Ich machte das Fenster auf.
Ich wollte Luft! Reine, kristallklare, eiskalte Luft, die sich in meine Lunge einschnitt. Die ganze, geballte Kraft des Windes wollte ich spüren, hören, wie der Wind durch die Bäume fegte, die Blätter auseinander trieb. Vergessen wollte ich den stressigen Alltag, mich einfach davontreiben lassen!
Kristallklare Luft trieb mir ins Gesicht, ich schloss die Augen.
Der Wind wurde zum Sturm, brachte arktische Luft zu mir herüber, die ich einatmete, die mir in der Lunge wehtat, doch sie tat so gut!
Ich wollte mehr spüren!
Entfalte dich!
Eiskalt war sie und tat wirklich gut!
So klar, rein, kalt und so... entspannend!
Sich davon treiben lassen... Einfach weg... Ein Windstoß und ich triebe davon wie ein kleines Staubkorn, frei und ungehalten, ohne jede Last!
Ach, wäre es nur so!
Jeder Windhauch, der mir die Haare aus dem Gesicht trieb und über meine Haut hinweg strich wie eine Feder so weich!
Ein kühles Lüftchen, dass ich einatmete.
Ich hatte das Gefühl, als könne ich fliegen...
Ich hätte Flügel wie ein Adler, könnte mich hoch - weit oben - in den Himmel treiben lassen!
Der Wind und die kalte, starke Luft waren meine Freunde!
Für einen Moment konnte ich vergessen.
Aber nur für einen Moment, ehe mich der Alltag wieder an sich riss.
Tag der Veröffentlichung: 16.03.2009
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