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Prolog




Alles was einen Ruf und Namen hatte war in diesem schickem Restaurant versammelt. In einer Kleinstadt mitten in Montana. Da waren die Unternehmer und ihre aufgetakelten Frauen, Ölchefs , einpaar bekannte Cowboys und einige Musiker, zu denen auch Mallory Anderson gehört.
Das Open-Air Konzert für finanziel benachteiligte Kinder und Jugendlich hatte viel Geld eingebracht. Aber Mallory konnte nur den Kopf schütteln, als sie sich auf den Barhocker fallen ließ. Sie hasste After-Show-Partys. Vor allem solche dieser Art. Die Reichen und Schönen der Kleinstadt hatten sich versammelt um ihre Frauen, ihr Vermögen, und ihren ausgesprochen geschmacklosen Kleidungsstil zu präsentieren. Mal ehrlich, was haben hässliche Gucci, Prada und Channel Anzüge und Kleider mitten in Montana verloren. Das hier war keine Modenshow in New York, das hier war ein Kaffeklatsch mit alten Bekannten. Mallory würde wohl die Schönen und Reichen nie verstehen.
Man stellte seine großzügige Spende hier zur Schau. Aber wer von ihnen ist schon einmal in einem der Jugendzentren gewesen? Hatte sich je jemand an die Jugendzentren gewand, an die regelmäßig gespendet wurde, ganz zu schweigen davon, hatte sich noch nie jemand die überteuerten frisch manikürten Nägel dreckig gemacht. Jedoch lohnte es sich nicht sich darüber aufzuregen, denn an Veränderung war in dieser Stadt niemals zu denken. Wie soll man eine Jahrhundert geprägte Tradition der Ungerechtigkeit und Ungleichheit aufbrechen? Sie würde nach einer halben Stunde dieses Schauspiel verlassen.Sie würde einpaar alten Bekannten die Hand schütteln, den Organisatoren sagen wie hinreißend die Kulisse un die Bühne ausgesehen hatte und sich von den Heiratsanträgen der völlig betrunkenen Unternehmern, die bereits verheiratet waren, retten. Ihr Manager wäre zufrieden und sie müsste nicht länger mit diesen Heuchler in einem Raum hocken. Mal ehrlich was sind schon 2000 Dollar für einen zweifachen Millionär, der während der Übergabe seines Schecks einen Designeranzug im Wert von mindestens 25000 Dollar trägt? Diese reichen Snobs erkundigten sich nicht einmal wo das Geld eigentlich hinging. Es galt nur gesehen zu werden. 

In ihren Gedanken versunken bestellte sie sich ein Wasser. Sie murmelte ein "Danke" als der Barkeeper ihr das Wasser gab. Sie wollte ihm gerade dankend anlächeln, (eine gute Angewohnheit: Begegne auch den Leuten freundlich dienur im Hintergrund arbeiten) als ihr plötzlich für einen kurzen Moment die Luft weg blieb.

