Der Frühling kommt
Ich hab mir heute "Frei" genommen,
denn endlich soll der Frühling kommen.
Für mich ist heute Feiertag
Weil ich den jungen Burschen mag!
Mit schnellen Schritten kommt er dann
tatsächlich gegen Mittag an.
Doch sehe ich, du großer Schreck,
Er hat ja gar nichts im Gepäck
Wo sind die Tulpen und Narzissen,
Die längst im Garten blühen müssen?
Nein, nichts davon hat er gebracht,
doch immerhin die Sonne lacht!
Ja, das ist Grund genug zur Freude
ich wandere in Wald und Heide
dann steig auf den höchsten Hügel
und wünsche mir ich hätte Flügel.
Frei so wie ein Vogel sein,
ich segle durch den Sonnenschein
geblendet von dem Grün der Weiden
und freue mich, ich bin bescheiden.
.-.
Der fliegende Osterhase
Noch nie zuvor in hundert Jahren,
hat sich so etwas zugetragen.
Der Wetterfrosch, er prophezeit:
Es gibt `ne weiße Osterzeit.
Da hilft nur eins, das ist doch klar:
Ein Osterhasen-Seminar.
Da lernt man dann, in nur drei Tagen:
Ostern bei allen Wetterlagen.
Der erste Tag, sehr aufschlussreich,
Die Osterhasen lernen gleich:
Es tät für alle Fälle nützen,
die Eier vor dem Frost zu schützen.
Da ruft er schnell die Gattin an:
Grüß Gott, hier ist Dein Hasenmann.
Du musst sofort mit deinen Sippen
Pullover für die Eier stricken
und bitte alles schön verzieren,
die Eier sollen nicht erfrieren.
Transport, Logistik Zeitarbeiter,
so gehts am nächsten Morgen weiter
und abends ruft der Hasenmann
erneut bei seiner Gattin an:
"Geh schnell zur Arbeitsagentur
besorg sechs Zeitarbeiter,- nur
für den Osterei-Transport,
danach schick ich sie wieder fort."
Am dritten Tag vom Seminar,
da machte man den Hasen klar:
Die beste Hilfe für Herrn Lampe
das ist die Osterhasenrampe.
Das Ding es wird ganz ungeniert
auf einen Schlitten festmontiert,
mit dieser wird dann unverdrossen
der Hase durch die Luft geschossen.
Am Ende gab´s, Sie ahnen´s schon,
Das Osterhasen Fachdiplom.
Teil 2
Kommt ein Hase geflogen...
Die letzten Tage vor dem Feste,
da gaben alle nur das Beste.
Dank Zeitarbeitern schraubte Lampe
auf seinen Schlitten eine Rampe.
In einen Korb, der riesig war,
da legte man die Eierschar.
Mit warmen Pullis ausgeschmückt
und einem kleinen Schirm bestückt.
Dann ging es los, entlang den Hecken,
die Ostereier zu verstecken.
Bei jedem Haus stieg Meister Lampe
mit Ostereiern auf die Rampe.
Dann wurde an der Schnur gezogen
und unser Hase kam geflogen.
Die Nestchen mit den Schirmchen dran,
die kamen etwas später an.
Der Osterhase husch husch husch
versteckt sie unter einem Busch
und danach geht es still und leise
zum nächsten Haus auf gleiche Weise.
Jedoch der Hund vom Metzger Meier,
sah die fliegenden Ostereier
und meldet dies mit viel Gebell.
Doch Metzger Meier war nicht schnell
Als er gemächlich kam zur Tür,
da war der Hase nicht mehr hier.
Herr Weber, der lag noch im Bett,
die Frau macht Frühstück, richtig nett
dann schenkt sie ihm den Kaffee ein
und schaut zum Fenster und ruft: "Hein!
soeben ist doch ungelogen
ein Hase durch die Luft geflogen."
Hein lächelt leise und bleibt liegen,
"Schatz, Hasen können gar nicht fliegen!"
Beim letzten Hause angekommen
hat er noch einmal Schwung genommen
die letzten Eier zu verstecken.
Dann muss er sich die Pfoten lecken.
Es seufzt der Hase leis und sagt:
"Es hat mir so viel Spaß gemacht."
.-.
Ich begrüße den Frühling
Wir haben endlich Frühlingswetter
Am Baum sprießen die ersten Blätter
Darin zwitschert ein Vogelpaar:
"Komm raus, der Frühling ist jetzt da!"
Nun kann ich auch nicht länger warten
Und geh hinaus in unsern Garten
Da leuchten in der Frühlingssonne
Gold die Narzissen, welche Wonne!
Hinter dem Bänkle vor der Hecke
Duften die Veilchen im Verstecke.
Ich bin entzückt und geh zum Hain
Da könnten auch schon Blümchen sein.
Vorbei an dem Forsythienstrauch
Mit Knospen reich, bald blüht er auch
Geh ich den Fußweg zu den Bäumen
Den tausend Gänseblümchen säumen.
Am Waldesrand im Sonnenschein
Läd eine Bank zum Rasten ein.
Hier bleibe ich nun eine Weile,
Denn heute hab ich keine Eile.
Die Buschwindröschen nicken sacht
Es ist die reinste Blütenpracht.
Das Vogelpaar hat nicht gelogen
Der Frühling ist nun eingezogen.
.-.
Herbstfest, total daneben
Heut soll das große Herbstfest starten
So mancher konnt´ es kaum erwarten
Mein Gatte fragt: gehts los um zwei?
Ich sage: Nein, erst um halb drei.
So schmeißen wir uns mal in Schale
und fahren hinunter zu dem Saale.
Das Erste was ich dort entdecke
Kein Mensch ist hier,- geh um die Ecke
Da sind die Tafeln weiß gedeckt
Mit Kaffee-Geschirr und mit Besteckt
Die Deko ist die helle Freude
Jedoch wo sind die andren Leute?
Mein Mann will sich den Platz aussuchen
Ich glaub er denkt: Gleich kommt der Kuchen
Nein, sag ich, Schatz wie sieht das aus?
Wir gehen schnell noch mal nach Haus.
Dann kann ich das Schreiben überfliegen
Ob in der Zeit wir richtig liegen.
Hätte ich nur vorher das gelesen
Wir sind wieder zu früh gewesen
Das Personal fängt an zu rennen
Warum kann ich noch nicht erkennen
Den Fahrstuhl hinab und wieder rauf,
Komm mein Schatz, wir brechen auf.
Pünktlich betreten wir die Halle
Voll besetzt sind die Tische alle
Doch an dem Tisch für Prominente
Da ist noch reichlich Platz am Ende
Wir nehmen Platz, ich rufe Oh Schreck
Das Kaffee-Geschirr ist ja jetzt weg!
Frau Hausmann hat das gleich gehört
Sie kommt zu uns und sagt verstört:
Ich musste das Geschirr schnell holen
Den Kuchen hat man uns gestohlen.
Dafür hab ich von meinem Geld
etwas zum Knabbern hingestellt.
Na gut, wir langen gierig zu,
Die Schüsseln leeren sich im Nu.
Mein Mann der möchte jetzt was trinken
Ich seh die Wasserflaschen winken
Und schenke ihm ein Glas voll ein
Nur ich, ich will kein Wasser, nein.
Inzwischen schwingt man große Reden
Ein Lob fürs Personal, für jeden
Blumensträuße und Konfekt.
Ich hab den Männerchor entdeckt.
Die fangen auch schon an zu singen
Und lassen ihre Töne schwingen.
Mein Gott ich denk ich hör nicht recht,
Die Männer singen wirklich schlecht.
Berieseln uns mit schrägen Tönen.
Man hört schon ein paar Damen stöhnen.
Noch eine Zugabe, das hältste nicht aus
Nur wenige klatschen den Sängern Applaus.
Ich hab solchen Durst und ich frage ganz fein
Ich möcht gern was trinken, gibts keinen Wein?
Doch ein paar Flaschen bei den Gästen ganz vorn
Da klau ich mir eine, sag ich voller Zorn.
Die sind doch alle mit Autos gekommen
Drum haben sie auch nur Wasser genommen.
Ich peile die Lage wie komm ich daran
Zwei Stühle weiter sitzt der Büromann.
Den bitte ich, mir doch ne Flasche zu holen
Ich will nur mal schauen, sag ich verstolen
Kaum halt ich den Wein in meiner Hand
Füllen die Nachbarn die Gläser galant.
Ich schau in die leere Flasche hinein
Mensch ich bin durstig, gibts noch nen Wein?
Da kommt die Hausdame mit Kuchen und Torte
Woher bringt sie das jetzt , mir fehlen die Worte
Ich nehme ein Stück von dem Apfelkuchen
Die Käsesahne werd ich später versuchen.
Langsam leert sich der Saal und die fleißigen Mannen
Schleppen die Tische und Stühle vondannen
Da bringen sie uns den restlichen Wein,
Zwei ganz volle Flaschen, die nehm ich mit heim.
Von der Käsetorte will ich noch ein Stück,
Jedoch die ist alle, ich hab heut kein Glück.
Jetzt wollen sie, dass ich mal Witze erzähle
Wobei ich zuerst mal nen harmlosen wähle.
Ein Pfarrer sitzt mir schräg gegenüber
Der hört gar nicht zu, das ist mir auch lieber.
Beim dritten Witz, da kommt das Erschrecken,
Sie ziehen an unseren Tafeldecken.
Ich glaube jetzt gehen die die Gläser zu Bruch,
Aber nichts ist gefallen und weg ist das Tuch.
Wir schnappen uns jeder das Glas was wir hatten
Dann ziehen wir los und "putzen die Platten"
Den Wein haben wir auch mitgenommen
So sind wir in unserm Stock angekommen.
Warum sollen wir jetzt schon nach Hause gehen?
Wir feiern noch weiter von sechs bis um zehn.
So steuern wir unsere Sitzgruppe an
In der man so herrlich klönen kann.
Ich sage "Wir trinken die Flaschen noch leer,
Dann gehn wir nach Hause, dann haben wir nix mehr.
Das Ende hab ich nicht mehr mitbekommen
Denn ich habe Hunger und bin ganz benommen
Dann stehe ich auf und will grade gehen,.
mein Mann schreit: Die kann nicht mehr stehen
Ich wanke so Richtung Wohnungstür,
Da greifen zwei Schwestern schnell nach mir
Die legen mich dann mit Klamotten ins Bett
und ich habe Hunger das find ich nicht nett.
Ich hab dann die Augen kurz zugemacht,
Doch dann hab ich wieder ans Essen gedacht.
Ich steig aus dem Bett, doch dann oh Schreck
rutschten mir meine Beine weg.
Na gut, ich kann auch auf allen Vieren
Man darf nur die Geduld nicht verlieren
Zwei Räume hatt ich schon so durchquert
Jetzt brauch ich ne Stärkung, das wär nicht verkehrt.
Mein Mann der sitzt da bequem hinterm Tisch
"Mach mir mal nen Kaffee, dann werd ich frisch!"
Er plagt die Maschine und ich glaub nicht daran,
Dass er heute Abend Kaffee machen kann.
Dann hör ich es rauschen, ich kann es nicht fassen
Bald darauf bringt er mit tatsächlich die Tasse.
Der Kaffee er spendet mir gleich neue Kraft
Ich zieh mich am Stuhl hoch, und hab es geschafft.
Schnell wärm ich die Suppe die vom Mittag war
Und fütter die Katze es klappt wunderbar.
