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~ KAPITEL 1 ~



Der Wachposten ließ seinen Blick über die Menge streifen. Er hatte die Halle noch nie so voll gesehen. Eigentlich war es zu erwarten gewesen immerhin war dies nicht nur ein bedeutendes Ereignis, sondern auch eine große Chance. Jeder dieser jungen war mit der Hoffnung hierher gekommen, dass er einer der Auserwählten sein könnte. Diesen Trubel hielt er jedoch für übertrieben, es war wahnsinnig wie die Jungen versuchten sich gegenseitig zu übertrumpfen. Dabei waren einige nur zu sehr davon überzeugt auserwählt zu sein. Bisher hatte es noch keiner von ihnen geschafft.
Es waren aber nicht nur sehr viele Bewerber anwesend, sondern auch sehr viele Soldaten. Aufruhr war da praktisch vorprogrammiert, um das Chaos in Grenzen zu halten war die königliche Garde und ein Teil der Armee hier.
So gut wie jeder Mann in diesem Land würde sein Glück versuchen. Menschen wie Elfen. Es gab genug Konfliktpotenzial für einen ganzen Krieg. Er selbst hätte es vermutlich auch versucht, wenn er jünger gewesen wäre. So aber hatte er es seinen beiden Söhnen überlassen sich daran zu versuchen, doch keiner von ihnen hatte es geschafft. Nun, wenigstens hatten sie die Aufnahme in die Garde geschafft. Das war vermutlich sogar besser für sie, als wenn sie wirklich auserwählt worden wären. Er war sich nicht sicher, ob sie der Herausforderung gewachsen waren.
Dann wandte er sich wieder dem Auswahlverfahren zu. Dieses Ereignis fand nur alle 300 Jahre statt. Das war selbst für einen Elfen, wie er einer war eine lange Zeit. Er selbst hatte die letzte Auswahl nicht mitbekommen, denn er war erst 232 Jahre alt. Wen auch immer er gefragt hatte, jeder der die letzte Auswahl miterlebt hatte, hatte geschwiegen und so wartete er gespannt ab, was passieren würde.
Er entdeckte auch einige Menschen unter den Bewerbern. Ob das nicht unsinnig war? Immerhin konnte er sich nicht erinnern, dass einer der Auserwählten ein Mensch war. Bisher hatte es nur Elfen gegeben. Vermutlich lag es daran, dass sie einfach wendiger und stärker waren als die Menschen. Selbst eine Elfenfrau war stärker als ein ausgebildeter menschlicher Ritter. Ein Gesetz der Natur,. Auch wenn es die Menschen für unfair befanden. Es war so unfair wie die Tatsache, dass ein Löwe stärker war als eine Ziege. Ändern konnte man diesen Sachverhalt ohnehin nicht.
In diesem Moment fiel ihm etwas merkwürdiges auf. Eine kleine Gestalt drängte sich an den anderen vorbei und die begannen zu murren und sich zu ärgern.
Auffällig waren die sehr langen und dichten braunen Haare die im Licht der silbernen Kugeln an der Decke auffällig glänzten. Bei genauerem hinsehen erkannte sie die sehr feinen Züge der Person, zu fein. Selbst für einen Elfen. Dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Es war ein Mädchen!
Er gab den anderen einen Wink und verließ dann seine Position um sich einen weg durch die Menge zu bahnen. Allerdings fiel es der Elfe leichter an den jungen Männern vorbei zu kommen, als ihm mit seiner Rüstung. Was wollte dieses Gör hier? Er durfte sie nicht weiter gehen lassen. Wie hatte sie es überhaupt geschafft hier herein zu kommen? Dabei war es Frauen ausdrücklich verboten zum Auswahlverfahren zu kommen. Sie würde noch alles durcheinander bringen.

