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1.


Es war dunkel. Wie immer in den letzten Winternächten. Das Essen wurde knapp. Neja saß mit allen anderen Stammesmitglieden in der Tempelhalle und Betete mit ihnen zu Rano, ihrem Gott, der sie geschaffen hat, um frei zu sein. Im Tempel sind Waffen verboten. Alle drei Monate versammelt sich der Stamm in der Tempelhalle um zu beten. Doch diese Nacht sollte das letzte mal sein. Denn in dieser Nacht kamen sie. Mit gezügten Waffen drangen sie in den Tempel ein und schlachteten alle ab. Alle- außer Neja. In einer Ecke saß sie, stumm und regungslos, ohne zu Atmen. Und sie wurde verschont. Doch sie war allein.

2.


Neja rannte um ihr leben. Sie verfluchte sich selber wegen ihrer unachtsamkeit. Die zwei Wachen waren schnell, und sie holten auf. Wie alt binn ich jetzt?, dachte Neja. 14? 15? Vor drei Jahren gescheh ES, da war ich 11. Also bin ich 14. Soll ich jetzt schon sterben? Die Soldaten holten weiter auf, gleich hatten sie sie. Noch 10 Meter, 5 meter ... Einer der Sodaten solperte fluchend. Neja rannte weiter. Plötzlich wurde sie umgerissen. Sie viel zu boden, auf das unebene , dreckige Pflaster. Der andere Soldat hatte sich auf sie geworfen. Der Soldat rappelte sich auf, während der andere sie auf die beine zog und fesselte
Nun war alles verloren, dachte Neja, entweder sterbe ich oder ich werde mein Leben als dienerin fristen. Einer der Soldaten fragte Neja etwas, doch sie schwieg. Was sollte sie auch antworten? Die Soldaten schleiften sie in Richtung Wache, sprich Knast. Doch bevor sie dort ankamen, explodierte in der Nähe etwas. Instinktiv warf Neja sich zu Boden. Sie hörte noch, wie die Soldaten in Richtung der explosion liefen, als ein Mann sie hochzog und bevor sie etwas sagen konnte Knebelte. Na toll, erst die Soldaten und jetzt das!, dachte Neja, Was der wohl mit mir macht? Entweder er ist Menschenhändler oder er sucht jemanden, mitdem er irgendwelch perversen spilchen machen kann. Der Mann trug! Sie zu einer, mit einer Plane abgedeckten, kutsche. Nachdem er sie in die Kutsche gelegt hatte, rumpelte sie los. Nach einer halben ewigkeit, so schien es Neja, hielt die Kutsch endlich an.Ein Mann kam und hob sie einfach hoch. Wäre sie nicht geknebelt gewesen, hätte sie geschrien vor Schmerz, denn sie war die ganze Zeit über gefesselt gewesen. Der Mann trug die wild um sich schlagende Neja in die, im dunklen bedrohlich wirkende, riesige Villa. In einem kleinem Raum mit nur einer Matratze und einer Decke, lud der Mann sie ab und nahm ihr die Fesseln ab. Bei Rano, ich würde ihn gern nach strich und faden verprügeln, dachte Neja, aber ich tue es nicht. Wer weiß, vielleicht könnte das weitreichende Folgen für mich haben. „Wenn du schreist, wenn ich dir den Knebel abnehme, bist du tot!“, knurrte der Mann. Dann nahm er ihr den Knebel ab. Neja funkelte ihn mit einem tödlichen Blick an. Der Mann grinste belustigt. Dann stand er auf, schloss die Tür von außen ab und ging. Was solls, wenigstens lässt er mich vorerst alleine. Aber ich würde schon ganz gerne wissen, was ich hier soll. Ich sollte mich aber wahrscheinlich darauf einstellen, länger hier zu bleiben.Flucht wird vermutlich nicht möglich sein. Grübelte Neja vor sich hin. Dann versuchte sie, trotz der Unruhe in ihr zu schlafen. Seit drei Jahren hatte sie schon nicht mehr in einem so engen Raum oder Gebäude geschlafen, mit der Gewissheit, nicht hinaus zu können, wann sie wollte. Schließlich döste sie doch noch