Mit letzter Kraft werf ich mich in die Kissen
Dort schlaf ich himmlisch, mehr müsst ihr nicht wissen.
Ich bin topfit am nächsten Morgen erwacht
Und hatte eine erholsame Nacht.
Drei Tage danach:
Unterhaltung mit Freundinnen.
Ich:
Ich hab mir bei allem ungelogen
einen riesigen blauen Fleck zugezogen
Mein Mann sagt: Du bist auch im hohen Bogen
am Samstag durch die Küche geflogen
Die Schwestern die mussten die Beine sortieren
"Hat die nix gebrochen?" hört ich sie monieren.
Hope:
Durch die Küche geflogen? Samstagnacht?
Wie hast du das denn bloß gemacht?
Hast auf `nem Besen du gesessen,
das Anschnallen dabei vergessen??
Ich:
So ähnlich muss es gewesen sein.,
Ich glaube ich hatte nur 3 Glaschen Wein.
Vielleicht wars auch mehr, ich kann nicht mehr sagen
Sie haben zu dritt mich ins Bett reingetragen
Petra:
Der böse Teufel Alkohol,
bekam dem Hexlein gar nicht wohl.
Nun sitzt sie da und jammert laut,
den Besen man ihr geklaut. ;))
Martina
Mit Euch zu reimen wär so nett,
doch eigentlich müsste ich ins Bett.
Ich sag dazu mal laut: Hatschi!!
Und das ist keine Allergie.
Ich brau dir schnell `nen Hexentrank,
der macht gesund dich...Gottseidank.;)
Die Hexe wurd ins Bett geschleppt.
Zu dritt sogar? Das find ich nett!
Den Rausch ganz fix sie dort kurierte,
im Traum das nächste Glas probierte..
Petra:
Kaum ist der Hex der Rausch verflogen,
den nächsten Korken sie gezogen...;))
.-.
Die Kinder bauen einen Schneemann
Die Kinder rufen hocherfreut:
"Schaut her, heut` Nacht hat es geschneit!"
Gleich nach den Frühstück geht`s hinaus
Zum Schneemann-Bauen, vor dem Haus.
Der Hans, die Lies und Klein-Susann
Die ziehen warne Sachen an
Und munter gehts ans Kugel rollen
Weil sie den schönsten Schneemann wollen.
Der Hans sagt stolz: "Meins wird der Bauch
Und der von Lies kommt gleich darauf."
Doch Klein Susann beginnt zu weinen:
"Und meinen wollt ihr nicht, den Kleinen?"
"Doch, doch, der ist gerade richtig,
Das wird der Kopf und das ist wichtig!"
So tröstet Lies schnell die Susann
Die rollt die nächste Kugel ran.
"Susann wir brauchen nicht zwei Köpfe,
geh mal ins Haus und hol zwei Knöpfe
Die sind in Mamas Knöpfe-Dose
Wir brauchen Augen, zwei gleich große!"
Klein Susann geht ins Haus und weint
Die Finger sind ganz steif, wies scheint.
Die Mutter findet schnell zwei Knöpfe
Und spendet einen ihrer Töpfe.
Der Schneemann wird nun angekleidet
So, dass ihn jedermann beneidet.
Ein Möhrchen für die Nase schnell
Und einen Bart vom Hasenfell.
Opa und Oma sind zwischen den Jahren,
zum Onkel auf das Land gefahren
Drum schleicht sich Hans, der dreiste Bube
Zum Opa in die gute Stube.
Er holt den Schal, den noch vor Jahren
Der Opa jeden Tag getragen
und auf den Tisch da hat vor allem
Die Pfeife unserm Hans gefallen.
Der Besen fällt ihm nicht zum Opfer
Er nimmt sich frech den Teppichklopfer
Klein Susann ist auch wieder da
Sie baut ein Schneekind mit Mama.
Grad holt Mama ihr Smartphon raus,
Da fährt der Opa vor das Haus.
Oma und Opa wollen auch
Mit auf das Bild, nach altem Brauch.
Die Oma sagt: "Als wir noch Kinder,
Gabs einen Schneemann, jeden Winter.
der war vielleicht nicht ganz so schön,
Jedoch auch lustig anzusehen.
Doch Opa, der stets übertreibt
Und niemals bei der Wahrheit bleibt
Erzählt was sich vor sechzig Jahren
Mit seinem Schneemann zugetragen:
"Ich baute einen Schneemann, schwer
Zwei Meter groß, vielleicht noch mehr.
Mit nem Zylinder auf dem Kopf,
Nicht wie bei euch, ein Suppentopf.
Dann konnt` ich keinen Besen finden,
Da musste ich mich überwinden
Unter den Arm, wie ne Machete
Schob ich ihm eine Leucht-Rakete.
Und dann in der Silvesternacht
Hab ich die Lunte angemacht
da ist der Schneemann ungelogen
mit der Rakete abgehoben.
Ich sah ihn auf dem Mond andocken,
Dort seh ich ihn noch heute hocken.
Seit dem in jeder Vollmond-Nacht,
hör` ich ihn wie er schallend lacht."
.-.
Adventswichteln
Mach auf!!!! Ich steh vor Deiner Tür
Als Wichtelmann, schnell öffne mir!
Für Dich hab ich nen großen Sack
Den trag ich weit her huckepack.
Lässt Du mich dann mal in dein Haus,
Pack ich die schönen Sachen aus.
Der Nikolaus, er ist von Lind,
Liegt oben drauf.- Mach auf geschwind!
Ganz unten hab ich warme Socken,
Damit kannst Du auch draußen hocken
Ein Spiel, falls Du mal Langeweile,
Mach endlich auf,- ich bin in Eile!
Dazwischen hab in großen Massen
"Etwas zum Knabbern" rutschen lassen.
Nüsse und Kekse und Konfekt,
Ich hoffe, dass Dir alles schmeckt.
Du machst nicht auf, jetzt bin ich traurig
Und auf dem Heimweg heul´ ich schaurig.
Den Sack lass ich vor deiner Tür,
Er ist für dich, den schenk´ ich Dir.
.-.
November-Tücken
Wenn der Kalender nur ein Blatt
als eiserne Reserve hat,
Wenn im Kamin das Feuer knistert
der Glühwein leise "trink mich" flüstert
Wenn dann am Freitag, anstatt Fisch
der erste Grünkohl auf dem Tisch,
dann geh ich lieber gar nicht raus
denn der November schleicht ums Haus.
Und wenn am nächsten Morgen dann
man nichts als Nebel sehen kann,
dann breitet Einsamkeit sich aus
Man sieht nicht mal das Nachbarhaus.
Im Sonnenschein zur Mittagszeit
Trägt die Natur ihr schönstes Kleid
und freudig gehst du dann hinaus
schon rutschst du auf den Blättern aus.
Nachts rüttelt Sturm an allen Bäumen
die bisher noch vom Sommer träumen
er zerrt und schüttelt am Geäst
und stielt dem Eichhörnchen sein Nest.
Am nächsten Tag da hat es Eis,
und wieder schimmert alles weiß
Ich sitz gemütlich am Kamin
mit Glühwein, ach liebe ihn.
(den Glühwein, nicht den November)
.-.
Kommt ein Vogel geflogen
Es war November und sehr kalt,
da kam ein Vogel aus dem Wald
der sprach: "Ich will mich nicht beklagen
jedoch ich habe nichts im Magen.
Der Wind weht kalt von Norden her,
ich finde nichts zum Fressen mehr."
Ich sprach: "Da helfe ich doch gerne,
ich habe Sonnenblumenkerne."
So lud ich ihn ganz einfach ein
in meine Stube warm und klein.
Das ließ er sich nicht zweimal sagen,
denn schließlich knurrte ihm der Magen.
Nach einer Stunde oder zwei,
da war sein Hunger dann vorbei.
Der Vogel sagte: "Dankeschön,
wir werden uns jetzt öfters sehn."
Er baute sich ein Nest im Flieder
Dann kam er jeden Morgen wieder.
-.-
Vier Kerzen für die Adventszeit
Die Mutter kommt erst spät nach Haus,
dort packt sie den Adventskranz aus.
Wie jedes Jahr vier dicke Kerzen
erfreuen unsre Kinderherzen.
Denn morgen schon beginnt Advent,
an dem die erste Kerze brennt.
Wenns Christkind fleißig Plätzchen backt
und viele kleine Päckchen packt
Der Nikolaus von Haus zu Haus
fährt alle die Geschenke aus.
In Windeseile zündet man
sodann die zweite Kerze an.
Die Kinder singen Weihnachtslieder
Und Oma holt ihr Strickzeug wieder,
der Opa bastelt kleine Sachen,
er will die Kinder glücklich machen.
und sonntags dann, so ist es Brauch,
flackert die dritte Kerze auch.
Wenn leis die ersten Flocken fallen,
Vom Turm her Kirchenglocken schallen.
Die vierte Kerze knistert leise
das Christkind macht sich auf die Reise.
Die Stube wird weit aufgemacht
der Christbaum strahlt in voller Pracht.
.-.
Frühjahrsmüdigkeit
Sobald endlich der Schnee auftaut
und hier und da ein Blümchen schaut,
wenn dann der erste Vogel singt,
dann ist es klar: Frühling beginnt!
Die Mädchen tragen kurze Röckchen
im Garten blühen blaue Glöckchen
und hier und da ein Schmetterling,
ja, es ist wahr: Frühling beginnt!
Nur muss ich leider auch erwähnen,
dass alle Leute laufend gähnen,
weil sie beständig müde sind,
das kommt davon: Frühling beginnt.
.-.
Wenn der Frühling streikt
Im Frühling gibt es, ohne Frage,
gut portioniert mal schöne Tage,
mit Sonnenschein und Himmelblau
die andern Tage die sind grau.
Hast du die Heizung abgestellt,
weil Sonnenschein das Haus erhellt,
wirst du am nächsten Tag belehrt:
Was du da machst ist grundverkehrt.
Schalt ich den Wetterbericht an,
wies Wetter wird, was hör ich dann:
Vom Osten kommt ein Tief daher,
mit Regen, Sturm und manchem mehr.
Dahinter dann vom Norden bald,
das schönste Wetter aber kalt.
Schnee gibt es bis in hohe Lage
Der bleibt auch liegen ein paar Tage.
Und dann beginnt die Frühlingszeit
Vielleicht zwei Tage,- wenns so bleibt.
Die Tage nutzen wir jetzt schön,
zum Grillen und Spazierengehn.
Am Abend schon geht’s wieder weiter,
von wegen, leichte Sommerkleider.
Die armen Tulpen schaun erschrocken
Wann bleibt es denn mal wieder trocken?
Am nächsten Morgen mach ich dann
Als Erstes schnell die Heizung an.
Ein Pulli von den ganz, ganz warmen,
mit Kragen und mit langen Armen
Der Sturm er drückt die Tulpen nieder,
und traurig duftend blüht der Flieder.
Den Rasen aber stört es nicht,
er wächst und wächst ganz fürchterlich.
Das ist der Wonnemonat Mai,
es grünt und blüht auch nebenbei.
Wir haben ja nun noch zehn Tage,
„wird es dann wärmer?“, meine Frage.
.-.
Der Neuanfang
Der Frühling ist in jedem Jahr
ein Neuanfang für die Natur.
Der Blütenzauber fern und nah
verwischt des Winters kalte Spur.
