Cover

Prolog




Hast du schon mal die Magie in deinen Fingern gespürt? Weißt du wie Magie sich anfühlt oder wie sie aussieht?
Nein hast du nicht... Du glaubst nur zu wissen, was Magie ist. Du glaubst Magie vereinfacht das Leben. Du glaubst Magie ist schön. Du glaubst nur, doch du weißt gar nichts!

Magie zerstört und verletzt alles was du liebst! Magie ist eine schwere Last und jeder der diese Last zu tragen hat, hat eine Geschichte.

Die Menschen, die behaupten Magie gibt es nicht... fürchten sie nur! Die Menschen, die Magie besitzen und beherrschen haben Macht.

Und Macht heißt: DU KANNST ALLES HABEN, WAS DU WILLST!


1. Wie Magie



Ich erschrak durch das laute Piepen des Weckers. Es war erst 4:30! Der blöde Wecker war wieder einmal falsch eingestellt! Aufstöhnend ließ ich mich wieder in mein Kissen fallen. Als ich meine Augen schloss kam mir wieder dieser Brief vor Augen. Seit Tagen träume nur von diesem Brief mit meinem Namen drauf. Doch immer wenn ich ihn anfassen möchte wache ich auf.
Irgendwas hatte ich vergessen... Ich schlug langsam die Augen auf. Müde blickte ich auf die grün leuchtenden Zahlen meines Weckers. 7:40! Mist ich habe verschlafen! Ich sprang aus dem Bett und hüpfte auf einem Bein ins Bad, weil ich mir gerade den Zeh angestoßen habe. Im Bad holte ich mir meine Zahnbürste und ging wieder in mein Zimmer zurück.
Meine blöde große Schwester wollte schon immer ein Video von mir machen und ins Internet stellen. Sie sagte, dass es so lustig aussehe, wenn ich aus Eile durchs Zimmer hüpfe.
Wenn ich an meine ach so perfekte Schwester denke, muss ich kotzen. Naja, gut aussehen tut sie ja, aber sie ist so zickig... (und sie lässt sich vom ganzem Football-Team flachlegen!) Und meine Mum sagt, dass ich mir ein Beispiel an ihr nehmen soll! Wenn sie doch nur wüsste...

Ich rannte wie eine Verrückte zur Schule. Tja… im Grunde genommen bin ich verrückt! Als ich endlich auf dem Weg war, bemerkte ich, dass es regnete, doch ich hatte keine Zeit mich darüber aufzuregen. Eigentlich liebe ich ja den Regen, aber jetzt hatte ich echt keine Lust darauf. Na endlich! Ich konnte das Schulhaus schon erkennen und rannte noch schneller, doch ich kam zu Spät.
„Nachsitzen!“, schrie die Professorin und beachtete mich keineswegs. Erschöpft, durchnässt und außer Atem setzte ich mich neben meinen besten Freund Oliver, in die letzte Reihe. „Ach Spätzchen, schon wieder verschlafen?“, säuselte er zu mir. „Ja! Und meine Schwester kann mich auch nicht aufwecken.“ „Und hast du alles für heute Nachmittag?“ „Was ist denn heute Nachmittag?“ Genervt schüttelte er den Kopf. „Heute ist Valentinstag, Dummerchen!“ Ach du meine Scheiße… Ich wollte doch heute meinem Schwarm eine Liebeserklärung machen! „Keine Sorge! Obwohl ich ihn nicht mag kannst du ihm die Sachen, die ich mithabe, schenken.“, tröstete er mich. Die Schulglocke klingelte. „Du hast was gut bei mir!“ Ich räumte sorgfältig meine Sachen weg. Ich habe den besten schwulen Freund den man sich vorstellen kann! Träumend brachte ich den Tag hinter mich.

