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Run, run, run!

Kalte Regentropfen prasselten gegen die Fensterscheiben, eines alten Schlosses, auf den Wolken zischten Blitze vorbei. An ihrem Augen zog die Szenerie vorbei, auf dem Hof geschah ein Mord. Sie umzingelten einen Mann, ihr Vater stand vor ihm, sie waren komplett nass und die Wachen richteten ihre Waffen auf einen Mann. Ihr Vater gab das Signal, sie drückten ab und die Kugeln, durchbohrte seinen Körper. Aisha stand mit ihrem Teddybär am Fenster und beobachtete alles. Ihr Vater sah hoch zum Fenster, er wusste, dass sie alles gesehen hatte, ihr Vater hat dies nur getan, um sie zu schützen. Um genau zu sein, dieser Mann hat seine kleine Tochter missbraucht ...

Sie schreckte aus diesem Albtraum auf, ihr Brustkorb bebte, Schweiß lief ihr runter und sie schluckte. Immer wieder träumte sie ein und dasselbe, der Mann und dann dieser Mord. Sie rieb sich die Augen, in ihren Pyjama lag sie im Bett, die Sonne schien durch die großen breiten Fenster, es klopfte gegen ihre Tür und ein Butler betrat den Raum.

"Guten Morgen, Miss. Ihre Uniform." sagte er.

Er legte die Uniform auf den Stuhl, sie streckte sich, richtete sich auf und verließ das Bett. Sie warf ihr polanges Haar zurück, lächelte ihn an und blieb vor ihn stehen.

"Ist denn noch, was?" fragte er sie.

Sie hielt eine Videokamera in der Hand, schaltete sie an und drückte auf Play.

"Ich wusste schon immer das da, was mit dem Hausmädchen läuft. Wenn sie nicht wollen das Ich meinen Vater was davon sage, werden sie alles das tun. Was ich von ihnen verlange!" betonte sie scharfzüngig.

Er schluckte, wollte nach dem Video greifen und berührte kurz ihre Brust, Aisha fing an Zuschreien.

"Bitte hören sie auf zu schreien." bat er.

Die Kamera unterm Bett versteck zog sie ihn auf sich, die Tür wurde aufgerissen und ihr Vater blickte sie an.

"Was tun sie da? Gehen sie von meiner Tochter runter!"

Er wusste nicht, was er sagen sollte, er wusste, dass er nichts getan hat, sondern sie.

"Daddy!" schrie sie.

Sie stieß ihn von sich runter und rannte in die Arme ihres Vaters. Aisha grinste den Butler fies an, ihr Vater legte die Hände auf die Schultern und drückte sie an sich.

"Wachen!" rief er.

Zwei starke Wachen nahmen ihn mit und zerrten ihn aus ihren Zimmer. Aisha nahm auf ihrem Bett platz, ihr Vater kniete vor ihr und sah sie an.

"Hat er dir was getan?" fragte er besorgt nach.

Schon einmal hat sich einer an seiner Tochter vergangen.

"Nein zu Glück nicht, du bist ja gerade noch rechzeitig gekommen." meinte sie mit weinerlicher Stimme.

"Ich werd ihn dafür bestrafen, mein Schatz."

"Nein, ich möchte das machen. Bitte." sagte Aisha.

Ihr Vater sah sie an, sie schaute ihn mit dem Welpenblick an.

"Gut sei aber vorsichtig, nicht das dir was passiert. Mach dich fertig, die Schule beginnt bald."

Sie nickte mit einem lächeln, ihr Vater verließ das Zimmer, sie holte die Kamera unter dem Bett vor, nahm das Tape raus und versteckte es in einem Geheimfach. Gelassen zog sie ihre Uniform mit dem knappen Rock an, sie setzte etwas Make-up auf und bürstete sich die Haare. Sie verließ ihr Zimmer, lief gemütlich die Treppe runter, das Dienstmädchen reichte ihr die Schultasche und sie schlüpfte in die Schuhe. Sie grinste sie nur schelmisch an und verließ das Haus. Der Chauffeur hielt ihr die Tür offen, Aisha stieg ein und er fuhr aus dem Tor.

Impressum

Texte: Annina Valentine
Bildmaterialien: google
Tag der Veröffentlichung: 04.04.2013

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