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Draußen tobte der Schnee, während die vielen Leute Russlands die vorweihnachtlichen Vorbereitungen drinnen gemütlich am Kamin besprachen. Abends war es besonders schön, so warm am Kamin mit einer Tasse Tee mit Honig, das versüßte einem einfach die vorweihnachtlichen Abende. Doch nicht jeder hatte leider so ein Glück im warmen das Fest zu feiern. Was die meisten Leute nicht wussten, war dass die Ärmeren oft glücklicher waren als sie. Denn obwohl sie nichts hatten, feierten sie das Fest der Liebe mit ihren Familien und waren glücklich mit dem was sie hatten.
So erging es zum Beispiel der kleinen Anna, sie und ihre Familie hatten nicht viel, sie besaßen eine kleine Wohnung am Stadtrand und obwohl sie ein Obdach hatten, war es dennoch sehr kalt. Überall gab es Löcher im Dach und an vielen Stellen schneite es herein. Der Wind brauste durch die kleinen Flure und nahm den Pflanzen auch den letzten funken Leben. Die vielen Decken, mit denen Anna versuchte jede Nacht zu schlafen, hatten Löcher und waren alt und staubig. Doch es war ihr nicht wichtig, denn sie schlief unbekümmert, mit ihrem kleinen Husky, warm und eingekuschelt.
Morgens, als sie erwachte, rannte sie wie so oft zu ihren Eltern, in das kleine Zimmer neben an, um sie aufzuwecken und ihnen zu sagen wie nah Weihnachten schon sei und das bald „Ded Maros“ (dt. Weihnachtsmann) kommt und es Geschenke gibt.
Die Eltern umarmten sie und sagten dieses Jahr würde es vielleicht tatsächlich neue Dinge und auch neue Decken geben, da ihr Vater Weihnachtsgeld bekommen würde. Die kleine Anna freute sich und sprang in die Luft. Dann kam ihr der Gedanke „Ded Maros“ einen Wunschzettel zu schreiben. Sofort sprang sie vom Bett runter und rannte in ihr Zimmer, schnappte sich ein Blatt Papier und einen Stift, setzte sich hin und fing an zu schreiben:

„Lieber Ded Maros,

du hast sicherlich schon mitbekommen, dass mein Vater dieses Jahr vielleicht Weihnachtsgeld bekommt und wir uns dann vielleicht ein paar neue Dinge kaufen können. Daher habe ich dieses Jahr einen bedeutsamen Wunsch, lass bitte Mama wieder gesund werden. Ihr geht es schlecht und sie
friert auch ständig, hat oft Fieber und auch Halsweh. Bitte bitte Ded Maros, lass es ihr bitte wieder besser gehen. Dies ist mein größter Wunsch dieses Jahr. Ich war das ganze Jahr auch artig und brav, also bitte lass die Rute zuhause und mache meine Mama wieder gesund, denn ich liebe sie sehr.

Das wünscht sich,
Die kleine Anna.“

Sie faltete den Zettel zusammen und rannte zurück in das Zimmer der Eltern um ihnen den Zettel zu zeigen und ihnen zu sagen, sie müsste es unbedingt dem Weihnachtsmann sofort schicken, denn Weihnachten wär nur noch 7 Tage entfernt. Doch als sie das kleine Zimmer betrat blieb sie mit offenem Mund stehen. Ihr Vater hielt ihre Mutter in den Armen und Tränen flossen über seine Wangen. Was ist nur passiert? Sogleich ging sie schnell zu ihnen und fragte was los sei. Ihre Augen füllten sich mit Tränen und liefen die Wangen hinunter. Ihr Vater sprach zu ihr, sie müsse vielleicht bald ganz stark sein, wenn ihre Mama von ihnen gehen würde. Anna verstand es nicht, wohin ihre Mutter gehen sollte. Sie fragte ihren Papa warum ihre Mutter gehen müsste und wohin. Der traurige Mann nahm sie auch in den Arm und sagte sie müsse vielleicht in den Himmel, weil sie es nicht mehr schaffen könnte die Krankheit zu bekämpfen. Das kleine Mädchen traute ihren Ohren nicht, ihre Mutter durfte einfach nicht von ihnen gehen.