ein. Und so kam es ihr vor das nur ein paar Minuten später jemand die Tür aufschloss. Neja schnellte hoch, bereit sich zu wehren. Doch es war nur eine junge, hübsche Frau mit traurigem Gesicht, die herein kam. Sie hatte was zu essen für Neja bei sich und neue Klamotten. Sie legte beides schweigend zu Boden und sah Neja mitleidig an. Dann ging sie wieder. Nachdem die Tür wieder abgeschlossen wurde, inspizierte Neja das Essen. Es war für ihre Verhältnisse recht viel: 3 Scheiben Brot, Käse, Wurst und ein Apfel. Dazu ein Krug Wasser, dass, ganz gegen ihre Gewohnheiten, sauber und kühl war. Sie verschlang alles gierig. Wer weiß, wann es wieder was zu essen gibt?, dachte Neja, während sie aß. Sie hatte keine Angst, warum auch? Nach dem Essen sah sie sich die Kleidung an. Kaum erkannte sie, was das für Kleidung war, erschrak sie gewaltig. Nichts gegen neue Klamotten, meine sind ja wirklich dreckig und kaputt, aber das muss ja nun wirklich nicht sein! Dachte Neja entsetzt. Vor ihr lag ein enges, kurzes, sehr Figur betontes Kleid. Und das war nicht alles. Selbst im ungetragenem Zustand erkannte sie, das das Kleid einen sehr großen ausschnitt hatte. Das Kleid war dunkelblau und schwarz und eigentlich recht hübsch. Doch Neja war entsetzt. Schon als kleines Kind wurde ihr eingetrichtert, so etwas nicht zu tragen, das widersprach Rano´s lehren. Doch das Kleid lag da als stummer Befehl. Neja seufzte. Noch nie hatte sie ein Kleid getragen. Im Dorf hatte sie wie alle nur ein Wams und eine Hose angehabt. Auf der Straße ebenfalls. Und nun sollte sie das Anziehen? Niemals! Da kam die junge Frau wieder um das Geschirr wieder mitzunehmen. Sie sah Neja an und dann auf das Kleid. Neja schüttelte entschieden den Kopf und zuckte dann mit den Schultern. Die Frau bedeutete ihr, sich auszuziehen. Mit einem merkwürdigem Bauchgefühl zog sich Neja aus. Die Frau half ihr, das Kleid richtig anzuziehen. Anschließend begutachtete sie Neja und nickte dann zufrieden. Wie schon vermutet, war der Ausschnitt sehr groß. Zu groß für Neja´s Verhältnisse. Hoffentlich ist man nicht darauf aus, mich zu vergewaltigen oder an ein Bordell zu verkaufen, schoss es Neja durch den Kopf.

Die Frau ging wieder und ließ Neja wieder allein. Neja legte sich wieder hin. Sie fühlt sich in ihrem Kleid nicht wohl. Sie döste wieder ein. Abermals wurde sie geweckt, als jemand die Tür aufschloss. Und abermals sprang sie auf und nahm Kampfstellung ein, um sich notfalls zu verteidigen. Diesmal war es ein Mann in Diener uniform der in der Tür stand. Er bedeutete ihr, ihm zu folgen. Der Diener führte sie durch ein paar schlichte Gänge in einen Abseitstelegenen Flügel des Gebäudes. Dort führte er sie an prunkvollen Türen vorbei zu einer riesigen, schweren Holztür. Die Tür war reich verziert. Der Diener klopfte an und öffnete die Tür. Das, was Neja nun erblickte, ließ sie staunen, erweckte aber auch gleichzeitig Abscheu in ihr. Der Raum war riesig und mit dunkelroten Vorhängen abgedunkelt. Rundrum an der Wand verlief eine Art Bank, fast einen Meter breit. Hinten War diese Bank ein riesiges Bett. Alles war in Rot, Gold und Silber. Ab und zu waren auch die anderen Farben vertreten. Überall lagen Kissen verschiedenster Arten und Materialien, aber allesamt aus hochwertigem Materialien. Auch Decken gab es viele. An den Wänden hingen Wandteppiche, die Paare in verschiedenen Stellungen beim Liebesspiel zeigten. Dieser Wandschmuck gab Neja Auskunft darüber, wofür dieser Raum genutzt wurde. An