Celume schlängelte sich an den jungen Männern vorbei. Sie musste ihn finden! So schnell wie nur möglich. Ihre scharfen Augen suchten ihre Umgebung ab. Menschen und Elfen standen dicht an dicht. Jeder versuchte so schnell wie möglich nach vorne zu kommen. Ihr Vorteil war, dass sie kleiner und flinker war als die Jungen. Wo war nur ihr Bruder? Sie war ja geduldig, aber das war zu viel. Jede Sekunde konnte die letzte sein. Sie musste ihn finden. Ihr Blick blieb an einem der Jungen hängen. Das war er doch, oder nicht? Er war schon sehr weit vorne. Sie kämpfte sich weiter durch die Menge und nun kam auch der Halle in Sicht. Ein runder steinerner Tisch der an der Außenseite mit zahlreichen Gravuren geschmückt war. Sie musste leicht grinsen, als sie daran dachte, dass es genau das war, was man den Elfen nachsagte. Ihr Grinsen verschwand nachdem sie einen genaueren Blick auf den Tisch geworfen hatte. Vor Schreck weiteten sich ihre Augen. Auf dem Tisch lagen nur noch zwei der drei Dracheneier. Das ließ nur einen Schluss zu – es war schon eines der Dracheneier geschlüpft und das hieß, dass es bereits einen neuen Drachenreiter gab. Endlich kam sie bei ihrem Bruder an.
„Das kannst du nicht machen Kijell,“ sagte sie mit scharfer anschuldigender Stimme. Ihr Bruder sah sie überrascht an.
„Celume?! Was machst du hier? Du hast hier nichts zu suchen!“
In seiner Stimme klang mindestens genauso viel Anschuldigung mit wie in ihrer und er zog die Augenbraue hoch.
„Du kannst uns nicht einfach verlassen - für das hier!“ schimpfte Celume.
Neben ihr begannen jedoch noch ein paar andere Männer zu schimpfen und bei genauem hinsehen erkannte sie, dass es Menschen waren. Was auch sonst. Einer der Elfen neben ihr begann nun ebenfalls zu schimpfen.
„Typisch Mensch. Kein bisschen Toleranz! Kein Wunder, dass es keine Menschen gibt, die es zum Drachenreiter gebracht haben.“
Er lachte mit dieser hellen klaren Lache der Elfen, die ohnehin jeden Menschen verrückt machte.
Die Menschen dagegen fanden das gar nicht besonders lustig. Einer von ihnen trat nun vor und stieß den Elfen gegen die hinter ihm stehende Menge.
„Hey“ rief der Elf empört ehe er gegen die Menge schlug. Er fing sich schnell, allerdings nicht schnell genug, denn er schaffte es zuvor noch gegen die junge Elfe zu stolpern und diese damit aus dem Gleichgewicht zu bringen.
Celume spürte noch, dass ihr Bruder versuchte sie festzuhalten und so vor dem Sturz zu bewahren, aber er war einen Moment zu spät und so fiel die Elfe kurzerhand über das niedere Gelände, der die Menge vom steinernen Tisch trennte. Sie fiel und knallte auf den harten Steinboden vor dem Tisch mit den Dracheneiern. Ein Blutrinnsal floss aus einer Wunde an ihrer Stirn und sie verlor das Bewusstsein. Sie hörte nur noch ein leises Knacken – das war es.