Sie überlegte nicht lange und rannte los. Weinend rief sie ihren Hund Tusik zu sich. Fröhlich bellend lief er ihr entgegen, sie sagte sie müssen sofort zur Post. Anna lief kurz bevor sie gingen aber noch schnell in ihr Zimmer um das Sparschwein zu holen, dann machte sie sich auf den Weg. Sie zog ihre dicken Stiefel an, ihren dicken Mantel, den sie schon so lange hatte, ihre Mütze, ihren Schal und die Handschuhe an und rannte raus mit Tusik an ihrer Seite.

Die dichten Schneeflocken fielen hinunter und schon bald war ihr dunkler Mantel und ihre restlichen Sachen voller Schnee. Immer noch mit Tränen in den Augen lief sie, mit Hund an der Seite, zur Post um schnellstmöglich den Brief abzuschicken. Ihre Mutter musste einfach wieder gesund werden. Noch 7 Tage hallte es immer wieder in ihrem Kopf. Noch so lange warten.
Auf den Straßen von Sankt Petersburg herrschte Gelächter und freudige Stimmung. Die Stadt blühte in den vielen verschiedenen Farben auf. Überall wurde gelacht, getanzt und geredet. Das Fest nahte.
Annas Schritte wurden schneller. Sie wollte nicht diese ganzen glücklichen Menschen sehen. Sie wollte die bunten schönen Lichter nicht anschauen. Die Pracht der geschmückten Tannenbäume interessierte sie nicht. Ihr einziges Ziel in diesem Moment war, so schnell wie möglich zur Post zu gelangen. Mit gesenktem Kopf lief sie voraus. Als sie nicht weit von dem Häuschen war, rannte sie die letzten paar Schritte. Ein kleines Gefühl von Hoffnung erfüllte sie. Sie ging hinein in das ebenfalls schön geschmückte Gebäude. Drinnen standen einige Leute die noch Weihnachtspakete verschicken wollten, aber auch Grußkarten und weitere einzelne Dinge. Die kleine Anna stellte sich in die Reihe, nach ein paar Minuten kam sie dran. Der Beamte schaute sie an und lächelte, dann fragte er sie mit warmer Stimme was er für sie tun könnte. Sie antwortete, dass sie einen Brief an den Weihnachtsmann schicken wollte, es ginge um ihre Mutter die schwer krank sei. Der Mann hatte Mitleid mit dem kleinen Kind, er wollte ihr irgendwie helfen, da kam ihm auch schon eine Idee. Er nahm den kleinen Zettel von ihr und steckte ihn in einen Briefumschlag. Immer noch mit einem Lächeln im Gesicht fragte er sie ob sie ihre Adresse ihm sagen konnte, damit der Weihnachtsmann sie auf finden konnte.
Annas Gesicht erstrahlte, sie fühlte jetzt richtige Hoffnung und sie war glücklich. Sie glaubte ganz fest daran, dass der Weihnachtsmann ihrer Mutter die Krankheit nehmen würde. Daraufhin gab sie dem netten Mann ihre Adresse, die er auf den Umschlag schrieb. Dann wartete er ab, bis sie draußen war und steckte sich den Umschlag in seine Jackentasche. Er wusste schon ganz genau, was der Weihnachtsmann tun würde.