einer Wand hing ein schwerer schwarzer Stoff. Neja vermutete, das sich dahinter ein weiterer Raum verbarg. Sie wusste nicht, wie recht sie hatte. Der Diener, der ihr Zeit zum Staunen gelassen hatte, stieß sie in den Raum und schloss die Tür. Langsam und voller Abscheu musterte sie den Raum weiter. Sie konnte sich denken, was sie hier sollte. Diese Vermutung vergrößerte die Abscheu vor diesem Raum. Rano, warum lässt du so etwas zu? Fragte sich Neja verzweifelt. Sie wagte es nicht, sich hinzusetzen. Dieser Prunk war so überwältigend. Nie hätte sie so etwas erwartet. Dann hörte sie einen Schrei, der eindeutig aus weiblicher Kehle kam. Dieser Schrei weckte Erinnerungen an JENE Nacht. Die Frauen hatten auch so geschrien. Es war ein Todesschrei, den Neja vernommen hatte. Der Schrei der Frau, die ihr das Kleid gebracht hatte. Der Schrei der Frau, deren Stelle Neja nun übernahm. Der Vorhang schob sich zur Seite und ein Mann mittlerem alters kam rein. Er war in kostbare Gewänder gehüllt, deren man sich aber einfach entledigen konnte. Er schloss den Vorhang, nachdem er einen Maler herein gewunken hatte. Der Maler nahm einen Kohlestift zur Hand und musterte Nejas Gesicht genau. Dann nahm ein ein Stück Leinwand und begann, ihr Gesicht zu malen. Als er damit fertig war, nickte er, musterte sie nochmal und ging dann. Draußen schloss er die Holztür ab. Während der Maler sie gemalt hatte, hatte der andere Mann sie gemustert. Nicht nur im Gesicht, sondern den ganzen Körper. Sein Blick weilte lüsternd auf ihrer Brust und auf ihrem Hintern. Neja war hübsch, keine Frage. Lange Beine, kräftige Arme, schmale, kräftige Hände und einen knackigen Hintern. Ihre schwarzen Haare hingen ihr über die Schultern bis zur schmalen Taille. Sie war nicht perfekt, aber fast. Einmal hatte ein Soldat gemeint, sie könne glatt als Prinzessin durchgehen, so hübsch wäre sie. Neja hatte sich geschmeichelt gefühlt, dachte aber, das der Soldat übertreibt. So hübsch wäre sie nun doch nicht, dachte sie. Unter dem Blick des fremden Mannes fühlte sie sich unwohl, zwang sich aber, aufrecht und grade zu stehen. Rano, bitte hilf mir, das hier durchzustehen. Ich flehe dich an. Helfe deinem Kind! So betete sie, während der Mann sie betrachtete. Am liebsten hätte sie die Augen geschlossen, doch sie drehte den Kopf und sah dem Mann frech in die Augen. Dieser lächelte. Gewiss, sie war frech und hatte ihren stolz. So leicht würde sie sich nicht beugen. Sie würde so lange wie möglich standhaft bleiben und nach einer Möglichkeit zur flucht sehen. „Setz dich doch.“, riss er sie aus den Gedanken. Da sie sich weigerte, sich auf eine der Bänke zu setzten(sie hasste Bänke), setzte sie sich an Ort und stelle auf den Teppich. Der Mann lächelte wieder und setzte sich vor ihr auf die Bank. „Hör zu Mädchen, du machst alles, was ich dir sage, klar. Du redest mich mit Meister an und schaust mir nie in die Augen, sondern hältst den Blick immer gesengt. Du sprichst nur, wenn du aufgefordert wirst und hast immer dein bestes zu geben. Egal was du denkst, du hast immer zu lächeln, wenn du mir oder einem Gast gegenüberstehst. Und du gibst nie auch nur ein Wiederwort. Du weigerst oder wehrst dich nicht, egal was ich mit dir mache. Hinter dem schwarzem Vorhang ist dein Zimmer. An dein Zimmer grenzt dein Bad. Diese drei Räume verlässt du nicht, außer ich fordere dich dazu auf. Dein Essen bekommst du in dein Zimmer. Verhalte dich brav, sonst wirst du hart bestraft, Klar?