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Wenn du denkst, du wärst lieber ein Engel, damit du nicht zur Schule mußt, dann hast du dich gewaltig vertan ! Denn in der Engelwelt findet gerade Geschichtsunterricht statt.
" Widewitt , grüße euch, ich bin Eulania. Eure neue Lehrerin für"Menschenkunde". Cheru und Rafi, zwei Engel , schauen sich gegenseitig an und seufzten. Gedanklich sprechen sie miteinander,dass sie jetzt lieber unterwegs auf deren Wanderwolken wären, als dieser "Uhu-Quatsch-Tante" zuzuhören...! Obwohl die Eulenlehrerin die Gedanken verstanden hat, macht sie als hätte sie nichts gehört und holt einen riesigen ,goldenen Kasten aus einer roten Hülle aus Samt. "Also, erst muss ich euch was erklären. Wir in der Zwischenwelt haben den Visionskasten und die Menschen auf der Erde haben die Bücher. Nur mit Neugierde und Willen haben die Menschenkinder Zutritt in die wunderbare Welt des Wissens. Beim Lesen ihrer Bücher können sie Bilder in ihre Köpfe zaubern. Des weiteren haben sie auch eine Art Visionskasten, der sich Fernseher nennt. Wenn sie da zu viel rein schauen...widewitt", die Eule hebt ihre Flügel,"dann kleben sie fest!“ Die Engel im Klassenzimmer lachten und hielten sich die Bäuche fest,weil sie sich das so richtig vorstellen konnten, wie die Menschenkinder mit der Nase am Bildschirm kleben. Dabei meinte die Eule nur, das man süchtig wird. Aber dieses Thema wollte sie ein anderes Mal besprechen. "In unserer Welt entstehen Bilder im Visionskasten aber auch erst dann, wenn wir neugierig sind! " Die Eule flattert mit den Flügeln und schaut von einem zum anderen . " Nun denn,wenn ihr wissen wollt wie dieser Wunderkasten funktioniert, welches wäre eure erste Frage? Und wer will es zuerst versuchen?" Cheru und Rafi schauen sich an . "Wir!" schrien beide vor Begeisterung. "Dann stellt eure Frage, widewitt, damit sich die Tür zum neuen Wissen öffnet!" "Welches Land der Menschen befindet sich unter uns?" fragt Cheru. Wie von Zauberhand öffnet sich der Visionskasten. Die beiden blicken staunend durch die Öffnung .Lauter weiße Wolken fliegen vorbei und auf einer sitzt ein großer Engel der ihnen zuwinkt. " Nur Mut! Widewitt, geschwind, springt auf eine Wolke ", sagte die Eule und schuppst sie sanft vorwärts. „Augen zu und durch" dachten beide gleichzeitig und schlüpften durch das Visionsfenster auf die nächste Wolke die vorbei kam. „Ja mei, da ist Besuch für mich, wie schön! Willkommen ! Ich bin Michael,“ er verbeugt sich vor den neuen Gästen.
“Es ist mir schon gestrahlt worden, warum ihr hier seid...ihr sollt heute etwas über das Menschenland erfahren." Der Engel ist mit einer Ritterrüstung bekleidet, und ist der Schutzengel der Krieger auf der Erde . Nun,“ er zeigt auf das Gebiet das sich unter ihnen erstreckt:“ Das Land unter uns , heißt Germanien,später Römisches Reich,dann Franken Land und dann Deutschland. Rafi liegt bäuchlings auf der weichen Wolke und schaut blinzelnd zur Erde."