Ich freute mich noch nie so sehr, dass es läutete! Ich konnte die Liebe förmlich in der Luft spüren...
"Da ist ja jemand ziemlich gut drauf!", grinste Oliver. "Kann sein... Bis später!" Ich ging in den Schulgarten, denn da waren wir verabredet. Es dauerte nicht lange bis er kam. Er war einfach nur WOW! Der Body, das Gesicht und er ist bei jedem Mädchen beliebt!

Ich war so nervös, dass ich kein Wort heraus brachte. „Du bist in mich verliebt?!“, sagte er mit hoch gezogenen Augenbrauen nach einer Weile. Die Röte stieg mir ins Gesicht. Jetzt stand ich wirklich vor meinem Schwarm und machte ihm ein Liebesgeständnis. Es war perfekt: nur wir beide, mit Pralinen und Blumen und das alles am Valentinstag!
Es war der schönste Moment in meinem Leben. Ich sah ihn bedeutungsvoll an. Er grinste mich einfach nur an. „Du bist in mich verliebt… doch das ist mir egal. Wir werden niemals im Leben ein Paar sein und jetzt geh nach Hause zu deiner Mami und hör auf zu träumen!“, lachte er und lies mich alleine stehen.


Wie konnte ich nur so blöd sein?



Ich starrte in die Richtung in die er gegangen ist. Ich wollte meine Tränen zurückhalten, doch schon kullerte mir eine kleine herunter. Als ich es nicht mehr aushielt rannte ich los. Ich rannte ohne ein Ziel zu haben. Ich bin so dumm, einfach nur bescheuert! Als würde der beliebteste Junge der Schule auf mich, eine Streberin, stehen! Ich spürte wie mein Handy zu vibrieren und kurz darauf zu läuten anfing. Ich schaute durch meine tränenden Augen auf den Display. Oliver! Auch wenn er mein bester Freund ist, wollte ich nicht mit ihm reden. Ja, er hatte recht! Er hat immer gewusst, dass er nicht auf mich steht und ich hab nicht auf ihn gehört...
Ich steckte mein Handy, nachdem ich den Ton ausgeschaltet habe, in meine Hosentasche und ging weiter. Ich wollte einfach nicht nach Hause, deshalb ging ich weiter in Richtung Wald.
Nach einer Weile war ich so erschöpft, dass ich mich hinsetzen musste. Ich legte meinen Kopf zwischen die Knie und atmete tief ein.
Als ich wieder aufschaute sah ich ihn... diesen magischen Ort. Ich rieb mir die Augen... er war noch immer da! Träume ich? Ich ging langsam auf diesen Ort zu und stellte mich in die Mitte von einem Kreis aus Pilzen.
Mir wurde sofort leichter ums Herz und ich inhalierte tief diese Luft... Ich schloss meine Augen für einen Moment. Als ich sie wieder öffnete spürte ich etwas unbeschreibliches in meinen Händen. Ich sah hinunter und entdeckte ein kleines Licht darin. Es schimmerte rötlich, wie eine kleine Flamme und war wunderschön... Ich zog mit dem Licht Linien durch die Luft. Alles um mich herum fing zu schimmern an! Ich konnte das grüne Gras riechen und das Wasser von dem kleinen Fluss plätschern hören! Ich war umgeben von...

„Magie“, flüsterte ich „Magie, gibt es wirklich!“ Ich starrte meine Hand an. Ich musste mich konzentrieren, damit die Magie in meinen Händen blieb, doch sie rutschte mir davon. Ich fischte panisch in der Luft herum, denn ich wollte noch ein bisschen von der Magie zu fassen kriegen, doch sie war weg. Ich ließ mich auf meine Knie fallen und legte den Kopf in meine Hände. "Nein" jammerte ich "Nein! Da bin ich einmal besonders und fühl mich zum ersten mal gut... Und jetzt ist die Magie weg!" "Bitte, gebt sie mir wieder!", schrie ich in den Himmel und fing zu schluchzen an. Es war dunkel geworden, doch ich wollte noch immer nicht nach Hause.Ich legte mich seitwärts hin und versuchte das Handy aus meiner Hosentasche zu holen. Nach einer Weile lag es in meiner Hand. Es fühlte sich schwer und kalt in meiner Hand an. Nicht so wie das kleine Licht, das mich wärmte und mir meine Last abnahm. Ich seufzte, irgendwann muss ich ja meine Mailbox abhören. Wie vermutet hatte ich drei neue Nachrichten. Ich horchte mir die erste an...

