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Ein Tag voller Gedanken
- Gedanken an Dich



Ich schlafe,
ich träume von Dir,
das heißt eigentlich werde ich gerade geweckt.
Und zwar von dem schrillen Geräusch meines Weckers.
Ich hasse es.
Ich sollte ihn ausstellen.
Es ist Wochenende.
Okay, es ist eigentlich ein Wunder, das ich ihn überhaupt gehört habe.
Oft schlafe ich sofort wieder ein,
da ich es nicht schaffe meine Augen offen zu halten.
Ich musste an Dich denken, wie Du mir oft beim Schlafen zugesehen hast
und sagtest, ich sähe aus wie ein Engel.
Und wie Du mich dann immer wachgeküsst hast, wenn ich nicht aufstehen wollte.
Ich schiebe den Gedanken beiseite.
Denn etwas lockt mich schließlich doch aus dem Bett.
Die Sonne scheint in mein Zimmer.
Sie ist hell und warm.
Wenn ich sie sehe, denke ich an Dich.
Sie erinnert mich an
Dein wunderschönes, strahlendes Lachen.
Ich zwinge mich nun aufzustehen,
was mir nicht leicht fällt.
Zuerst schalte ich das Radio an, um munter zu werden.
Meine Augen wollen jedoch wieder zufallen.
Sie fühlen sich wahnsinnig schwer an.
Am liebsten möchte ich mich einfach wieder hinlegen.
Ich gähne.
Die Musik durchdringt mich und hindert mich in einer Weise daran wieder einzuschlafen.
Leicht nicke ich mit dem Kopf mit.
Ich lasse mich von der Melodie und den Klängen leiten.
Kurz schließe ich meine Augen und genieße die Musik.
Meine Gedanken schweifen ab.
Ich überlege, was der Sänger mit dem Text des Liedes ausdrücken will
und wie er wohl darauf gekommen ist.
Ob er schon erlebt hat, wovon er singt?
Bestimmt, sonst wäre es nicht so gefühlvoll.
Bei jedem Wort des Textes denke ich an Dich
und wie Du für mich gesungen hast.
Ich schüttele den Kopf, als wollte ich die Gedanken los werden und
öffne wieder die Augen und denke an was anderes.
Ich schaue aus dem Fenster.
Es scheint ein schöner warmer Tag zu werden.
Die Sonne strahlt.
Was werde ich heute machen?



Der Wind weht mir leicht ins Gesicht.
Er bläst meine Haare nach vorn,
so dass ich sie wieder nach hinten streichen muss,
damit sie mich im Gesicht nicht stören.
Wieder denke ich an Dich und wie Du mir das Haar
aus dem Gesicht gestrichen hast, wenn der Wind es nach vorn wehte.
Die Sonne ist heiß auf meiner Haut
und ich höre die Vogel zwitschern.
In der Ferne bellt ein Hund.
Ich strecke mein Gesicht der Sonne zu,
um jeden Sonnenstrahl auffangen zu können.
Es ist sehr wohltuend.
Ich sitze auf der Bank vor dem Haus.
In der Hand habe ich einen kleinen Block und einen Kuli.
Ich warte auf die Inspiration, um etwas zu schreiben
– irgendwas,
ein Gedicht, ein Text...
Ich möchte einfach schreiben, was mir gerade einfällt.
Ich möchte etwas erschaffen, was anderen gefällt.
Was Dir gefällt.
Und etwas, was auch mir gefällt.
Da ich oft Zweifel an mir und meinem Können habe,
ist dies schwierig.
Doch ich versuche es, weil es mir Spaß macht und Freude bringt.
Und ich muss wieder an Dich denken, wie Du mir sagtest, dass das, was ich tue
und das, was ich kann, großartig ist.
Ich halte gern meine Gedanken fest, ob in einem Gedicht oder etwas anderem.
Ich schreibe sie einfach auf für die Ewigkeit.


Nun zittert es mich immer mehr.
Ich hab Gänsehaut.
Mir ist kalt.
Der Wind ist stärker geworden und die Sonne schon längst
wieder von Wolken bedeckt.
Sie werden immer grauer und kündigen schon wieder einen Regen an.
Und das im Juni.
Dieser ständige Wechsel zwischen Sonne und Regen bringt mir schlechte Laune.
Wie im April so sieht es aus.
Viel habe ich nicht geschrieben.
Jetzt ist die Inspiration wieder weg.
Wie ein Blatt, das vom Wind weitergeweht wurde,
ist sie verflogen.
Einfach so ist sie wieder verschwunden.
Als will sie mich ärgern.
Ich weiß, dass dies am Wetter liegt.
Aber es ärgert mich trotzdem.
Ich denke an Dich. Du sagtest...die Inspiration kommt immer wieder zu dir zurück.
Sie ist nie ganz verschwunden, denn sie weiß, das du sie brauchst...
Als ich schließlich einen Regentropfen auf meinem Arm spüre und leicht genervt
in den, mit ziemlich dunklen Wolken, bedeckten Himmel sehe,
beschließe ich, wieder ins Haus zu gehen.