Schneeglöckchen blühn im Sonnenschein
und Veilchen duften an der Hecke
sie läuten leis den Frühling ein
und alles kriecht aus dem Verstecke.
Die Bäume schmücken sich mit Blüten
Schau nur, die Störche sínd auch da.
Sie werden ihre Nester hüten
und ihre Brut, wie jedes Jahr.
Vogelgezwitscher will nicht enden
von früh bis spät, man lausche nur
Der Neuanfang ist auch die Wende,
der Zauber wohnt in der Natur.
.-.
Wo ist der Frühling?
Nun ist der Winter doch gekommen.
Gestern Nacht da kam er an.
Hat wohl den falschen Zug genommen,
den, von der Bundesbahn. (wegen der ständigen Verspätungen)
Die Frühlingsblumen gelb und rot,
die sind total erschrocken.
Steh´n mit den Füßen tief im Schnee
und haben keine Socken.
Wo ist der Frühling, sagt mir doch,
wo ist er denn geblieben?
Die Sonne schaut durchs Wolkenloch,
„Der hat mir grad geschrieben.
Mit seiner Braut, sucht er sein Glück
in einem schönen Garten.
Er kommt jedoch bestimmt zurück,
solange müsst ihr warten."
Nun steh ich da, mir schwillt der Kamm.
ich kann es gar nicht fassen
nicht mal auf diesen jungen Mann
kann man sich noch verlassen.
.-.
Ei, ei, ei der Osterhase
Die Osterhasen-Werkstatt
Der Osterhase vor dem Haus,
schaut nach den Lieferanten aus.
Die Hühner kommen schon in Scharen,
mit ihren Karren vorgefahren.
Und gleich beginnt das rege Treiben,
kein Ei soll ohne Farbe bleiben.
Da sitzen sie an langen Tischen,
um bunte Farben anzumischen.
Jetzt bleibt kein Hase müßig sitzen,
sogar die Jüngsten müssen schwitzen.
Die Mädchen denken an die "Freier"
und malen Herzchen auf die Eier.
Die Buben malen Blümchen drauf
und Schmetterlinge, das geht auch.
Und wenn die Ersten fertig sind,
dann werden die verpackt, geschwind.
Sie füllen Körbe, groß und schwer,
die Oma sagt: "Ich kann nicht mehr!"
Ich möchte nun nach all den Jahren
ein einzig Mal in Urlaub fahren!
Gleich wenn das Osterfest vorüber,
da nehme ich den nächsten Flieger,
Ich will jetzt mal nach Afrika,
da wo mein Gatte auch schon war.
Da werd ich dann, ihr werdet sehen
auf dem Äquator bummeln gehen.
Willkommen 2015
Vorbei ist nun das alte Jahr
Es war nicht immer wunderbar
Den Schnee, den es uns vorbehielt
Hat es uns schnell noch zugespielt.
Das Neue Jahr im goldnen Wagen
Kommt langsam auf uns zugefahren
Freut Euch! Jedoch der Schein er trügt
Wer weiß, was in dem Wagen liegt.
Bringt es uns Reichtum, Glück und Freud?
Oder gar Kummer, großes Leid?
Wir haben jedes Jahr genommen,
Drum heißen wir es froh: "Willkommen"
.-.
Herbst-Gedanken
Wer hat das Laub so bunt bemalt,
vom goldnem Sonnenschein bestrahlt.
Wer schenkt den Blumen letzten Glanz
und läd uns ein zum Erntetanz.
Wo Stoppelfelder gold sich zeigen,
da lassen Kinder Drachen steigen.
Sorgfältig wird das Obst gepflückt,
kommt in den Keller, Stück für Stück.
Zuletzt fährt man die Trauben ein,
der Winzer sorgt für guten Wein.
Wenn dann die trüben Tage kommen
Wird gern ein Gläschen Wein genommen.
Der Sturm er fegt die Bäume kahl,
Der Frost färbt alles grau und fahl.
Ja es ist Herbst und es wird kalt.
Noch ein Glas Wein, - ich werde alt.
.-.
Vorsätze fürs Neue Jahr Übertrag
Als nun das Neue Jahr begann,
da stießen wir gemeinsam an.
Gleich ist die Frage aufgekommen:
"Was hast du dir denn vorgenommen,
fürs Neue Jahr, bei welchen Sachen
willst du es künftig besser machen?"
Sollte ich aufhören zu rauchen
weniger Kaffee verbrauchen
jeden Tag Gymnastik treiben
nicht so lang im Bette bleiben?-
"Mein Vorsatz ist fürs Neue Jahr,
dass alles bleibt, so wie es war!"
Allen Freunden und Bekannten,
sowie den zahlreichen Verwandten,
wüsche ich ein schönes Fest,
Auch wenn es nicht schneien lässt.
Den Gabentisch lasst Euch reich decken
und lasst Euch auch den Braten schmecken.
Macht es so, wie´s immer war,
und freut Euch auf das nächte Jahr!
.-.
Es weihnachtet sehr
So kurz vor dem Feste da geht´s richtig rund.
Die Kinder schreiben die Finger sich wund
Ein Brief an das Christkind und einen sodann
an Nikolaus und den Weihnachtsmann.
Am Abend studieren die Eltern die Post
Der Vater sagt mürrisch: "Was das wieder kost´"
Die Mutter sieht man vor Schreck erbleichen:
"Die Hälfte davon muss ich sowieso streichen."
Der Ehemann schleicht noch einmal zur Bank
Da holt er das Geld, dem Konto sei Dank
Tagelang geht es von Laden zu Laden
um all die Geschenke nach Hause zu tragen.
Der Weihnachtsbaum strahlt im üblichen Glanz
die Kinder tanzen den Freudentanz.
Der Gabentisch voll, der Geldbeutel leer
Fröhliche Weihnacht, was wollt ihr noch mehr?
.-.
Vor der Bescherung
Bald ist der Weihnachtsstress vorüber,
die Kinder singen Weihnachtslieder.
In jedem Haus ein Weihnachtsbaum
und Plätzchenduft in jedem Raum.
Der Vater bringt schnell die Geschenke
die Mutter dreht noch mal die Ente.
Die Kinder, schon im Festtagsröckchen
warten geduldig auf das Glöckchen.
Was uns das Christkind wohl bescherte?
Für jeden das, was er begehrte?
Der Vater schaut besorgt indessen:
"Ihr habt was Wichtiges vergessen!
Wo ist der Hund, wo ist die Katz?
Ihnen gehört der beste Platz
Die beiden sind das ganze Jahr
für unsere Familie da!"
.-.
Weihnachts-Erinnerungen
Wenn ich so an meine Kindheit denke
an Weihnachten und die kleinen Geschenke,
wenn die Augen strahlten im Kerzenschein
bei jedem Geschenk und wars noch so klein.
Es gab eine Mütze, Handschuh und Schal,
das gabs jedes Jahr, doch es war mir egal.
Das Christkind, es hatte an mich gedacht
und dankbar sang ich das Lied "Stille Nacht"
Und wenn unterm Baum ein Spielzeug stand,
Bauklötzchen, ein Püppchen (aus zweiter Hand),
dann traute ich mich nicht ins Bett zu gehen,
ich hatte Angst, es wär ein Versehen.
Am nächsten Morgen stands immer noch da,
Dann wusste ich, das es für mich da war.
Ach ja, wenn ich an Weihnachten denke,
an flackernde Kerzen und kleine Geschenke.
.-.
Ping -Pong unter dem Weihnachtsbaum.
Geli:Mein Tannenbaum ist nun geschmückt
mit Allerlei ganz hübsch bestückt
Rot dominiert, ich mag das sehr
doch unterm Baum ist es noch leer
Bald finden sich Geschenke ein
dann ist das Bäumchen nicht allein
Und ist der Platz jetzt auch noch nackt
in der Heilgen Nacht wird ausgepackt
Mein Bäumchen ist längst aufgebaut
und alle haben ihn angeschaut
Die Ouzoflasche ist bald leer
denn jeder lobt das Bäumchen sehr.
Dann komme ich gleich mal vorbei
will auch das Bäumchen sehen
und trinke von dem Ouzo zwei
dann kann ich besser stehen
mach das, und komm- sieh her ich wart
dann trink ich auch 2 Ouzo,
Wenn du noch auf das Bäumchen starrst
Dann frag ich: was guckst denn du so?
Weil ich das Wunder gleich bestaune
in dieser wunderbaren Nacht
Schneeflocken säumen zart den Himmel
und auch ein Engelein lieb lacht
(so sehe ich das nach zwei Ouzo)
Ich glaub der Ouzo verleiht Flügel
wir steigen nauf zum Sternenzelt
und sehen gleich hinter dem Hügel
die wundersame Lichterwelt
Dann treffen wir den Weihnachtsmann
mit seinem großen Schlitten
Wir werden ihn dann ungeschminkt
um die Geschenke bitten.
Ein Gast vor Weihnachten
Ganz leise klopft es an die Tür.
Wer will denn jetzt noch was von mir?
Bei Schneesturm und eiskaltem Wind?
Ich sehe nach, öffne geschwind.
Ein Eichhörnchen, ganz durchgefroren
Hat bei dem Sturm sein Nest verloren.
„Du hast es gut, bei Kerzenschein,
Ich bitte Dich, lass mich hinein.“
Ja komm, tritt ein, es ist Advent
Daher die erste Kerze brennt,
Such dir ein warmes Plätzchen aus
Und fühl dich wohl in unserem Haus.
Vielleicht plagt dich der Hunger sehr,
Da hab ich Nüsse und noch mehr.
Zur Weihnachtszeit, bei Kerzenlicht,
Vergesst die armen Tiere nicht!
Unser Barnie
Barnie, unser Siam-Kater
war bei hundert Kätzchen Vater.
Und als er Geburtstag hatte,
standen alle auf der Matte.
Sie brachten ihm mit viel Getöse
Ne tolle Katzen-Polonaise.
Dem Kater hat das gut gefallen,
teilte sein Futter gleich mit allen.
Auch Nachtisch wurde angeboten
Sie leckten dankbar seine Pfoten.
Dann leckten sie den Kater ganz,
den Kopf, die Ohren und den Schwanz.
Der Barnie hatte seinen Spaß
Und war am Ende richtig nass.
Die Kätzchen spielten jetzt Verstecken
Der Papa musste sie entdecken
Danach gab es auch Katzentorte,
die Schokoladen-Sahne-Sorte.
Doch langsam naht die Abschiedsstunde
Noch sangen sie mit vollem Munde
Dem Kater ein paar Katzenlieder
„Im nächsten Jahr kommen wir wieder!“
Barnie war hocherfreut der Ehren
Und würd sich gern mehr vermehren.
Jedoch damit das nicht passiert
Hat man ihn vorsorglich kastriert.
.-.
Rotkäppchen und der Wolf,
aus meier Sicht.
Der Wolf ist ein sehr böses Tier,
so sagte es die Mutter mir.
Er fraß Rotkäppchen und die Oma.
Danach, da lag er zwar im Koma,
Doch schnarchte er so fürchterlich,
und alle Bäume bogen sich.
Der Jäger geht im Wald spazieren
dort will er seinen Hund ausführen.
Der Hund jedoch fühlt sich gestört
weil er das laute Schnarchen hört.
Da merkt der Jäger voller Graus
das Schnarchen kommt aus Omas Haus.
