Vorstellung der Charaktere
One Direction
Andere Hauptpersonen:
Katelyn Tomlinson: Nichte des Ex-Mannes der Mutter von Louis
Juliette Bethony Elisabeth Hale: Ihre beste Freundin, Directioner
Matt Joseph Kyle: Bester Freund der beiden
Zacharias Tomlinson: Katelyns Dad
Larissa Rachel Claire Smith-Tomlinson: Seine Frau, Katelyns Mum
Nicholas Jason Tomlinson: Katelyns Bruder
„Ich bin zu Hause!“ rief ich durch das Haus als ich ankam. Es war 5 Uhr, die Schule war total anstrengend gewesen und ich ging erstmal in mein Zimmer und warf mich aufs Bett. Ich hatte keine Lust Hausaufgaben zu machen – wer macht das auch noch in den letzten zwei Wochen des letzten Schuljahres? - und schaltete meinen Laptop an. Gelangweilt und müde scrollte ich mich schnell durch die Neuigkeiten auf Facebook und Twitter und rief nebenbei meine beste Freundin Juli an, die eigentlich Juliette hieß, aber wenn ich sie so nannte wurde sie... aggressiv. Noch schlimmer war es, wenn man sie bei ihrem ganzen Namen nannte: Juliette Bethony Elisabeth. Nicht, dass ich mit meinem Namen zufrieden war, aber meine Eltern hatten immerhin auf Zwischennamen verzichtet, da meine Mum selbst zwei hatte, also hieß ich Katelyn Tomlinson. Meine Eltern nannten mich Katy und meine Freunde Kate. Aber jetzt erstmal genug von mir, später erfahrt ihr mehr.
Juli ging nicht an ihr Telefon, was mich nicht besonders überraschte. Tyler, ihr fast-Freund wollte sie nach Hause bringen, die beiden waren also wahrscheinlich noch zum Bäcker oder so gegangen. Ich legte das Telefon beiseite und beschloss in einer Stunde noch einmal anzurufen. Ich wollte gerade den Laptop herunterfahren, als mich etwas auf Facebook aufhielt. Es war ein Link, den Juli gestern gepostet hatte. Unter dem Link war der Ausschnitt einer Seite angezeigt: Es war ein Bild, welches 5 Jungs im Alter zwischen 19 und 21 zeigte, mit der Überschrift: „One Direction fügen ein Extra-Konzert zu ihrer Tour hinzu – Karten nur hier zu gewinnen“. Unter normalen Umständen hätte ich das nicht beachtet. Juli war ständig verrückt nach neuen Boybands und meistens waren sie ziemlich schlecht. Außerdem interessierte ich mich überhaupt nicht für so etwas. Okay, die Jungs sahen ziemlich süß beziehungsweise heiß aus, aber solche Boybands waren nunmal uncool.
Ja, ich weiß, mit dieser Meinung bin ich ziemlich alleine, zumindest als Mädchen, aber ich hab ja nichts gegen Boybands generell sondern nur gegen solche. Was ich damit meine? Naja, ich steh nicht auf One Direction, The Wanted, Take That (auch wenn die nicht wirklich in die Reihe gehören) und wie sie alle heißen, ich mag aber Linkin Park, Coldplay und so. Erstens weil sie gut sind, zweitens weil sie nicht so verrückte zwölfjährige Fans haben (bei Take That auf die Zeit meiner Eltern bezogen) und drittens weil Bands die selbst Instrumente spielen einfach besser sind als Bands in denen vier oder fünf Leute singen und nur ein oder zwei es wirklich gut können.