“ Neja, die stumm zugehört hatte, hob den Kopf und sah ihn fordernd in die Augen. „Denkste wohl, du Arsch.“, knurrte sie. Ich werde mich nie ganz beugen, lieber sterbe ich. Denn er hat mir nicht verboten, zu denken, und denken kann ich was ich will. Das kann er ja nicht kontrollieren. „Wie heißt du, ich kann dich ja nicht mit vorlaute Göre ansprechen.“ „Wie heißt du denn? Ich kann dich ja nicht mit Arrogantes Arschloch ansprechen.“ „Ich bin dein Meister...“ „Das ist kein Name.“, unterbrach Neja ihn. Sie wusste, das ihre Frechheit nicht lange unbestraft bleiben würde, aber das war ihr jetzt egal. Wieder lächelte der Mann. „Gut, ich bin Sir Garolf.“ „Neja“ Du heißt Neja? Ist das nicht ein arg...“ „Ja, ist es. Na und? Ist doch egal, oder?“, keifte Neja. „Alles ok, nicht so frech, kleine, klar?“ Er schlug sie ins Gesicht. Doch das konnte sie nicht aufhalten. Schläge waren kein Problem für sie. Sie war schon oft geschlagen worden, und der schlug nun wirklich lasch zu. Da hatte sie aber schon ganz andere Sachen einstecken müssen. Der „Meister“ erhob sich. „Steh auf.“, befahl er grob. Neja gehorchte. Wieder musterte er sie, dann trat er auf sie zu. Er griff um sie rum und presste seinen Mund auf ihren. Seine eine Hand zog am Reißverschluss ihres Kleides, während die andere ihren Hintern streichelte. Sie war so perplex, dass sie sich nicht wehrte. Doch dann zog er sie grob an sich und küsste sie fordernder. Jetzt reicht es dachte Neja und rammte ihr Knie zwischen seine Beine. Er ließ sie los und krümmte sich vor Schmerz. Neja lächelte. „Du kleines Biest“ knurrte er zwischen den zusammengepressten Zähnen. Neja drehte sich um und setzte sich nun doch auf die Bank. Ein kleines lächeln stahl sich auf ihre Lippen, als sie den Meister(grr) gekrümmt dort stehen sah. Doch schon bald richtete er sich wieder auf. „Das hat noch keine Gewagt“, knurrte er. Dann ging er auf sie zu und wollte sie packen, doch sie wich ihm geschickt aus. Es begann eine Jagd. Er versuchte sie zu packen, doch jedes mal wich sie ihm aus. Sie war nun mal flinker und geschmeidiger als er. Doch letztendlich bekam er sie nach einer ganzen weile zu packen. Er keuchte, während sie noch recht frisch war. Er musterte sie. Und musste sich eingestehen, dass er sie irgendwo für ihren Mut und ihre Flinkheit bewunderte. Sie sah ihm frech und herausfordernd in die Augen. Er schleifte sie zur Wand und drückte sie dagegen. Mal sehen, ob sie immer noch so unbeugsam war, wenn er mit ihr fertig war. Wieder presste er seinen Mund auf ihren. Da sie an der Wand stand, konnte sie nicht zurückweichen. Ihre Beine wurden von seinen blockiert. Wieder wanderte seine Hand an ihren Rücken und schaffte es diesmal, den Reißverschluss zu öffnen. Langsam zog er ihr das Kleid von den Schultern. Endlich hatte seine Zunge es geschafft, in ihren Mund einzudringen. Das Kleid rutschte derweil von ihren schultern. Seine Hände tasteten ihren Körper ab. Als er ihre Brüste streichelte, versuchte sie sich aus seinem Griff zu winden, doch er hielt sie fest. Seine Hände wanderten weiter in Richtung Schoß. Dort stießen sie wieder auf das Kleid, was nun ganz ausgezogen wurde. Es fiel zu Boden. Er hob sie hoch und drückte sie auf das Bett. Sie wehrte sich, hatte aber keine Chance. Seine Hände strichen über ihre Oberschenkel und ihren Hintern. Sein Mund trennte sich von ihrem. Er lächelte sie dreckig an und sie funkelte zurück. Er kniete auf ihr und betrachtete sie. Er nahm eines der Gardinenseile die neben ihnen lagen und band