Kijell stieß die Männer zur Seite die ihm im Weg standen, um zu seiner Schwester zu gelangen. Alle waren etwas schockiert wegen der Angelegenheit und so war es nicht ganz einfach für ihn zu ihr durchzukommen. Er kniete neben ihr nieder.
„Celume, kannst du mich hören?!“ fragte er verbittert.
Sie war ohnmächtig und etwas Blut war in ihrem Gesicht, aber als er seine Hand an ihre Stirn hielt schien es ihm als sei sie nicht ernsthaft verletzt. Der Sturz hatte ihr eben die Besinnung genommen. Kijell konnte gerade noch verhindern einen Fluch auszustoßen. Er hatte sich schon immer sehr um sie gesorgt. Immerhin war er ihr großer Bruder und trug damit die Verantwortung dafür, dass ihr nichts Schlimmes zerstieß. Dann hörte er ein unheimliches Knacken und um ihn herum wurde es merkwürdig ruhig. Er sah auf. Das Geräusch kam unzweifelhaft vom steinernen Tisch. Eines der Eier war von feinen Rissen durchzogen. Seine Augen weiteten sich und er wich entsetzt einen Schritt zurück. Sein Blick blieb auf der kleinen Schwester haften, die plötzlich ein leichtes Licht umgab, dass immer heller wurde. Entsetzt betrachtete er das mit Blut beschmierte Gesicht seiner Schwester. Um Celume bildete sich eine Art Halbkreis aus Neugierigen. Alle betrachteten fassungslos was da vor sich ging. Bald darauf war sie nur noch ein heller Fleck aus Licht. Dann erklang ein neuerliches Knacken und die Risse wurden breiter. Schließlich sah Kijell wie sich ein kleines Wesen aus der Schale befreite. Seine Augen weiteten sich.
Fassungslos betrachtete die Menge, wie der kleine Drache vom Tisch herunter hüpfte und auf die am Boden liegende Elfe zu watschelte, um sich in ihren Arm zu legen. Der Baby-Drache besaß einen schimmernden violetten Panzer und auch er schien in diesem Moment in ein feines Licht getaucht zu sein.
Kijell betrachtete sorgenvoll das Gesicht seiner Schwester, als sie sich wieder regte. Schließlich öffnete sie die Augen und sah in das Gesicht ihres Bruders, dieser erbleichte bei einem Blick in ihre Augen. Kijell kannte die Augen seiner Schwester, denn wie jeder in der Familie besaß sie helle blaue Augen. Aber Celumes Augen waren nicht mehr blau, sie strahlten in dunklem violett und obwohl Elfen von Natur aus sehr blass waren erschien ihm seine Schwester noch blasser. Kijell war gefesselt von ihren Augen, dann stolperte er einen Schritt zurück.
Es drängten sich einige der Soldaten durch die Menge und starrten fassungslos auf die junge Elfe.
Der Hauptmann der Garde fing sich als erster wieder.
„Folge mir, Mädchen“ sagte er dann mit klarer Stimme und half der Elfe vom Boden auf.
Diese sah hilfesuchend zu ihrem Bruder. Doch der wurde von einem Soldaten der Garde zurückgehalten. Offensichtlich hatte er bereits versucht einzugreifen.
Der Hauptmann bemerkte den Widerstand und zog ein bisschen stärker. Celume wurde durch einen hohen Torbogen in ein Treppenhaus geleitet. Es gab mehrere breite Treppe, die zu verschiedenen Stockwerken führte. Sie wurde eine Treppe hinauf geleitet, es schien die Haupttreppe zu sein, denn sie war breiter als die anderen und reichlicher ausgestaltet. Dann kamen sie vor einem großen Portal an. Es gab weitere Wachen, die entgeistert den Drachen in ihrem Arm betrachteten. Dann wurde sie in den Raum durchgelassen. Celume betrachtete den Saal. Er war recht groß und auf der anderen Seite, leicht erhöht befand sich eine weitere Treppe. Sonst gab es abgesehen von der Wandmalerei nur drei einfache Stühle zu sehen. Auf einem dieser Stühle saß ein junger Elf. Bei genauerem hinsehen entdeckte sie einen kleinen blauen Drachen auf seiner Schulter. Der junge Mann strich ihm gedankenverloren über den Kopf. Celume wurde von dem Hauptmann zum mittleren Stuhl geführt bevor die Soldaten die Halle wieder verließen.
Jetzt war sie mit dem Elfen und den beiden Drachen allein. Noch immer Begriff sie nicht wirklich, was vorgefallen war.
„Kannst du es mir erklären?“ fragte sie gedankenverloren ihren kleinen Drachen, der mit den kleinen violetten Flügeln flatterte. Schließlich ließ er von seinem Versuch ab und sah mit seinen violetten Augen zu Celume auf. Voll Bewunderung betrachtete die Elfe die Augen des Drachen, die von großer Klugheit zeugten. Das leichte Schieflegen des Kopfes sagte ihr, dass er oder sie alles verstanden hatte, was sie sagte und plötzlich erklang eine Stimme in ihrem Kopf.
Sie werden es dir erklären, bald.
Die Stimme war sanft und es dauerte einen Moment, bis Celume begriff, dass es der Drache war, der mit ihr gesprochen hatte. Jetzt war sie wirklich erschrocken, denn nun war klar, dass das kleine Wesen sie nicht nur verstanden hatte, sondern ihr auch noch geantwortet hatte.
Anscheinend sah man ihr den Schrecken an, denn der fremde Elf grinste sie an. Celume war überrascht, es ging irgendetwas von ihm aus, was ihr das Gefühl gab ihr unterlegen zu sein. Dennoch hatte es irgendetwas vertrautes und gab ihr ein Gefühl von Sicherheit. Das hatte sie noch nie gefühlt, außer bei ihrem Bruder. Irgendwie machte es sie nervös.
„Willkommen,“ meinte der Elf dann freundlich, „mein Name ist Leithian.“
Mit einem kleinen Zögern und etwas unsicher lächelte sie zurück.
„Ich bin Celume,“ meinte sie dann nervös.
Die Elfe bemerkte die dunkelblauen Augen des Elfen. Es war die selbe Farbe wie die Schuppen des Drachen. Einen Moment später öffnete sich das Portal erneut und ein weiterer hochgewachsener Elf trat ein und in seinem Arm lag ein dunkelgrüner Drache.
Er wurde zu dem dritten Stuhl geführt und man ließ sie wieder allein. Sein Name war Lirulin und er schien ebenso wenig verloren oder beeindruckt wie Leithian. Vermutlich lag es einfach daran, dass Celume die Einzige war, die sich nicht über die Drachenreiter informiert hatte und selbst jetzt wusste sie nicht ganz genau was passiert war.
Celume wandte ihren Blick ab und sie schwiegen sich an. Wie lange sie da saßen wusste sie nicht. Jedenfalls war nicht das leiseste Geräusch zu hören.
Die unheimlichen Augen mit den intensiven Färbungen tasteten den Raum geradezu ab. Sie waren neugierig, berechnend, abschätzend, gelangweilt oder ungeduldig.
Plötzlich öffnete sich die Tür vor ihnen und drei Elfen trat in den Raum. Trotz der Tatsache, dass sie aussahen, als wären sie gerade in der Blüte ihrer Jugend, allerdings spürte Celume eine unglaubliche Aura, die sie erahnen ließ, dass die drei Elfen erheblich älter waren, als sie aussahen. Diese unglaubliche Aura ließ sie frösteln, es wurde nichts gesprochen, allerdings wurden sie gründlich begutachtet. Celume hatte das Gefühl, als würde sie durchleuchtet werden. Sie hatte das Gefühl, dass ihnen nichts entging und sie geradezu durchleuchtet wurden. Schließlich kam einer der drei Elfen auf die zu. Er besaß auffällige goldene Augen und betrachtete sie nachdenklich.
„Mein Name ist Tulindo,“ stellte er sich vor.
Celume wusste, dass sie den Namen schon einmal gehört hatte, da war sie sich sehr sicher. Dann fiel es ihr ein. Er war einer der ersten drei Drachenreiter, das hieß er war mehr als 2500 Jahre alt. Ihre Augen weiteten sich vor Überraschung. Ein sehr beachtliches Alter, selbst für einen Elfen. Wenn man dann auch noch betrachtete, dass dazwischen sehr viele grausame Kriege gelegen hatten und der Anführer der Drachenreiter war mit Sicherheit an jedem dieser Kriege beteiligt gewesen. Immerhin gehörte er zur Elite der Soldaten. Die Magie der Drachen sorgte nur dafür, dass sie noch stärker waren, als sie das auf konventionellem Weg geworden wären. Zumindest war es das, was man ihr gesagt hatte, ob es stimmte wusste sie dagegen nicht.
„Leithian – Celume – Lirulin“ begann er schließlich. Die Elfe zuckte leicht zusammen, als ihr Name genannt wurde. Für sie war es seltsam ihren Namen aus dem Mund einer so berühmten Persönlichkeit zu hören. Es war sonderbar, aber sie spürte eine Spur von Stolz.
Sie würde niemanden enttäuschen, sie würde zeigen, dass eine Frau ebenso gut eine Drachenreiterin sein konnte, wie ein Mann. Sie würde es schaffen, sie würde stark werden und dann in die Geschichte eingehen. Obwohl in die Geschichte eingegangen war sie vermutlich ohnehin schon , denn soweit sie wusste, war sie die erste weibliche Person bei der ein Drache geschlüpft war.
„Ihr drei werdet die nächste Generation der Drachenreiter sein,“ erklärte er schließlich.
Er wandte sich an den jungen Elfen mit den dunkelblauen Augen.
„Leithian – du stammst aus Thais. Dein Vater ist Schmied nicht wahr? Deine Mutter kümmert sich um deine jüngeren Geschwister. Maica, Liante und Ithil.“ meinte er schließlich.
Der junge Elf zuckte zusammen. Das waren keine Fragen gewesen, das waren Feststellungen. Noch immer überrascht nickte er schnell.
„Celume,“ er wandte sich jetzt an das Mädchen, „Du hattest nie vor Drachenreiter zu werden, aber du wirst dich damit abfinden müssen. Nicht der größte Magier könnte rückgängig machen, was heute passiert ist. Du wolltest eigentlich deinen Bruder Kijell davon abhalten ein Drachenreiter zu werden, um deine Familie nicht vollends zu zerstören. Deine Mutter starb als du noch klein warst und dein Vater ist als Händler sehr beschäftigt“
Celume war erschüttert, woher wusste er das alles? Auch sie nickte schnell, obwohl sie sich sicher war, dass er das nicht geraten hatte.
„Lirulin. Du stammst aus Firith und gehörst dem dortigen Adel an. Aber du bist darüber nicht sonderlich begeistert, nicht wahr?“
Mittlerweile hatte Celume erkannt, dass Tulindo sie alle vielleicht besser kannte, als sie sich selbst kannten. Es war erschreckend. Sein Blick schweifte nun über die drei kleinen Drachen mit ihren großen runden Augen.
„Ihr solltet ihnen Namen geben,“ meinte er anschließend, „allerdings solltet ihr sie fragen, ob ihnen die Namen gefallen.“