"Matthew McDowells..", murmelte sie. "Das glaub ich nicht!" Der Barkeeper schaute verlegen auf den Boden. Er war es wirklich. Aber nun war er ein gestandener Mann, mit seinem Dreitagebart, den breiten Schultern und einem Tatoo auf dem Unterarm. Seine braunen Locken fielen immer noch wild ins Gesicht.Seine Augen besaßen immer noch dieses tiefe intensive Blau, sodass man dass Gefühl hatte in einem ruhigen Ozean zu schwimmen, wenn man ihm in diese schaute.
"Ich.. Ich bin Mallory ... Mallory Anderson", stotterte sie als sie sich aus seinen Augen befreien konnte.
"Ich weiß", sagte er. Sein Kopf lag etwas schief während er lächelte. So wie früher. 
Diese Grübchen... Zum Glück saß Mallory auf dem Barhocker. Ihre Knie wurden ganz weich. Dass Sie Matthew noch einmal begegnen würden davon war sie ausgangen, denn schließlich war sie gerade in ihrer und seiner Heimatstadt. Aber mit welcher Wucht ihre Gefühlte jetzt auf sie einschlugen... damit hatte sie nicht gerechnet.
"Ich... hab auf d.. dem Konzert gespielt", stotterte sie weiter.
"Ich weiß. Aus deiner erwünschten Musikkaierre ist doch noch etwas geworden." Es klang gar nicht so abwertend wie Mallory es vielleicht erwartet hätte. Und seine Stimme war so unglaublich tief und melodisch. So wie früher auch schon. Mallory konnte sogar den sanften Klang, der in seiner Stimme mitschwang, hören. Sie hatte es damlas in ihrer Jugendzeit auch schon unglaublich attraktiv gefunden. Und sie musste sich, gegen ihren Willen, eingestehen, dass es heute auch noch eine starke Wirkung auf sie hatte.
"Was machst du so, außer abends an einer Bar in einem schicken Restaurant zuarbeiten?", fragte Mallory nachdem sie sich wieder ein wenig gefangen hatte. Es sollte möglichst locker klingen, aber stattdessen bebte ihre Stimme bei jedem einzelnem Wort.
"Nichts, außer das ich auch Vormittags hier arbeite", war seine kurze Antwort.
Mallory war verwirrt: "Und dein Studium? Du wolltest doch in die Wirtschaft. Groß rauskommen und reich werden. Warum bist du wieder hier gelandet?" Ihre Stimme war jetzt fester, was wahrscheinlich daran lang, dass sie nicht nachvollziehen konnte wie ein so ehrgeiziger junger Mann, der große Pläne für sein Leben gehabt hatte, plötzlich hinter der Bar in einem Restaurant seiner Heimatstadt, die zudem noch eine Kleinstadt, ja fast ein Dorf war, landen konnte.
"Das Leben hat nicht immer das gleiche mit uns vor wie wir..."
Mit diesen Worten drehte er sich um und wendete sich an andere Gäste. Zwei leicht angetrunkene Unternehmersfrauen, die versuchten mit ihm zu flirten. Mallory drehte sich angewidert zur Seite. Sie waren mit Sicherheit 20 Jahre älter als Matthew.
Auf einmal ertappte Mallory sich dabei, wie sie unauffällig zu Matthew hinüber schielte und gespannte darauf wartet wie er darauf reagieren würde. Sie hatte ihrer großen Freundin neben ihr Platz gewährte. Der Eifersucht. Energisch schüttelte sie den Kopf und die Eifersucht von sich. Es war fast 10 Jahre her. Mallory hatte nie gedacht, dass das Wiedersehen mit ihrer Jugendliebe sie so emotional aufwühlen würde.
Er verdrehte die Augen, als er sich umdrehte um die Bestellung der Frauen zu servieren. Mallory musste grinsen und zu ihrem Erstaunen schnitt er eine Grimasse. Die beiden konnten sich nur schwer das Lachen verkneifen. Dieses freche Grinsen. Sie hatte es vermisst.
Als es an der Bar wieder ruhiger wurde, näherte er sich wieder Mallory.
"Und darf´s noch was sein?"
"Nein danke." Sie sahen sich lange einfach nur schweigend an. Es war als konnten sie sich nicht voneinander losreißen.
"Du hast noch genau die selber unschuldigen Rehaugen", murmelte Matthew schließlich.
Normalerweise war Mallory eine schlagfertige Frau, aber irgendwie brachte sie keinen vernünftigen Satz auf die Reihe um darauf zu antworten. Deshalb sah sie verlegen zur Seite, wofür sie sich hätte ohrfeigen können.
"Wo waren wir vorhin stehen geblieben?", fragte sie stattdessen unbeholfen.
"Ich bin wieder hier, weil ich mein Studium abbrechen musste. Meiner Mum ging es nicht gut. Sie wollte in kein Pflegeheim weil meine Geschwister sonst bestimmt in ein Kinderheim gemusst hätten. Sie waren noch zu klein um für Mum da zu sein..." Sein Blick verlor sich in der Ferne. Es schien so, als ob er noch einmal die ganze Bilder genau vor sich sah.
"Das tut mir leid." Sie wusste genau wie viel ihm dieser Studiumplatz und das Stependium bedeutet hatten.
" Das ist schon okay..." Er nickte, so als müsse er sich selbst Mut zusprechen.
"Wie geht es ihr jetzt?" Aber Mallory hätte diese Frage nicht stellen müssen. Sie sah in seinen Augen die Antwort. Sie nickte nur traurig. Sie brauchten nicht reden. Sie verstanden sich ohne Worte.
"Warum hast du nach ihrem Tod nicht weitergemacht?" Ihre Frage war mehr ein Flüstern als ein Reden. Sie hatte Angst ihm mit ihren Worten zu verletzten. So wie damals.
"Meine Geschwister brauchten mich. Jane war gerade mal sieben. Ich hätte sie nicht mitnehmen können und sie aus ihrem Leben rauszureißen erschien mir so egoistisch. Sie hatte schon so viel verloren." Das sah Matthew ähnlich. Er trug immer die Last der ganzen Welt auf seinen Schultern. Und man konnte ihm das auch nicht übel nehmen.
"Und das mit der Wirtschaft" Er grinste wieder "Das ist noch was geworden. Mein Restaurant läuft doch ganz gut oder?"
Mallory staunte nicht schlecht. Das hier war sein Landen... "Ja das ist durchaus ein Erfolg."
"Ich muss wieder..." Er deutet auf ein paar wartende Gäste.
Mallory nickte verständnisvoll.
Es wurde ein schöner Abend. Sie unterhielten sich über längst vergessene Zeiten und wenn Matthew sich um seine Gäste kümmern musste, dann beobachtet Mallory ihn. Er schien bei der Arbeit zu fliegen. Mit lockeren aber trotzdem geschmeidigen Bewegungen bereitete er die Drinks vor und hatte immer einen passenden Spruch für seine Gäste.
Wer hätte je gedacht, dass Matthew McDowells, der Jahrgangstufenbeste, jemals an einer Bar in seiner Heimatstadt arbeiten würde? Hätte man das vor zehm Jahren gehört, dann hätte jeder dir den Vogel gezeigt und vermutet, dass Matthew in zehn Jahren wahrscheinlich an der Wall Street in New York arbeiten würde.
Mallory jedoch hatte schon immer gewusst dass Matthew keine gute Wirtschafts Typen abgeben würde. Er war einfach zu selbstlos.
Das Restaurant leerte sich langsam und aus der vorgenommenen halben Stunde waren vier Stunden geworden.
Und als wäre es selbstverständlich fragte Matthew sie:" Wollen wir gleich noch ne Runde spazieren gehen?"
Er hatte wohl noch nicht vergessen wie gerne Mallory spazierte.
Die letzten Leute verließen das Restaurant. Die Angestellten fegten noch einmal durch. Schließlich war der Laden sauber und Matthew schloss ab. Des Restaurant lang perfekt. In einer kleinen Nebenstraße ganz in der Nähe der Einkaufsstraße. Von dort aus waren es nur 5 Minuten Fußweg bis zum Fluss. Wie selbstverständlich schlugen sie diesen Weg ein.
Zuerst gingen sie mit einem gewissen Sicherheitsabstand zueinander und unterhielten sich über belanglose Dinge. Doch als sie den Fluss erricht hatten an dem sie schon zahlreiche gemeinsame Stunden verbracht hatten, zog Matthew Mallory liebevoll in seine Arme und fragte: " Warum haben wir uns noch einmal getrennt?"
Mallory lächelte, doch dann fiel es ihr wieder ein, als seine Lippen ihre berührten.
Sie schloss die Augen. Sie würden es schaffen, den Schmerz zu überwinden...

Kapitel 1




Das Publikum applaudierte. Der Raum war prope voll. Die Zugabe endete mit den Akkorden die Mallory gerade anschlug. Sie musste grinsen. Der Abend war ein voller Erfolg gewesen. Ihr Verlobter stand am Tresen und schüttelte den Kopf. Er hatte sich von Anfang an nicht mit der Idee anfreunden können, dass Mallory in seinem Restaurant ein Konzert geben würde. Aber an dem Leuchten in seinen Augen konnte sie sehen, dass er stolz auf sie war und dass er zudem auch mit der klirrenden Kasse zufrieden war.
"Dieser Applaus geht an euch!!", rief Mallory in den Raum.
"An Matthew McDowells der das Konzert erst möglich gemacht hat und natürlich an sein geniales Team!" Das Publikum applaudierte weiter und die Angestellten führten spontan einen kleinen Freudentanz an der Bar durch.
Matthew formte ein "I love you" mit seinen Lippen und Mallory warf ein paar Kussmunde in den Raum, die aber einzig und allein ihrem Verlobtem galten.
Nach der Autogrammstunde leerte sich das Restaurant wieder.
Mallory half in der Küche beim Abwasch mit als wäre es das selbstverständlichste der Welt.
"Ich bewundere es wie du so viele und unterschiedliche Leute besgeistern kannst", sagte Kim die neben ihr abwusch, "Wenn du in einen Raum kommst ist direkt gute Laune angesagt..."
"Jetzt übertreib mal nicht. ich bin schließlich keine Partygöre oder so", konterte Mallory .
"Aber du hast einfach immer ein positive Ausstrahlung die sich auf alle anderen auswirkt"
Mallory merkte, dass sie es hier mit einem Fan zu tun hatte.
"Du scheinst mich ja gut zu kennen...", stellte sie deshalb lächelnd fest.
"Naja ich war bestimmt schon auf mindestens 10 Konzerten von dir und in der letzten Zeit tachst du aus unerklärlichen

 

Gründen", sie malte Anführungszeichen in die Luft, "immer häufiger an meinem Arbeitsplatz auf."
Mallory hatte Kims sofort in ihr Herz geschlossen. "Du gehörst auch zu den Menschen mit einer besonderen Aura", fügte Mallory lächelnd hinzu, nachdem sie ein wenig über die unerklärlichen Gründe

