Will de Poop, der Erste
Mr. Henkins goss sich wiedermal einen Schwarztee ein, trotz der Warnungen seines viel zu ernsten Artzes. Er und seine Frau hatten immer ein sorgenfreies und abenteuerliches Leben gelebt, bis Maghild beim Bunjeejumping vor zwei Jahren vor lauter aufregung die Sicherheitsgurte nicht angeschnallt hatte und in den sicheren Tod gesprungen war. Sicher, war das eine schwer zu verdauende Nachricht für den damaligen Mr.Henkins gewesen, da er nun allein springen musste, was ihm einen ordentlichen Schrecken einjagte.
Und nun, war er allein. Vielleicht ist das Alleinsein mit 74 Jahren nicht so schlimm, denn Mr. Henkins Psyche ging es derweilen ziemlich gut. Er fasste nach der Tasse mit dem Tee und schleifte sich mit ihr an den Teetisch, den er seiner Frau zum 50 Geburtstag gekauft hatte.
Er schlürfte ruhig seinen Tee, als Will de Poop, ein Kater vom alten Eisen, mürrisch durch die Tür hinein trottete. Warscheinlich will der mich wieder ärgern, dachte Henkins aufgebracht.
Das einzige, was seine Frau ihm hinterlassen hatte, wat ihr heißgelieber Poopie, oder auch, Will de Poop. Mr.Henkins hasste den Kater. Oder eher, der Kater hasste Mr.Henkins.
Denn vor ungefähr 12 Jahren, als Maghild mit einem streunenden Kater ins Haus kam, goss er ( natürlich ohne jegliche Absichten) kochendes Wasser über das weiße, vom Dreck aber graue, Fell des zukünftigen Poopie.
Warum seine Frau dem armen Kater diesen Namen antuen musste, wusste er selbst nicht. Und so, nachdem der weiße und fette Kater Henkins einpaar hasserfüllte Blicke zuwarf ( so wie jeden Dienstagmorgen) trottete Will de Poop in die Küche, um mal wieder eins der alten Marmeladengläser seiner verstorbenen Frau zu zerbrechen, so wie jeden Dienstagmorgen. Henkins versuchte nicht mal, den Kater aufzuhalten, denn er wusste noch ganz genau, wie die Küche nach seinem letzten Versuch aussah. Nach einpaar lauten Knallen, die nur den zerbrochenen Marmeladengläsern gehören konnten, stolzierte der Kater, ohne Henkins eines Blickes zu würdigen aus dem Raum.
Henkins seuftzte und machte sich ans Aufräumen.
Pokernight
In der Nacht wachte Will de Poop auf. Der alte Knacker schläft wohl schon, dachte er und schlich auf Samtpfoten aus dem Fenster hinaus, das der Alte für ihn immer offen ließ, in der Hoffnung, er würde irgendwann abhauen.
Er ging eine Weile den geplasterten Weg entlang, der vom Haus führte. An einem großen Kirschbaum blieb er stehen und lauschte. « Poopie, Schatz, bist du es?» Hörte der Kater eine hohe, quirlige Kaatzenstimme rufen. « Na wer denn sonst?», raunte er genervt. Dass sie immer fragen musste!
Er ging um den Baum herrum, bis er ein kleines Loch sah, durch das er hindurchschlüfpte. Nach all den Jahren hatte dieser dämliche Henkins dieses geheime Katzenversteck immernoch nicht etdeckt.
Er gelangte in eine unterirdische Grube, die aus welchem Grund auch immer, unter dem Kirschbaum war. Die Grube war voll mit den unterschiedlichsten Katzen.
Poopie ging zu einem fetten, grauen Kater rüber, der gerade mit einer Gruppe junger Kätzchen Poker spielte. « Kuschelbein, ich muss mit dir reden!», flüsterte er ihm zu. Kuschelbein folgte Poopie in eine ruhigere Ecke und Poopie fing an zu reden: « Ich hab ihn immernoch nicht!» Kuschelbein erwiederte zornig: « Was? Wieviel Marmeladengläser hast du schon zerschlagen, 756? Und in keinem von denen war er?» « Ja, auch Heute nicht.» « Poo, die Katzen machen sich Sorgen! Wenn wir ihn nicht bald finden...» « Ich weiß!» « Weißt du was? Wir gehen alle mit dir in dieses Haus und suchen ihn!» « Aber der Alte..» « Der wird ncihts dagegen haben glaub mir!» « Nagut.»
Und so war die Sache beschlossen. Die Kater gingen zufrieden hinüber zum Tisch und fing mit seiner üblichen Pokerrunde an.
Merkzettelchen
Als Timithy Henkins am Morgen aufwachtem konnte er es kaum fassen. In der Kuche lagen sämtlich Gläser auf dem Boden zerbrochen und- halt, was machte denn die Unterwäsche seiner Frau in der Mikrowelle?
Henkins schlürfte zornig in Will de Poops Zimmer und ich blieb fast die Luft weg. Das ganze Zimmer war überfüllt mit Katzen! « Poop, du Dreckssack! Was hast du angerichtet?!», schrie Henkins.
Aber keine Antwort. Also beschloss er für alle Katzen Milch zu holen, wofür er einen ganzen Milchlaster überführte, das selbe machte er mit einem Fischlaster.
Nunja, wie die Geschichte ausgeht weiß glaub ich niemand, den an dem Tag noch aßen die Katzen Henkins Tagebuch auf.
ENDE
Tag der Veröffentlichung: 06.01.2011
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