„Was meinst du, Kleine, was für einen Namen möchtest du?“ fragte Celume ihren Drachen.
Schwer zu sagen, ich kenne mich mit Namen nicht aus, vielleicht findest du in den alten Schriften etwas, die in dieser Bibliothek standen, an der wir vorher vorbei gekommen sind.

gab ihr die kleine Drachendame zurück.
„Ja, das sollten wir vielleicht. Weißt du, was Namen angeht bin ich nicht sonderlich talentiert.“ meinte sie dann grinsend.
Ihr Drache sprang auf ihre Schulter und zusammen liefen sie zurück zu der Bibliothek, die Gott sei dank nicht weit entfernt war, so dass Celume oder zumindest ihr Drache den Weg noch kannte. Als sie das Archiv betraten sah sich die Elfe etwas unruhig um, denn sie hatte das Gefühl nicht allein zu sein, auch wenn sie niemanden sah oder hörte. Vermutlich war auch das die Tatsache, weshalb sie so unruhig war. Sie trat an eines der Regale und begutachtete die Buchrücken.
Schätze der Berge, Verhaltensweisen am Hof

über manche der Bücher war sie lediglich verwundert. Eines jedoch zog ihre Aufmerksamkeit auf sich. Die Künste der Magie

ein dicker Wälzer mit schwarz-blauem Einband. Ob dieses Buch für sie von Wert war erfuhr sie nicht mehr, denn der kleine Drache, der unentwegt durch die Regale spazierte hatte offensichtlich etwas gefunden. Es war ein recht dünnes rotes Büchlein und ziemlich eingestaubt. Als Celume den Deckel zu Seite klappte, bemerkte sie, warum ihre Begleiterin es herausgezogen hatte.
Die Feenkönigin – ein Theaterstück in fünf Akten.


