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Adebar und der Kindersegen

 

 

Ein Storch, der immer gut gekleidet,

was ihn vom Menschen unterscheidet,

der steht vergnügt auf einem Hügel, 

mit einem Baby unterm Flügel.

 

Da schaut er nun mit Argusaugen,

wem dieses Baby könnte taugen,

denn schließlich ist er Adebar

und für den Kindersegen da.

 

Es kommt des Weges eine Frau,

Jung, hübsch,-  der Storch denkt: „Ja genau,

ich werd es wagen sie zu fragen,

ob sie das Baby möchte haben.

 

„Nein danke“, sagt sie ganz verstört,

als wär die Frage unerhört.

„Ich muss zur Arbeit, und noch minder,

mein Hauswirt duldet keine Kinder.“

 

Ja jetzt kommt um des Weges Knick

ein junges Pärchen, welch ein Glück.

„Schaut her, das süße kleine Kind,

ich schenk es euch, nehmt es geschwind!“

 

„Nein langsam“, sagt der junge Mann,

„was fangen wir denn damit an?

Das  käm uns wirklich in die Quere,

ein Kind das schadet der Karriere!“

 

Der Storch ist traurig und erblickt

`ne Frau die bunte Blumen pflückt.

Sie hat ein kleines Kind dabei.

„Der geb ich es, dann hat sie zwei!“

 

„Oh nein!“, ruft sie, „das kann nicht sein!

Ich will kein zweites, bitte nein!

In der Gesellschaft gilt nun mal:

Zwei Kinder sind schon asozial!“

 

Er schüttelt sich, denn er ist jetzt

in seiner Ehre schwer verletzt.

Da fiel ihm Elli ein, die Traute,

die jahrelang nach ihm ausschaute.

 

Gleich fliegt er los, mit schnellen Schwingen

um ihr das schöne Kind zu bringen.

Die Elli sitzt mit ihrem Gatten

im Garten unterm Baum, im Schatten.

 

Den Beiden fehlt in ihrem Heim,

nur noch ein Kind zum Glücklichsein.

Ja, denen kann geholfen werden,

es gibt nichts Schöneres auf Erden.

 

 

Impressum

Cover: Cover: Angel of Love
Tag der Veröffentlichung: 01.03.2019

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