 

gelacht hatten.
"Danke", murmelte sie kleinlaut und Mallory hätte schwören können, dass sie in Kims Augen ein Träne glitzern sah.
In diesem Moment fiel Kim ein Teller aus der Hand und verteilte sich in tausend Einzelstücken auf dem Fußboden.
"Oh.. Immer passiert mir so etwas", schniefte sie.
"Das macht doch nichts, dass kann jedem mal passieren", pflichtet Mallory ihr bei und legte tröstend die Hand auf ihre Schulter.
"Aber nicht jede Woche zwei mal."
"Zwei mal? Das macht mir dich gleich viel sympatischer. Als ich früher in einer Bar gekellnert habe", sie bückte sich zu Kim herunter um ihr beim auffegen zu helfen, "da sind mir auch andauernd die Sachen runter gefallen. Ich wurde erst in die Küche zum abwaschen verdonnert und als ich mich dort auch zu ungeschickt anstellte, wurde ich nach zwei Wochen gekündigt."
"Wer weiß, ob mir das nicht auch noch passiert. In die Küche wurde ich heute aufjedenfall schon mal verdonnert." Sie grinste wieder ein bisschen. Mission erfüllte

 

, dachte sich Mallory.
Beim Aufstehen stoßen sich die beiden die Köpfe, und nicht nur sie sondern auch die Scherben flogen wieder in alle Richtungen. Sie lachten laut los und wussten, dass sich hier zwei Tollpatsche gefunden hatten
"Du kannst froh sein, so einen guten Chef zu haben. Mein Chef von damals hatte Verständnis für meine Tollpatschigkeit...", erzählte Mallory.
"Was ist mit mir?", fragte eine tiefe Stimme, bei der Mallory immer noch Gänsehaut bekam.
"Nichts...", sagt sie frech und grinste.
"Ich finde deine Tollpatschigkeit unglaublich attraktiv", sagte Matthew während er Mallory hochzog.
"Das will ich auch wohl hoffen."
Kim beobachtete die beiden. Sie wurde ein bisschen neidisch, als sie den liebevollen Umgang der beiden miteinander betrachtete. Matthew zog Mallory an sich, während sie ihm einen vorwurfsvollen Blick zuwarf uns mit gespielter Stenge bemerkte: " Aber doch nicht am Arbeitsplatz."
Die Angestellten mussten alle grinsen. Matthew fuhr jedoch unbeirrt fort. Er strich ihr eine lose Strähne aus dem Gesicht und sagte: "Das war ne großartige Idee das Konzert hier zu machen." Seine Stimme klang sanft in Mallorys Ohren und sie sahen sich einpaar Sekunden verträumt in die Augen.
"Aber nur weil deine Kasse bis an den Rand gefüllt ist" , erwiderte Mallory und zwinkerte Matthew gekonnt zu.
"Ja auch", gab er mit einem einem belustigtem Unterton zu und zwickte ihr in die Seite. Mallory schrie leise auf. Doch dann schaute Matthew ihr wieder ernst in die Augen und gab aufrichtig zu: "Aber das beste am gazen Abend warst natürlich du! Ich finde wir sollten öfter Geschäfts Partner werden."
"Klang da gerade Ironie in deiner Stimme mit?"
"Nein", beteuerte Matthew.
"Schön wir sollten den Deal abschließen. Was bekomme ich dafür?" Mallory setzte einen geschäftlichen Blick auf, beidem Matthew schmunzeln musste.
"Reicht ein Kuss?"
Mallory legte erst einmal den Kopf schief und tat so als müsste sie lange überlegen. "Okay, meinen Berechnungen zufolge würde sich dieser Deal lohnen. Es wäre dann aber natürlich nur was rein geschäftliches."
Matthew musste lachen und küsste sie daraufhin leidenschaftlich so dass jeder Blinde gesehen hätte, dass es nichts geschäftliches war.
"Kim du darfst nicht hin gucken. Das ist nicht jugendfrei", rief einer der Angestellten rüber.
"Ich bin vor einer Woche 18 geworden", antwortete Kim trotzig, "und wenn schon, ich weiß das Männer und Frauen sich gelegentlich küssen."
"Na, wenn das so ist", Mallory unterbrach den Kuss, "müssen wir unbedingt für dich singen."
Und schon stimmte sie Happy Birthday an. Man konnte Matthew ansehen, dass er seine Verlobte noch gerne weitergeküsst hätte, schließlich gab er sich geschlagen und sang auch mit.
Am Ende hatte sich alle Angestellten um Kim versammelt und sagen ihr nachträglich zum Geburtstag. Alle lachten und applaudierten. Einige stimmten spontan sogar noch ein weiteres Geburtstagslied an.Und obwohl danach alle wieder an die Arbeit gingen herrschte weiterhin eine ausgelassene Stimmung.
"Guck das meine ich", bemerkte Kim als sie wieder abwuschen, "du sorgst einfach immer für gute Laune."
Mallory musterte Kim. Klar sie hatte sich über das Ständchen gefreut, aber sie wirkte immer noch bedrückt und Mallory ließ der Gedanke an Kims vermeintliche Tränen. Sie bedrückte etwas und Mallory hatte vor das herauszufinden. Es war ihre Art es einfach so gerade heraus zu fragen.
"Ebend als ich dir gesagt habe, dass du einen positiven Eindruck auf deine Mitmenschen machst da habe ich Tränen in deinen Augen gesehen. Was ist los?"
Kim war sichtlich überrascht. Sie kannten sich doch nur flüchtig. Wie kam Mallory darauf, dass ihr etwas fehlte? Kim schüttelte verlegen den Kopf.
"Ist schon okay."
"Hmm...", gab Mallory jetzt nur noch von sich. Sie war mal wieder zu weit gegangen. Warum war sie nur immer so neugierig? Sie musste wirklich mal lernen wie einfühlsame Menschen in solchen Situationen handeln. Bestimmt gab es dazu einen Kurs an der Uni...
"Tut mir leid Kim. Das geht mich nichts an." Entschuldigte sich Mallory nach einer unangenehmen Pause.
"Ist okay...", entgegnete Kim leise. Sie schwiegen wieder. Langsam wurde das Mallory zu bunt. Das war doch ein bisschen albern oder nicht? Aber bevor ihr etwas einfiel, was sie hätte sagen, fragte Kim völlig aus der Luft gegriffen: "Erzählt der Song Forgotten Memories die Geschichte von dir und Matthew?"
"Du bist ganz schön neugierig, was?"
"Du aber auch...", gab Kim etwas patzig zurück. Ja, sie war noch nicht ganz erwachsen. Ihr Tennie- Verhalten sickerte manchmal noch ein bisschen durch. Aber Mallory beschloss sich zu revanchieren: "Ja,das ist unsere Geschichte. Ich hab in dem Text einige Dinge verändert. Zum Beispiel unsere Berufe. Natürlich habe ich noch ein bisschen dazugedichtet. Aber ja im großen und ganzen stimmt das schon. Wir haben uns an der High School kennengelernt und waren auch noch zusammen als wir in unterschiedlichen Uni´s studiert haben...."
"Ich finde der Song ist zu dramatisch gemacht", bemerkte Kim kleinlaut. "Ich meine es ist brilliant gemacht aber irgendwie ist das zu kitschig."
"Was?" Mallory war mehr als erstaunt. Wollte ihr gerade eine Kellnerin erzählen, wie sie ihre Lieder schreiben sollte?
"Die Streicher in dem ersten Refrain sind einfach übertrieben. Die Drums bauen schon genug Spannung auf... Verstehst du?"
Mallory war erstaunt. Genau vor diesem Problem hatten sie auch beim produzieren gestanden. Sie hatten sich noch für die Streicher entschieden weil es wahrscheinlich eher die große Masse ansprechen würde. Sie wollte sich aber noch nicht geschlagen geben: "Ist es nicht der Sinn von Liebesliedern kitschig zu sein?"
Sie dachte daran, dass Forgotten Memories sogar in den Charts gelandet war. So schlecht konnte es gar nicht sein. Und als ob Kim ihre Gedanken gelesen hätte sagte sie: "Das stimmt schon, aber als Countrysängerin bist du keine Popikone und solltest nicht immer dem Mainstream folgen. Die Charts sollten meiner Meinung nach nicht das größte Ziel eines Musikers sein."
Weise Worte, dachte Mallory und sie schämte sich auf einmal, dafür dass sie gedacht hatte, dass Mallory ihr nichts zu sagen hätte. Denn anscheinend hatte sie schon einiges zu sagen...
"Machst du etwa auch Musik?"
"Ja gelegentlich", gab Kim zaghaft zurück. Sie schien wieder in der Realität angekommen zu sein. Ihr wurde plötzlich bewusst was sie gerade zu der zur Zeit besten Countrysängerin gesagt hatte: "Ich... es ist... Eigentlich ist es so das deine Lieder richtig gut sind. Ich hab da nicht viel zu sagen."
"Nein. Du hast sehr wohl was zu sagen. Und du hast Recht. Wir standen beim produzieren vor genau diesem Problem. Und dann habe ich mich für den Mainstream entschieden. Genau wie du gesagt hast..."
"Ja, aber... "
"Nichts aber!", unterbrach Mallory Kim hektisch, "Du scheinst wirklich Ahnung zu haben."
Kim lächelte ein wenig verlegen. Ihr Selbstbewusstsein ist noch nicht so stark ausgeprägt, dachte sich Mallory. Sie beschloss etwas daran zu ändern: "Was machst du für Musik?"
"Ich mach auch Country. Wir machen manchmal auch Song mit Pop-Einflüssen..."
"Wirklich? Das ist ziemlich schwer zwei Musik Stile zu mischen, ohne dass es sich zu aufgesetzt anhört."
"Ja, aber es macht trotzdem Spaß. Weil man so nicht immer das gleiche macht und immer eine Herausforderung hat, der man sich stellen muss."
Kims Augen leuchteten vor Begeisterung, als sie von der Musik und ihren Schwierigkeiten und Freuden redetet. Mallory war begeistert über die Liebe dieser jungen Frau zur Musik. Es heiter ihren Tag auf auch wenn es nur eine Kleinigkeit war. Es gab nicht mehr viele junge Leute die so für die Musik brannten wie Kim.
"Wie heißt deine Band?" Mallory liebte es unbekannte Vorbands zu haben. Und Kim erschien ihr dafür ein guter Fang zu sein.
"Ha, wir haben ungfähr jeden Monat einen anderen Namen. Zur Zeit heißen wir the moon after the night."
"Aber das macht doch gar keinen Sinn oder?"
"Ja, aber Jane fand genau deshalb passt es zu uns. Wir fanden den Widerspruch cool und irgendwie besteht unsere Band aus den schrägsten Leuten und darum passt dieser Gegensatz so gut."
Sehr tiefgründig, dachte Mallory. "Aber wenn ihr rauskommen wollt, dann solltet ihr nicht jeden Monat euren Namen wechseln."
"Ja, stimmt aber wir haben irgendwie noch nicht den Namen gefunden bei dem wir sagen würden das ist es. Verstehst du?"
"Hmm... ja. Bei Solokünstlern ist das einfacher. Ich heiße einfach nur Mallory Anderson."
Und so verlief der Abend weiterhin. Sie Frauen unterhielten sich über Musik und es schien ein wudersames Band sie zusammenzuhalten. Wenn man sie von außen betrachtet könnte man fast meinen, dass sie sich schon immer kannten.Ja, man könnten glauben, dass sie Schwestern wären.