Schon ist der Jägersmann zur Stelle
betritt das Haus über die Schwelle
Er eilt in Omas kleine Kammer
da hört er auch schon das Gejammer:
"Hol uns hier raus, wir bitten dich,
hier drinnen stinkt es widerlich!"
Mit einer Schere fängt der Mann
nun also gleich zu schnippeln an.
Dem Hund wird dabei richtig bang
und er versteckt sich hinterm Schrank.
Der Jäger jedoch schneidet weiter
an seinem Loch und macht es breiter.
Noch schnarcht der Wolf wie ein Motor
Rotkäppchen krabbelt schon hervor.
Großmutter ist noch etwas schwach,
da hilft der Jäger etwas nach.
Bevor der Wolf sich nun erhebt,
sieht man: Er hat nicht überlebt.
Großmutter hat den Tisch gedeckt.
Der Hund kommt schnell aus dem Versteck
denn von dem leck´ren Marmorkuchen
da möcht er auch ein Stück versuchen.
Hier ist nun die Geschichte aus,
Das Rotkäppchen muss auch nach Haus.
.-.
Ein verrückter Muttertag
Ich liege morgens noch im Bett,
es ist ja Muttertag
Da kann ich schlafen bis um zehn,
oder so lang ich mag.
Und plötzlich klopft es an die Tür,
ich kann es deutlich hören
Verärgert sagte ich zu mir:
"Wer will mich jetzt schon stören."
Schon wieder klopft es: Tack, tack, tack,
ich gehe an die Tür
Ich öffne sie ein kleines Stück,-
da steht ein Vogel Strauß vor mir.
"Mein Gott!" schrei ich, "wie siehst du aus,
du bist ja nicht gekämmt"
"Was macht das schon, schau dich mal an,
du stehst auch noch im Hemd."
"Na gut", sag ich, "dann komm mal rein,
ich geb dir einen Kamm
In der Zeit gehe ich ins Bad
und zieh mich schnell mal an."
Danach brauch ich erst mal Kaffee,
den mach ich mir ganz frisch
Der Strauß sitzt auf dem Kanapee,
die Füße auf dem Tisch.
Ich stell den Kaffee auf den Tisch
nun fehlt nur noch der Kuchen
Wo hab ich den nur hingeräumt?
Ich muss ihn erst noch suchen.
Für mich den Kuchen,- und für "ihn"
ne Schale Müsliflocken
Nun hab ich alles und ich kann
mich endlich auch hin hocken.
Der Vogel schaut mich traurig an
und sagt: "Ich armer Schlucker
Ich hätte auch gern nen Kaffee,
ganz ohne Milch und Zucker."
Schnell mach ich einen Kaffee schwarz,
so wie ers gerne will.
Er trinkt ihn aus und bittet mich:
"Leih mir mal deine Brill."
Dadurch schaut er mich prüfend an
und schreit jetzt ganz verwirrt:
"Du bist doch meine Mutter nicht,
ich hab mich in der Tür geirrt!
Ich komm direkt aus Afrika
die Mutter zu besuchen
Die wartet sicher schon auf mich
mit Eierlikörkuchen."
Ein Dromedar im Zug
Einst fuhr ich mit der Eisenbahn
von Stuttgart nach Berlin
ich wollte 1. Klasse fahrn
und setzte mich dann hin.
Mir gegenüber dick und breit
da schnarcht ein Dromedar.
Ich öffnete das Fenster weit
Passt auf was dann geschah.
Nun hatte ich das Tier erschreckt,
es riss die Augen auf, --
hätt ich es nur nicht aufgeweckt
das Schicksal nahm jetzt seinen Lauf.
Sofort begann es mit dem Spiel
und rollte mit den Augen.
Ich glotze nur, das war zu viel
das könnt ihr mir schon glauben
Dann fings mit Wiederkäuen an
und rülpste dabei echt.
Wie man bloß laufend fressen kann
Jetzt wars mir langsam schlecht
Die Augen hatten´s mir angetan
und wunderschön die Wimpern.
Ich sagt es ihm und es fingt an
mir laufend zu zuklimpern.
Ich streichelt es, da freut es sich
öffnete frech sein Maul,
die Zähne waren fürchterlich,
zum Putzen wohl zu faul.
Das Dromedar war ganz verliebt
in mich , das dacht ich mir.
Es bettelt : "Ach nimm mich mit"
Doch es passt nicht durch meine Tür.
Dann reckt es und gleich streckt es sich,
ich dacht: Was macht es jetzt?
Dann furzte es ganz fürchterlich
Die Koffer flogen aus dem Netz
Mit meiner Tasche übern Arm,
rannte ich auf den Gang.
"Ein Attentat, Giftgas Alarm,
was ist das für`n Gestank."
Die Glocke schrillt, es bremst der Zug
und alles wollte raus
Für heute hatte ich genug,
ich wollte nur nach Haus.
.-.
Katze und Maus
Die Katze die fing eine kleine Maus
Dann spielten die zwei, es sah putzig aus.
Doch plötzlich, da war das Spielchen vorüber
Die Katz überlebte, die Maus war hinüber.
-.-
Die Fliege aus Wien
Heut traf ich eine Fliege
die kam direkt aus Wien
Ich wollt sie erschlagen,
Sie konnte noch entfliehn.
.-.
Igel und Schnecke
In dem Garten an der Hecke
spricht der Igel mit der Schnecke.
Wo du rumläufst, muss ich putzen,
du darfst die Steine nicht beschmutzen,
denn wo du warst gibt es ne Spur,
bist du so schleimig von Natur?
Du kleines Miststück, machst nur Dreck
du kannst dich wirklich nicht beklagen.
In fünf Minuten bist du weg,
mir knurrt ganz schön der Magen.
Die arme Schnecke sah ihr Ende
und faltet flehend ihre Hände ,
zwei Tränen glitzern auf den Steinen.
Der Igel sagt: Du sollst nicht weinen,
ich bin dein Freund für alle Zeiten
und werd dich künftig stets beglei
Der Doktor und sein Hund
Der Doktor ist ein netter Mann
Man sieht ihm auch kein Alter an
Ist stets agil und kerngesund,
Er sagt: „Das kommt von meinem Hund!
Der ist die reinste Augenweide
Und macht mir täglich sehr viel Freude.“
Doch eines Tages, es war schaurig
Verstarb der Hund - der Doktor traurig:
„Ich muss gleich nach ‘nem Welpen sehn,
Denn ohne Hund ist es nicht schön!
Und Weihnachten im Kerzenschein
Kann ohne Hund ja gar nicht sein.“
Am nächsten Samstagmorgen dann
Tritt er die Hundesuche an.
Er trifft nach Stunden und viel Glück
Die „Liebe auf den ersten Blick.“
Erfreut hebt er es auf den Arm
Die Hundemutter schlägt Alarm!
Kaum ist das Hündchen wieder frei
Da eilt die Hündin schon herbei.
„Mit der Hand fasst Du nichts mehr an“
Man hört es Knacken und alsdann
Fließt Blut in Strömen aus der Hand
Der Doktor ist vor Schreck gebannt.
Der Notarzt voller Sorge schaut:
„Die Hündin hat die Haut geklaut!
Da fehlt ein ziemlich großer Fleck
Den nehmen wir am Popo weg.
Und nach sechs Wochen, grob gemessen
Können Sie den Fall vergessen.“
Nun ist die Hand schon fast genesen
Ein Pflaster zeigt: Hier ist´s gewesen
Kommt er nun mittwochs durch die Tür
Und reicht die Hand zum Gruße mir
Sag ich „Grüß Gott“ und denke: „Ei,
da war auch ein Stück Arsch dabei.“
Mein Freund hieß "Sat"
Er saß im Tierheim ganz allein,
denn niemand wollte bei ihm sein.
Dann sah ich ihn, zu seinem Glück,
war`s Liebe auf den ersten Blick.
Ich brachte ihn in unser Heim
und schnell gewöhnte er sich ein.
Stolz schlief er nachts vor unsren Betten,
"Wenn was passiert, ich werd euch retten!"
Den Wecker brauchten wir nicht mehr,
denn unser Wecker war nun Er.
Zärtlich leckte er uns die Hände,
dann war für uns die Nacht zu Ende.
Er hatte Angst wenn es gewitterte,
dann eilt ich zu ihm weil er zitterte.
Und wenn es was zum Weinen gab,
dann leckte er mir die Tränen ab.
Man sah uns fortan nur noch zu dritt,
der Hund kam mit auf Schritt und Tritt.
Und sangen wir, dann freut`er sich
er jaulte, dazu, ´s klang fürchterlich.
Wars auch die schönste Zeit im Leben,
auch die vergeht, so ist es eben.
Wir hatten es noch nicht bemerkt,
sein Kopf war schon ganz grau gefärbt.
Er legt den Kopf auf meinen Schoß,
dann schaute er auf, die Augen groß.
Wir schluchzten laut und weinten sehr,
sein treues Herz, es schlug nicht mehr.
.-.
Baden im See
Vom schönen Wetter eingeladen,
ging ich mal an den See zum Baden.
Ein Badeanzug schwarz mit Blumen,
bedeckte dürftig mein Volumen.
Auf Handtuch, Bluse und die Hose,
plazierte ich die Versperdose.
Es war mir klar, nach ein paar Runden
da würde mir mein Brötchen munden.
Bestens gelaunt und mit viel Spaß
stürtzt´ ich mich in das kühle Nass.
Ein lautes Platsch, ne Riesenwelle,
die Frösche schwiegen auf der Stelle.
Grad aufgeschreckt, kam aus dem Rohr
ein stolzes Schwanenpaar hervor.
Mit langen Hälsen und Geschrei
so gafften sie mich an, die Zwei.
Aufgebauscht, Kopf in die Höh,
frech jagten sie mich durch den See.
Sie gafften noch ein paar Sekunden
und plötzlich waren sie verschwunden.
Ich schwamm zurück zu meinen Sachen
und wollt mich an mein Vesper machen,
da fressen sie in aller Ruh
mein Brötchen auf. "Und jetzt gaffst Du!
.-.
Ritas Prinz
Im Garten stand sie schon als Kind,
am Teich, da wo die Frösche sind.
Die quaken lauthals in die Runde
vorwiegend zu der Abendstunde.
Ihr Haar ist langsam schon ergraut,
noch immer nach dem Prinz sie schaut.
„Ich werd` ihn irgendwann entdecken
und dann aus seinem Zauber wecken,“
Nun kommt sie grad zur rechten Zeit,
Ein Frosch, der laut um Hilfe schreit.
„Hilf mir, sie werden mich erdrücken,
und danach sicherlich ersticken!“
Beherzt geht Rita an den Teich
und rettet diesen Frosch sogleich.
Sie will ihn eben herzhaft küssen,
da ist er auch schon ausgerissen.
„Hilfe, die ist zu alt für mich!
`s ist besser, ich ertränke mich!“
Adebar und der Kindersegen
Ein Storch, der immer gut gekleidet,
was ihn vom Menschen unterscheidet,
der steht vergnügt auf einem Hügel,
mit einem Baby unterm Flügel.
Da schaut er nun mit Argusaugen,
wem dieses Baby könnte taugen,
denn schließlich ist er Adebar
und für den Kindersegen da.
Es kommt des Weges eine Frau,
Jung, hübsch,- der Storch denkt: „Ja genau,
ich werd es wagen sie zu fragen,
ob sie das Baby möchte haben.
„Nein danke“, sagt sie ganz verstört,
als wär die Frage unerhört.