Ich konnte jedenfalls trotzdem nicht umhin mir den Artikel über die Band durchzulesen. Ich hatte noch nie so richtig von ihnen gehört, aber etwas an dem Foto kam mir bekannt vor... Im nächsten Moment wäre mir fast der Laptop auf den Boden gefallen: Einen von den fünf kannte ich tatsächlich. Es war mein Cousin Louis, von dem ich nichts mehr gehört hatte seit ich von Doncaster nach Jacksonville, North Carolina gezogen bin. Naja, eigentlich war er nicht mein richtiger Cousin, mein Onkel hatte seine Mutter geheiratet, war aber nicht sein Vater. Außerdem hatten sie sich letztes Jahr auch wieder scheiden lassen. Zumindest hatte er den gleichen Nachnamen wie ich, da er den Namen seines Stiefvaters angenommen hatte. Nachdem ich über den ersten Schock hinweg war, den Link angeklickt hatte und den Namen 'Louis William Tomlinson' im Artikel mindestens 50 Mal gelesen hatte klappte ich meinen Laptop kurzerhand zu und stellte ihn weg. Mein Cousin (oder was auch immer) war also in einer der erfolgreichsten britischen Bands aller Zeiten - Zumindest hatte Juli gesagt dass sie das waren. Warum hatte ich das nie erfahren? Bevor ich umgezogen bin hatten wir viel miteinander unternommen und uns super verstanden, und jetzt hielt er es nicht mal für nötig, mir zu sagen, dass er berühmt war?
Aber ich wäre nicht ich wenn ich es einfach dabei belassen hätte. Ich musste etwas unternehmen. Es war nicht so dass sich dadurch jetzt etwas in meinem Leben geändert hätte, oder es mich speziell etwas anging, aber ich wollte mehr erfahren und konnte wie immer nicht anders als mich einzumischen. Erster Schritt: Louis Handynummer herausfinden. Moment... war die nicht noch eingespeichert? Ich wählte seine Nummer in meinem Handy aus und bekam von einer nervend freundlichen Stimme mitgeteilt dass die Nummer nicht vergeben sei. Super. Also wählte ich die Nummer seiner Mutter, meiner Ex-Tante (gibt es das?) Johanna, genannt Jay, die auch noch eingespeichert war.
„Tomlinson?“ meldete sie sich.
„Hallo Jay! Ich bins, Katelyn.“ eine Weile war es still, während sie versuchte, sich an mich zu erinnern.
„Oh, Katelyn, wie schön wieder von dir zu hören!“, sagte sie schließlich. „Wie geht es dir?“
„Gut, danke, und dir?“ Ja, es ging mir gut. Abgesehen von dem Schockzustand in dem ich mich gerade befand...
„Sehr gut, danke.“ antwortete Jay.
„Ich rufe an, um nach Louis Handynummer zu fragen,“, erklärte ich. „ich hab schon versucht ihn zu erreichen, er hat wahrscheinlich innerhalb der letzten drei Jahre eine neue Nummer bekommen?“
„Ja, hat er.“ sie zögerte, kam dann aber offensichtlich zu dem Schluss dass ich, als seine Cousine, ihn und seine Band weder stalken, noch die Nummer unter den Fans verbreiten würde und sagte sie mir. Ich bedankte mich bei Jay, verabschiedete mich und legte auf. Louis Nummer speicherte ich sofort, beschloss aber, es erst am nächsten Morgen zu versuchen. Vorher musste ich noch darüber nachdenken – und unbedingt Juli informieren.
„Katy, du kommst zu spät zur Schule!“ die Worte meines Dads rissen mich aus dem Schlaf. Meine Mum war schon seit 5 Uhr bei der Arbeit, (wie konnte man nur jeden Tag so früh aufstehen???) mein Dad Zack musste heute wohl erst später los und stellte gerade fest, dass ich schon längst hätte aufstehen müssen. Ich grummelte eine Antwort und versuchte mich aus dem Bett zu quälen. Flüchtig sah ich auf meinen Wecker und war schon auf dem Weg ins Bad, als ich ruckartig stehen blieb und mich noch einmal umdrehte – 'Fuck, der Unterricht beginnt in fünf Minuten!' Ich fing an zu rennen, zog das erste an, was ich in meinem Kleiderschrank fand, aß etwas Müsli, schnappte meine Sachen, verabschiedete mich von Zack, stieg auf mein Fahrrad und fuhr zur Schule. Auf dem Weg fiel mir ein, warum ich verschlafen hatte. Ich musste vor einem Tag später zur Schule und habe den Wecker hinterher ausgestellt, statt die Zeit wieder zu ändern. Als ich völlig atemlos in der Schule ankam waren natürlich schon alle Schüler in ihren Klassenräumen. Ich hatte mein Handy in der Hektik vergessen und konnte nicht nach der Uhrzeit gucken, vermutete aber, dass es noch nicht allzu spät war. Schnell lief ich zu meinem Klassenraum und klopfte. Mein Lehrer guckte mich wütend an als er die Tür öffnete.