ihre Hände zusammen. Dann richtete er sich auf und zog sich aus. Er löst die Fesseln wieder und nahm ihre Hände. Er legte ihre Hände an seine Hüfte, dann legte er sich wieder auf sie. Neja hasste ihn, konnte sich aber nicht wehren. Sie war ihm hilflos ausgeliefert. Plötzlich fing er an, ihre Brust zu küssen und mit der Zunge dran zu spielen. Sie erschauern. Obwohl sie ihn hasst und ihr diese Berührung unangenehm war, erregte sie das. Eine Hand hatte nun den Weg zwischen ihre Beine gefunden . Seine Finger drangen in sie ein und reizten sie. Sie hasste ihn, aber er wusste, was er tat. Er reizte sie mit Absicht, um sie heiß zu machen. Erstens, weil sie sich dann nicht so wehrte und zweitens, weil es ihm Spaß machte. Und er wusste, wie man jemanden gegen seinen Willen heiß machte. Neja konnte sich nicht gegen ihren Körper wehren,, und der wollte mehr. Sie richtete sich etwas auf und legte ihre Hände auf seinen Rücken. Ihre scharfen Fingernägel zerkratzen ihm den Rücken, als er sie weiter mit den fingern reizte. Dann nahm er seine Finger aus ihr raus und drückte sie nieder. Er nahm ihre Hände und legte diese an seinen Schaft. „Los, reibe dran, Mädchen. Mach mich heiß.“ Doch sie tat es nicht. Sie war zwar etwas benebelt aber so benebelt war sie noch nicht. Er knurrte. Dann biss er sie leicht in den Hals. Er drückte sich an sie, rieb sich an ihr. Ihr schlanker, junger Körper erregte ihn. Er schob sie schließlich höher, langsam, damit er sie überall küssen konnte. Als er am Schoß ankam, drang er mit der Zunge in sie ein. Sie stöhnte. Beim hochkommen drückte sich seine Erektion gegen sie. Verzweifelt versuchte Neja sich gegen ihren Körper zu wehren, doch es klappte nicht. Dann drang er in sie ein. Sie schrie auf, weil es so wehtat. Er lachte. Er war schnell und hart. Als er fertig war und sich zurückzog grinste er sie selbstgefällig an. Als Antwort spuckte sie ihm ins Gesicht. Er lachte. Dann zog er sich an und ging. Endlich war sie ihn los. Sie ließ das Kleid da liegen und ging in das Zimmer nebenan. Das war ein eigentlich recht schönes Zimmer, aber sie sah es nicht. Nackt wie sie war legte sie sich auf den Fußboden. In die Ecke, mit dem Gesicht zur Wand. Und dann weinte sie. Es war ewig her, das sie geweint hatte. Und so weinte sie sich in den Schlaf. Nach einiger Zeit trat ein gut gekleideter junger Mann ein. Es war der Sohn des „Meisters“. Traurig betrachtete er die schlafende Schönheit auf dem Fußboden. Er seufzte. Warum musste sein Vater nur so grausam sein? Leise ging er wieder.

3.


Als Neja wieder erwachte, wusste sie zuerst nicht, wo sie war. Dann erinnerte sie sich, und wünschte, sie wäre nicht aufgewacht. Sie fühlte sich dreckig. Nicht so, das sie hätte Duschen wollen, nein, sie fühlte einen Fleck auf ihrer Seele. Einen Fleck, den man nicht abwaschen konnte. Sie würde nie mit reiner Seele vor Rano treten können. Ihr kamen die tränen, doch sie hielt sie zurück. Drei tage ließ man sie allein. Sie bekam regelmäßig ausreichend essen, was sie nie aufaß, da es ihr an Bewegung mangelte. Sie sehnte sich danach, rauszugehen. Sie hatte kein Zeitgefühl mehr, da sie keinen Sonne hatte, an deren Stand sie hätte die Uhrzeit ablesen können. Sie war die ganze zeit über nackt gewesen, da sie sich weigerte, eines der Kleider anzuziehen. Es störte sie aber nicht, da sie ja allein war.

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Tag der Veröffentlichung: 01.07.2012

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