Kapitel 2




Kim stand in Missoula in der Southgate Mall. Das Ticket war teuer gewesen. Aber es würde sich lohnen. Sie trug ihre Gitarre auf dem Rücken. Sie wurde langsam schwer und sie beschloss, dass sie sich hier neben dem Eingang hinstellen würde.
Ihre Mutter hatte nur den Kopf geschüttelt, als Kim ihr von dieser Idee erzählt hatte. "Du arbeitest doch bei Matthew und er bezahlt nicht schlecht." Kim wusste, dass ihre Mutter Recht hatte, aber sie tat das hier nicht nur um des Geldes Willen, sondern auch um sich selbst etwas zu beweisen. Nämlich dass sie gut war und sie mit ihrer Musik Geld machen konnte.
Kim baute langsam alles auf. Sie setzte sich auf eine kleine Mauer. Es würde anstrengend werden so lange zu stehen. Sie fing an ihre Saiten zu stimmen während sie die Leute beobachtete. Es waren viele. Die meisten recht schick angezogen. Für Montana Verhältnisse hätte man schon fast stilisch sagen können. Kim grinste. Sie war froh nicht in einer Großstadt aufgewachsen zu sein. Der ganze Tummelt und Trubel schon um diese Uhrzeit (es war gerade mal erst 10 Uhr), machte sie sogar mit ihren 18 Jahren nervös. Wie wäre es erst gewesen wenn sie in solchen Verhältnissen als Kind herangewachsen wäre?
Nein, es war gut so wie es gewesen war. Auch wenn sie keine Bilderbuchkindheit gehabt hatte.
Kim fing an leise an ihren Saiten zu zupfen. Die ruhige Melodie schien für einen kurzen Moment das ganze Einkaufszentrum zu erfüllen und die gestressten Menschen zu bezaubern. Doch dann gingen sie wieder weiter. Das Gesicht starr auf den Boden gerichtet, so als wollten sie sich selbst einreden, dass Ruhe und Harmonie nicht in diesem hektischen Treiben des Einkaufszentrum zu finden sei. Kim war zunehements enttäuscht.
Jedoch wollte sie noch nicht so schnell aufgeben. Sie war schon immer eine Kämpfernatur gewesen. Sie würde die Menschen hier vom Hocker hauen und ihnen eine Oase der Ruhe schaffen. Das war ihr Ziel. Ihre Mission für diesen Tag, hier in Missoula. Wenn sie besser gelaunt gewesen wäre hätte sie vielleicht über diesen Wortwitz schmunzeln müssen, aber hier in dieser Unruhe wollte sie sich nicht so recht freuen.
Aber sie hatte sich vorgenommen heute anderen eine Freude zu machen und ganz nebenbei auch noch ein bisschen Geld fürs College zu verdienen.
Also stimmte sie eins ihrer erstem Lieder an, welches sie selbst geschrieben hatte. Ihre melodische Stimme hatte anfangs die gleich Wirkung auf die Menschen wie auch schon zuvor ihre Gitarrenklänge. Das Kaufhaus war für einige Sekunden wie verzaubert. Dann löste sich auch dieser Zauber wieder. Die Menschen gingen weiter. Diesmal schauten einige vom Boden auf und nickten ihr anerkennend zu. Ein Mann bleib einpaar Minuten stehen und legte dann einen fünf Dollar Schein in ihren Gitarrenkoffer.
Es war der erste Geldschein den Kim mit Musik verdient hatte und sie freute sich wie ein kleines Kind.
Nach und nach blieben Leute bei ihr stehen. Es war nicht der reine Enthusiasmus, aber es geschah hin und wieder, dass jemanden ein Lächeln über das Gesicht huschte. Und das begeisterte Kim. Sie konnte anderen Menschen ein Lächeln auf das Gesicht zaubern. Es war ein großartiges Gefühl.
Und wenn die Leute lächelten, dann gaben sie meist auch ein paar Dollar. Und wenn andere Leute sahen, dass jemand der Straßenmusikerin Geld gab, dann dachten sie sich:Oh die geben ihr Geld, dann muss sie wahrscheinlich gut sein. Sie blieben stehen und wenn Kim es schaffte auch ihnen ein Lächeln zu entlocken, dann war sie auch meist um ein paar Dollar reicher. Kim hatte das schnell durchschaut und es fiel ihr nicht besonders schwer sympatisch und ein wenig anders zu sein, sodass die Leute freigiebig wurden.
Es wurde Mittag und Kim erlaubte sich eine Pause. Sie verdrückte eine Hamburger, den sie sich von ihrem selbst erspielten Geld kaufte. Es war ein so große Befriedigung, dass sie nicht mehr aufhören konnte zu grinsen. Sie hatte schon ziemlich viel Geld verdient. Sie hatte das Geld für die Zugtickets schon nach einer Stunde zusammen gehabt, und alles was sie danach verdient hatte würde sie aufs Sparbuch legen und für das Studium aufbewahren. Außer dem Geld für den Hamburger, der sich gerade in ihrem Magen versetzte.
Nach ihrer Mittagspause setzte sie ihr Konzert