Anna bückte sich zu Tusik als sie draußen waren. Sie umarmte ihn ganz fest, sodass sie sein Herzschlag und seine Wärme spüren konnte. Das nasse Fell voller Schneeflocken kitzelte ihr Gesicht, ihr wurde ganz warm zumute. Als sie Tusik wieder los lies schaute sie ihn an und lächelte, sie war so glücklich und ganz sicher das ihr Wunsch in Erfüllung gehen würde. Ded Maros musste einfach den Wunsch erfüllen und der nette Mann hat auch Annas Sparschwein nicht genommen. Sie musste nicht einmal dafür irgendwas zahlen. Nun konnte der Tag nur noch besser werden.
Trotzdem beschloss sie das Sparschwein zu zerbrechen, sie schmiss es auf den Boden und sammelte die vielen kleinen Münzen. Sie wusste auch schon ganz genau, was sie dafür kaufen würde.
Lächelnd ging sie mit Tusik weiter durch die Straßen an den vielen Geschäften vorbei hinüber zum großen Weihnachtsmarkt. Es roch alles so gut und sah auch köstlich aus. Das ganze Gebäck, aber auch der ganze Schmuck und die vielen tollen Sachen begeisterten sie. Sie bog nach rechts ein und suchte den Stand mit den vielen Teesorten. Obwohl sie klein war, beachtete die Frau am Stand sie und fragte sie, was sie kaufen wolle. Anna sprach mich zarter Stimme sie wolle ein Tütchen Erdbeer-Zimt Tee und gab der Frau ihr ganzes Kleingeld. Die ältere Frau lächelte sie an, gab ihr das Tütchen und das Restgeld. Anna hatte nicht mit dem Rest Geld gerechnet also kaufte sie noch ein Tütchen. Sie freute sich sehr auf Vaters und Mutters Gesichtsausdruck, wenn sie ihnen Tee brachte. Noch dafür deren Lieblingssorte! Schnell rannte sie mit Tusik nach Hause. Ihr Herz raste und ihr wurde ganz warm. Sie war so glücklich. Obwohl noch keine Taten geschahen, fühlte es sich so an als ob alles schon passiert war. Sie schloss kurz vor ihrem Haus ihre Augen und drehte sich lachend im Kreis. Das Gesicht dem Himmel zugewandt und die Arme weit ausgebreitet. Dies würde das schöne Weihnachten auf Erden werden. Sie beeilte sich schnell die Treppen hochzulaufen. In dem kleinen Stübchen fühlte sie auf einmal die Wärme noch mehr als zuvor. Ihr Vater hatte die ganze Zeit während sie weg war, die Löcher im Dach repariert. Der Wind hatte nun aufgehört zu wehen, stattdessen konnte man die Wärme des kleinen Feuers im Kamin spüren. Das war eines der wenigen guten Sachen in dieser Wohnung. Sie hatten ein Kamin, der zwar kaum benutzt worden ist, doch gut warm hielt. Anna zog ihre warmen und nassen Sachen aus, dann nahm sie die beiden Tee Tütchen und brachte sie ins Wohnzimmer. Dort saß ihre Mutter und ihr Vater friedlich auf dem alten Sofa und kuschelten sich aneinander, mit dem Blick aufs Kamin. Als Anna das Zimmer betrat schauten beide sie an. Anna lächelte. Mit schnellen Schritten schreitete sie zu ihren Eltern. Dann reichte sie ihnen die beiden Tütchen und sagte, dies sei für sie. Die Mutter freute sich, aber man konnte ihr Ansehen das jede Bewegung, jedes einzelne Wort schmerzte. Sie war blass und hatte Augenringe. Ihre sonst so leuchtenden Augen sahen träge und müde aus. Auch ihre rosigen Lippen und Wangen waren verblasst und ihr Haar hatte etwas an Fülle verloren.
Anna spürte wie schlecht es ihrer Mutter ging, doch sie wusste das ihr Wunsch in Erfüllung gehen würde und ihre Mutter wieder gesund werden würde. Sie setzte sich zu ihrer kleinen Familie gleich neben ihren Vater, kuschelte sich an ihn und in eine Decke und schlief auch nach wenigen Sekunden ein.

Am nächsten Tag erwachte Anna, doch ihre Eltern waren nicht da, verwundert setzte sie sich auf und schaute sich um. Das Kamin Feuer war schon in der Nacht erloschen und doch war es noch warm.
Nun stieg sie auf und ging in das kleine Schlafzimmer, dort lagen sie auf der Matratze und schliefen, tief und fest. Anna schloss die Tür leise und ging in ihr eigenes kleines Reich. Tusik lag auf den Boden zusammen gerollt. Sie setzte sich neben ihn, was ihn aufweckte. Er legte seinen Kopf auf ihr Bein und schaute sie mir großen Augen an. Anna umarmte Tusiks Schnauze, kleine Tränen rollten über ihre Wangen auf sein Fell. Das kleine Mädchen vergrub ihr Gesicht im Fell und weinte sich eine Zeit lang aus. Dies war zu viel gewesen. Und sie hoffte so sehr das ihr Wunsch in Erfüllung gehen würde.
Noch 6 Tage, dachte sie sich.