„Heyy.... wos hobn wia bis nextes moi auf?? Kaunst des fia mi mochn??“


Ich wurde so wütend.... für den Typen muss ich immer die Hausübung machen. Und wofür?!? Wütend horchte ich die zweite Nachricht...

„Claire, Spätzchen? Wo bist du?? Hab dich nicht mehr gesehen.... Ruf mich an!“



Oliver! Er macht sich schon wieder Sorgen. Ich habe wirklich den tollsten Besten Freund! Und die dritte Nachricht wollte ich eigentlich nicht mehr hören, aber trotzdem...

„Claire.... WO BIST DU? Ich mach mir solche Sorgen um dich und du meldest dich nicht! Glaubst du ich hab meinen Spaß dabei, wenn ich bei jedem einen Telefonterror veranstalte, nur weil du dort sein könntest?!? Wenn du dich nicht bald meldest werde ich auch deine Mutter anrufen! Du weißt wo du mich findest... also melde dich endlich! Du kannst nicht einfach verschwinden ohne mir etwas zu sagen!!“ piep.. piep.. piep..


Die Tränen standen mir in die Augen... Ich steckte mein Handy schnell weg und fing zu weinen an. Da lag ich nun heulend am Boden in dem Kreis aus Pilzen. Irgendwann schlief ich ein....


Das war das erste Kapitel... hoffe es gefällt euch! Ich werde versuchen so schnell wie möglich weiter zu schreiben... ^^
Ich möchte mich schon jetzt bei einigen Leuten bedanken... Bei der Magdalena Rack, die mir immer zuhört, auch wenn nur Blödsinn heraus kommt! Bei meiner großen Schwester die das Buch überarbeitet und mich auf wichtige Dinge aufmerksam macht! Bei Ena Destanovic, die eine tolle Freundin ist und mir hilft das ich hier weiter schreiben kann...
Und ganz besonders bei meiner Besten Freundin Lilly... die mich immer zum Lachen bringen kann, egal wann! Du bist einfach die Beste!

hoffe ihr lest weiter..
lg anna :3




2. Der Traum



Ich schlug langsam meine Augen auf. Ich war Zuhause und lag in meinem Bett. Wo ist die Wiese? Wo ist der Kreis aus Pilzen? War das alles nur ein Traum?!?
Ich schätze dann muss ich jetzt in die Schule... Ich sah auf mein Nachtkästchen, wo mein Wecker normalerweise drauf stand, doch er war nicht da! Nichts von den Sachen, die normalerweise auf dem Nachtkästchen standen, war da! Als ich mich im Zimmer umsah bemerkte ich das all meine privaten Sachen weg waren... nur noch die Möbel waren da! Ich rannte ins Bad, das auch vollkommen leer war. Ich sah mich in den Spiegel, der noch da war... Naja.. dafür, das ich gerade aufgestanden bin sah ich ziemlich gut aus.
Mein schwarzes Haar, das mein Gesicht umrahmte, ist lockig geworden... eigentlich waren meine Haare immer glatt und hingen schlaff herunter, doch sie hatten wunderschöne Locken! Eine Strähne fiel mir ins Gesicht, doch ich starrte sie nur an. Meine dunkelbraunen Augen, die fast schwarz waren, leuchteten, so dass ich meinen Blick nicht abwenden konnte. Meine Haut war ein bisschen blass, doch das störte mich kaum, denn meine Lippen waren voll und rot.... Ich sah aus wie Schneewittchen!
„Gefällt dir der Anblick?“, fragte eine leise Stimme. „Mama? Bist du das?“ „Ich bin nicht deine Mutter!“ „Wer bist du dann?“, fragte ich mit zittriger Stimme. Irgendwie machte mir diese Stimme Angst... „Das wirst du noch bald genug heraus finden!“ Die Stimme lachte.. Irgendwas zog mich nach unten. Ich wollte nicht gehen, doch ich konnte dem Druck nicht standhalten.

