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Lesen - (m)eine Leidenschaft

Bereits im Kindergartenalter entdeckte ich meine Liebe zu Büchern. Anfangs waren es Bilderbücher, zu denen ich mir meine eigenen kleinen Geschichten ausdachte und diese dann auch meinen Eltern und Großeltern erzählte. Wenn mir jemand Geschichten vorlas, hing ich förmlich an den Lippen dieser Person und eine Gutenachtgeschichte gehörte am Abend einfach dazu. Manche Geschichten liebte ich so sehr, dass ich irgendwann anfing sie mit zu erzählen, während sie mir vorgelesen wurden.

Ich konnte es gar nicht mehr erwarten, dass ich endlich in die Schule gehen durfte und dort dann auch lesen lernen zu dürfen. Umi und Umo, zwei Teddybären, begleiteten uns anfangs durch die ersten Lese- und Schreibschritte. Nach einer gefühlten Ewigkeit hatten wir dann endlich (!) alle Buchstaben durch und konnten "richtig" lesen.

Die ersten Bücher stapelten sich schnell in meinem Regal und abends konnte ich mir nun die Gutenachtgeschichten selber vorlesen. Auch meiner fünf Jahre jüngeren Schwester las ich gerne und oft vor, egal ob es die Geschichten aus dem Lesebuch oder andere Bücher waren. Ob sie immer Lust hatte, sei dahingestellt, mir machte es Spaß.

Wenn wir unterwegs waren, hatten wir damals immer Pixi-Bücher dabei. Die kleinen Heftchen wurden ein steter Begleiter in meinem Rucksack oder der Jackentasche. Die Wartezeit beim Arzt oder auch mal bei einem Restaurantbesuch wurde von nun an nicht mehr mit malen überbrückt, vielmehr steckte meine Nase in einem Buch - oder zur Not auch in einer der ausliegenden Zeitschriften. Mir war egal, was ich las, Hauptsache ich konnte lesen.

Im zweiten oder dritten Schuljahr begann ich mich dann für längere Geschichten und Bücher zu interessieren. Ob "Die Kinder aus Bullerbü" oder "Pippi Langstrumpf", "Ferien auf Saltkrokan" oder "Emil und die Detektive" ich verschlang die Bücher förmlich. Zum Glück hatte meine Oma väterlicherseits einen großen Fundus an alten Büchern, die noch aus der Kindheit meines Vaters und seiner Geschwister stammten. So konnte ich mir dort immer Bücher ausleihen und meine Eltern brauchten sie nicht alle kaufen oder ich mein Taschengeld zu opfern.

Später folgten dann "Hanni und Nanni", "Försters Pucki", "Nesthäkchen" und "Fünf Freunde". Egal ob selbst gekauft, geschenkt bekommen oder in der Bücherei beziehungsweise bei Oma ausgeliehen, Bücher begleiteten mich eigentlich immer und überall hin. Wenn wir in Urlaub gefahren sind, bekam ich nicht selten den Spruch zu hören "Wie viele Bücher hast du denn jetzt schon wieder eingepackt?" und meistens lautete meine Antwort "Nicht mehr, als in den Rucksack passen." Dass der Rucksack relativ groß war, war mir dabei jedoch egal.

Nach einigen Jahren platzten meine Bücherregale aus allen Nähten. Aber mich von meinen heißgeliebten Büchern trennen? Niemals! Ich habe dann zwar mal welche aussortiert und in einen Karton gepackt, der dann im Wandschrank verschwand, aber verschenken - oder gar wegwerfen - das kam für mich nie in Frage! Und das kommt es auch bis heute noch nicht.

Irgendwann folgten Krimis, Thriller und Lovestories und verdrängten die guten, alten Bücher in den Hintergrund - jedoch niemals in Vergessenheit. Und wenn heute das Thema auf die alten Bücher kommt, bin ich immer noch mit Herzblut dabei. Denn, wer kennt und liebt sie nicht, die Abenteuer der Fünf Freunde oder Pippi Langstrumpf und wie sie nicht alle heißen?

Ich hoffe sehr, dass die "richtigen" Bücher niemals komplett vom Markt verdrängt werden. Auch wenn ich, neben eben diesen, auch einen Ebook-Reader habe und diesen auch regelmäßig mit neuem Stoff fütter, so ist es doch etwas ganz anderes, wenn man in einem "richtigen" Buch blättert und den "Buchduft" in der Nase hat.

Bücher - und damit auch lesen - gehören für mich nicht einfach nur dazu, sie waren und sind ein fester und wichtiger Bestandteil meines Lebens. Abends, egal wie spät es ist, werden im Bett auf jeden Fall noch ein paar Seiten gelesen; irgendwie schlafe ich dann besser ein ... Ein Leben ohne Bücher? Für mich unvorstellbar!

Bücher

Bücher sind Worte,

aneinandergereiht zu Sätzen.

Sie laden ein zu träumen

oder regen zum Denken an,

entführen uns in fremde Zeiten

oder gar in ferne Welten.

 

Bücher sind Träume,

aufgeschrieben auf Papier.

Sie zeugen von Vergangenem

oder weisen den Weg nach vorn,

nehmen uns mit auf eine Reise

vom Hier und Jetzt raus in die Welt.

 

Bücher sind Einladungen,

dem Alltag zu entflieh'n.

Sie lassen uns eintauchen

und unsere Sorgen vergessen,

sind treue Freunde zu jeder Zeit,

Begleiter gestern, heute, morgen.

 

Geschichten, die ich gerne las,

Worte, die ich nie vergaß,

Träume, die ich träumen mag,

Einladungen, Tag für Tag.

All dies sind Bücher für mich -

Sag, gilt das Selbe auch für dich?

Impressum

Texte: Jenna Killby
Bildmaterialien: Cover: pixabay, bearbeitet von Jenna Killby
Tag der Veröffentlichung: 01.03.2015

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Für alle, für die Bücher mehr sind als nur geschriebene Worte.

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