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Alles geht den Bach runter

Alles geht den Bach hinab

 

Ein Bächlein plätschert durch den Ort,

die Kinder spielen gerne dort.

Sie haben Schifflein mitgebracht

von ihrer Oma handgemacht.

Grad schwimmt ein Entenpaar vorüber

ne kleine Welle schwappt hinüber.

Die Schifflein gehen auf die Reise

den Bach hinab - Marie weint leise.

 

Zwölf Jahre später sieht man sie,

dort auf dem Brückchen, die Marie.

Ein Abschiedsbrief in ihrer Hand,

der Liebste hat sich abgewand.

Viel Tränen fließen nun ins Tal,

sie liest den Brief ein letztes Mal.

In kleinste Fetzen wirft sie ihn,

den Bach hinab und lässt ihn ziehn.

 

Fünf Jahre drauf, zur Frühlingszeit

kommt sie zurück im Hochzeitskleid.

"Heut bring ich Freudentränen Dir,

Du bist der beste Freund von mir.

Nimm als Geschenk zu meinem Glück, 

vom Schleier Dir ein kleines Stück." 

Es segelt von der Brück im Wind.

Das Bächlein trägt es fort geschwind.

 

Wohl zwanzig Jahre sind vergangen,

Das Glück hatte gut angefangen.

Mit Fleiß, und harter Sparsamkeit,

erbauten sie ein Heim zu zweit.

Zwei Kinder füllten es mit Leben,

Nun sind sie fort, so ist es eben.

 

Und traurig steht im Abendschein,

Marie am Bach, wieder allein.

Sie klagt: "Mein lieber alter Freund,

wir hatten es doch gut gemeint,

Jedoch die Kinder wollen gehen 

sie wollen fremde Länder sehen.

Ob ich sie jemals wieder hab?"

Die Hoffnung geht den Bach hinab.

 

Letztendlich wie die Zeit vergeht

Marie ergraut am Brücklein steht

"Mein Freund, zum steten Angedenken

würd ich Dir gern noch etwas schenken.

Mein schönstes Bild aus guten Zeiten."

Sie lässt es sanft ins Wasser gleiten.

"Nimm es, ich brauche es nicht mehr.

Ich bin allein, mein Haus ist leer." 

 

Noch eine Weile bleibt sie stehen

dem trauten Rinnsal zuzusehen,

das jugendlich mit kleinen Wellen,

springt über Stein und Stolperstellen.

Der Abschied fällt ihr sichtlich schwer,

sie weiß, sie kommt nie mehr hierher.

Auch wenn man es nicht glauben mag:

Alles geht den Bach hinab.

 

 

Kastenwagen/ Kosten sparen

 Kastenwagen/ Kosten sparen.

 

Teil 1, Kastenwagen

 

Vorm Haus da hält ein Kastenwagen,

der ist mit Kästen voll beladen,

denn Jedermann will Sprudel haben

und wartet auf den Kastenwagen.

 

Ein Mann läd schnell die Kästen aus

und stellt sie alle schön vors Haus.

Da wartet schon der freche Klaus

und holt sich gleich ne Flasche raus.

 

Und sind dann alle Kästen leer

Dann kommt der Kastenwagen her

läd all die Kästen wieder ein, 

Ornung muss sein.

 

 

 

Teil 2, Kosten sparen

 

Ein alter Herr, mit grauen Haaren,

den sehe ich seit vielen Jahren

Mit einem Bollerwagen fahren

Er weiß, so kann man Kosten sparen.

 

Mit seinen Kästen fährt er dann

einen Getränkehandel an

läd Leergut aus und Sprudel ein

und geht erhobenen Hauptes heim.

 

 AK

 

 

 

 

 

 

 

 

Impressum

Cover: Cover: Bild, Manuela Schauten
Tag der Veröffentlichung: 02.03.2020

Alle Rechte vorbehalten

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