Unten angekommen sah ich ihn schon wieder... den Brief! Nein! Ich würde den Brief nicht anfassen! „Doch.. du wirst ihn öffnen!“ Oh Gott... Muss die Stimme auch Gedanken lesen können?!? „Guck doch einfach ins Nebenzimmer!“ Von dem Lachen bekommt man ja Kopfschmerzen...
Wie angewurzelt blieb ich stehen. Auf dem Boden lagen meine Mum, meine Schwester und Oliver! Ich konnte meinen Blick nicht abwenden von den blutigen Körpern... „Was hast du gemacht?!“, schrie ich verzweifelt. „Ich?! Gar nichts.. Du hast sie getötet! Sie dir doch nur deine Hände an: voller Magie, voller Wut und voller Blut von denen die du liebst!“


Meine Hände... sie waren wirklich voller Blut! Nein, ich kann sie nicht getötet haben! Es muss doch einen Weg geben um sie... „zu retten?? Ja es gibt einen Weg. Öffne den Brief!“ Ich überlegte nicht lange, denn mein Entschluss stand fest! Ich ging auf den Brief zu, griff nach ihm... Ich hielt ihn in der Hand. Ich bin nicht aufgewacht!
Vorsichtig öffnete ich ihn... Ich nahm den Zettel heraus. Da stand.... nichts. NICHTS! „Beruhige dich und guck hin!“ Ich sah auf den Zettel... es passierte nichts.. So langsam verlor ich die Geduld! Ich fuhr mit meinem Finger über den Zettel. Plötzlich brannten sich Buchstaben in das Papier, wo ich es berührt hatte! Ich erschrak und griff hinter mich auf den Teppich der unter meiner Berührung zu brennen anfing... „Ich bin ein Monster!“, jammerte ich. Die Stimme lachte wieder... Ich sah wieder zu dem Zettel, auf dem jetzt folgendes stand:

Die Prophezeiung der nächsten Sonnenmagierin

Wer dieses Pergament lesen kann, der ist bestimmt. Für die Strahlen der Sonne und das Feuer der Herzen. Wer diese Person ist, der geht seinen Weg durch die Flammen zur Sonne.
Die Menschen, die behaupten Magie gibt es nicht... fürchten sie nur! Die Menschen, die Magie besitzen und beherrschen haben Macht. Und Macht heißt du kannst alles haben, was du willst.
Magie nimmt die frühere Last und man fühlt sich erleichtert, doch in ihr ist eine noch größere Last die auf jedem Magier liegt.

Mit brennenden Finger und strahlendem Herzen, willst du besiegeln mit eigenen Schmerzen? So nimm den Dolch, steche ins Herz... Erfüllt wird die Prophezeiung über die Sonnenmagierin. Dein Blut ist das Siegel! Nimm an die Macht, nimm an den Schmerz.... Hast deinen Weg zu gehen, geh und such dein wahres Herz!



Ich ließ den Brief fallen... Ich konnte nicht länger warten! Entschlossen ging ich zu den Leichen die noch immer am Boden lagen. In der Hand von Oliver lag der Dolch. Ich ging zu ihm hinüber, doch als ich in sein Gesicht sah, konnte ich mich nicht mehr bewegen. „Tut mir Leid! Ich wollte nicht das du dir Sorgen machst... Und Danke für alles!“ Ich gab ihm noch schnell einen Kuss auf die Stirn und ging mit dem Dolch in der Hand.
Ich wusste genau was ich zu tun hatte. Ich kniete mich vor den Brief, nahm den kleinen Dolch in meine Hand und fing an zu lächeln. Entweder bin ich total naiv und glaube diesen Schwachsinn oder die ganze Welt ist anders als ich gedacht hatte...