fort. Ein älterer Herr applaudierte sogar und sagte: "Das ist Musik, nicht dieses laute Computergeplämper." Als ihn einige entrüstet ansahen sagte er nur schnippisch:"Was?", legte Kim einen 20 Dollar Schein in den Gitarrenkoffer und ging, ohne sich noch einmal umzudrehen.
Mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht stimmte sie das nächste Lied an. Eigentlich war ihr bei diesem Lied nie nach grinsen zumute, aber heute war ihr Tag und deshalb erlaubte sie sich die Lebensfreude.
"The frozen lake" erzählte die Geschichte von ihr und einen Jungen mit dem sie auf die Highschool gegangen war. Will! Es war nie zu einer Liebesgeschichte geworden. Immer hatte etwas nicht gepasst. Immer hatten sie oder Will Ausreden gehabt. Nie hatten sie sich eingestehen können was sie für einander empfunden haben. Und jetzt war der Kontakt völlig verloren gegangen. Er studierte in New York und sie kam aus ihrer Heimatstadt nicht heraus. Der Kontakt war eingefroren.
Mit Bildern der Natur male sie ihre Gefühle in diesem Lied. Ihr Angst und Wut und vor allem die Traurigkeit die aus ihrer Ungewissheit resultierte. Die Ungewissheit was gewesen wäre, wenn sie und Will wirklich versucht hätten ein Paar zu sein.
Eine Junge Frau wippte mitfühlend mit und man konnte in ihren traurigen Augen sehen, dass sie ähnliches erlebt hatte. Es tat Mallory unglaublich gut zu wissen, dass sie in die Herzen der Leute reden konnte und sogar aus ihren eigenen Herzen sprechen konnte.
Völlig in Trance versank Mallory in ihrer Musik.
"Aber Schätzchen, der Beigeton passt doch überhaupt nicht zu dem von deiner Chinohose."
Eine altbekannte Stimme ließ Kim aufschrecken. Sie griff einen falschen Akkord und verpasste ihren Einsatz. Was machte SIE hier?
Wenn Kimm hier keine öffentliche Demütigung erleben wollte, müsste sie jetzt ganz schnell ihre Sachen packen und schleunigst verschwinden.
Hastig beendete sie das Lied und wandte, der großen und für ihr Alter, viel zu dür geratenen Blondine den Rücken zu. Sie durfte sie nicht erkennen. Nicht heute und nicht hier. Sie hatte Kim schon viel zu oft verletzt.
Mit der Gitarre auf den Rücken flüchtet sie den Ausgang entgegen. Jeder Meter den sie Der Tür näher kam, war wie das Ausatmen aus den Tiefsten aus ihrer Seele. Sie wollte dieser Frau nie wieder in die Augen schauen. Sie würde Kim nie wieder demütigen.
"Kim!" Die viel zu hohe und übertrieben gespielt freudige Frauenstimme bewirkten in Kims Nacken das aufstehen jedes einzelnen Haares.
Geh, weiter!, sagte Kim sie. Aber das Klackern der vermutlich überteuerten Designerschuhe sagten ihr, dass sie keine Chance hatte diesem Biest zu entkommen. Warum? Warum gerade heute?
Kim drehte sich langsam um. Ein Stoßgebet ging zum Himmel auf.
"Mrs. Walter!" Auch sie setzte eine übertrieben freundliche Stimme auf und lächelte.
"Was machen Sie denn hier?"
"Shoppen, was den sonst. Obwohl ich sagen muss, dass die Boutiquen hier zu wünschen übrig lasse!" Sie verdrehte ihre großen, extravagant geschminkten, blauen Augen. "Aber für deine Preisklasse ist hier sicherlich einiges dabei!"
Am Liebsten hätte Kim dieser überheblichen Frau ordentlich in ihr perfekt operiert Gesicht geboxt, aber sie war nicht so erzogen worden. Stattdessen nickte sie höfflich und sagte: "Ich muss jetzt los. Mein Zug fährt gleich."
"Ach, Schätzchen ich kann dich doch mitnehmen. Dann kannst du dir das Geld für das Ticket sparen. Ich bin zwar noch nie mit dem Zug gefahren, aber ich hab gehört, dass die Tickets sehr teuer sein sollen."
Ich bin kein Almosenprojekt, dachte Kim wütend.
"Nein, danke ich mag Zug fahren", sagte Kim bestimmt.
"Kimberly, Süße, du kannst wirklich bei mit mitfahren. Ich weiß doch wie sehr du und deine Mutter jeden Pfennig braucht."
"Ich heiße Kim!" Jetzt trieb sie es wirklich auf die Spitze. Womit nahm sie sich das Recht Kim einen anderen Namen zu geben.
"Wirklich? Oh, ich dachte du hättest Kim nur als Spitznamen." Dabei sprach sie Kim mit so einer Verachtung aus, dass man denken könnte dass sie über einen liberalen Demokraten sprechen würde.
Eine andere Blondine erreichte die beiden Frauen.
"Und hast du die Schuhe doch abgegeben?", fragte Olivia.
"Ja, auf deinen Geschmack kann man sich schließlich immer verlassen."
Kim sah, dass dies eine Chance sein konnte um dem blonden Monster zu entkommen. Sie ergriff die Möglichkeit und versuchte unbemerkt davon zu schleichen.
"Kimy! Warte!" Oliva´s aufgesetzt freundliche Stimme zwang Kim wieder zum Stehenbleiben.
"Ich heiße Kim!" Jetzt hatte Kim wirklich alle Geduld verloren. Was bildete sich diese Frau ein? Sie war nicht ihre Mutter und war somit auch nicht dazu berechtigt ihr einen Namen zu geben!
"Abigail, das ist Kim. Kim das ist Abigail!" Mit übertrieben Gesten stellte Oliva die beiden Frauen einander vor, die ungefähr im gleichen Alter waren.
"Kim ist eine alte Schulfreundin oder so von Will", sagte die ältere Blondine an die Jüngere gewandt.
Oder so? Kim musst sich zusammen reißen um nicht laut auf dieses Biest ein zuschreien. Sie waren mehr als nur Schulfreunde gewesen, aber sie war einer der Gründe warum es nie zu mehr kommen konnte.
"Und Kim

