Das Wunder von Danzig
Text:Lore Polzin, Ton: Helmut Polzin
Sie trieben ihn wie Vieh ganz weit gen Osten
Dawei! Dawei! So riefen diese Posten.
Mit Karabinern und mit Schäferhunden
gejagt ging´s viele Tage, viele Stunden
weit weg von seinem Heimatort.
Er war erst vierzehn und wollte doch nicht fort.
Jenseits der Weichsel schwand die Hoffnung gänzlich
zurückzufliehen war doch viel zu brenzlig.
Da trat ein Engel vor die Sowjetmacht -
Zurück ihr Schergen! Was hat er denn gemacht,
das euch berechtigt ihn zu treiben.
Drum lasst ihn ja in Gottes Namen bleiben.
Noch nie ein Schießgewehr hatte er.
Von Graudenz ging´s zu Fuß nach Danzig.
Hier klopfte der Engel ein Loch in die Wand sich
um dem Knaben den Weg in die Freiheit zu zeigen.
Tausend Dank, lieber Engel, denn hier konnte er aussteigen.
https://www.youtube.com/watch?v=2wJLrPdrhWA
Unsere Reise nach Pommern
Wir waren in Marienburg, wo meine Wiege stand und kamen durch Großtuchen durch wo Helmut seine Kindheit fand.
War das ne Reise, sag ich dir, war einfach glücklich nur. Die Sonne schien so strahlend mir, als Dank zum Lobe der Natur.
Dies war mal unser Heimatland Wir spielten Ringelreih´n und gingen fröhlich Hand in Hand; ein Jeder konnte glücklich sein.
Nun spielen andre Kinder hier es ist ihr Heimatland Sie spielen doch genau wie wir den Ringelreih´n nun Hand in Hand.
Lore´s täglicher Schulweg an der Marienburg vorbei
Unser Elternhaus, von den neuen Besitzern vergrößert
Neue Heimat
Wir waren in Marienburg, wo meine Wiege stand
und kamen durch Großtuchen durch,
wo Helmut seine Kindheit fand.
War das ne Reise, sag ich dir, war einfach glücklich nur.
Die Sonne schien so strahlend mir, als Dank zum Lobe der Natur.
Dies war mal unser Heimatland Wir spielten Ringelreih´n
und gingen fröhlich Hand in Hand; ein Jeder konnte glücklich sein.
Nun spielen andre Kinder hier; es ist ihr Heimatland
Sie spielen doch genau wie wir den Ringelreih´n nun Hand in Hand.
https://www.youtube.com/watch?v=0h4sO45BUjg
In unserer verlorenen Heimat in Pommern hatten wir 12 ½ ha. Land, ein Pferd, fünf Kühe, 30 Gänse, einige Schafe, Schweine und Hühner jede Menge. Mit 12 + 13 Jahren war es mir vergönnt, probeweise zu pflügen und zu eggen, Besonders stolz war ich, als mein Vater mir die Sämannsschürze umband, und ich ein kleines Stück Land besäen durfte.
Der Sämann
Der Junge ging mit stolzer Brust über den Acker selbstbewusst Die Schürze er zusammenhält gefüllt mit Saatgut für sein Feld Und Schritt für Schritt mit frohem Sinn streut er die Körner vor sich hin. Sein Pferd muss nun die Egge zieh´n, dann ist das Korn im Boden drin. Der Regen fällt sanft auf das Land ein grüner Schimmer bald entstand Das Korn im Sommer reift´s heran gedroschen wird’s, gemahlen dann. Mit Hefe, Wasser, Sauerteig gebacken er es Euch mal zeig Ein Jeder sich wohl gern dran lab´, Drum geb´ er andern auch was ab.
unten: Der polzinsche Acker, im Jahre 2010 fotografiert.
https://www.youtube.com/watch?v=7U0tIRzpqGk
https://www.youtube.com/watch?v=H7Sqd7gVbYs
Abendlied Text: Martina Gebauer, Ton: Helmut Polzin
Lass uns tanzen mit den Träumen
mit den Feen dort im Baum,
lass uns singen Abendlieder,
komm zu mir in meinen Traum.
