehen will? Keine Ahnung, irgendwo hin, wo keine oder kaum Menschen sind. Ich gehe nicht mehr gern unter Menschen, ist mir zu gefährlich. Vater hat vorgeschlagen, nach Schweden zu ziehen. Mal sehen.
Seit einem halben Jahr wohne ich jetzt in Schweden. Ich hab ein Haus, einen tollen Job und sogar einen freund, bei dem ich wohne(oder er bei mir?). Er war der Grund, warum ich nach Schweden gezogen bin. Wir haben uns in der Bibliothek getroffen, in der ich da gearbeitet hatte. Er fragte mich etwas und wir sind ins Gespräch gekommen. Als er nach Schweden zurück ging, nahm er mich mit. Er weiß nichts von meinen Mordgedanken. Er weiß nicht, das ich fast jede Nacht davon träume, ihn umzubringen. Er ist Büroangestellter in der örtlichen Firma. Ich arbeite zuhause, meist am PC. Wenn ich allein bin, fange ich Insekten und töte oder vergrabe sie. Manchmal verbrenne ich sie auch. Er fragt nie danach, ich sags ihm nicht. Ich liebe ihn, will nicht dass er mich verlässt, das er angst vor mir hat. Doch ich habe auch angst, das er irgendwann einmal durch meine Hand qualvoll stirbt. Riesen angst. Heute Vormittag war ich beim Arzt, weil meine Regel ausbleibt. Die Diagnose: Schwanger. Jede andere hätte sich gefreut. Der Arzt schien mich auch nicht zu verstehen, als ich heulend zusammenbrach. Nicht vor Freude, sondern vor Verzweiflung. Ich hatte fast einen Nervenzusammenbruch. Ein kleines, hilf und wehrloses Kind. Ich, allein mit ihm. Ein Messer in meiner Hand und... NEIN!!! Ich muss mit Joakim (mein freund) darüber reden. Ich muss es sagen. Es ist auch sein Kind, aber ich hoffe er versteht mich trotzdem (oder genau deswegen) verstehen. Ich hab Angst, wirklich riesige Angst. Bald müsste er nach hause kommen, es ist fast sechs. Endlich, ich höre die Tür. Ich gehe ihm entgegen. Ich bin blass, verweint, die angst und die sorge sieht man mir im gesiecht stehen. Kaum sieht er mich, macht er die Tür zu, lässt die Tasche fallen, und macht sich riesige Sorgen. „Schatz, ist was passiert? Ist was, älskling?“ Ich zittere. „Joakim, ich...“ „Komm setze dich erstmals, du siehst aus, als ob du gleich zusammenbrechen würdest.“ So fühle ich mich auch. Er bringt mich ins Wohnzimmer und drückt mich aufs Sofa. „Was willst du mir sagen?“, fragt er mich liebevoll. „ versprich mir erst, das du mich nicht unterbrichst.“
Er nickt, und ich hohle tief Luft. „Joakim, ich... ich bin schwanger, aber ich w – will das Kind nicht. Ich will es nicht, weil ich ständig angst hätte, es umzubringen.“ Uff, das ist raus, jetzt der zweite, ebenso schwere teil. „Ich habe schon getötet, mit sechzehn. Ich weiß, das ist vier Jahre, fast fünf Jahre her, aber ich träume seit dem fast jede Nacht davon, es noch einmal zu tun. Seit ich dich liebe, träume ich nachts, DICH zu töten. Dieses Kind wäre wehrlos, das perfekte opfer. Irgendwann werde ich mich nicht mehr beherrschen können, dann werde ich töten, mich an dem leid erfreuen und wenn ich dann wieder denken kann, werde ich vermutlich mich selber töten, weil ich mit dieser schuld nicht leben könnte. Deswegen habe ich auch jeden Tag angst um dich. Ich töte schon fast täglich Insekten, aber das hilft nicht ewig.“ Ich muss schluchzen. Jetzt hasst er mich, wendet sich von mir ab. Plötzlich spüre ich, wie mich jemand in den Arm nimmt. „ Warum hast du mir das nicht schon früher erzählt? Ich mach dir jetzt keine Vorwürfe.“, fragt er mich mit sanfter, beruhigenden Stimme. „ Ich... ich hatte Angst, das du mich allein lässt, das du angst hast, dich abwendest. Ich will dich nicht verlieren.“, brachte ich hervor. „Ich lass dich doch nicht alleine. Weck mich einfach, wenn du wieder träumst, ja. Es macht mir nichts aus. Du kannst mir alles erzählen. Ich will dir helfen. Ich werde kündigen, damit ich bei dir sein kann. Du weißt, dass wir genug Geld haben. Ich bleibe bei dir. Zusammen schaffen wir das.