„Ich muss zur Arbeit, und noch minder,
mein Hauswirt duldet keine Kinder.“
Ja jetzt kommt um des Weges Knick
ein junges Pärchen, welch ein Glück.
„Schaut her, das süße kleine Kind,
ich schenk es euch, nehmt es geschwind!“
„Nein langsam“, sagt der junge Mann,
„was fangen wir denn damit an?
Das käm uns wirklich in die Quere,
ein Kind das schadet der Karriere!“
Der Storch ist traurig und erblickt
`ne Frau die bunte Blumen pflückt.
Sie hat ein kleines Kind dabei.
„Der geb ich es, dann hat sie zwei!“
„Oh nein!“, ruft sie, „das kann nicht sein!
Ich will kein zweites, bitte nein!
In der Gesellschaft gilt nun mal:
Zwei Kinder sind schon asozial!“
Er schüttelt sich, denn er ist jetzt
in seiner Ehre schwer verletzt.
Da fiel ihm Elli ein, die Traute,
die jahrelang nach ihm ausschaute.
Gleich fliegt er los, mit schnellen Schwingen
um ihr das schöne Kind zu bringen.
Die Elli sitzt mit ihrem Gatten
im Garten unterm Baum, im Schatten.
Den Beiden fehlt in ihrem Heim,
nur noch ein Kind zum Glücklichsein.
Ja, denen kann geholfen werden,
es gibt nichts Schöneres auf Erden.
.-.
Wenn das Buch nicht hält, was das Cover verspricht,
und wenn beim Lesen die Brille zerbricht,
Wenn man zum Schluss nur noch "Mülltonne" denkt,
Dann kriegt es die Oma, als Weihnachtsgeschenk.
AK
Hat jemand eine hohle Birne,
sucht man vergeblich nach dem Hirne.
A.K.
Ein Schnupfen jagt den anderen
und keiner lässt mich aus.
Ich gehe jetzt ins Bett
und nie mehr aus dem Haus.
A.K.
Die Sonne in den Wechseljahren.
Sie lässt jetzt öfters "Einen" fahren
und kommt das an der Erde an,
dann gibt es dort einen Orkan.
Die gute Laune ist verschwunden,
Es hat das Regenloch gefunden.
Es regnet vor und hinterm Haus,
sogar die Katze will nicht raus.
.-.
Im Herbst Übertrag
Nun ist es Herbst und alle Bäume
bekommen jetzt ein neues Kleid.
Wehmütig schau ich raus und träume-,
das Christkind ist nun nicht mehr we
.-.
Die Liebe ist in diesem Leben
etwas was man nicht kaufen kann.
Manchmal begegnet sie dir eben
denk nicht lang nach und nimm sie an.
.-.
Hab ich mal keine Lust zum kochen,
will doch was warmes für die Knochen.
dann mache ich mir ohne Plage
ne Tütensuppe für zwei Tage.
Dazu ein Brötchen frisch vom Bäcker,
Da ist die Mahlzeit richtig lecker.
Urlaubsträume im Alter Übertrag
Mein Mittagsschlaf ist grad vorbei
ich sitz am Fenster um halb Zwei.
Die Sonne scheint warm durch die Bäume
und schon erwachen Urlaubsträume.
Ein weißer Strand, am blauen Meer
genau, das wünsch ich mir so sehr
ein Eis zu jeder Tageszeit
und Hula-Tanz zum Zeitvertreib.
Am Abend dann, es kann nicht schaden,
geh ich schnell an den Strand zum Baden.
Doch da liegt auch schon der erste Stein:
Der Badeanzug ist zu klein.
Man läd mich ein zum Vollmond-Tanz
Ich brauch ein Kleid mit Eleganz.
Ein Kleid, hauchdünn aus reiner Seide
es ist die reinste Augenweide.
Und plötzlich steht da mein Verstand
der reicht mir freundlich seine Hand:
"Komm mit, wir gehen jetzt zum Spiegel,
schau mal da rein, du fetter Igel!
Mit achtzig nen Bikini kaufen,
um in der Südsee zu ersaufen?
Ein Seidenkleid beim Vollmondschein
kann nicht dein Ernst gewesen sein.
Mit dem Rollator an den Strand
und stecken bleiben dort im Sand,
und überhaupt, ich kanns nicht fassen,
im Schrank hast du nicht alle Tassen!"
-.-
Alles geht den Bach hinab Übertrag
Ein Bächlein plätschert durch den Ort,
die Kinder spielen gerne dort.
Sie haben Schifflein mitgebracht
von ihrer Oma handgemacht.
Grad schwimmt ein Entenpaar vorüber
ne kleine Welle schwappt hinüber.
Die Schifflein gehen auf die Reise
den Bach hinab - Marie weint leise.
Zwölf Jahre später sieht man sie,
dort auf dem Brückchen, die Marie.
Ein Abschiedsbrief in ihrer Hand,
der Liebste hat sich abgewand.
Viel Tränen fließen nun ins Tal,
sie liest den Brief ein letztes Mal.
In kleinste Fetzen wirft sie ihn,
den Bach hinab und lässt ihn ziehn.
Fünf Jahre drauf, zur Frühlingszeit
kommt sie zurück im Hochzeitskleid.
"Heut bring ich Freudentränen Dir,
Du bist der beste Freund von mir.
Nimm als Geschenk zu meinem Glück,
vom Schleier Dir ein kleines Stück."
Es segelt von der Brück im Wind.
Das Bächlein trägt es fort geschwind.
Wohl zwanzig Jahre sind vergangen,
Das Glück hatte gut angefangen.
Mit Fleiß, und harter Sparsamkeit,
erbauten sie ein Heim zu zweit.
Zwei Kinder füllten es mit Leben,
Nun sind sie fort, so ist es eben.
Und traurig steht im Abendschein,
Marie am Bach, wieder allein.
Sie klagt: "Mein lieber alter Freund,
wir hatten es doch gut gemeint,
Jedoch die Kinder wollen gehen
sie wollen fremde Länder sehen.
Ob ich sie jemals wieder hab?"
Die Hoffnung geht den Bach hinab.
Letztendlich wie die Zeit vergeht
Marie ergraut am Brücklein steht
"Mein Freund, zum steten Angedenken
würd ich Dir gern noch etwas schenken.
Mein schönstes Bild aus guten Zeiten."
Sie lässt es sanft ins Wasser gleiten.
"Nimm es, ich brauche es nicht mehr.
Ich bin allein, mein Haus ist leer."
Noch eine Weile bleibt sie stehen
dem trauten Rinnsal zuzusehen,
das jugendlich mit kleinen Wellen,
springt über Stein und Stolperstellen.
Der Abschied fällt ihr sichtlich schwer,
sie weiß, sie kommt nie mehr hierher.
Auch wenn man es nicht glauben mag:
Alles geht den Bach hinab.
Dicke Bohnen mit Speck
Ich koche gerne "Dicke Bohnen"
gleich für zwei Tag, es muss sich lohnen,
doch hier im schönen Schwabenland
sind die als Saubohnen bekannt.
Der Schwabe sagt: Das kenn i net
und Schweinebohnen fress i net!
Mein Mann der hat sie doch probiert
und seine Meinung formuliert:
Die Bohnen die sind richtig gut,
Dass das der Schwab nicht essen tut?
Ein großer Topf kommt auf den Herd,
mit Griebenschmalz, wie sichs gehört
dazu ne Zwiebel, keine Kleine
ne Knoblauchzehe- was für eine!
Dazu die Bohnen, nicht zu knapp
nun schmelze ich das Ganze ab.
Gewürzt wird dann mit Bohnenkraut
und Peffer bis es mich umhaut
Mit Brühe gieß ich es nun an,
damit mir nichts anbrennen kann.
Schnell ne Karotte und ein Lauch,
Jetzt fehlt nur noch der Schweinebauch.
Im Kühlschank, der Wachholderspeck
erfüllt mir heut genau den Zweck.
Zwei Pellkartoffeln noch zum Schluss,
Das Essen wird ein Hochgenuss.
Zum guten Essen, das muss sein
gehört natürlich ein Glas Wein.
Doch kaum hab ich den Teller leer,
da fährt es mir im Bauch umher.
Zuerst da tu ich mich noch zieren,
Will meinen Stuhl nicht ruinieren.
Doch bald da halt ich´s nicht mehr aus,
was solls, ich bin allein zu Haus.
Erst lass ich leis die Winde rollen
das steigert sich zu Donnergrollen
Mein Nachbar steckt den Fernseher aus
er glaubt, der Blitz schlägt gleich ins Haus.
Ein Mann im Rollstuhl ruft:"He Schwester,
haben wir heute schon Silvester?"
Es donnert und die Erde bebt
Sowas hat man noch nie erlebt.
Der Chef schickt einen Mitarbeiter
"Öffne die Tür zur Feuerleiter!"
Am Blumenstrauß den ich hier hab
da fallen alle Blüten ab.
So geht es tagelang noch weiter
Nur dicke Luft ist mein Begleiter.
Jetzt wisst ihr warum ich alleine,
denn Freunde findet man so keine.
.-.
Der Wocheneinkauf
Der Donnerstag ist ohne Frage,
für mich einer der schwersten Tage.
Mein Mann schnappt sich die Leergutflaschen,
und ich den Zettel und die Taschen.
„Hast du das Geld auch nicht vergessen?“
Fragt, er und schreitet los indessen.
Und in der Tiefgarage dann,
da fangen die Probleme an.
Rechts ein Pfosten, ringsum Mauern,
raus zukommen, das kann dauern.
Dreimal vor und dann zurück,
Der Pfosten steht noch, welch ein Glück.
Dann streif ich schnell die linke Mauer,
„Wieder ´n Kratzer“, ich bin sauer.
Mein Mann steigt zu, ich seh ihn grinsen:
„ich werd´ es nachher überpinseln.“
Die Auffahrt heute ohne Plage,
Da hatt´ ich auch schon schlechte Tage.
Beim Supermarkt, hol ich den Wagen,
Mein Mann, der darf das Leergut tragen.
Ich stürze mich jetzt auf die Waren,
Jetzt will mein Mann den Wagen fahren.
Schnell lässt er noch das Leergut rollen,
Den Bon, den muss ich selber holen.
Ich greif zum Kaffee und schau dann,
mir meinen Einkaufszettel an.
Martin ist schon ums Eck gegangen,
um an die Bonbons zu gelangen.
Ich schlepp zwei Sprudel durch den Laden,
Wo ist er denn mit meinem Wagen?
Ich schau mich um , und seh im Spiegel,
er kauft gerade Schokoriegel.
Mit Keks und Sachen, die zum Naschen,
füllt er die ersten Einkaufstaschen.
Ich geh den Gang zurück nach hinten,
um Margarine aufzufinden.
Und gleich noch Öl, das gibt’s daneben,
Senf, Brühe, mehr kann ich nicht heben.
Mein Mann, beim Wein jetzt angekommen,
hat eine Flasche Rotwein genommen.
Er schaut alle Angebote an,
Ein Glück, dass er nichts brauchen kann.
Dann findet er zwei Schälchen aus Blech.
„was willst du damit?“ frag ich ihn frech.
„Die nehmen wir mit, die sind ja nicht teuro,
die kosten ja nur pro Stück einen Euro!“
Bevor ich anfange lauthals zu schrein,
legt er sie in den Wagen hinein.