Lass dich fangen von den bunten
wilden, frechen Fantasien,
von den märchenhaften Wesen,
um dem Tagwerk zu entflieh´n.
Abendsonne sinkt hernieder
taucht den Tag in goldnen Schein,
malt der Welt ein Königreich
zeigt wie schön es könnt doch sein.
Siehst du schon die Drachenschwingen,
hörst du schon der Elfen Lied?
Riechst du schon den Duft der Farben?
Komm schon, komm doch mit mir mit.
https://www.youtube.com/watch?v=-WuM_EBsj7Y&list=UUQHYAJaaOF4qlyS6Wyjg_hQ
In Gedanken an unsere schöne Zeit zu Zweit
Mir ist so wohl, wenn wir uns in den Armen liegen.
All unsre Liebe soll des Tages Müh´ besiegen.
Wenn einer strauchelt, springt der Andre ein,
weil Liebe auch hält bei Regen und bei Sonnenschein.
Wir sind schon weit gegangen durch Dick und Dünn zu zweit
und haben angefangen zu tragen manches Leid.
Wenn einer einst muss gehen, weil Gott es so gewollt,
bleibt unsre Lieb´ bestehen. Das Leben war uns hold
http://youtu.be/PJC9b9wWFSIEwige Liebe
Ich geh´ mit Dir so gerne hinaus in die Natur. mich zieht es in die Ferne mit Dir durch Wald und Flur. Mit Dir an meiner Seite ist mir so wohl zumut sind alt nun schon wir beide und war´n uns immer gut Bald wird die Stunde kommen, da Abschied angesagt Dann wird uns ein Teil genommen doch sei´n wir unverzagt. Vielleicht seh´n wir uns oben im Himmelreich zu
Zweit dann können wir uns geloben uns´re Liebe für die Ewigkeit.
https://www.youtube.com/watch?v=zg2Ty1s-1R4
Das Buch des Lebens
Am Anfang meiner Reise auf diesem Erdenrund
ruf ich beglückterweise: Wie ist die Welt so bunt!
Im Lauf´ all dieser Jahre denk ich so für mich hin,
Ob ich wohl mal erfahre, wie tugendhaft ich bin.
War ich stets auf der Höhe mit meiner Lebenskunst?
Gab es in meiner Nähe auch ehrlich rechte Gunst?
Ich kann nur eines sagen: Es war nicht ideal
was ich hab´ beigetragen an Ruhmesmaterial.
Am Ende meiner Reise leg ich mich nun zur Ruh´
und schlage still und leise das Buch des Lebens zu.
Herz - Engelchen
Bild unten: Von unserm Enkel Anton Polzin, 12 Jahre alt
Wo kommst Du her, Was seh´ ich da?
Bist Engel oder Drachen?
Es scheint mir sehr, Oha, naja
wirst deine Sach´schon machen.
Du schwebst am Himmel ganz famos
mit gütigen Gebärden.
Im Menschgetümmel klein und groß
bewachst Du uns auf Erden
.
Sag bitte mal wie kommt es nun
zu solchen Katastrophen?
Im Jammertal bleibt viel zu tun,
wir können nur noch hoffen.
Bild oben: Hannah Polzin 2002
Kleiner Engel auf Abwegen
Hihi ich bin ein Wunderkind,
mach´sehr viel krumme Sachen.
O weh, wenn sie mich wieder find´
habe ich nichts zum Lachen.
Auf dieser Welt – ich glaub´es kaum
gibt’s merkwürdige Wesen.
Es kommt mir vor fast wie im Traum,
die reiten hier auf Besen.
Geh´wieder in mein Reich zurück;
zu Lieb´, Gesang und Frieden.
Schenk´ Mama einen treuen Blick
dann ist mir´s Glück beschieden.