„'Tschuldigung“ murmelte ich und ging an ihm vorbei zu meinem Platz.
„Miss Tomlinson, Sie sind eine viertel Stunde zu spät!“ also doch später als erwartet. „Sie haben Glück dass das das erste Mal ist. Trotzdem werden sie wegen Ihrer Verspätung in der nächsten Stunde einen fünf minütigen Vortrag über das Leben von Ernest Hammingway halten.“ ich hasste diesen Lehrer. Trotzdem nickte ich und notierte mir die Aufgabe. Englischunterricht hasste ich übrigens auch und hatte überhaupt keine Lust, einen blöden Vortrag vorzubereiten. Ich wartete darauf, dass sich die Blicke von mir abwandten und begrüßte dann meinen besten Freund, der neben mir saß.
„Hi, Matt!“
„Hi!“ sagte er und sein Grinsen trug dazu bei, dass ich mich besser fühlte. „Was ist passiert?“
„Verschlafen.“ antwortete ich, während ich meine Bücher aus der Tasche zog. Erst jetzt fiel mir ein, warum ich gestern so zerstreut war dass ich vergessen hatte meinen Wecker zu stellen. Ich ließ die Bücher fallen und sie schlugen mit einem lauten Knall auf den Boden. Schon waren sie wieder da, die Aufmerksamkeit der Klasse und der wütende Blick des Lehrers. Ich versuchte mich unauffällig zu verhalten und hob die Bücher wieder auf, während mein Englischlehrer zu überlegen schien wie er mich bestrafen konnte.
„Was ist Heute los mit dir?“ fragte Matt besorgt.
„Schlecht geschlafen, das ist alles.“ Er wusste, dass ich log. Was das anging, hatte mein bester Freund übernatürliche Fähigkeiten, bei mir schien es sogar als könnte er Gedanken lesen. Wir kannten uns schon seit dem Kindergarten und wir drei, Matt Juli und ich, waren seitdem unzertrennlich, und das obwohl wir so verschieden waren. Matt, der Vernünftige und Intelligente, Juli, die Verrückte und Sarkastische und ich, Kate. Keine Ahnung wie man mich beschreiben sollte. Matt nannte mich oft faul und talentiert, was in der Kombination ungerecht sei. Juli sagte ich sei zuverlässig, verrückt und unromantisch. (Mein Wort dafür wäre realistisch, aber da Juli eine hoffnungslose Romantikerin war sah sie das anders.)
Matt warf mir jedenfalls jetzt einen skeptischen Blick zu.
„Ich...“ begann ich nachdem ich mich erinnert hatte worum es eigentlich gerade ging, wurde aber unterbrochen
„Miss Tomlinson!“ rief Mr. Klark. „Da Sie sich so angeregt mit Mr. Kyle unterhalten, gehe ich davon aus, dass Sie meinen Unterricht nicht nötig haben. Fassen Sie uns doch bitte das Kapitel zusammen, welches Sie zu Hause lesen sollten.“
Ich hatte es natürlich nicht gelesen und suchte nach einer Ausrede. Da mir so schnell nichts einfiel sagte ich einfach die Wahrheit, nämlich dass ich die Hausaufgabe vergessen hatte, was Mr. Klark nicht zu gefallen schien.
„Soso, die Hausaufgaben nicht machen, zu spät kommen und dann im Unterricht nicht zuhören? Ich denke, das bedeutet Nachsitzen. Heute nach dem Unterricht.“ Na toll, das war echt das letzte, was ich gebrauchen konnte. (Hatte ich schon erwähnt dass ich Mr. Klark hasse?)