Celume runzelte die Stirn und betrachtete die Drachendame die unschuldig zurückblickte. Dann blätterte sie eine Seite weiter und fand die Auflistung der nötigen Figuren.
„Finya, Enwina, Oselle ...“ begann die Elfe mit dem Vorschlagen der Namen. Die männlichen Übersprang sie kurzerhand. Jedoch lehnte die kleine Echse jeden der Vorschläge ab. Schließlich nahm sie das nächste Buch und das nächste.
„Silivren?“ fragte sie. Ihre Laune war mittlerweile schlechter geworden und es ärgerte sie, dass ihr Drache alle Vorschläge ablehnte. Das war doch wirklich unglaublich. Sie harte sich ihren Namen nicht aussuchen dürfen und ihr Drache macht e einen solchen Aufwand darum. So eine Gemeinheit.
Der Name gefällt mir,

meinte sie dann schließlich doch.
Celume sah überrascht auf. Hieß das ihre Sucherei war beendet und ihre Begleiterin hatte sie endlich entschieden?
„Gut, dann bist du jetzt Sil,“ meinte die Elfe und schlug das Buch energisch zu. Dummerweise wirbelte sie dabei ziemlich viel Staub auf und musste husten.
Silivren

meinte die Drachendame etwas beleidigt.
„Ja ja Sil,“ erwiderte Celume leicht hin und erhob sich von ihrem Stuhl um das Buch zurück zu stellen.
Ich glaube da ist jemand.

hörte die Elfe plötzlich von ihrer Gehilfin. Diese sah sich etwas unruhig um sich.
Wer immer das war, Celume war klar, dass er ihr nichts böses tun wollte, denn innerhalb dieser Mauern waren nur noch die Drachenreiter, die Drachen und das wenige Personal.
Sie wandte sich also wieder dem Regal zu und versucht das Buch in das oberste Fach zurück zu bekommen, wo war eigentlich die Leiter hin?
Celume, da ist wirklich jemand der uns beobachtete, ich mag das nicht.


„Stell dich nicht so an,“ meinte Celume die gerade höchst konzentriert auf ihren Zehenspitzen balancierte, weil sie eigentlich zu klein für das Regal war.
„Na sowas,“ sagte jemand plötzlich und die Stimme brachte ihre Konzentration gänzlich zum Erliegen, was zur Folge hatte, dass sie kurzerhand nach hinten kippte und das Buch immer noch nicht im Schrank war, sondern einige Meter durch den Raum schlitterte und vor den blank polierten Schuhen ihres neuen Kameraden landete.
„Verdammt, Leithian, was sollte das?“ fauchte Celume und rappelte sich wieder. Kurz strich sie ihr Kleid glatt und sah zu dem grinsenden Elf, der sie gerade aus dem Gleichgewicht gebracht hatte. Er hielt das kleine Büchlein das sie gerade benutzt hatten in der Hand.
„Ich weiß nicht, was du meinst,“ erwiderte er mit unschuldiger Miene und stellte das Buch kurzerhand in das Regal, dass die Elfe zuvor vergeblich zu erreichen versucht hatte.
„Du schleichst dich an mich heran und entschuldigst dich nicht einmal dafür!“ schuldigte Celume ihn an.
„Wieso sollte ich mich dafür entschuldigen, dass du so schreckhaft bist?“ fragte er mit einem Seufzen.
Dieser Kerl brachte sie zur Weißglut, wie konnte er sie so gelassen anschuldigen, wo er sie doch mit Sicherheit absichtlich erschreckt hatte. Ihm war das Funkeln in ihren Augen nicht entgangen.
„Und hast du einen Namen gefunden?“ fragte er schließlich um das Thema zu wechseln.
„Ja, und du?“
„Meril ist sein Name,“ antwortete der Elf mit den jetzt mitternachtsblauen Augen und deutete auf den kleinen Drachen, der auf seiner Schulter saß.
„Das ist Sil,“ erwiderte Celume gelassen. Das änderte sich jedoch schnell, als ihr die kleine Drachendame ihre kurzen, aber dennoch ziemlich scharfen Krallen in die Schulter schlug. Die Elfe verzog vor Schmerz das Gesicht.
„Silivren,“ verbesserte sie sich schnell und die Echse ließ los.
Schnell rieb die brünette Elfe über die blutende Wunde.
„Scheint etwas eitel zu sein,“ meinte Leithian mit einem Stirnrunzeln. Als ihn die Drachendame jedoch mit einem höchst einschüchterndem Blick betrachtete entschloss er sich nichts mehr zu sagen.
„Was tust du hier um diese Zeit?“ fragte Celume und kniff leicht die Augen zusammen.
„Das könnte ich dich genauso fragen,“ erwiderte der dunkelhaarige Elf.
„Ich habe mit Sil einen Namen gesucht,“ antwortete sie, „und du?“
„Das Selbe,“ meinte er und Celume bemerkte ganz deutlich, dass er log. Warum konnte sie nicht sagen, aber genau genommen war es ihr auch egal. Sollte er doch machen was er wollte.
„Ich denke ich sollte jetzt gehen,“ meinte er schließlich und ließ sie mehr oder weniger stehen.
Mit einer Mischung aus Verwirrung und Ärger sah ihm die Elfe hinterher bevor sie sich auf den Weg in ihr Zimmer machte.