Dreikäsehoch
Text: Martina Gebauer Ton: Helmut Polzin
Einst fuhr mal ein Dreikäsehoch im hint´ren eines Wagen,
und als er aus dem Fenster blickte, fing er an zu fragen.
Sag Mama, meint der kleine Mann, wer hat denn hier gegossen.
Er kennt das frische kühle Nass, oft hat er´s schon genossen.
Bei Großmama im Garten darf er die Blumen tränken.
An seinem Blick erkennt man gleich, das gab ihm nun zu denken.
Mein Schatz, erklärt die Mutter ihm, hier hat es wohl geregnet,
da hat der liebe Gott das Gras mit Feuchtigkeit gesegnet.
Die Mutter in den Himmel zeigt, der kleine Mann, er staunt und schweigt.
Zufrieden lehnt er sich zurück, sie fuhr´n ein wenig weiter,
Und wieder war Dreikäsehoch ein winz´ges Stück gescheiter.
Nach weit´ren hundert Metern dann sah er auf Kirchturmspitzen
im Sonnenschein, man glaubt es kaum, die Regentropfen blitzen.
Und wieder stellt das kleine Hirn sich die bekannte Frage,
sag Mama, gießt der liebe Gott Kirchtürme auch am Tage?
Mein Schatz, erklärt die Mutter ihm, auch hier hat es geregnet,
da hat der liebe Gott den Turm der Kirche wohl gesegnet.
Die Mutter auf den Kirchturm zeigt, der schlaue Bub, er staunt und schweigt.
Zufrieden lehnt er sich zurück, der Wagen, er rollt weiter,
und wieder war Dreikäsehoch ein winz´ges Stück gescheiter.
So fuhr nun der Dreikäsehoch, im hint´ren eines Wagen,
nur die Gedanken plagen ihn, so fängt er an zu fragen:
Aus Wolken fällt der Regen doch auf uns´re Stadt herunter.
Wie wird nur so ein Flugzeug nass, die fliegen gar nicht drunter.
Weit oben überm Wolkenband zieht so ein Flugzeug Kreise,
die Mutter blickt nur sehr verdutzt, Dreikäsehoch schaut weise.
Ehrenamtlich
War ein Diskussionsbeitrag in der Gruppe „Nachtgedichte“
Habe meine Nachtschicht schon begonnen,
wohlgemerkt nur ehrenamtlich.
Bin bestrebt, gewissenhaft und auch besonnen
mich einzubringen freundschaftlich
mit allen Pflichten, die ich habe zu verrichten
ehrenamtlich; denn in Rente bin ich
schon lange. Doch im Traum
ich immer wieder gern damit anfange
https://www.youtube.com/watch?v=pl5IjzvkyQA&list=UUQHYAJaaOF4qlyS6Wyjg_hQ&index=6
Das LiedWir brauchen es zu jeder Zeit,
das Lied, das uns begleitet.
Es führt uns durch die Traurigkeit,
es Hoffnung uns bereitet.
Es bringt uns Freude außerdem
an frischen hellen Tagen.
Zeigt allen, dass es sei genehm,
nicht immer gleich zu klagen.
Beim Wandern über Feld und Flur
bringt es uns heit´re Laune.
Es führt zu echter Seelenkur
Der Doktor ruft: „Ich staune!“
Drum haben wir den guten Mut
bei allem Tun und Lassen,
Ein frohes Lied es oftmals tut,
Es darf uns nicht verlassen.
Der Herbst
Nun fällt das Laub vom Baum herab.
Die wilden Stürme wehen.
Am Fenster sitzt ein greiser Knab,
betrachtet das Geschehen.
Er denkt an seine Jugendzeit
an nicht so gold´ne Jahre.
sein Herz ist voller Traurigkeit.
was ihm wohl widerfahre?
Bald macht er seine Augen zu,
begibt sich auf die Reise,
wo keine Kriege, nur noch Ruh´
in friedlich stillem Kreise.
Tag der Veröffentlichung: 27.10.2014
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Allen Freunden in Nah und Fern