„Mr. Klark, ich denke nicht, dass das fair ist.“ protestierte Matt. „Kate wollte ja zuhören, aber ich habe sie angesprochen.“
„Na wenn das so ist, werden Sie wohl auch nachsitzen müssen.“ erwiderte unser Lehrer streng.
Matt wartete bis er sich wieder zur Tafel drehte und grinste mich dann an und zuckte mit den Schultern. Einer der Gründe warum er mein bester Freund ist.
Am Nachmittag stellte ich fest, dass neben einigen Leuten die ich nicht kannte auch Juli beim Nachsitzen war. Mit Matt und ihr an meiner Seite würde es bestimmt recht erträglich werden, außerdem konnte ich es kaum erwarten meiner Freundin zu erzählen, was ich gestern entdeckt hatte. Wir bekamen eine viel zu lange Liste mit Matheaufgaben, die wir gelöst haben sollten bis unsere Aufsicht in 90 Minuten wiederkam. Da unsere Noten schon feststanden war es uns allen egal ob wir die Aufgaben lösten, also unterhielten wir uns, während wir irgendwas auf das Arbeitsblatt schrieben. (Das heißt Juli, ich und die meisten anderen machten das, Matt, der vorbildliche Schüler, versuchte die Aufgaben zu lösen und hatte sogar Spaß daran)
„Ihr kennt doch sicher diese Band, One Direction oder so...“ ,fing ich an.
„Oh ich liiieebe sie!“ unterbrach mich Juli euphorisch. „Die sind so süß und so cool drauf und die Lieder sind so toll und wusstest du dass einer den gleichen Nachnamen hat wie du?“ Sie unterbrach ihren Redefluss und wartete meine Antwort ab. Jap, süß, cool drauf und dann können sie (angeblich) auch noch singen! In dieser Reihenfolge erklärte sich die Beliebtheit von solchen Bands, und das war es was mich störte. - Mich wunderte es außerdem, dass Juli mich erst jetzt auf die Sache mit dem Nachnamen ansprach.
„Seit gestern Abend weiß ich es.“ antwortete ich. „Louis ist der Sohn der Frau mit der mein Onkel ein paar Jahre lang verheiratet war und hat seinen Nachnamen angenommen.“ Juli und Matt starrten mich beide an und lachten dann, bis sie mein immer noch ernstes Gesicht sahen, denn sie wussten, dass es mir wenn ich nur einen Scherz gemacht hätte unmöglich wäre die ganze Zeit ernst zu gucken und nicht rot zu werden oder selbst zu lachen.
„Was, echt jetzt?“ fragte Matt verwirrt, während er die Skizze von irgendwas mathematisch aussehendem auf sein Arbeitsblatt zeichnete.
„Jep, echt jetzt.“ antwortete ich und tat dabei gelangweilt. Dann war Louis Tomlinson halt mit mir verwandt. Na und? Matt starrte mich nur an, währen Juli völlig durchdrehte.
„O-M-G!!! Hast du seine Nummer? Kannst du sie treffen? Kannst du mich ihnen vorstellen? Kannst du mir Konzertkarten für die erste Reihe besorgen? Nein, kannst du sie fragen ob sie ein Privatkonzert für uns veranstalten?“
„Juli!“ unterbrach ich sie lachend, da ich das Gefühl hatte sie würde gleich kreischend durch den Raum hüpfen. „Ich hab seine Nummer und will ihn heute noch anrufen...“ sagte ich vorsichtig, doch es war schon zu viel für sie, denn jetzt fing sie wirklich an zu kreischen. Wie konnte man nur so verrückt nach einer Boyband sein? Matt war inzwischen zu dem Schluss gekommen, dass seine Matheaufgaben interessanter waren und versuchte uns zu ignorieren, was bei Julis Euphorie fast unmöglich war. Alle anderen im Raum starrten sie schon verblüfft an.