“ „Du hast jetzt keine Angst vor mir? Du lässt mich jetzt nicht allein?“, frage ich ihn ungläubig. „Nein. Wenn du magst, komme ich nächstes mal mit zum Arzt. Dann können wir das mit dem Kind zusammen besprechen. Wenn der Arzt meint, das abtreiben des Kinder wäre eine gute Idee, dann habe ich nichts dagegen.“ „Nein? Aber du sagst doch immer, wie schön es wäre, wenn wir ein Kind hätten.“ Ich kann das erstaunen in meiner stimme nicht verbergen. „Ja, aber es wäre nur schön, wenn ich weiß, das du auch glücklich bist. Ich möchte immer noch ein Kind, aber nur, wenn du dazu bereit bist, sonst wäre ich auch nicht glücklich.“ Aus seiner stimme ist kein vorwarf zu hören, nur Zärtlichkeit. „Danke“ flüsterte ich gerührt. Ich fange wieder an zu weinen. Er hält mich einfach in seinem Arm, ohne zu sprechen, wofür ich ihm auch ziemlich dankbar bin. Morgen ist Samstag, er wir die ganze zeit bei mir sein, da wir beide frei haben. „Kim, ich möchte nicht, das du in der Küche bin, wenn ich irgendwas mit Messern mache. Das ist mir zu gefährlich.“ er nickt nur.
Wir waren allein. Er blutete. Wegen mir. Ich hielt eine sehr ascharfe Gartenschere in der Hand. Langsam ging ich auf ihn zu. Er wich zurück. Immer weiter, bis er mit dem Rücken an der Blutbespritzden Wand stand. Das Blut stammt von den anderen opern, die hier ihren tod gefunden hatten. Ich hob die Schere. „Kata, nein, bitte nicht. Lass es Kata, ich flehe dich an“, flehte er. Ich genoss es, sene heisere stimme zu hören, sein winseln um gnade. In diesem raum war alles voller Blutflecken von denn anderen, die hier gestorben waren. Und Joakim würde auch hier sterben. Hier, wo keiner sie schreien hören konnte, wo es kein entkommen gab, nur schmerz und angst. Ich schnitt in seine Schulter. Er keuchte, denn zum schreien fehlt ihm die kraft. Ich lächelte. Sein t-shirt fiel zu Boden. Ich stach ihn in den Oberschenkel und hielt ihn mit der Schere am Boden. Er wand sich vor Schmerz, wobei ihm seine eh schon zerfetzte hose vom leib viel. Ich lächelte und schnitt ihn in sen allerwetesten. Jetzt konnte er doch schreien, und wie. Ich lächelte abermals. Ich terroriesierte ihn weiter am ganzuen körper. Zwischendurch ließ ich ihm eine Pause, um die schmezen genießen zu können. Schließlich lag er blutüberströmt am boden. Er schrei nicht mehr, stöhnte kaum noch. Verächtlich sah ich ihn an. Dann erstach ich ihn. Sein Blutüberströmter körper lag regungslos auf dem kalten fußboden, um ihm herum eine Blutlache. Etwas raschelte. Erschrocken fahre ich hoch und schalte das licht an. Uff, Joakim liegt (unferletzt) neben mir. Es war nur ein Traum, mal wieder. Ich drehe mich zu ihm und wecke ihn. „Joakim bitte, wach auf, bitte!“ Sanft rüttel ich an ihm. Ich bin so erleichtert das er sich rührt und die Augen aufschlägt. „Du hast geträumt, nicht war?“ Ich nicke, dann falle ich ihn um den Hals. „Erzähl“, fordert er mich auf. Ich nicke und fange an, zu erzählen. Erst liegt entsetzen in seinem Blick, dann Angst und Schließlich Liebe und mitleid. Dann sagt er nur ein Wort:“Sadomasospielchen“ Ich scaue ihn leicht geschockt an. „Wie bei deiner Ex, die du fesseln, schlagen und vergewaltigen mustest. War das nicht der Grund, warum du schluss gemacht hast?“ Er hatte es mir erzählt, und mir gesagt, das er es gehast hat. Er nickt. „der unterschied ist nur, das ich diesmal das Opfer bin.“ Zögernd nicke ich. Man kans ja mal ausprobieren, und vieleich hift es ja wirklich. Er umarmt mich und gibt mir einen Kuss. Wir legen uns wieder hin und ich schlafe in seinen Armen ein.