Kapitel 3

Die Straßen waren grau. Alles schien hier in der Stadt grau zu sein. Viel zu groß und viel zu stinkig. Die Straßen grau, die Häuser grau, selbst die Menschen waren grau. Nicht weiß, nicht schwarz, nicht bunt. Alles relativ, alles grau. Kaum Natur. Alles kalt. Er vermisste die Heimat. Die Felder, die selbst im Herbst nach frischer Ernte rochen und den Fluss der immer unbeirrt seines Weges floss. Er würde jetzt viel dafür geben, einfach nur auf der Bank am Fluss zu sitzen, wo die Strömung sich stürmisch durch die Felsen schlug. Wo die Weiden vonn Bill lagen und die Pferde majestätisch über das satte Grün galoppierten. Stattdessen saß er in einem dieser grauen Cafés, mit anderen schnöseligen Studenten zusammen die mit unnützen Wissen um sich schlugen und dadurch versuchten ihren eigenen Selbstwert zu pushen. 

"Hey, kommst du heute Abend auch mit? Es soll wohl ein neuer Club aufgemacht haben. Richtig mega und so..."

"Hmm." Sich das Hirn wegsaufen und Mädels abschleppen, das war nichts für ihn. Er würde mitkommen und nach einer Stunde verschwinden. Sie würden es eh nicht merken. Sie hätten sich dann schon ihre Weiber gekrallt und sich an der überteuerten Bar volllaufen lassen. Diese Oberflächlichkeit ekelten ihn an. Wo in diesem verdammten Land und in dieser verdammten Stadt gab es noch Leute, die nicht nur im Hier und Jetzt lebten. Die das Leben als ganzes, als kostbar und sinnvoll erachteten? Er wusste es nicht. Wollte er es überhaupt wissen. War er im Grunde nicht genau so wie die Anderen? Er musste zurück an die Heimat denken. An alles denken was geschehen war, bevor er nach New York gekommen war. Er war genau so wie sie. Vielleicht hatte er sich geändert, aber warum saß er dann hier in dieser grauen Stadt, in diesem grauen Café mit diesen grauen Menschen? Vielleicht war er selber so grau wie sie. Aber im Stillen hoffte er, dass er Farbe bekommen hatte und irgendwann seinen ganzen Mut zusammen reißen würde und Farbe bekennen würde. 

Bruce stupste Will an. " Hey Träumer, komm mal wieder in die Realität", flüsterte Will´s Freund, sodass die Anderen es nicht hören konnten.

"Sorry Mann, hab grad viel um die Ohren."

"Du hast immer viel um die Ohren. Wir sind hier mit so geilen Leuten unterwegs und das einzige woran du denkst sind deine scheiß Probleme von zu Hause?! Man ey, du bist in New York mein Freund. New York!!! Hallo klingelt es da bei dir oben? Du bist in der geilste Stadt Amerikas!"

"Ja Mann ich hab´s verstanden."

Will setzte sich ein breites Grinsen auf und beschloss Bruce zur Liebe gut drauf zu sein, oder mindestens so zu tun als wäre er es. Er lachte über die schlechten Witze mit und erzählte selber welche, während langsam und leise seine Gedanken in den Hintergrund rückten. 

Der Abend wurde länger als geplant. Und als Will im Bett lag fühlte er sich dreckig, unerfüllt, leer. Immer wieder war es das gleiche. Er nahm sich vor sinnvoller zu leben und doch tat er es nicht. Er hatte nichts schlimmes getan. Nur getanzt und ein bisschen getrunken. Er hatte kein One Night Stand so wie einige seiner anderen Kumpels. Er war noch nicht ein mal richtig angetrunken. Und doch hatte er das Gefühl als hätte er irgendetwas falsch gemacht. Er hasste diese Momente in denen er sich selber anklagte. In denen sein Gewissen so stark war, dass er sich wünschte einfach keins mehr zu haben. Was war nur mit ihm passiert? Was war mit dem lebensfrohen, lustigen und beliebten Will passiert? Durfte er nicht mal mehr Spaß haben. Nicht mal mehr das Leben genießen? Wann hatte er angefangen diese hohen Ansprüche an sich zu stellen? Er wusste es nicht und wollte es auch gar nicht wissen. Seufzend ließ er sich in sein Kissen fallen und wartete auf den Schlaf, aber er wollte einfach nicht kommen. Bis ein grauer Nebel sich um ihn legte und er sich unruhig in den Schlaf wälzte. Tausend Fragen schossen ihm durch den Kopf. Aber keine einzige Antwort.

Kapitel 4

Der Kamin knisterte. Das geräumige Wohnzimmer schimmerte orange rot. Jane deckte den großen markanten Holztisch. Ihr orangen Haare leuchtete so hell wie das Feuer im Kamin und umspielten ihr feines Gesicht. Sie war eine junge Frau geworden und eine Schönheit, die sich in der Kleinstadt kaum vor den Jungen retten konnten. Matthew hatte seine Mühe seine kleine Schwester so einfach der stürmenden Männermassen zu überlassen, aber sie war schließlich schon 17 Jahre alt und er musste lernen seine kleine Schwester loszulassen und ihr die Freiheit zu geben, erwachsen zu werden. 

Es klingelte. Jane öffnete die schwere verschnörkelte Holztür des alten Bauernhauses. 

"Jane meine Liebe. Lass dich drücken." Mallory stand vor der Tür und nahm die kleine Schwester ihres Verlobten, die gar nicht mehr so klein sondern einen ganzen Kopf größer als sie war, fest in den Arm.

"Hey Mallory! Wie geht´s dir?"

"Super, es kann einem doch nicht besser gehen, wenn man wieder zu Haus ist oder?"

"Ich kann mit schöneres vorstellen", kam es trocken zurück.  Jane wünschte sich nichts mehr als in eine riesen Metropole zu ziehen und dort so richtig durchzustarten. Mallory überhörte den Kommentar einfach großzügig, weil sie sich nicht schon wieder auf eine 15 minütige Diskussion mit den 17-Jährigen einlassen wollte, in der groß und breit die Vorteile eine Großstadt und die Nachteile einer Kleinstadt hervorgehoben würde. Die kleine hatte nämlich schlicht und einfach keine Ahnung von was sie da sprach.

"Soll ich dir beim Decken helfen?"

"Ja. Weißt du wo Matthew schon wieder ist? Er wollte pünktlich zum Essen da sein..."