Tropf, Tropf...
Der Regen wird mehr.
Er prallt gegen meine Fensterscheibe.
So viele Regentropfen.
Wenn man sie nur zählen könnte...
Es ist laut, aber es ist auch ein beruhigendes Geräusch.
Gedankenverloren sehe ich aus dem Fenster und denke an Dich,
wie Du mich im kalten Regen geküsst hast und mir
durch deine Umarmung wieder Wärme schenktest .
Ich sehe dem Regen zu und frage mich, warum er gerade jetzt kommen musste.
Die Straßen sind nun leer.
Die Leute flüchten alle in ihre Häuser zurück
und auch Autos sind nicht viele zusehen.
Wenn es ein warmer Sommerregen wäre, wäre es gar nicht mal so schlimm gewesen.
Doch jetzt wird sich die Luft abkühlen
und so schnell sicher nicht mehr wärmer werden.
Das ist immer so.
Ich schreibe noch ein paar Zeilen während ich in den Regen sehe.



Ich sitze auf der Couch und denke nach.
Ich sitze einfach da und sehe ins Leere.
Verdammt!
Schon wieder denke ich an Dich und was du wohl gerade machst.
Wie es Dir geht.
Ich habe keine Wahl.
Ich frage mich, warum Du nicht hier bist.
Ich vermisse dich.
Dieses Gefühl ist nicht wie ein Schmerz.
Es ist mehr, als ob was fehlt. Als ob mein Herz einfach nur unglücklich ist,
weil es seine zweite Helfte vermisst,
die leider nicht da ist.
Okay, es ist doch wie ein Schmerz.
Vielleicht eine andere Art Schmerz – aber eine genauso schreckliche.

Wieso muss ich immer an Dich denken?
Ich will es nicht, denn es tut mir weh.
Aber ich kann nichts dagegen tun.


Der Regen hört nicht auf, als es Abend wird und bald die Nacht kommt.
Es scheint als ist es sogar mehr.
Ein Gewitter.
Es kracht laut – ein Einschlag.
Es donnert und Blitze zucken über den Himmel.
Ich zähle den Abstand zwischen Donner und Blitz.
Und ich sitze wieder vor meinem Fenster und kann nichts anderes tun als an Dich zu denken.
Du hast gesagt...Gott spielt Bowling wenn es donnert...
und ich musste so lachen.



Es ist jetzt dunkel.
Schon sehr spät.
Das Gewitter ist vorüber und seltsamerweise
haben sich auch die Wolken schnell verzogen, sodass ich die Sterne sehen kann.
Ein bisschen sitze ich noch, wie heute fast den ganze Tag, am Fenster und sehe in die Nacht.
"Ein Tag vor dem Fenster" müsste meine Geschichte heißen. ;-)
Die Nacht ist dunkel und sicher auch kalt.
Ich bin nur froh, das ich die Sterne sehe.
Ich wünschte ich könnte sie zählen.
So gern wüsste ich wie viele es sind.
Ich könnte ewig in den Himmel sehen und würde immer wieder einen neuen entdecken,
den ich vorher noch nie gesehen habe.
Und auch wenn ichs nicht verhindern kann,
so muss ich doch schon wieder an Dich denken.
Wie wir gemeinsam in die Sterne sahen und Du sogar einen, der am hellsten und schönsten leuchtete, nach mir benannt hast.
Ich weiß noch welcher es war.
Du sagtest...immer wenn du ihn leuchten siehst, dann weißt du, das ich an dich denke...
Die Erinnerung ist schmerzhafter als je zuvor.
Sie macht mich traurig.
Sie macht mich kaputt.
Eine kleine aber dennoch bedeutungvolle Träne kullert meine Wange hinunter.
Ich frage mich, warum du nie wieder gekommen bist.
Liebe kann so traurig sein.




Nachwort:

Ich sehe die Sonne....
...und denk und DICH.

Ich sehe den Regen...
...und denk an DICH.

Ich sehe die Sterne...
...und an wen denke ich?
- an DICH.

Ich fühle den Wind...
...und denk an DICH.

Ich wache auf...
...und denke nur an DICH.

Ich schlafe ein...
...und träume nur von DIR.
...Ich träume von einem WIR...

Ich höre Musik...
...und fühle DICH.

Ich schreibe ein Gedicht...
...und fühle DICH.

Als wärst du bei mir.
Doch du bist nicht hier.

Und ich glaube ich brauch
nichts weiter sagen
als...bei allem was ich tue, denke ich,
und zwar ganz allein nur an DICH,
merkst Dus denn nicht,
ich brauche DICH.
Der Schmerz zerstört mich.
Aber ich wollte Dir trotzdem noch sagen:
Ich liebe DICH!

© Anika B.

Impressum

Texte: Copyright by Anika B.
Tag der Veröffentlichung: 31.05.2010

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