~ KAPITEL 2 ~



Am Morgen wurde Celume durch ein lautes Klopfen an der Tür aus ihren verwirrenden Träumen geweckt. Silivren hüpfte bereits unruhig durch das Zimmer und so blieb ihr nichts anderes übrig als sich mit Bedauern aus dem Bett zu schwingen, obwohl sie am liebsten noch Stunden geschlafen hätte. Ein Blick aus dem Fenster verriet ihr, dass es nicht ganz so früh war, wie sie dachte. Es war zwar noch nicht so spät, aber es war durchaus schon hell.
„Einen Moment,“ rief sie kurz, bevor sie sich so schnell wie möglich anzog und die sich ihre Haare zumindest einigermaßen zurecht bürstete, zum frisieren kam sie jedoch nicht mehr, denn Silivren sorgte dafür, dass sie sich beeilte indem sie sich pausenlos in die Celumes Gedanken einmischte und sie durcheinander brachte. Schließlich war sie fertig und öffnete die Tür. Ein etwas unruhiger Soldat stand ihr nun Gegenüber und bat sie ihm zu folgen.
Du bist zu langsam,

wurde sie noch immer von Sil ermahnt.
„Kannst du ja leicht sagen, immerhin musst du dich ja nicht erst anziehen,“ murrte die Elfe leise.
Der junge Soldat hatte das Tempo ziemlich gesteigert und es ließ darauf schließen, dass er sich nicht freiwillig zu dieser Aufgabe gemeldet. Dennoch führte er sie zielstrebig durch die verwirrenden Gänge des Schlosses bis in eine große Halle. Stirnrunzelnd stellte Celume fest, dass es die selbe Halle war in der sie gestern Leithian, Lirulin und Tulindo kennen gelernt hatte, auch wenn sie jetzt ganz anders aussah als am Tag zuvor. Die drei einzelnen Stühle waren verschwunden, stattdessen hatte man jetzt einen großen Kreis aus Stühlen gestellt. Mit Schrecken stellte das brünette Mädchen fest, dass sie die Letzte war. Also setzte sie sich schnell auf den einzigen noch freien Stuhl zwischen Leithian und Lirulin,dabei wäre sie dann noch beinahe über ihre eigenen Füße gefallen. Sie war einfach nur froh, als sie auf ihrem Stuhl ankam.
Ich wusste, dass wir zu spät sind,