"Er muss bestimmt noch das Restaurant schmeißen."

"Dafür hat er doch Angestellte."

"Jane meine Liebe. Ich sag es wirklich ungern aber du redest gerade wie ein Snob."

"Hmm." Sie kaute gelangweilt auf ihrem Kaugummi, aber in ihren Augen konnte Mallory lesen, dass Jane ein schlechtes Gewissen hatte.

Die anderen Geschwister trudelten ein und schlussendlich auch Matthew. Es gab Kartoffelspalten und ein Hähnchen-Sahne- Auflauf. Und zum Nachtisch selbstgemachte Creme Bruele. Alles von Jane selbst hergestellt. Allein das zeugte davon, dass sie kein Snob war. Es schmeckte vorzüglich. 

Mallory liebte es im Familienkreis der McDowells zu sein. Sie selbst war ein Einzelkind gewesen. Ihr Eltern hatten keine Kinder kriegen können, und adoptierten Mallory als sie noch ein Baby war. Ihre richtigen Eltern hatte sie nie kennen gelernt. Es hieß, dass keiner wüsste wer diese seien. Ob Mallory irgend wo in der großen weiten Welt da draußen Geschwister hatte, wusste sie also auch nicht. 

Desdo mehr genoss sie es mit ihren "Fast"-Geschwistern zu essen. Fünf wilde McDowells auf einem Haufen waren immer lustig. Sie waren alle hier geblieben. Hatten hier ihre große Liebe gefunden geheiratet, oder einfach nur ein eigenständiges Leben aufgebaut. Lucy und ihr Mann Jeremy hatten sogar schon eine Tochter. Wenn ihre Mutter sie alle heute noch mal sehen könnte wäre sie so unglaublich stolz auf ihre Kinder.

 

"Mallory Liebes, Lucy hat dich was gefragt." Matthew stupste seine Verlobte liebevoll in die Seite. 

"Oh... ähm entschuldige, ich war gerade in Gedanken versunken."

"Wer in Gedanken versunken ertappt wird, der muss erzählen an was er gerade gedacht hat", forderte Lucy Mallory heraus.

"Eine alt bekannte McDowells Tradition", mischte sich auch Jonathan ins Gespräch ein.

"Und da du jetzt bald eine von uns bist...", zwitscherte Jane.

"Okay, okay, Ich hab gerade gedacht: Wenn eure Mutter jetzt hier sein könnte, wäre sie so stolz auf euch."

Es wurde ruhiger in der Runde.

"Ich meine schaut euch doch mal an. Jane ist eine richtige Lady geworden, Jonathan hat mit seinen 21 Jahren schon seine eigene Autowerkstatt und eine bezaubernde Freundin" Sie zwinkerte dem verliebten Paar zu. "Sara ist Lehrerin an der besten Schule in der Stadt und ist laut den Schülerumfragen auch eine total geniale Lehrern und oben drein noch mit dem Footballtrainer der Schule verheiratet und Lucy und Jeremy haben eine wunderbare Tochter."

Mit ihrer kleinen Ansprache hatte Mallory allen ein Lächeln auf die Lippen gezaubert und selbst die kleine Sophie klatschte in ihre kleinen dicken Händchen. 

"Und was ist mit mir?", fragte Matthew frech.

"Du hast mich. Reicht das nicht?", antwortet Mallory genauso frech zurück, wofür sie einen kurzen aber liebevollen Kuss von Matthew erntete. 

"Unsere Mutter wäre auch stolz auf so eine tolle Frau für Matthew gewesen, wie du sie bist", fügte Sara der Rede noch hinzu, während alle McDowells ebenfalls in Gedanken versunken nickten. 

"Sie war schon damals stolz auf mich als ich dich in der High School gefischt hab." Matthew grinste über beide Ohren, während Mallory ihm einen gespielten vorwurfsvollen Blick zuwarf. 

"Und genauso enttäuscht, als du sie dann gehen gelassen hast", warf Lucy vorwurfsvoll ein.

"Und deshalb wäre sie jetzt doppelt so stolz auf dich, wenn sie wüsste, dass du sie wieder zurück erobert hast.", warf Sara aber direkt wieder ein.

"Ja das stimmt wohl", gab Lucy sich geschlagen.

Die Verlobten lagen sich im Arm und lächelten sich verträumt an. "Okay Leute jetzt wird es zu romantisch", bemerkte Jonathan, aber erntete direkt einen bestrafenden Blick von seiner Freundin Zoe.

"Okay, okay, schön dass ihr euch liebt" Er warf seine Hände entschuldigend in die Höhe, aber es schien ihm keiner so richtig abzunehmen.

"Jonathan, wenn du willst dass deine schöne Zoe dir nicht eines Tages wegläuft musst du romantisch sein, sonst ist sie ganz schnell weg vom Fenster", bemerkte   Ian, der Footballtrainer. " Glaub mir Kumpel ich musste, das auch lernen, aber hey jetzt hab ich ne glückliche Frau."

Jonathan seufzte und gab sich geschlagen. "Alles klar ich habs kapiert. Ich bin eben Mechaniker und nicht ein romantischer Deutschlehrer der Liebesgedichte schreibt."

"Hey ich bin Footballtrainer. Glaubst du ich bin so der Typ Mann der sich jeden Morgen denkt: Oh meine Frau möchte jetzt einen Kaffee haben mit Karamellsirup und dann noch Frühstück im Bett und dann sollten da am besten auch noch rote Rosen bei sein. Nein Mann, aber da muss man sich eben mal  zusammen reißen und seine Frau glücklich machen."

"Okay es ist angekommen."

"Das will ich aber mal hoffen. Ich will die Zoe schließlich noch mit nem fetten Verlobungsring am Finger sehen, und der soll nicht von nem anderen sein. Und schon gar nicht von nem romantischen Deutschlehrer, der in seinen Freistunden Gedichte schreibt, die sind nämlich meistens echt ätzend, das willst du Zoe nicht antuen."

"Alles klar Liebling ich glaub meine kleiner Bruder hat es gecheckt", sagte Sara und legte ihre Hand auf seine Oberschenkel um ihn aus seiner Achterbahnfahrt über die romantischen Pflichten eines Mannes wieder runter zu holen.

Alle McDowells lachten und wieder klatschte die kleine Sophie klatschte wieder in ihre Hände. Inzwischen war sie auf Janes Schoss gelandet, die sich rührend um ihre niedliche Nichte kümmerte.

Was gab es eigentlich schöneres als in dieser fast perfekten Familie zu Abend zu essen und einfach nur das Leben zu genießen? Mallory viel gerade nichts besseres ein    

 

Kapitel 5

Kims Gitarre schien von allein zuspielen. Ihre Gedanken wanderten zurück in die Vergangenheit. Ihre Finger wanderten flink über die Saiten ihrer abgenutzten Westerngitarre, ohne dass sie darüber nachdachte welchen Akkord sie als nächstes greifen würde. Die traurige Melodie erfüllte das idyllische Plätzchen.

Der Fluss plätscherte leise im Takt zu dem Lied. In der Ferne wiehrte eins von Bills Pferden.