Ich lächelte noch einmal und stach mir ins Herz. Blut tropfte auf das Dokument und ich fing an zu weinen. Ich würde sogar mein Leben für meine Freunde geben, also stach ich mir noch tiefer ins Herz. Überall wo mein Blut war fing es zu brennen an. Alles um mich herum fing zu brennen an. Ja, ich bin ein Monster, doch ich kümmerte mich nicht darum, denn ich konnte die Magie in meinen Händen spüren. Ich fiel um... nun lag ich da in meinem brennendem Kreis, nebenan, alle die ich liebte, weinend und lächelnd zu gleich und mit einem Dolch in meinem Herzen!
„Du hast deine Magie angenommen! Nun ist es für dich an der Zeit zu gehen.... Doch eines Tages wirst du neben mir sitzen und mit mir die Welt beherrschen!“ Lachend verschwand die Stimme.
Eigentlich war es ja ein schönes versprechen, doch irgendwas in meinem Herzen sagte mir, dass sie böse sei.

Mit brennenden Finger und strahlendem Herzen, willst du besiegeln mit eigenen Schmerzen? So nimmt den Doch, steche ins Herz... Erfüllt wird die Prophezeiung über die Sonnenmagierin. Dein Blut ist das Siegel! Nimm an die Macht, nimm an den Schmerz.... Hast deinen Weg zu gehen, geh und such dein wahres Herz!



Der Satz brannte sich in mein Gedächtnis ein. Mein wahres Herz... Was wohl damit gemeint war. Ach ja, mein Herz hatte ich ja gerade erstochen, da hab ich jetzt noch einen Grund mich auf den Weg zu machen, ein neues zu suchen!
Die Menschen, die behaupten Magie gibt es nicht... fürchten sie nur! Die Menschen, die Magie besitzen und beherrschen haben Macht. Und Macht heißt du kannst alles haben, was du willst.

Macht. Ich könnte alles haben was ich möchte. Der Gedanke gefiel mir! Was wollte ich außer das meine Freunde lebten? Ich fing zu lächeln an... Was ich wollte?! Ich will Rache! An allen die mich gedemütigt haben, an alles das mich einst verletzt hatte und ich würde meine Rache bekommen, das wusste ich!

Und die Person, der diese Stimme gehört, werde ich auch finden! Das verspreche ich...
Ich werde dich finden, ich werde dich finden und töten....


Mir wurde schwarz vor Augen und ich verlor das Bewusstsein.

Ich wachte wieder in dem Kreis aus Pilzen auf. Was für ein eigenartiger Traum, doch ich konnte noch immer die Magie in mir spüren. Ich stand auf und ging zum kleinen Fluss... Etwas hatte sich verändert. Meine Haare waren lockig, meine Haut blass und meine Lippen voll und rot.. genau wie in dem Traum. Doch eines hatte sich noch verändert... meine Augen. Ich hatte nicht mehr diese dunkelbraunen, fast schwarzen Augen... Nein, sie waren rot! Sie leuchteten und zogen all ihre Aufmerksamkeit auf sich.
Ich fing zu lächeln an. Ja, mein Anblick gefiel mir.. und zwar sehr!

Ich musste wieder an die Stimme denken.
Ich werde dich finden, ich werde dich finden und töten....

