Farbenspiel der Worte
Worte sind was wunderbares, findest du nicht?
Worte sind wie Farbe für den Künstler. Man kann sie mischen, sie kombinieren und auch mit ihnen Gefühle ausdrücken. Man kann mit Wörtern ein zartes Rosa sowie ein grobes Braun mischen.
Wörter machen selbst Kleinigkeiten zu faszinierenden Schönheiten.
Wie sanft fließt doch der Wein aus der Flasche? Wie ein ein blutiger Wasserfall, der in eleganten Wogen aus der Flasche Tanzt. Ja, das sehen nur die Worte.
Wie schön doch das Gras sich in der Sommerbrise neigt, wie ein Gentleman, der sich ehrfürchtig vor seiner Dame verbeugt. Das sehen nur die Worte.
Hast du jemals bemerkt, wie leidenschaftlich sich die Wellen mit ihren schaumigen Fingern auf das Ufer stürzen.
Welch wunderschöne Sachen uns die Worte berichten, findest du nicht?
Worte sind wie kleine Zauberer. Es gibt gute und böse, manche sind gefährliche Waffen und manche wie ein Blumenstrauß.
Worte sind wie Dolmetcher unserer Gefühle. Sie geben unsere tiefsten und verzweifeltsten Wünsche wieder.
Doch pass auf! Wörter können auch heimtückische Wesen sein, wenn du ihnen nicht richtig erklärst, was du fühlst. Und wenn die Worte ausgesprochen werden, gibt es ein Mißverständnis.
Und dann wird alles anders.
Brise zu Wind. Wein zu Blut. Gras zu Stachel und Stachel zu Messer.
Wie du siehst, sind Worte auch betrügerisch, deshalb musst du gut aufpassen.
Haben die Worte dich erstmal hintergangen, wird der Berg nicht so einfach wieder zum Hügel, denn alles hat sich verändert und bleibt. Denn Worte schwirren wie Musik in deinen Kopf.
Denn ein Kopf reicht für die Wörter, um unvergessen zu bleiben.
Missverständnisse sind wie Kriege für die Worte. Und auch wenn man es nicht sieht, diese Kriege hinterlassen trümmern, die man spürt und die verletzen.
Vergiss nie, spricht man betrügerische, schwankende und undeutliche Worte aus,
... WIRD ALLES ANDERS.
Tag der Veröffentlichung: 06.01.2011
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