Ich laufe den Gang lang und hole Spinat,
da kauft er gerade Kartoffelsalat.
„Was soll ich damit, der schmeckt doch bescheiden“,
Widerspruch kann mein Mann gar nicht leiden.
Und jetzt erst Recht er kauft wie besessen,
Schupfnudeln und Leberspätzle, zum Essen.
Weißwürste und Brühwurst und Leberkäse,
Wurstsalat und Aufschnitt-Auslese.
Auch Käse kauft er am Stück und geschnitten,
Mir ist, als hätt ihn der Teufel geritten.
Ich kaufe Fisch, in der Theke ganz unten,
Jetzt hat er die Bananen gefunden.
Er packt 14 Bananen in meinen Wagen,
und ich muss dafür die Kartoffeln tragen.
Ein Kopfsalat und ein paar Tomaten,
Martin will Paprikaschoten zum Braten.
Schnell noch Kaffeemilch und dann ab zur Kasse,
Da sieht er Lebkuchen, ich denke: „Na Klasse“
Zwei Päckchen davon wandern aufs Band,
was das wieder kostet, da bin ich gespannt.
Ich zücke die Karte, die Kassiererin sagt:
„Das macht Neunundsechzig Euro und acht.“
Jetzt will mein Mann jedoch noch zum Bäcker,
Er findet die Zimt-Wecken sind da so lecker.
Ne Bretzel auch bitte, zum Mittagessen,
und zwei Stückchen Kuchen, nicht vergessen.
Ein Stückchen vom Zopf und ein Brot bitteschön,
fünf Brötchen von gestern, macht 10 Euro 10.
Mir reichts, ich bin sauer, jetzt laden wir um,
Danach muss der Einkaufswagen noch rum.
„Mach du das, ich hab wie das geht, ganz vergessen,
in der Zeit kann ich den Zimtwecken essen.
Zu Hause pack ich das Zeug auf nen Wagen,
mit dem kann ich direkt in die Küche rein fahren.
Und dann kommt das Beste, wie immer zum Schluss,
weil ich das Auto jetzt einparken muss.
Ich weiß wie das geht, ich bin ja nicht dumm,
Fahr vor und zurück, nur jetzt andersrum.
Die Kratzer bemalt mein Mann dann wie immer,
Wenn er fahren müsste, wär es noch schlimmer.
Geburtstagswünsche
Für Dich soll stets die Sonne scheinen
auch sollst Du niemals wieder weinen.
Ich wünsche Dir, nicht zu vergessen
an jedem Tag genug zum Essen.
und sauber Wasser alle Tage
nicht nur zum Waschen, keine Frage.
Auch täglich Schuhe, die nicht drücken
und schöne BH´s die nicht zwicken
Ein sauber Höschen, immer trocken
und keine Löcher in den Socken.
Ja tausend Blüten an den Bäumen
und nachts genügend Zeit zum Träumen
Wenn heut zum Kaffee wird gedeckt,
Ne Sahnetorte , die auch schmeckt
Genieß den Tag in vollen Zügen,
Schau, dass die Gäste auch was kriegen.
Ich hätte auch gern was genommen, (von der Torte)
hab keine Einladung bekommen.
.-.
Geburtstagsgrüße, liebe Manuela!
Ich stehe vor Deiner Tür und singe für Dich den alten bekannten Kanon:
"Viel Glück und viel Segen
auf all Deinen Wegen
Gesundheit und Frohsinn
sei auch mit dabei."
Genau, das wünsche ich Dir sehr,
und dazu auch noch vieles mehr.
Stets Sonnenschein in deinem Herzen,
ein ganzes Jahr lang keine Schmerzen.
Ein kleines Lächeln im Gesicht
und Tränen, Manu gibt es nicht!
Freu Dich an Deinem Blumengarten
und an den bunten Vogelarten.
Nimm Dir auch etwas Zeit fürs Leben,
denn dies Jahr wirds nur einmal geben.
Genieße jeden neuen Tag,
das ist, was ich Dir wünschen mag.
Deine Anne
.-.
Die weiße Hose (Drabble)
Ich sah sie an der Ampel stehen,
mit einer blütenweißen Hose.
Sie war so jung und wunderschön,
des Malermeisters Lehrling Rose.
Der Meister winkt von gegenüber
die Rose ruft: "Ich komm gleich rüber."
Und alle Leute blieben stehn,
die weiße Hose anzusehn.
Ich wollte wissen was die Leute
an dieser Hose so erfreute.
Sie lachten und sie stupsten sich
Es war doch sehr verwunderlich.
Das Mädchen wurde kreidebleich
warum, das sah ich dann auch gleich.
Die Rose, trug in ihrer Hose,
des Malermeisters kleine Dose,
mit roter Farbe, die war offen
und in der Hose ausgeloffen.
Allerlei Gefühle im Frühling Übertrag
Der Frühling kommt und es ist Zeit,
für meine Frühjahrs-Müdigkeit.
Die Blumen nicken sanft im Hauch,
ein Nickerchen mach ich jetzt auch.
Die Mädchen öffnen ihre Blusen,
sie zeigen ihren prallen Busen.
Die können sich wohl sehen lassen,
Die Burschn staunen in den Gassen.
Doch pünktlich fliegen auch die Mücken,
und stechen heimlich in den Rücken.
Stechen den Mädchen in den Busen
und diese schließen schnell die Blusen.
Nun merkt Euch gut, die Frühlingszeit,
stellt nicht nur Blumen uns bereit.
Denn scheint die Sonne warm am Tage,
kommt gleich danach die Zeckenplage.
Und Zeckenbisse, sind wir ehrlich,
sind sehr gefährlich!
.-.
Kleidersorgen
Wie schön, als ich noch jung gewesen,
ich konnte ohne Brille lesen,
und ohne Gehstock munter laufen,
und mir die schönsten Kleider kaufen.
Jedoch wie immer auf der Welt,
für Kleider fehlte mir das Geld.
Jetzt hätt´ ich Geld, bedaure nur,
Für Kleider fehlt mir die Figur.
Bei Größe fünfzig, von der Stange,
da find´ich nix, und suche lange.
Ob Hose, Bluse, Rock, Jackett,
Es passt mir nichts, ich bin zu fett.
Und seh´ ich eins, denke „ wie fein“;
Probier es an, – es ist zu klein.
Für Dicke gibt es nichts zum Kaufen!
Die Dicken sollen nackt rum laufen.
Das verspielte Glück
Ein braver Mann, der stets bedacht
Was die Familie glücklich macht
Der baut ein Haus mit viel Komfort
Mit Garten und mit einem Tor.
Die Kinder toben auf den Wegen
Die Frau tut brav die Stuben fegen
Und kommt er heim von der Arbeit
Da ist das Essen schon bereit.
Das Feuer prasselt im Kamin
Gemütlichkeit, man gönnt es ihm.
Doch wem`s zu gut geht, ja der neigt
Oftmals zu Ungehörigkeit.
Er kommt am Abend spät nach Haus,
Tobt sich zuvor am Stammtisch aus.
Weil er dem Bier gut zugesprochen
Hat seine Frau es gleich gerochen
Sie bangt um das Familienglück
Und wünscht die schöne Zeit zurück.-
Als sie es wagte das zu sagen
Da hätte er sie fast erschlagen.
Am nächsten Tag, da trifft es ihn
Kein Feuer brannte im Kamin.
Und auch kein Essen war bereitet
Einsam er durch die Zimmer schreitet
Wo sind sie alle nur geblieben
Er hatte es zu weit getrieben!
Allein steht er im kalten Haus
Mit der Gemütlichkeit ist`s aus.
Es wäre dumm, jetzt laut zu klagen
Sein Schicksal muss er selbst ertragen.
.-.
Der Lord auf hohem Ross
Ein Lord besorgte sich ein Ross,
wohl von der Schweizer Garde.
Jedoch das Ross war viel zu groß
und fühlte sich zu schade.
Am frühen Morgen fing es an,
man wollt sich aufwärts schwingen
er kam nicht an die Bügel ran,
es wollt ihm nicht gelingen.
Der kluge Lord von Amazon,
der wusste sofort weiter.
"Das bisschen Pferd, das schaff ich schon,
Ich hole mal ne Leiter."
Doch kaum erklimmt er die fünf Sprossen,
da sagt das stolze Pferd:
"My Lord, Ihr habt mich nun verdrossen!"
Und hat sich umgekehrt.
Das Ross es wiehert wie zum Kampf,
und holt aus mit der Hüfte
dann macht es Lord und Leiter Dampf,
sie fliegen durch die Lüfte.
Und in dem Dörfchen "Himmelreich"
mal grade um die Ecke,
schneidet der Pfarrer hinterm Teich,
soeben seine Hecke.
Und plötzlich kommt im hohen Bogen,
vom Himmel hoch, da komm ich her.
Ne echte Leiter angeflogen,
Den Pfarrer irritiert das sehr.
Der Hahn, er schreit Kikerikii,
die Hühner rennen wie noch nie,
die Enten flüchten aus dem Teich
dort landete der Lord sogleich.
Nur weil der Pfarrer hilfsbereit,
hat er ihn aus dem Teich befreit,
legt ihn zum Trocknen auf den Rasen,
dort wo sonst seine Hühner grasen.
Dann sagt er: "Bleib mal schön da liegen,
wir werden dich schon trocken kriegen.
Ich guck mal was man saufen kann,
dann stoßen wir gemeinsam an."
Jedoch als dieser kam retour,
war von dem Lord nicht eine Spur.
Der Pfarrer trinkt den Schnaps selbst aus
und unser Lord tippelt nach Haus.
Und die Moral von der Geschicht:
Steig auf zu hohe Rösser nicht!
.-.
Reicher Mann, armer Narr
Es ist sehr klug und es gefällt,
wenn man sein Geld zusammenhält
und wenn man dieses noch vermehrt,
dann ist das aller Ehren wert.
Da ist der stille Herr von Eifel,
der sparte fleißig, ohne Zweifel.
Der Stom und alles was gefällt,
wird von ihm schnell abgestellt.
„Am Abend reicht ein Kerzenlicht,
so viel Beleuchtung braucht man nicht!“
Nun ziehen seine Söhne aus
und er ist ganz allein im Haus.
In jedem Jahr, einmal im Winter
besuchen ihn die beiden Kinder.
Ganz ohne List nur. dass man sehe
ob es dem Vater gut ergehe.
"Was wollt Ihr hier, `s gibt nichts zu erben,
ich werde lange noch nicht sterben"
Im Keller, da steht unverdrossen
der große Geldschrank, gut verschlossen.
Doch als die Söhne dann gegangen,
da spürte er ein groß Verlangen,
zu rechnen was er brav gespart
und in dem Geldschrank aufbewahrt.
Somit nimmt er Papier und Stift,
und dazu auch sein Kerzenlicht.
Fast hat er ihn, den Überblick,
Jedoch ist er dann eingenickt.
Die Kerze zündet das Papier,
doch außer ihm ist keine hier,
ja niemand der das Licht anzündet,
weil man im Dunkeln doch nichts findet.
Die Flammen breiten sich schnell aus
und bald schon brennt das ganze Haus.
Im Keller da steht unverdrossen
der große Geldschrank, gut verschlossen.
Und die Moral von der Geschicht,
zuviel Geiz, das lohnt sich nicht.
.-.
Fortschritt im Steinzeitalter
Die Steinzeit-Frau und ihre Kinder,
sammelt Ähren für den Winter.
