Es war einmal, an einem schönen, sonnigen Tag, ein König. Dieser König besaß ein großes Schloss mit einem Garten, der noch größer war.
An diesem blumigen Tag ging der König spazieren.
Pfeifend schlenderte er durch seinen Garten und begrüßte die Blumen. Er begrüßte auch die Bäume, jeden Strauch, die Fische im Schlossteich, die Teichrosen, die Vöglein, die lieblich singend in den Bäumen oder in der Hecke, die den Garten umgab, saßen und natürlich die vielen buntleuchtenden Schmetterlinge.
Gerade wollte er an dem schönen Rosenbeet vorbeigehen, als er etwas hörte.
Er lauschte.
Ein wimmern.
Mit neugierigem Gesicht beugte sich der König zu den Rosen hinunter und fragte: "Wart ihr das, die geweint haben?"
" Nein, das war ich!", schlurzte es rechts von ihm.
Er drehte seinen Kopf nach rechts, doch er erblickte nur die weißen Rosen: " Ihr wart das also?", fragte er noch einmal.
" Nein, ich war das, verehrter König, eure Hoheit, Majestät!"
Und mit diesen Worten wurden die Rosen zur Seite gebogen und ein Teddybär blickte den König mit seinen dunkelen Knopfaugen an.
" Aber warum sitzt du hier denn so alleine und weinst, obwohl der Tag doch so schön ist!"
" Ich weine, weil ich meine Mami verloren und mir erhofft habe, hier Hilfe zu finden!"
" Aber kleiner Teddybär! Wir finden deine Mami sicher wieder. Nun beruhige dich erst einmal!"
Und so gingen sie durch den Garten, an den weißen und roten Rosen, dem kleinen Teich, den Bäumen mit den lieblich singenden Vöglein und den vielen bunt schimmernden Schmetterlingen vorbei, auf das Schloss zu.
Der Teddybär hüpfte an der Hand des Königs ungeschickt mit und wimmerte: " Majestät, eure Hoheit, wo gehen wir denn hin?"
Da antwortete der König: " Wir gehen in mein Schloss, kleiner Teddybär. Und weißt du auch, was wir da machen werden?"
" Nein", antworte der unglückliche Teddy neugierig, " Was denn?"
" Ich glaube deine Mami zu kennen. Ist sie groß und flauschig, mit dunkelen Knopfaugen und einem roten Tuch um?"
Der kleine Bär nickte.
" Ich habe sie gestern im Königinnen-Gemach im Nachbarschloss der Königin Brunhild aufgesammelt und mich gewundert, was dort ein einsamer, trauriger Teddy machte. Der hatte dort wirklich nichts zu suchen!"
Mittlerweile waren sie am Schlosstor angelangt, wo 2 Wachen mit ihren Lanzen standen. Einiger fragte brummig: " Eure Hoheit, was bringen Sie denn da an?"
" Einen Teddy, den ich in meinem Garten fand. Er war so traurig, trotz der lieblich singenden Vöglein und der bunten Blumen, die perfekt zu diesem schönen Tage passen und mit der Sonne um die Wette strahlen!"
" So sollen sie eintreten, Majestät!"
Und so machte sich der König auf den Weg in sein königliches Gemach, den Teddy im Arm, über 100 Stufen und 100 Flure, an 100 Türen vorbei, ebenfalls an huntert Wachen bis zu seinem Königszimmer.
Sie traten ein.
Der kleine Bär sprang von des Königs Arm und landete auf seinem Bett.
Hoffnungsvoll fragte er: " Mami?"
Aus einer Ecke kam ein: " Kealdon?"
Aufgeregt schaute der Bär sich um, entdeckte aber niemanden.
Da lachte der König und zog etwas pelziges hinter seinem Rücken hervor.
Fröhlich fielen sich Teddy Kealdon und seine Mami in die Arme, ebenso fröhlich lächelnd schaute der König zu.
Da schlug der König vor: " Kommt, lasst uns diesen schönen Tag feiern in Saus und Braus!
Wein sollt ihr trinken und euch an unserem Festschmaus ergötzen!"
Es gab ein großes Fest mit allen Märchengestalten, die ihr euch vorstellen könnt: Rapunzel, die nicht wusste, wohin mit dem Haar, Schneewittchen und die 7 Zwerge, die Prinzessin aus Rumpelstielzchen und er selbst war auch eingeladen, die Bremer Stadtmusikanten, Brüderlein und Schwesterlein und Pinoccio, Dornröschen und Gefolge...
Alle waren sie gekommen um zu feiern!
Und - Ach! - stach sich Dornröschen an der Gabel, und Rumpelstielzchen rief voll Freude: " Ach wie gut, dass niemand weiß, dass ich Rumpelstielzchen heiß!"
Womit es nun ja jeder wusste...
Und somit feierten sie noch bis in den Abend hinein, begleitet von der Musik der Bremer Stadtmusikanten...
Tag der Veröffentlichung: 30.07.2009
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