„Ist ja gut! Du kommst heute um 7 Uhr zu mir und wir telefonieren mit ihnen. Aber bitte nicht schreien oder in Ohnmacht fallen oder zu viel reden!“ sagte ich, immer noch lachend aber ein wenig genervt. Nach einem weiteren Ausraster beruhigte sich Juli und betrachtete wieder die Aufgaben, die restliche Zeit summte sie aber ständig irgendwelche Lieder die ich nicht kannte, vermutlich von One Direction. Okay, zugegeben, ich war wegen dem Gespräch mit Louis auch etwas aufgeregt.
Juli PoV
Ich konnte den Abend kaum erwarten! Ich war wahrscheinlich noch nie so froh nach der Schule wieder zu Hause zu sein, es war nur noch eine Stunde, bis ich zu Kate fahren würde. Um mehr Zeit zu haben mich mental vorzubereiten hatte ich sogar Tyler gesagt, dass ich alleine nach Hause gehen wollte.
Ich wohnte nur einen Kilometer von der Schule entfernt und ging morgens und nachmittags zu Fuß. Tyler wohnte etwas weiter weg, nahm aber gerne den langen Fußmarsch auf sich, wir unterhielten uns und er brachte mich nach Hause. Echt süß eigentlich, und gestern hatte es mit ihm auch viel Spaß gemacht. Wir hatten uns noch kurz in ein Café gesetzt und er hatte mir einen Kaffee ausgegeben. Kate sagte wir wären das perfekte Paar und es sei offensichtlich dass er total auf mich steht, aber ich war mir nicht einmal sicher, ob ich in ihn verliebt war. Das zwischen uns lief schon seit ein oder zwei Monaten und wir wirkten auf andere wie ein Paar, nur ohne das rumknutschen, aber die ganze Zeit über hatte keiner von uns darüber gesprochen, also genoss ich einfach die Zeit mit ihm und wartete ab was passieren würde.
Tyler war jedenfalls ziemlich enttäuscht als ich ihn Heute zurückgewiesen hatte, aber dafür würde ich dann halt beim nächsten Mal den Kaffee bezahlen. Fürs Erste hatte Louis Tomlinson Priorität. Wenn ich und Tyler zusammen kommen würden, glaube ich kaum, dass ich dann noch so von One Direction schwärmen durfte, also noch ein Grund um mich nicht gleich festzulegen. Schließlich würde ich mit ein bisschen Glück in ein paar Tagen die Jungs meiner Träume persönlich kennen lernen!
Schon war ich wieder kurz davor durchzudrehen, also beruhigte ich mich kurz und ging dann in mein Zimmer, wo ich das neuste 1D-Album in den CD-Player legte, die Lautstärke ganz hoch drehte und begann zu tanzen. Meine Eltern störte das nicht, sie hatten sich längst damit abgefunden, dass ihre Tochter aufgrund einer Boyband so langsam verrückt wurde.
Als ich später zu meiner besten Freundin fuhr klopfte mein Herz schon ziemlich schnell. Ich fand Kate in ihrem Zimmer vor, sie lag auf ihrem Sofa mit einem Buch in der Hand.
Kate PoV
Ich legte das Buch beiseite als ich Juli sah.
„Hey Juli.“
„Hey... Los, hol schon dein Handy raus, ich bin total aufgeregt!“
„Reg dich ab, es sind nur 5 Jungs!“„NUR? Hast du dir die mal angesehen? Und die Lieder angehört?“„Hey, einer ist immerhin mein Cousin... Erstmal zu den wichtigen Dingen: Hat Tyler dich Heute wieder nach Hause gebracht?“ Ich grinste sie an. Es war nur noch eine Frage der Zeit, bis die beiden ein Paar sein würden. Seltsam, dass es jetzt noch nicht so weit war! Wäre ich an ihrer Stelle... Tyler war echt mega süß. Groß, braune lockige Haare, schokobraune Augen, witzig, höflich, schlau... ja, perfekt eigentlich. Fast schon unheimlich perfekt, und dann auch noch total verliebt in sie.