Es war so wie damals gewesen, als sie hier mit Will gesessen hatte und er ihr die wild zerzausten Haare aus dem Gesicht gestrichen hatte. Sie bekam Gänsehaut, als sie daran dachte. Sie dachte an seinen Lippen, die so nah an ihren gewesen waren.

*

Will legte seinen starken Arm um die schmalen Schultern seiner besten Freundin. Sie lehnte sich an ihn und wünschte sich nie wieder diesen Ort verlassen zu müssen. Frieden und Geborgenheit pur.

„Die anderen vermissen uns bestimmt schon“, seine tiefe Stimme holte Kim in die Realität zurück.

„Sie vermissen dich, aber nicht mich“, antwortet sie trocken.

„Hör auf so etwas zu sagen. Du bist großartig! Warum denkst du immer so negativ von dir?“

„Jahre lange Prägung. Wenn dir immer gesagt wird, dass du nichts bist und nicht erwünscht bist, fängst du an selber daran zu glauben.“ Ihre Stimme war mit jedem Wort leiser geworden und drohte am Ende fast zu brechen.

„Hey“,hatte er geflüstert „Glaubst du mir?“

„Ja“ hatte sie gesagt, ihm aber nicht in die Augen geschaut.

„ Du bist die beste Freundin, die man sich nur wünschen kann und ich glaube an dich. Du wirst mal großartige Musik machen und tausende von Menschen mit reißen und es denen zeigen. Du bist was. Und zwar der großartigste Mensch, den ich kenne.“

„Das musstest du jetzt einfach sagen. Es ist ok. Du kannst ruhig sagen, dass ich ein Loser bin. Du brauchst dich nicht dafür schämen mit so jemanden befreundet zu sein.“ Sie hatte ihren leeren Blick in die Ferne gerichtet.

„Ich bin mit Losern befreundet das stimmt. Aber der Loser bist nicht du. Das sind die Anderen. Sie meinen, dass sie mit Party, ihrem Aussehen und ihrem Geld ihr Leben füllen können. Das ist so traurig und oberflächlich, dass es sie zu Losern macht. Aber du bist anders. Du hast Tiefgang, bist reflektiert, schön, aber auf eine ganz natürliche Art und Weise und vor allem bist du für deine Freunde und Mitmenschen da, wenn sie jemanden brauchen. Du willst mir sagen, das sind Eigenschaften von einem Loser?!“

„Vielleicht ist das für dich so, aber für den Rest der Welt bin ich trotzdem ein Loser.“

„Was interessiert dich der Rest der Welt?“

„Du bist so aufgewachsen und erzogen worden, dass du der Welt auf den Kopf spucken kannst, ich aber nicht ok?!“ Kim war wütend geworden und hatte sich aus seiner Umarmung befreit. „Die hassen mich doch. Alle sagen, dass du komisch geworden bist seitdem wir befreundet sind.“

„Und das ist doch gut. Ganz ehrlich ich hab mich vorher gehasst. Du hast mich wieder heil gemacht. Du hast mir gezeigt was es heißt wirklich lebendig zu sein. Du hast mir die wahre Schönheit gezeigt. Ich muss nicht mehr von einem Event zu dem Anderen laufen, weil ich mich sonst leer fühle. Ich kann mich einfach hier an den Fluss setzen und das Leben genießen. Und mir ist es egal, ob die Anderen mich komisch finden oder nicht. Ich will richtig Leben und genießen. Und du hast mir gezeigt, dass wir mit den einfachsten Dingen zufrieden und glücklich werden können.“ Er hatte ihr die ganze Zeit in die Augen geschaut. Es fiel Kim schwer ihre Tränen zu unterdrücken.

Sie war kein Loser. Sie wollte daran glauben, was Will ihr da erzählte. Aber es war so schwer. Sie wollte, dass es ihr egal war was die anderen über sie dachten, aber wie sollte das gehen?

„Ich glaube ich kann das nicht.“

„Was?“, hatte er ihr leise ins Ohr geflüstert. Ihr ganzer Körper durchströmte eine wollige Wärmewelle.

„Es ist so schwer durch das Leben zu gehen, ohne daran zu denken, was die anderen denken.“

„Du machst doch schon immer dein eigenes Ding.“

„Mach ich das?“, schniefte Kim.

Ja und gerade deshalb bin ich mit dir befreundet. Du bist einfach nur faszinierend. Trägst deine eigenen Stil, machst deine ganz eigenen Musik, stehst immer für deine Meinung ein und bist immer auf der Seite deiner Freunde, selbst wenn sich dann der Rest der Welt gegen dich wendet. Und das macht dich so besonders.“ Er strich ihr die, vom dem Wind, zerzausten Haare aus ihrem Gesicht und wischte ihr die Träne aus dem Gesicht, die sich einen Weg auf ihre Wange gebahnt hatte.

„Danke“, hatte sie geflüstert und ihren Kopf an seine starke Brust gelehnt. Ihr Herz bebte und drohte zu zerspringen.

„Du musst mir helfen daran zu glauben.“

„Jeden Tag“, hauchte seine tiefe Stimme zart ihn ihr Ohr. Er zog sie wieder ganz nah an sich heran, während seine große Hand langsam über ihren Rücken wanderte und bei ihr Gänsehaut am ganzen Körper verursachte. Sie hatte sich in ihren besten Freund verliebt.

„Will“, murmelte sie, „Ich hab Angst, dass das hier nur ein wunderschöner Traum ist und ich bald wieder aufwache.“

„Ich habe gerade das selbe gedacht. Eigentlich hab ich dich gar nicht verdient und denke immer daran, was passiert, wenn du es auch bemerkst.“

Sie lächelte seicht und strich ihm langsam über das markante Gesicht.

„Das wird nie passieren. Wir beschließen hiermit einfach nie aufzuwachen?“

„Oder ich beschließe das Märchen zu vollenden und dich wachzuküssen?!“

„Was?“

Doch es blieb Kim keine Zeit.

Wills Lippen berührten ihre weichen Lippen sanft. Er nahm ihr feines Gesicht in seine großen starken Hände während seine Lippen ihre auf eine wunderbare Art und Weise liebkosten.

Als Kim ihre Augen wieder öffnete, sah sie in ein strahlendes Paar dunkelblauer Augen.

„Davon hab ich schon seit Monaten geträumt“

„Ich hab das noch nie gemacht.“

„Du warst großartig“

Er bäugte sich wieder über sie und küsste sie noch einmal.

Kims Bauch war voller Schmetterlinge die sich in ihrem ganzen Körper verteilen

 

*

 

Warum konnte sie die Vergangenheit nicht einfach der Vergangenheit überlassen? Warum kam sie immer wieder hier her und ließ den Schmerz jedes Mal aufs Neue über sie hereinbrechen?

Er war nicht mehr hier. Tausende Kilometer weit weg und er hatte sich noch nicht einmal gemeldet. Hatte er sie vergessen?

Ihr blieb nichts anderes übrig als sich damit abzufinden.

Sie war nichts Besonders. Nur eine von vielen, die sein Leben interessanter gemacht hatte.

Plötzlich überfiel sie eine neue Idee für einen Songtext und sie griff zu ihrem vergilbten und vergriffenen Notizblock, und ließ ihrem ganzen Schmerz freien Lauf.

 

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 07.01.2012

Alle Rechte vorbehalten

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