Das Wochenende verlief ohne weitere besondere Vorkommnisse. Heute ist Montag und Joakim will das mit der Kündigung regeln. Morgen haben wir einen Termin beim Arzt, so gelegt, das Kim mitkommen kann, selbst wenn er arbeiten muss. Da höre ich jemanden an der Tür. Es ist doch erst zehn Uhr vormittags. Kommt Kim schon nach hause? „Kata, kommst du mal bitte!“ , Höre ich seine Stimme von der Tür rufen. Und richtig, in der Tür steht er mit der Tasche in der einen und einen riesigem staple Papiere in der anderen. Ich nehme ihm die Papiere ab. „Ich glaub, ich muss dein Arbeitszimmer mitbenutzen. Ich dufte nicht Kündigen, soll mir aber jeden Montag morgen die neuen Papiere abholen und jeden Freitag die fertigen Papiere hinbringen.“ Wir grinsen uns an.
Er hat seinen Job behalten können und kann trotzdem bei mir bleiben. „Wir sollten zusehen, dass wir einen zweiten Schreibtisch bekommen, sonst wird es eng.“, ist alles, was ich sage. Er grinst. Ich bringe die Papiere in das Arbeitszimmer. „Kim, wir haben morgen um halb sieben einen Arzttermin.“ „Ist gut.“ Er sieht meine leicht zweifelnde Miene. „Du brauchst keine Angst zu haben. Das wird schon.“ „Aber ist das denn nicht Mord, wenn man abtreibt?“ „Nein, ich glaube nicht, denn wenn man es rechtzeitig macht, ist das Kind ja noch kein Lebewesen, sondern ein Haufen Zellen.“ „Sicher?“ Ich werde meine Zweifel einfach nicht los. „Frag doch morgen einfach nach. Dazu ist der Arzt ja da. Bestimmt kann er dir die Frage beantworten.“, versucht er mich zu beruhigen. Ich nicke, wenn ich auch nicht ganz so überzeugt bin. Na ja, mal sehen, was der Arzt morgen sagt.