beschwerte sich Sil während Celume schuldbewusst zu Boden starrte und damit auch nicht bemerkte, dass sie eigentlich keinen der Elfen hier kannte, natürlich abgesehen von den Dreien die sie gestern schon kennen gelernt hatte. Als sie dann doch aufsah bemerkte sie, dass hinter den Stühlen jeweils die Drachen der Elfen lagen. Ihre Augen weiteten sich leicht. Würde Sil auch so groß werden? Hoffentlich nicht, so klein war ihr die Drachendame um einiges lieber. Das also mussten die Drachenreiter sein und der Anzahl nach waren es alle zehn Generationen, irgendwie schüchterte sie das nun erst Recht ein und sie war auch noch zu spät gekommen und hatte gleich ein schlechtes Bild von sich hinterlassen und dabei war sei die einzige Frau in diesem Kreis, die Drachen ausgenommen. Sie rutschte etwas unruhig auf ihrem Stuhl herum und fing sich einen mahnenden Blick von Lirulin ein, woraushin sie alle Bewegungen einstellte.
Dann erhob sich Tulindo und begann zu sprechen.
„Ich begrüße euch alle. Wir haben uns heute versammelt um die neuen Drachenreiter offiziell vorzustellen.“
Alle Blicke ruhten nun auf ihnen. Schon wieder dieses ungute Gefühl.
„Leithian, Celume, Lirulin. Dies ist die Gilde der Drachenreiter. Wie ihr sicher wisst werden wir euch eine besondere Ausbildung zukommen lassen mit der wir heute beginnen. Jeder von uns wird einen Teil dieser Ausbildung übernehmen.
Jainar, Tennar und Luine werden den ersten dieser Teile übernehmen. Sie bilden die neunte Generation, das heißt nach euch sind sie die Jüngsten hier.
Ich hoffe ihr werdet fleißig sein und wünsche euch viel Glück.“
Mit diesen Worten beendete er seine kurze Rede und die Versammlung wurde aufgelöst.
Die drei Elfen der neunten Generation traten auf sie zu und Celume musterte sie mit einer Mischung aus Respekt und Neugierde.
Der Elf mit dem Namen Jainar machte auf sie einen sehr symphatischen Eindruck, er war etwa so groß wie Leithian, hatte dunkelblondes Haar und helle blaue Augen. Sie wirkten beinahe schon etwas gruselig, aber sein freundliches Gesicht machte diesen Eindruck wieder wett. Der zweite Elf Tennar schien eher etwas ruhiger zu sein. Er hatte fast schwarzes Haar und gelbe Augen. Der letzte Elf Luine schien dagegen nicht ganz so symphatisch zu sein, er schien eher ziemlich gelangweilt und unzufrieden. Er war noch blonder als Jainar und besaß dafür etwas dunklere blaue Augen, allerdings nicht so dunkel wie die von Leithian.
Dann forderte sie Tennar auf ihnen zu folgen, Leithian schien ziemlich erfreut zu sein, dass es endlich losging und auch Lirulin schien froh zu sein, dass sie nicht weiter hier herumstanden. Celume dagegen war etwas niedergeschlagen aus dem einfachen Grund, dass sie nicht wusste ob sie mit dem klarkommen konnte, was nun auf sie zukam.
„Mach dir keine Sorgen, dass wird schon klappen,“ meinte Jainar mit einem aufmunternden Grinsen. Als er sich daraufhin jedoch einen verärgerten Blick von Luine einfing verdrehte er nur die Augen.
Celume war noch immer etwas nervös, was sie wohl erwartete? Sie konnte es sich nicht vorstellen, was tat man den so als Drachenreiter? Sie verdrängte den Gedanken schnell wieder, denn das einzige war ihr dazu einfiel war, dass die Reiter und ihre Drachen als Helden empfunden wurden und das hieß, dass sie kämpfen mussten. Ob es nicht auch unter den Drachenreitern Verwaltungsaufgaben gab? Vielleicht konnte man ihr ja eine andere Aufgabe geben?

Schließlich kamen sie auf einer Art Innenhof an.
„Hier beginnen wir mit eurer Ausbildung,“ meinte Tennar nun und erst jetzt bemerkte die Elfe, dass auch die Drachen wieder hier waren. Einer dieser Drachen begann nun mit den Flügeln zu schlagen und erhob sich in die Luft. Die Jungdrachen sahen ihm ehrfurchtsvoll nach.
„Ihr werdet alles lernen, was ihr wissen müsst, um als Drachenreiter tätig zu sein. Kampfkunst, Magie und natürlich der Umgang mit den Drachen.“ erklärte er nun mit einem leichten Lächeln auf dem Gesicht.
Celume schluckte, es war eine Katastrophe. Kämpfen, Zaubern und Fliegen. Womit hatte sie das nur verdient? Dabei hatte sie doch einfach ihr Leben ganz normal fortführen wollen und jetzt steckte sie in diesem Schlamassel.
Noch schlechter wurde ihr, als sie entdeckte, dass bemerkte, dass Luine Holzstöcke auspackte, die in einem Tuch eingepackt gewesen waren und jedem, auch den älteren Drachenreitern, einen in die Hand drückte.
„Wir werden mit dem einfachsten anfangen, dem Kämpfen mit dem Schwert.“ erklärte er nun.
„Zunächst eine kleine Vorführung. Luine, Jainar.“
Die beiden Elfen traten aufeinander zu und erhoben ihre 'Schwerter', dann schlug Luine auf Jainar ein, dieser wich zurück und setzte zum Gegenangriff an. Während die beiden so ihre Schläge abtauchten sah Celume mehr schockiert als interessiert zu. Das sollte sie lernen? Unmöglich.
Das Duell endete ohne Sieger, denn es schien beinahe so als wären die beiden gleich stark.
„Jeder von uns wird sich um einen von euch kümmern.“ erklärte Tennar nun.
Lirulin war derjenige der nun den ersten Schritt machte und sich zu Tennar gesellte.
„Darf ich um diese Übung bitten, schöne Dame?“ fragte Jainar sie mit einem breiten Grinsen. Auch wenn sie nicht unbedingt kämpfen wollte, so war sie doch froh nicht gegen Luine antreten zu müssen, dieser musste sich nun mit Leithian begnügen. Dessen Laune schien stark gesunken zu sein nachdem er seinen Partner bekam. Nun, jetzt waren wenigstens beide schlechter Laune.
Allerdings flachte ihre Schadenfreude schnell ab als ihr wieder bewusst wurde, dass sie jetzt üben musste.