„Ne, ich hab ihn alleine laufen lassen.“
„Du bist echt blöd!“
„Hey, man muss ja nicht immer sofort in die Offensive gehen sobald man von einem süßen Typen gemocht wird. Erst recht nicht, wenn man ihn auch wirklich mag!“
Tja, totale Romantikerin aber leider viel zu schüchtern und vorsichtig.
„Wenn du das sagst... hey, warum musstest du eigentlich nachsitzen?“
„Ty hat mir im Unterricht eine SMS geschrieben und ich hatte vergessen mein Handy stumm zu schalten also hat es in Spanisch gepiept.“ erklärte Juli gleichgültig.
„Oh. Egal, das Schuljahr ist sowieso fast vorbei und die Hälfte des Jahrgangs schwänzt schon jeden Tag.“
„Ja... Und jetzt ruf an!“
Ich suchte weiter nach der Nummer meines Cousins (oder so), und drückte als ich sie fand auf 'anrufen' und stellte das Handy laut.
Nach dem dritten Klingeln hob jemand ab.
„Hallo?“ Neben mir hörte ich ein Quietschen und sah Juli böse an.
„Hi, Lieblingscousin!“
„Lynny!“ rief er sofort. Oh, bitte nicht.
„Kannst du nicht endlich mit dem Spitznamen aufhören? Das hat früher schon genervt.“
„Ich freu mich auch wieder von dir zu hören.“, sagte er mit einem leichten Lachen.
„Du hast dich nie gemeldet, ich dachte schon du lebst nicht mehr.“
„Klar lebe ich noch ... wenn ich jetzt sterben würde würde es außerdem die ganze Welt erfahren.“
Bevor ich etwas sagte sah ich zu meiner besten Freundin. Juli saß immer noch neben mir, biss sich auf die Lippen um nicht zu schreien und zappelte ein wenig.
„Ja, was das angeht,“ sagte ich mit ein wenig Kritik in der Stimme zu Louis. „davon dass du jetzt berühmt bist habe ich erst gestern erfahren.“
„Dein Ernst?“ fragte er verblüfft.
„Jap. Und das obwohl meine beste Freundin Juli ganz verrückt nach euch ist. Sie wollte mich nur nie mit ihrer Vorliebe für Boybands nerven. Juli sitzt übrigens gerade neben mir“
„Hi Juli!“ sagte Louis und jetzt fing diese doch an leise zu quietschen, woraufhin er lachte.
„Was sie sagen wollte war: 'Hi, schön dich kennen zu lernen!'.“ erklärte ich.
„Ich weiß.“ antwortete Louis. „Ich spreche fließend Fangirlsprache.“
Ich überlegte was ich sagen konnte, während Juli komisch kicherte. So ein Kichern gab sie sonst nur von sich wenn sie betrunken war. Was sagte man zu seinem berühmten Cousin wenn man gerade erst von seiner Berühmtheit erfahren hatte? Ich dachte erstmal an Juli, um nicht in peinliches Schweigen zu verfallen: „Lu, kannst du uns einen Gefallen tun?“
„Klar, alles was du willst.“ sagte er ohne zu zögern. Ziemlich gefährlich wenn man bedachte auf was für Ideen ich kommen könnte.
„Juli würde euch echt gerne treffen. Und Konzertkarten für die erste Reihe bekommen oder ein Privatkonzert.“ erklärte ich und Juli nickte begeistert.
„Klar kann sie uns treffen, aber das mit dem Privatkonzert geht nicht. Wenn ihr uns besuchen kommt können wir ja ein paar Songs singen. Und die Konzerte sind alle schon ausverkauft, bis auf eins. Wegen der Nachfrage hat das Management noch eins hinzugefügt, irgendwo in Amerika, die Karten gibt es weltweit online zu gewinnen und ein paar haben wir auch bekommen, unser neuer Manager hatte die Idee dass wir sie selbst an ein paar Fans verteilen, sogar mit Backstage-Pass. Ich hätte also ein paar gute für euch übrig.“
„Ich brauch nur eine für Juli, für mich nicht. Du bist mein Cousin, das reicht mir. Ich komm euch aber trotzdem besuchen, wenn du einverstanden bist.“
Ich warf wieder einen Blick auf Juli, ihre Auge glänzten vor Freude, aber ihr Gesicht bekam inzwischen wieder Farbe.