Die nächsten Tage verliefen ähnlich den letzten. Der Tagesablauf war so ziemlich der selbe und trotzdem verlor die kleine Anna ihre Hoffnung nicht, dass die Gesundheit ihrer Mutter sich bessern würde.

Endlich sind es nur noch 2 Tage, dachte sich Anna, während sie an ihrem kleinen Fenster stand und den Schnee beobachtete, der zu Boden fiel. Die Stunden vergingen und sie stand einfach nur da, stumm und deprimiert. Ab und zu drückte Tusik sich an sie, doch die einzige Reaktion darauf war nur ein leerer Blick und eine kurze und kleine Streicheleinheit auf seinem Kopf.
Aus der kleinen Küche hörte man alle ein bis zwei Stunden das Geräusch des Teekochers.
Ihr Vater machte Tee und kochte wahrscheinlich zugleich eine Suppe. Der Zustand der Mutter hatte sich nur um ein kleines bisschen gebessert. Ihr husten wurde weniger und ihre Nase hörte auf ständig zu laufen. Dies war ein kleines Zeichen für Anna, das sie wieder glücklich stimmte. Ihre Mutter würde doch noch gesund werden.

Eine Nacht vor dem heiligen Abend, lag Anna auf ihrer Matratze mit ihrem Hund. Sie starte einfach nur die Decke an. Sie war so aufgeregt und gleichzeitig ganz ruhig. Die Zeit verging und sie schlief um Mitternacht etwa ein. Irgendwann mitten in der Nacht, hörte erklang ein Geräusch. Es waren Schritte. Schritte die etwas suchten, ein wenig nervöser wurden und ab und zu schneller wurden. Als Anna erwachte erschrak sie. Die Angst in ihr Kroch hoch und sie versteckte sich unter der Decke. Tusik nahm sie ebenfalls mit und presste ihn ganz dicht an sich. Plötzlich verstummten die Schritte. Man konnte nur noch Annas Atem hören. Sie begann am ganzen Körper zu zittern als sie an all die schlimmen Dinge dachte, die passieren könnten. Doch sie atmete ein wenig auf und war auch erleichtert, als sie höre das die große schwere Eingangstür ins Schloss fiel.
Einen Moment lang blieb sie noch ungerührt und lauschte der Stille. Dann legte sie vorsichtig und so leise sie konnte die Decke ein wenig bei Seite. Sie setzte sich auf und lauschte nochmals, ob wirklich alles ruhig war. Ein Bein nach dem anderen hob sie von der Matratze und sie fühlte den kalten Boden unter ihren Füßen. Gänsehaut fuhr ihr über die Haut und sie fröstelte ein wenig. Schritt für Schritt ging sie auf Zehnspitzen voran. An der Tür angekommen steckte sie zuerst ihren Kopf durch die Tür und horchte ob sich noch irgendwas bewegte. Doch es blieb alles ruhig und still in der kleinen Wohnung, doch wenn man genau hinhörte, hörte man den Schnee ein wenig gegen die Fenster klopfen. Anna schauderte bei dem Gedanken, dieser Jemand hätte ihren Eltern irgendwas angetan. Sie blickte über die Schulte zurück auf ihren Sicheren und Warmen Platz neben Tusik. Doch sie musste jetzt wissen was der jenige gesucht hat und möglicherweise auch gefunden hat.

Vorsichtig ging sie weiter und versuchte stark und mutig zu bleiben. Am kleinen Zimmer rechts von ihr blickte sie hinein. Ihre Eltern schliefen tief und fest. Anna atmete auf, ihnen war nix passiert.
Nun überfuhr sie die Neugier und sie ging weiter ins kleine Wohnzimmer. In dunklen konnte sie nicht viel erkennen und doch reichte das Mondlicht noch um einzelne Gegenstände zu erkennen. Sie erkannte dass auf dem alten Kamin etwas lag. Vorsichtig schlich sie sich näher heran um zu schauen was dieses etwas war. Es war ein kleines Päckchen, eingewickelt in Geschenk Papier. Also sie es nahm und sich näher betrachtete entdeckte sie auch einen kleinen Zettel auf dem stand:

„Alles Gute zu Weihnachten kleine Anna
Hoffe konnte dir deinen Wunsch erfüllen.