Sie war grottenschlecht und das im wahrsten Sinne des Wortes. Natürlich sagte ihr Jainar das nicht ins Gesicht, aber das war auch vollkommen überflüssig. Sie bemerkte selbst, dass sie es nicht einmal schaffte mit dem Holzschwert auch nur in seine Nähe zu kommen und er öfter eine kurze Pause machen musste, damit sie ihr Schwert wieder aufheben konnte nur damit er es ihr gleich wieder aus der Hand schlagen konnte. Eigentlich war das ihr ganzen Training, dass aufheben ihres Holzstockes. Jainar schien mit ihr Mitleid zu haben, denn er ließ sie ihr Schwert für mehrere Schläge in der Hand halten bevor er es ihr (und das vermutlich nicht einmal absichtlich) wieder aus der Hand schlug. Elfenfrauen mochten stärker sein, als Menschenfrauen, vielleicht auch stärker als Menschenmänner, aber gegen einen Elfen hatte sie keine Chancen. Vor allem nicht gegen einen ausgebildeten Kämpfer auch wenn er sich merklich zurückhielt und jedes Mal, wenn er sie versehentlich traf, sah sie ihm an, dass er sich darüber ärgerte, auch wenn er sich nicht entschuldigte. Vermutlich weil er sonst mit den beiden anderen Ärger bekommen hätte, denn das vor allem Luine nicht um Worte des Tadels verlegen war, dass war ihr jetzt schon klar und sie konnte sich lebhaft vorstellen, was er ihr vorhalten würde, wenn es an ihm wäre ihr Können zu bewerten. Vermutlich hatte Jainar das schon vorhergesehen und sie deshalb davor bewahrt gegen seinen Kameraden anzutreten.
Jedenfalls war Celume um einige blaue Flecke reicher, als Tennar das Ende der Trainingsstunde verkündete und nicht nur das, sie war auch ziemlich niedergeschlagen. Sie war um einiges zurück und die erbärmlichen Versuche die sie unternommen hatte um irgendwie zu treffen waren alle schiefgegangen.
Sie war ziemlich gekränkt, aber hier war sie wenigstens nicht die Einzige, denn auch die anderen Beiden schienen etwas niedergeschlagen zu sein. Auch wenn Celume natürlich noch weit schlechter gewesen war als Leithian und Lirulin, sie hatten alle hoffnungslos versagt. Leithian trotz seiner Kraft und wenn seiner Übung, denn wenn sie es richtig wusste, dann hatte er schon öfter mit einem Holzschwert gekämpft und auch Lirulin hatte haushoch verloren und das obwohl er mit Sicherheit der Intelligenteste unter ihnen war. Da war es doch kein Wunder, dass sie verloren hatte, immerhin war sie weder stark und geübt noch übermäßig intelligent. Sie hatte keine solche Stärke.

„Oh man, da haben wir noch einiges zu tun,“ meinte Lirulin schließlich mit einem Seufzen, als sie allein im Flur standen auf dem ihre Zimmer waren.
„Ja, stimmt wohl,“ gab Leithian etwas geschlagen zu.
„Wir müssen uns einfach noch mehr anstrengen und trainieren wann es nur geht, nächstes Mal werden wir bestimmt schon einiges besser sein,“ schlug der Grünäugige nun vor.
Dann schwiegen die beiden wieder.
„Celume, ist alles in Ordnung mit dir?“ fragte Leithian nun und seine Stimme klang tatsächlich etwas besorgt.
„Hm?“ fragte die Elfe abwesend und sah auf.
„Hey, lass dich nicht unterkriegen, du kriegst das auch irgendwann hin,“ antwortete er schließlich mit einem aufgesetzten Grinsen.
„Danke.“ meinte sie noch und ließ die beiden verwirrten Elfen allein auf dem Gang zurück. Wieder in ihrem Zimmer ließ sie sich erst einmal auf ihr Bett fallen.
Celume, mach dir doch nichts daraus

„Aber ich war so schlecht, Sil. Ich werde das nie schaffen.“
Ach was, das war doch der erste Tag und man kann doch nicht alles von Anfang an Können.

„Aber ich habe einfach gar nichts hinbekommen.“
Sie drehte sich zur Seite.
Wieso konnte sie nicht einfach zurück zu ihrer Familie. Sie vermisste ihr Leben. Ihren Vater, ihren Bruder, ihre Freunde. Einfach alles. Sie hatte sich nie vorgestellt eines Tages eine Kriegerin zu werden und einen Drachen zu besitzen. Im Gegenteil, sie hatte eher davon geträumt eines Tages eine Sängerin oder Tänzerin zu werden und von allen bewundert zu werden. Dieser Traum war ausgeträumt, so viel war klar.


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Tag der Veröffentlichung: 16.10.2009

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