Deren Mann ist schon seit Tagen,
unterwegs ein Tier zu jagen.
Schwer bewaffnet mit dem Speer,
der ist von Natur aus schwer.
Er belauert einen Hasen,
der dabei ist, Gras zu grasen.
Schließlich läuft er mit dem Speer,
dem schnellen Hasen hinterher.
Dieser ist schon längst entschwunden,
das merkt der Jäger auch, nach Stunden.
Verzweifelt sucht er in den Taschen,
um etwas Trockenfleisch zu naschen.
Da sitzt er kauend unterm Baum,
und hatte einen schönen Traum.
Ein holdes Weib, mit blonden Locken,
kam durchs Gebüsch, auf Ledersocken.
In ihrem Arm hält sie den Has,
und setzt sich neben ihm ins Gras.
Sie macht ein Feuer mit Geschick,
und bricht dem Hasen das Genick.
Das Knacksen reißt ihn aus dem Traum,
da steht ein Untier hinterm Baum,
Dem kühnen Jäger ist gleich klar,
das Fleisch reicht für ein halbes Jahr.
Dann hab ich frei, kann unter Buchen,
das Weib mit Ledersocken suchen.
Und mutig nimmt er seinen Speer,
greift an, den Dino-sau-ri-er.
Jedoch der lässt sich nicht erlegen,
seines harten Panzers wegen.
Nach einer Stunde Spielerei,
tritt ihn, der Saurier zu Brei.
Damit den Wald er nicht verdreck,
leckt er die Jäger-Reste weg.
Die Tasche aus dem Lederstück,
die lässt er lediglich zurück.
Der Dino möchte jetzt nach Haus,
da spuckt er schnell den Speer noch aus.
Den hat er scheinbar nicht vertragen,
er lag ihm sicher quer im Magen.
In der Behausung sitzt das Weib,
und näht an einem Lederkleid.
Mit Pelz und Fell, warm für den Winter,
für eines, ihrer sieben Kinder.
Das Feuer brennt und sie will warten,
bis ihr Mann kommt, mit dem Braten.
Schließlich hat sie ja seit Wochen,
außer Früchten nichts zum Kochen.
Am nächsten Morgen, geht sie dann,
auf die Suche nach dem Mann.
Dabei durchstreift sie auch den Wald,
und macht an jener Buche Halt.
Dort findet Tasche sie, und Speer
doch von dem Jäger ist nichts mehr.
Nun soll der älteste der Kinder,
Vorräte jagen für den Winter.
Jedoch es fängt zu schneien an,
und mit dem Schnee kommt auch ein Mann.
Der hat mit Jagen keine Plage,
und trifft ein Tier an jedem Tage.
Längst hat sie ihren Mann vergessen,
Nun hat sie täglich was zum Essen.
Ein echter Fortschritt ungelogen,
denn er hat ja schon Pfeil und Bogen.
Der Schnee schmilzt und die Blumen blühen,
Der Fremde will nicht weiterziehen.
Gar wohlig ist´s in dieser Höhle,
Sie sorgt dafür, dass ihm nichts fehle.
Die Jahre eilen schnell daher,
die Kinder werden immer mehr.
Dann geht beim hellen Sonnenschein,
er auf die Jagd beim Buchenhain.
Da steht der Dino, vor ihm mächtig,
der Jäger denkt: Der ist ja prächtig!
Er zielt den Pfeil genau aufs Herz,
Der Dino denkt: Was soll der Scherz!
Er bäumt sich auf, zeigt seine Krallen,
und lässt sich auf den Jäger fallen.
Mit seiner Zunge leckt er fein,
den Boden ab, Ordnung muss sein!
Dann sieht man ihn von dannen gehen,
und niemand hat ihn mehr gesehen.
Das Weib, sie findet nach ´ner Weile ,
die Jägertasche und die Pfeile.
Jetzt will sie keinen Gatten mehr,
drum wird sie Ve-ge-ta-rier,
und mit ihr, ihre vierzehn Kinder,
das fünfzehnte kriegt sie im Winter.
Die bauten Hütten sich aus Torf,
und nannten das dann Aulendorf.
und die Moral von der Geschicht:
die großen Tiere kriegt man nicht!!
Die Steinzeit-Frau und ihre Kinder,
kamen gut über den Winter.
Doch eines abends, es war kalt,
kamen drei Schafe aus dem Wald.
Sie hatten Eiszapfen am Fell,
und drängten in die Hütte schnell.
Da freuten sich die Steinzeit Kinder,
„Jetzt haben Fleisch wir, für den Winter.
Vorbei das Vegetarier-Leben,
nun soll es morgen Braten geben!“
Und nachts, auf aller kleinstem Raum,
Da hatte alle einen Traum:
Die Mutter träumt von warmen Sachen,
die könnt` sie aus den Fellen machen.
Doch von den Töchtern, träumt die Große,
sie hätte Wolle auf dem Schoße.
Die Wolle drehte sie zu Fäden ,
und strickte Jacken dann, für jeden.
Die Träume wurden schließlich wahr,
die Schafe wurden mehr, im Jahr.
und dazu kamen auch noch Rinder.
Sie lernten Stricken dann im Winter.
Im Frühjahr zog über die Erde,
ne riesengroße Nutzvieh-Herde.
.-.
Dialekt: Schwäbisch
Kommt man ins schöne Schwabenland
ist "hochdeutsch sprechen" unbekannt.
Denn hier im Ländle tut man schwätzen
sonst flieget gleich amol die Fetzen.
Als Preuß musst du dich g´hörig ducken
anstatt zu sprechen, lieber schlucken.
Es ist ja schon zum Haare raufen,
ein Schwab geht nicht, nein er tut laufen
und wenn der läuft dann muss er springen
so geht es noch mit andern Dingen.
Springt so ein Mensch, dann heißt das jucken
ja manchmal beißt ihm auch der Buckel.
Hier gibt es Most und Moscht moscht mege,
Allein der vielen Äpfel wegen.
Der Schwab der isst den Apfel net,
er trinkt ihn, weil das schneller geht.
Nach Most stinkt dann das ganze Haus
"Mensch Kerle trink das Fass schnell aus!"
Schlimm wenn man keine Spätzle mag
denn Spätzle gibts hier jeden Tag.
Am liebsten noch mit einer Brenne,
was ich nun überhaupt nicht kenne.
Und Wurstslat, den mögens auch,
Mit ganz viel Zwiebeln (bläht im Bauch)
Kartoffelsalat, ihr werdet lachen
können die Schwabenfrauen machen.
a Maul voll Essig und 3 voll Brühe,
die Hausfrau gibt sich sehr viel Mühe,
Knoblauch und Zwiebeln hackt sie schnell,
am Schluss fehlt noch a Maul voll Öl.
Die Sonnenblume
Ein Blümchen steht im Supermarkt
in einer dunklen Ecke.
„Ach bitte, bitte nimm mich mit,
bevor ich hier verrecke.
Bin ja nicht schön, doch glaube mir,
du wirst es nicht bereuen!
Ich möcht' so gern die Sonne sehn,
dann werd' ich dich erfreuen.“
Ein Loch grab' ich vor meiner Tür,
und pflanz' sie sorgsam ein,
da reckt sie und sie streckt sich frei
im hellen Sonnenschein.
Am Morgen dann, vom Tau ganz frisch,
strahlt sie in voller Pracht.
Sie winkt mir zu am Frühstückstisch,
ich bin mir sicher, dass sie lacht.
Tagaus, tagein freu ich mich nun
über die Blütenpracht
Und immer denk ich, was hätt' ich
nur ohne sie gemacht.
Von ihren Körnern nehme ich
ein paar für nächstes Jahr,
die pflanz ich ein, und hoffentlich
ist sie dann wieder da.
.-.
Zweifel
Der Zweifel ist wie Löwenzahn
Man rupft ihn aus, so gut man kann.
Doch wird die Wurzel bleiben
Er wird aufs Neue treiben
Ganz ohne Wasser, ohne Dung.
Du siehst es mit Verzweifelung.
Ganoven-Edi vor Gericht
Beteuert stets „Ich war es nicht“
Weil niemand es beweisen mag
Wartet man, was der Richter sagt.
Beim Urteilsspruch vernehmen wir:
Im Zweifelsfalle immer für…
Die Rosi war am Sonntag aus
Spät in der Nacht kam sie nach Haus.
Verschlafen steigt sie aus dem Bett
Die Schule ruft, das ist nicht nett.
Ob sie den Bus zur Schule schafft
Ist jedoch äußerst zweifelhaft.
Frau Müller hat `nen Babybauch
Sie geht zum Arzt, so ist es Brauch
„Wird es ein Mädchen oder Bube,
Was fortan schreit in meiner Stube?“
Der Doktor sagt: „Es werden zwei“
Das Bildchen zeigt es: Zweifelsfrei.
Das Fritzchen hat ein neues Rad.
Der Vater hat nicht dran gespart
Doch langsam packt ihn doch die Wut
Der Fritz hat täglich was kaputt.
Heut hat er einen platten Reifen
Grad zum Verzweifeln.
Die Neumanns sind im Möbelhaus
Und suchen sich ´ne Küche aus.
Mit Mikrowelle, Spülmaschine
Im Backofen, Blech auf der Schiene
Herr Neumann fragt: Ob sich das lohne
Spricht der Verkäufer: „Zweifels ohne“
Der Zweifel ist im Grund genommen
Schon mit uns auf die Welt gekommen
Das ist genau genommen wichtig
Denn etwas Zweifel ist schon richtig
Und nur wer nachfragt der wird groß,
Zweifellos!
.-.
Das Schloss in den Wolken
Wir waren jung und träumten schlicht
Von dem, was wir nicht hatten
So saßen wir im Sonnenlicht
Am Baum, in seinem Schatten.
Die Phantasie, sie riss uns hin
Da sahen wir am Himmel
Die wunderschöne Reiterin
Auf einem stolzen Schimmel.
Ein Schloss bestrahlt vom Sonnenlicht
Aus Wolken aufgetürmt
Die Reiterin erreicht es nicht -
Ich glaub` es hat gestürmt.
Luftschlösser stürzen meistens ein
Freu dich am Augenblick
Er könnte schnell vorüber sein
Und kommt nicht mehr zurück.
.-.
Das Spiegelbild
Frag niemals jemanden: "Wie sehe ich aus?"
Du wirst angelogen, geh lieber nach Haus
Sieh in Deinen Spiegel, dem ehrlichen Freund,
Er sagt Dir die Wahrheit, genau wie er`s meint.
Schau her, diese Falten in Deinem Gesicht
Von Kummer und Sorgen, entstellen Dich nicht.
Die schneeweißen Haare vom Alter gebleicht
Erzählen vom Leben und das war nicht leicht.
In den Augen da fehlt es an Glanz, wie es scheint,
Das kommt von den Tränen die Du geweint.
Mit etwas Make Up könntest vieles vertuscheln
Ich weiß Du hast keins, Du möchtest nicht pfuschen.
Für die offenen Worte, hab Dank lieber Spiegel
Ich bleib wie ich bin, weil ich mich nicht verbiege.
Und werden sie mich auch manchmal belachen
Ich will kein Make Up und künstliche Sachen.
.-.
Der Weg nach Irgendwo
Ist es der Weg nach Nirgendwo,
endlos und ohne Ziel?
Oder doch nach Irgendwo?
Man weiß von ihm nicht viel.