Ded Maros.“

Annas Augen wurden größer und ein Lächeln breitete sich in ihrem Gesicht auf. Sie traute ihren Augen nicht, der Weihnachtsmann hatte tatsächlich ihren Brief bekommen und erfüllte ihr ihren Wunsch. Doch was war in dem Päckchen drin? War da wirklich die Gesundheit ihrer Mutter drin?
Anna wurde immer aufgeregter, sie konnte es kaum noch erwarten das Päckchen aufzumachen und zu schauen was drin war. Sie legte es zurück und schlich leise mit schnellen Schritten zurück in ihr Zimmer zu ihrer warmen Matratze, worin auch Tusik immer noch schlief.

Am nächsten Morgen erwachte Anna friedlich und ausgeschlafen. Sogleich fiel ihr das Erlebnis der letzten Nacht ein. Aufgedreht rannte sie zu ihren Eltern die in der kleinen Küche standen und sich was zu essen und einen warmen Tee machten. Vor Freude schrie sie, dass der Weihnachtsmann da war und ein Geschenk da gelassen hat. Die Eltern schauten sich aber gegenseitig an und lächelten. Dann sagten beide mit einem Lächeln sie hätte es sicherlich nur geträumt. Anna wurde traurig und meinte das hätte sie nicht und das sie ihn sogar gehört hatte. Um es ihnen zu beweisen rannte Anna ins Wohnzimmer und holte das Päckchen. Das Päckchen lag noch genauso an derselben Stelle an der es vorher gelegen hatte. Sie hatte es doch nicht geträumt. Alles war echt. Als die Mutter es sah wurden ihre Augen größer. Sie stellte ihre Tasse ab und nahm das Päckchen um es sich anzuschauen und zu realisieren das wirklich jemand da war.
Der einzige der ruhig blieb war ihr Vater. Er stand noch immer an seinem Platz und trank lässig seinen Tee. Ab und zu huschte ihm aber auch ein Lächeln durchs Gesicht.
Je mehr die Stunden vergingen desto unruhiger und aufgeregte wurde Anna. Bei jedem Glockenschlag den sie hörte bebten ihre Lippen und sie wurde nervöser. Nur noch 4 Stunden bis Mitternacht, bis es heilig Abend war. Noch 3 Stunden. Noch 2 Stunden. Noch 1 Stunde. Die letzte Stunde war am schlimmsten für Anna. Sie konnte es kaum noch erwarten. Zuviel Energie hatte sich in ihr gesammelt, die nur darauf wartete rauszukommen. Sie konnte nicht mehr warten. Sie musste unbedingt wissen was drin war. Die kleine Anna versuchte sich abzulenken und holte ihre Stifte wie auch ein paar Blätter. Sie malte einen Weihnachtsbaum mit ihren Eltern und sich selbst. Das alle glücklich waren und gesund. Das war doch am wichtigsten an diesem Abend. Das war doch das Fest der Liebe, dachte sich Anna. Als die letzte Stunde vergangen war. Freute sie sich erst einmal richtig, weil sie auch gleichzeitig mit dem Bild fertig wurde. Sie nahm es und rief auch Tusik zu sich. Dann zeigte sie es ihm und wünschte ihm alles Gute zu weihnachten. Schnell rannte sie mit ihm ins Wohnzimmer. Doch sie blieb stehen mit offenem Mund und ließ auch das Bild fallen. Sie konnte nicht glauben was sie sah, sie sah einen riesigen Weihnachtsbaum geschmückt mit vielen Sachen. Ihr Vater hängte noch die letzten auf, dann sagte er es sei fertig. Anna rieb sich die Augen, damit sie sich sicher war, das sie nicht träumte oder es sich einbildete. Mit Tränen in den Augen umarmte sie ihren Vater, dann ihre Mutter und gab ihnen die Geschenke. Ihrer Mutter gab sie das Päckchen und ihrem Vater das Bild. Sie war glücklich bald würde alles wieder gut werden. Die Mutter öffnete das Päckchen und was sie dann sah, ließ sie in Tränen ausbrechen. Im Päckchen lagen Medizin und 10.000 Rubel. Das reichte für eine Behandlung. Alle waren glücklich und es war für Anna das schönste Weihnachten das sie sich ertäummen lassen konnte.

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 05.12.2010

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