„Wir sind gerade in Italien,“ begann Louis, „morgen fahren wir nach Rom und bleiben da 5 Tage, weil gerade keine Konzerte geplant sind. Kommt doch auch, ich kann euch die Adresse des Hotels geben.“
„Oh, ich wollte schon immer mal nach Rom.“ antwortete Juli aufgeregt, da sie offensichtlich ihre Stimme wieder gefunden hatte.
„Wir klären das bis morgen und ich sag dir dann Bescheid, ok?“ fragte ich.
„Ja, okay.“ antwortete mein was-auch-immer und ich hörte Rufe im Hintergrund, kurze Zeit später fügte er hinzu: „Ich muss auflegen, bis morgen!“
Ich legte mein Handy beiseite und wedelte dann mit der Hand vor Julis Gesicht, die plötzlich aus einer Art Trance zu erwachen schien.
„Bitte sag mir, dass das kein Traum war!“
„Nein das war kein Traum. Du hast gerade mit Louis von One Direction gesprochen. Herzlichen Glückwunsch. Und das war doch gar nicht schlimm oder?“
„Das war...“ und da war ihre Stimme auch schon wieder weg. Plötzlich fing sie aber an zu grinsen und redete weiter.
„Wir fahren nach Rom! Zu One Direction! In deren Hotel!“
„Denkst du denn, dass deine Eltern das erlauben, wir haben ja eigentlich noch eine Woche Schule...“
„Kein Problem! Ich habe einen Notendurchschnitt von B+ und bin damit an meinem Traum-College schon so gut wie angenommen.“
„Super, dann muss ich nur noch meine Eltern überreden. So schwer kann das ja nicht sein.“ Von wegen. Das würde schrecklich werden, vor allem da mein Dad mich noch nie alleine weg lassen wollte und dann schon gar nicht nach Rom, geschweige denn zu einer Boyband und erst recht nicht zu Louis, den er nicht leiden konnte... Verdammt.
„Viel Glück! Also bis Morgen, wir sehen uns in der Schule und besprechen danach wie wir nach Italien kommen.“
„Okay, bis Morgen.“
Juli verließ den Raum und ich beschloss, im Internet noch ein bisschen zu recherchieren. Es ging schließlich um Louis' Freunde, da konnte es nicht schaden wenn ich etwas über sie wusste. Nach ein paar Minuten hatte ich es geschafft alle Zwischennamen auswendig zu lernen. Niall James Horan, Liam James Payne, (der Name James war überall, egal ob als Vor-, Zwischen- oder Nachname) Zayn Jawaad Malik, Harry Edward Styles und Louis William Tomlinson. (dessen Namen ich ja schon kannte)
Außerdem kannte ich ihre Freundinnen. Louis war mit einer Eleanor Calder zusammen, sie schien ganz cool zu sein, aber laut Insiderinfos hatten die beiden gerade eine Krise. (das würde ich dann mal persönlich überprüfen) Harry und Niall waren Single. Zayn war seit einer Weile verlobt mit Perrie Edwards und Liam war glücklich frisch vergeben, an wen war ich gerade dabei herauszufinden als meine Augen zufielen. Es war schon ziemlich spät, da ich zwischendurch ständig andere interessante Sachen gefunden und weiterverfolgt hatte. Wer hätte gedacht, dass diese Boyband tatsächlich so interessant ist, dass man damit den halben Abend verbringen kann?
Tag der Veröffentlichung: 15.06.2013
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Für alle Directioner :-*
und natürlich speziell für Wibi, vielen Dank dass du mir Juli überlassen hast
und für die Inspiration was Handlungen mit 1D angeht ^^
Auch danke Mara Styles für das Cover