„Das verspreche ich!“


3. Normalität



Ich beschloss doch nach hause zu gehen, denn ich konnte mich wohl schlecht in einem Wald aufhalten! Na gut, ich gebs zu... Ich war bei den Pfadfindern, aber ich war LEIDER nicht anwesend, als wir das Thema "Überleben im Wald" durchgenommen hatten. Jetzt schaut mich nicht so böse an! Ich wollte einfach nicht zu den Pfadfindern!!
Oh mein Gott... jetzt red ich schon mit imaginären Personen!!
Mein Plan:
1. ich gehe nach hause
2. ich hol mir was zum essen
und 3. nachdem ich gegessen habe, gehe ich zur Klappse und liefere mich selbst ein!

Ich wollte eigentlich aufstehen, doch meine Füße waren eingeschlafen und ich konnte sie nicht bewegen! Nach einigen Versuchen gelang es mir endlich. Ich stand einfach nur da, weil ich nicht mehr wusste aus welcher Richtung ich gekommen bin!
Scheiße!
O Nein... Wie soll ich denn jetzt nach hause kommen?!? Grrrr... Ich fing, nach einer bekannten Stelle.. an der ich schon mal vorbei gekommen bin, zu suchen an.
"Ich hab eine gefunden!", sagte ich. Es hallte. Irgendwie unheimlich... aber naja.
Ich ging von dem magischen Ort weg, in Richtung Wald. Als ich in die Bäume trat umfasste mich die kalte Dunkelheit. Auf der Wiese sah alles so schön aus, doch von hier war alles kalt und trostlos. Ich fühlte mich nicht mehr so wohl und wollte so schnell wie möglich nach hause.
Ich fühlte mich hier irgendwie beobachtet... also ging ich schnell weiter. Ich fiel in einen Laufschritt, nur weil ich mich hier so unwohl fühlte...

Alles um mich herum wurde so dunkel, dass ich nichts mehr sehen konnte. Ich konnte Stimmen flüstern hören, doch sie waren so leise, dass ich nichts verstehen konnte. Ich hab Angst! Ich will zu meiner Mami! Ich wollte zu heulen anfangen und von meiner Mami umarmt werden. Doch das tat sie seit langem nicht mehr und außerdem bin ich 17. Plötzlich griff mir etwas kaltes und feuchtes in den Nacken... Ich schrie auf und schlug um mich. Das kalte ließ von mir ab und ich rannte so schnell ich konnte davon. Mir wurde schwindelig, denn etwas warmes verbreitete sich in meinem Nacken. Vorsichtig berührte ich meinen schmerzenden Nacken und zuckte sogleich zusammen, denn ein so grauenhafter Schmerz durchfuhr meinen Körper. Mein Kopf pochte und ich konnte fast nichts mehr sehen.
Ich wollte meine Tränen wegwischen, doch als ich auf meine Hand sah, entdeckte ich das Blut.

"Was war denn das Ding? Und warum hat es mich angegriffen?" Ich schluchzte. Seit meinem Traum passierten nur unheimliche Dinge.
Ich sah das sich in ein paar Metern der Wald lichtete... Schnaufend lief ich auf das Licht zu. Der schöne Sonnenuntergang begrüßte mich freundlich. Ich sah auf meine Hände.. sie waren voller Blut, Doch als ich sie in die Sonne hielt, verschwand das Blut! Nicht einmal ein Kratzer war zu sehen... Seltsam!

So langsam gefiel mir das ganze.

Ratlos stand ich einfach nur da, bis ich beschloss einfach in den nächsten Ort zu gehen und dann werde ich weiter schaun..
Als ich die Wiese hinunter ging, warf ich mein Haar in den Nacken und fing zu lächeln an. Nachdem ich mich ein paar mal im Kreis gedreht hatte, bemerkte ich erst das meine Haut leuchtete. Noch schöner als der Sonnenuntergang!
Es war als hätte ich mit der Sonne den Körper getauscht und ich auf mich herab sehen würde.