Warum hat es so viele Namen?" " Ja mei, die Menschen sind der Zeit untergeordnet und haben ein begrenztes Leben. die Namen wurden dem Land in einer langen Zeitspanne gegeben. Und in jedem Zeitabschnit war ein anderer Herrscher der dem Land einen Namen gab.
Michael klatscht zwei mal in die Hände und die beiden bekamen wunderliche Dinge zu sehen. Aus dem Norden, dem Gebiet, das heute Skandinavien heißt, fliehen die Menschen auf tausenden von Booten auf des Festland weil sie von Hungersnöten und großen Flutwellen vertrieben werden .
Aus dem Westen sehen sie Trecke mit Pferdewagen und tausende von Menschen Richtung „Germanien“ fliehen, verfolgt von einem wilden Reitervolk,die Hunnen. Alle kamen sie auf das kleine Fleckchen Erde, eine nie endende Völkerwanderung!. „Oh, da ist ja allerhand los auf dem kleinen Fleckchen Erde, sagt Cheru und schaut durch eine große Lupe, die ihm Michael reichte. Jetzt konnte er noch mehr erkennen. Männer mit langen Haaren und Bärten, kämpfen mit Schwert und Äxt gegen Kriegern im rotem Umhang und Helmen. "Wer sind die Krieger mit dem Adlerzeichen ?"fragt Cheru und kartzt sich am Kinn. „Das sind die Römer, die auch die Länder rund um das Mittelmeer besetzt haben,“ sagte Michael.

Plötzlich donnert es gewaltig und ein schwarzer Wolkenriese erscheint am Himmel. Die grollende Gestalt rauscht an den Engeln vorbei, in seinem Eisenhandschuh hält er einen glühenden Blitz, den er zielstrebig gegen die Erde schleudert. Unsere beiden Freunde müssen sich richtig fest krallen ,um nicht von ihren Wolken herunter zufallen . „Wer ist das?“ schreien sie beide gleichzeitig. “Das ist Donnar, ein Gott an die, die Germanen glauben. Er hat das Hilferufen seiner Schützlinge gehört, seht nur wie die Römer laufen.,“ lachte Michael. So schnell wie er erschienen ist, war er auch wieder weg,, und die Sonne strahlte wieder mit ihrer vollen Kraft. Die germanischen Krieger aber danken ihrem Gott und feiern ein Fest. Sie machen Speertänze, springen über ihre struppigen Pferde, essen gebratenes Wild und trinken Met und Gerstenbier. Andere wiederum zeichnen auf Felsen was sie erlebt haben. Diese Bilder sind ihre Bücher für die Menschen in einer späteren Zeit. Die Felszeichnungen !"Das sind lauter Zeichen, die die Menschen auf der Erde zurücklassen,damit man sie nicht vergisst. Schaut mal da unten Spuren die, die Römer hinterlassen haben!" sagte Michael . Rafi und Cheru schauten durch die Vergrößerungsgläser. Eine durchzogene Linie die vom Rhein bis zur Donau geht. Sie sah aus wie eine riesige Schlange. „Da ist der Limes“, meint Michael,“ ein Schutzwall aus Pfählen, Mauern und Wachtürme gebaut, um sich vor den vielen germanischen Stämmen zu schützen und die durch Krieg gewonnenen Landgebiete abzusichern. Rafi fragt mit nachdenklicher Miene, warum die Menschen sich eigentlich bekriegen. "Nun, die Menschen denken, wenn sie viel besitzen sind sie reich und haben viel Macht und sind glücklich. Aber wir Engel wissen, dass nicht Macht das Geheimnis für Glück ist, sondern einzig und allein die Liebe !" Michael zwinkert den beiden zu. Was in der "Franken-Zeit" da unten los war und später in Deutschland, ist in einer anderen Stunde angebracht, sagte Michael , denn von der Erde kam ein Lichtstrahl auf Michael zu. Er schloss kurz die Augen. Dann sagte er: “ Ich muss mich jetzt von euch verabschieden, ich werde gerufen .Es hat Spaß gemacht mit euch beiden, besucht mich bald wieder!“ Seine Wolke war plötzlich leer. Die beiden Engel breiten ihre Flügel aus und schweben der Öffnung des Visionskastens entgegen, wo sie bereits die Eule empfängt " Na, wie war euer Schulausflug?" " Es macht viel Spaß neue Dinge zu erfahren, wir haben eine Menge über die Menschenkinder gelernt!" sagte Rafi und der Visionskasten schloss sich hinter den beiden.

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Tag der Veröffentlichung: 14.01.2009

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