Ich bin in der Küche und schneide grade das Fleisch, das es zum Mittagessen gibt, als ein ruf von Kim kommt: „Schatz, kommst du mal?“ Unachtsam wie ich bin, nehme ich das Messer mit nach nebenan. Mit dem (blutigem!)Messer in der Hand stehe ich im Türrahmen. Er steht mit dem Rücken zu mir. „Wir haben doch einen großen Keller, und einer der Räume ist doch leer. Können wir den nicht umbauen?“ Erst stutze ich, dann fällt es mir wieder ein. Er hatte doch irgendwas von Sadomaso erzählt. Will er den Kellerraum zum Spielzimmer umbauen? Da er immer noch mit dem Rücken zu mir steht meine ich nur: „Klar, wir brauchen den ja nicht. Also warum nicht?“ Er nickt und bückt sich, um den Stift aufzuheben, der ihm runter gefallen ist. Der Stift rollt unter den Schrank und er legt sich auf den Bauch, um ihn wieder hochzuholen. Als er wieder hochkommt und sich zu mir umdrehen will, stehe ich mit erhobenem Messer und kaltem Blick vor ihm. Erst guckt er erschrocken, dann ernst. Mit fester Stimme fängt er an, mich anzusprechen: „Kata, nein. Nimm das Messer runter und leg es weg. Mach kein Blödsinn. Kata, ich meine es ernst, ich habe keine Lust, dich anzugreifen oder ähnliches. Also leg das Messer weg, Kata. Jetzt!“ Dieses nichts wagt es, mich anzusprechen? Mir zu drohen? Ich hebe das Messer und schneide ihm ins Gesicht, einmal quer durch. Er blutet, reagiert aber nicht. Wurm! Ich will das Messer noch einmal heben, um ihn wieder zu schneiden, da schnellt sein Arm vor und seine Hand umgreift mein Handgelenk. „Kata, komm zu dir. Leg. Das. Messer. Weg.“ Dieser Wicht wagt es, mich anzufassen? Ich versuche, mich loszureißen, aber er hält mich zu fest. Ich knurre. In seinen Augen sehe ich einen Anflug von Angst, doch er lässt nicht los. Ich knurre lauter. Er sieht mir fest in die Augen, hält meinen Blick fest. Er nimmt auch mein anderes Handgelenk, als ich versuche, mit der anderen Hand das Messer zu nehmen. So stehen wir da, starren uns an, ich knurre. Wie kann er nur. Mich einfach so festzuhalten. Dann bellt ein Hund in der nähe und er wird kurzzeitig abgelenkt. Diese Chance nutze ich und reiße mich los. Erschrocken sieht er mich an. Ich lächle böse. Jetzt wird er dafür büßen, das er sich gegen mich aufgelehnt hat. Doch ehe ich dazu komme, ihn noch einmal zu schneiden, ihn leiden zu lassen, hebt er die Hand. Und schlägt zu. Mir mitten ins Gesicht. Mein Gesicht fliegt zur Seite, das Messer fällt mir aus der Hand. Die tränen schießen mir ins Gesicht. Ich höre, wie er sich bückt, das Messer aufhebt und es auf den Tisch legt. Ich sehe ihn an und erschrecke. Sein Gesicht ist blutig, ein Striemen geht von links oben nach rechts unten. Und die Wunde blutet stark. „Oh Gott, Joakim! War ICH das?“, flüstere ich entsetzt. Er nickt. Ich fange an zu weinen und stammle irgendeine Entschuldigung. Was ich getan habe ist unverzeihlich. Jetzt wird er mich verlassen, bestimmt. Doch er nimmt mich in den Arm. „Hör zu, ich bleibe bei dir. Du warst nicht du selbst. Ich werde dir helfen, ja. Hör auf zu weinen, ja. Ich mag es nicht, wenn du weinst.“ Ich blicke ihn erstaunt an, worüber er lächeln muss. Er nimmt mein Gesicht in seine Hände und wischt mit den Daumen die Tränen weg. „Komm mit ins Bad, deine Wunde muss gewaschen werden.“ sage ich. Er nickt und wir gehen zusammen ins Bad, wo ich seine Wunde wasche und dann mit Sprühpflaster ein sprühe. Das er mir nach dem, was grade passiert ist noch vertraut. Jeder andere hätte mich verlassen, mich für ein Monster gehalten und hätte Angst vor mir gehabt. Nur er nicht. Liebt er mich so doll, das nicht einmal so etwas ihn abschrecken kann? Irgendwie gruselig. Ich kann es nicht fassen. Ich habe den Menschen, den ich am meiten liebe, verletzt. Und er, er nimmt das einfach so hin.
Texte: alle rechte liegen bei mir
Bildmaterialien: bild aus google bilder
Tag der Veröffentlichung: 11.07.2012
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