Ich saß in einer Ecke in dem kleinen Wirtshaus und starre meine Suppe an, die ich mir bringen ließ. Als ich zurück dachte, an das Gespräch mit Oliver am Telefon, musste ich lächeln.
"Setz dich einfach in ein Wirtshaus und bestell dir was!", sagte er, nachdem ich ihm erläutert habe wo ich ungefähr bin. "Aber ich hab doch kein Geld mit!" "Ich nehme mein Geld mit und bezahle dann, ok?" "Ok." Ich legte auf. Mir trieb es schon wieder die Tränen in die Augen.

Jetzt saß ich in dem Wirtshaus und wartete auf meinem besten Freund.

Der Kellner kam auf mich zu. Er war total nervös und stotterte als er mich ansprach. >>Was d-darf ich ihnen bringen?<< Ach bitte! Sah ich aus wie ein Zombie? Seit ich in das Wirtshaus gekommen bin, sahen mich alle so komisch an. >>Ich hätte gerne die Tomatensuppe und ein Glas Wasser.<< Ich schenkte ihm ein Lächeln. >>Na-Natürlich.<< Er ging auf wackeligen Beinen davon. Das alte Ehepaar, das nebenan saß, starrte mich die ganze Zeit an. Eine Unverschämtheit! Die ganze Zeit spürte ich ihre Blicke auf mir, sodass ich meine Suppe nicht genießen konnte. Ich merkte, dass eine Frau, mittleren Alters, auf mich zu kam. Als sie sich räusperte sah ich zu ihr auf. >>Entschuldigung, dass ich störe<< Und wie sie stören, dachte ich gehässig. >>Aber ich muss sie jetzt fragen ob sie ein Model sind, denn sie sind so hübsch.<< Ich fing zu Lachen an, worauf jeder in dem Raum zu mir her sah. >>Nein, ich bin kein Model!<< Die Frau wurde rot. >>Entschuldigen Sie.<< Sie ging so schnell wie sie nur konnte aus dem Wirtshaus hinaus. Ich seufzte. Warum mich die Frau, als hübsch empfand, konnte ich nicht verstehen. Das Ehepaar sah auch nicht mehr zu mir herüber. Die Zeit verging und ich hatte mir sogar schon ein Dessert gegönnt, als Oliver herein kam. Ich sah zu ihm auf. Als sich unsere Blicke trafen, sah er verwirrt aus. Doch er ging auf mich zu ohne auch nur eine Sekunde zu zögern. >>Spätzchen, weißt du wie viel Sorgen ich mir gemacht habe?<< Vorwurfsvoll sah er mich an, schloss mich dann aber in seine Arme. >>Es tut mir so leid.<< Ich war den Tränen nahe. >>Komm wir gehen!<< Nachdem er für mich bezahlt hat, gingen wir hinaus. Es ist inzwischen wieder dunkel geworden.
>>Hier.<< Oliver gab mir seine Jacke. Wäre er nicht schwul und mein bester Freund, könnte ich mich durchaus in ihn verlieben. Er sah gut aus, er ist nett, er ist zärtlich und er wusste immer genau was ich brauchte.
Ich zog die Jacke an und ging mit ihm zu seinem Auto. Es war schon toll einen Freund mit einem eigenem Auto zu haben.
Während der Fahrt muss ich eingeschlafen sein, denn als ich meine Augen öffnete, war ich wieder zuhause. >>Komm.<< Oliver hob mich hoch, denn ich war unfähig mich zu bewegen. Der ganze Tag hatte mich erschöpft und mir meine Kräfte geraubt. Oliver hatte es irgendwie geschafft, die Haustür zu öffnen ohne, dass ich etwas davon mit bekam. Sogar an meiner Mutter kam er vorbei. Er legte mich vorsichtig in mein Bett. Ich bekam nicht mehr viel mit, denn ich bin sogleich eingeschlafen.

Nur heute Nacht würde ich keinen Alptraum haben, da war ich mir sicher.

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 09.11.2010

Alle Rechte vorbehalten

Nächste Seite
Seite 1 /