Kein Hinweisschild weist Dir den Weg,
Du musst ihn einfach gehen,
und wo er endet wirst Du dann,
nach Deiner Reise sehen.
Der Weg, er führt gerade aus
er bietet Schatten, bietet Licht
und möchtest du wieder nach Haus,
nein umkehrn gibt es nicht!
Führt er vielleicht ins Märchenland,
dort wo sie alle wohnen,
die uns als Kinder wohlbekannt?
Das würde sich schon lohnen.
Vielleicht führt Dich der Weg zum Strand,
mit sanften Wellenspiel.
Es spielen Kinder froh im Sand.
Du glaubst Du bist am Ziel.
Dort fährt ein weißes Segelboot
auf dunkelblauem Meer,
es fährt direkt ins Abendrot
Der Abschied fällt Dir schwer.
Du gehst durch Täler, über Höhen,
Die Füße werden schwer.
Die Blumen die zuvor gesehen,
die blühen nun nicht mehr.
Noch einmal geht es durch die Nacht
Dahinter liegt ein Garten,
Im warmen Licht voll Blumenpracht.
Was wird dich dort erwarten?
Der Neuanfang
Schon oft hat es in meinem Leben
mal einen Neuanfang gegeben.
Sei´s in der Schule grad beim Lesen,
bin ich nicht immer gut gewesen
und unser Lehrer sagte dann:
Komm, fang noch mal von vorne an.
Und in der Liebe, später dann,
da fingen die Probleme an.
Doch eines Tages kam ich drauf,
das Elend geb ich schnellstens auf
Denn ohne ihn gibs Gott sei Dank,
schnell wieder einen Neuanfang.
Schon bald begann ein neues Glück,
Ich denke gern daran zurück.
Wir sparten und wir waren fleißig
denn schließlich war ich ja erst dreißig
Mit vierzig kauften wir ein Haus,
Ein Neubeginn wurde daraus.
Die Schulden waren grad beglichen,
Das Rentendasein kam geschlichen.
Wir wollten reisen wollten eben
im Alter noch sehr viel erleben.
Jedoch mein Mann wurde jetzt krank.
Das wars dann mit dem Neuanfang.
Inzwischen ist die Zeit vergangen.
Wir haben noch mal angefangen,
In einem Haus für die Senioren,
die Träume gingen längst verloren.
Wir leben noch und Gott sei Dank,
War das der letzte Neuanfang.
.-.
Erinnerung an Magret
Immer wenn mich die Sehnsucht packt,
Dort unter einem Apfelbaum,
Egal wohin ich reise,
So liege ich entspannt im Garten,
Heut‘ möchte ich ins Elsetal,,
Ein Meisenpaar auf seine Weise,
Ich lande sanft am Uferrand,
Danach erfolgt im Sonnenglanz,
Die Muschel die wir einst hier fanden, war unser größter Schatz,
Ich muss nach Haus, es wird schon Nacht,
Ihr Lachen hör ich noch im Traum, .-.
|
Freiheit grenzenlos
Grenzenlos ist unsere Freiheit,
Man kann sagen was man will,
Du darfst singen oder lachen,
Oder du bist einfach still.
Hast du Geld, kannst du verreisen,
in das Land was dir beliebt
Mit dem Flieger oder Auto,
es gibt nichts was es nicht gibt.
Fragst du noch: "Was ist die Freiheit?"
Die Natur sie zeigt es dir.
Geh hinaus in Wald und Wiesen,
Dort lebt allerhand Getier.
Sieh, die grasen auf den Weiden,
Fragen nicht wem die gehört.
Ziehen munter durch die Wälder
und kein Mensch ist da empört.
Selbst der Fluss er fließt behäbig
Mitten durch das schöne Land
Und ihn stört es herzlich wenig
Dass da "Landesgrenze" stand.
Vögel kommen aus dem Süden,
Künden uns den Frühling an.
Alle finden ihre Nester,
Was man fast nicht glauben kann.
Ja behüte deine Freiheit,
Denn sie ist kostbares Gut.
Manchem geht sie doch verloren,
Oftmals nur aus Übermut.
Und sagst du "Ja", am Traualtar,
Am "schönsten Tag" in deinem Leben.
Dann wird dir schon nach Tagen klar,
Die Freiheit hast du abgegeben.
.-.
Ein halbes Pfund Butter
Ach lieber Franz, bittet die Mutter
Kauf mir doch schnell ein halb Pfund Butter
Die brauche ich zum Abendessen
Ich hab das heute ganz vergessen.
Du musst auch gar nicht weit zu laufen
Und kannst es um die Ecke kaufen.
Hier hast du einen "Hunderter,
Komm mit viel Kleingeld wieder her."
Der Franz nimmt gern den großen Schein
Und denkt "den mach ich dir schon klein"
Doch vor dem Haus, da parkt sein Wagen
Den hat er erst seit ein paar Tagen
Weil es so üblich ist auf Erden:
Ein Auto muss gefahren werden.
Der Franz steigt ein, "das ist `ne Sach,
Ich fahr mal schnell nach Biberach."
Das Auto kann nicht richtig zischen,
Andauernd kommt ein Ort dazwischen
Wie nervig das ist, ja das weiß ich.
Der Franz biegt ab auf die B-Dreißig
Und endlich gibt er richtig Gas
Ja, Butter kaufen, das macht Spaß!
Das Einkaufcenter ist in Senden
Danach wird er dann wieder wenden.
Da kommt ihm plötzlich der Gedanke:
"Wie wäre es, wenn ich noch tanke?"
Die Butter auf dem Beifahrersitz,
Der Tank ist voll, heim wie der Blitz!
Auf der B-Dreißig kann er jagen
Da bremst einer vor seinem Wagen.
Der Franz bremst schnell, im hohen Bogen
Ist nun die Butter hinab geflogen.
"Macht nichts", sagt Franz, "ich heb dich auf!"
Dann nahm das Schicksal seinen Lauf.
Die Butter hat er nicht gefunden,
Jedoch nach ein paar langen Stunden
Holt man sein Auto ab zum Schrott.
"Mein neuer Wagen, oh mein Gott!"
Ohne Auto, ohne Butter,
kommt er heim zu seiner Mutter.
Mann sollte sich die Haare raufen,
Ja das ist wirklich dumm gelaufen!
.-.
Am Bach Übertrag
Das Wasser in dem Bach ist nass,
und auch am Rand das lange Gras.
Da schwimmt ein Fischlein in dem Wasser,
das ist noch nasser.
Der Storch will sich ein Fröschlein holen,
er kommt daher auf leisen Sohlen.
Nun steht er da auf langen Beinen,
schon hat er einen.
Ein Entenpärchen, aufgeregt
hat Eier in ein Nest gelegt.
Der Storch stielt gern auch mal ein Küken.
"Der soll sich hüten!"
Und ein Stück weiter im Gebüsch
fängt grad ein Reiher einen Fisch.
Der zappelt und er wehrt sich bieder,
dann flieht er wieder.
Das Reh kommt aus dem Tannenwald,
trinkt von dem Wasser, das ist kalt.
Es trinkt nicht alles aus, zum Glück,
dann springt`s zurück.
Vom Wandern brennen meine Zehen,
ich kann schon Dampf aufsteigen sehen.
Sie zischen leis im kühlen Nass
Wie gut tut das!
-.-
Heimweh
Die große Lust mal heim zu fahren
Die Heimat sehn nach vielen Jahren
Am Else-Strand spazieren gehen
und alte Freunde wieder sehen
Das ist Heimweh!
Unter den duftgen Lindenbäumen
Von einer schönen Kindheit träumen
Jedoch aus meinem Elternhaus
Da schauen fremde Leut hinaus.
Ich rufe bei Irene an
Sie war mir immer zugetan
Und gleich sagt sie: "Besuch mich doch
Ich hab für Dich das Zimmer noch!"
Drum packe ich schnell eine Tasche
Dass ich den nächsten Zug erhasche
Noch einmal alte Freunde sehen
Am Elsedamm spazieren gehen
Ich habe Heimweh!
Hoffnung, ein roter Faden durch unser Leben
Vor mir geht die Hoffnung, sie treibt mich voran
Doch wie eine Schlange schleicht die Enttäuschung sich an.
Als Kind wollte ich eine Puppe gern haben,
Ich hoffte aufs Christkind und auf seine Gaben.
Wie hab ich geweint, weil ich keine bekommen
Die Schlange Enttäuschung hatte gewonnen.
Meine Schwester wurde zum Engel über Nacht,
Sie schlief abends ein und ist nicht mehr erwacht
Nun hoffe ich, dass sie mein Schutzengel ist
Und dass sie es bleibt und mich nicht vergisst.
Oh diese Schlange, sie gönnt mir kein Glück,
Mama fuhr mit dem Rad fort und kam nie zurück.
Ich wollte ganz sicher nicht wieder hoffen,
Doch ich war ja noch jung und die Welt stand offen.
Die erste Liebe, wie war sie so schön,
Ich hoffte und glaubte, sie wird nie vergehn.
Doch plötzlich da holt die Schlange uns ein,
Die Liebe war aus und ich wieder allein.
Und abermals trieb mich die Hoffnung aufs Neue,
Ich heiratete Martin, was ich nicht mal bereue.
Wir hatten fünf Kinder, jetzt sind es noch vier
Enttäuschung und Tränen fanden wieder zu mir.
Wir hofften auf Reisen, gleich wenn wir "in Rente"
Dann wurde mein Mann krank, der Traum war zu Ende.
So leb ich mein Leben mit Hoffen und Bangen
Das ganz große Glück konnte ich nie erlangen.
Die letzte Tür
Ich saß an deinem Bett bei dir
und wusste du wirst gehen.
Du sprachst kein einzig Wort zu mir
Ich konnt es nicht verstehen.
Nun glaubt ich, war es wohl soweit,
dass "Danke" ich muss sagen
Für eine wunderbare Zeit
die wir durchschritten haben.
Noch ein Gebet sprach ich für dich,
du konntest ja nicht sprechen.
Die Tränen kamen über mich.
als wollt das Herz mir brechen.
Ja einen Kuss noch gab ich dir
und wünscht dir gute Reise.
Danach gingst du durch jene Tür,
ich blieb zurück und weinte leise.
- Ende -
Was ich schon immer wollte sagen,
das habe ich hier hineingetragen.
Seht her, es ist ein ganzer Haufen,
das Büchlein könnt Ihr dann auch kaufen.
Doch wer zum Christfest an mich denkt,
bekommt von mir eines geschenkt.
Anneliese Koch, Weihnachten 2020
.-.
Einleitung
Mein Leben ging bergauf, bergab
Die Kinder hielten mich auf Trapp
Das Haus war ständig voller Leben
Sie wurden groß, - so ist es eben.
Ich lud zu manchem Feste ein
und alle kamen, Groß und Klein.
Auch das ist längst Vergangenheit
Es folgte eine stille Zeit.
Die Zeit vergeht ich werde älter
Mein Mann verließ mich letztes Jahr
Um mich herum wird alles kälter
Es wird nicht mehr, so wie es war.
Im Herbst
Nun ist es Herbst und alle Bäume
bekommen jetzt ein neues Kleid.
Wehmütig schau ich hinaus und träume,-
das Christkind ist nun nicht mehr weit.
Bildmaterialien: Bild Cover: Manuela Schauten
Tag der Veröffentlichung: 02.03.2015
Alle Rechte vorbehalten