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Von der Befreiung der Geißelung



Von der Einsamkeit verlassen.
Das Lachen erstickt in Tränen.
Grell schimmerndes Rot
bahnt sich seinen Weg empor.
Aus den Bahnen,
die es verborgen halten.
Bringt Farbe ins leblose Grau.
Tristess schürt sich nicht darum.
Verschleiert den kurzen Moment,
der mich wieder atmen lies.
Mir flüchtig ein angedeutetes Lächeln auf die
salzig benetzten Lippen zauberte.
Lindert es auch nicht den Schmerz,
so lindert es wenigstens die Atemnot...


Grausame Leidenschaft



Das Messer streichelt federartig meinen Körper.
Seine Klinge bedeckt meine Haut mit Küssen.
Bittersüß.
Brutal.
Blut umfasst sanft meinen Arm,
umhüllt mich mit seiner Wärme.
So vertraut.
Es beschert mir ein Gefühl von Geborgenheit.
Doch nur zum Schein.
Die Klinge heuchelt nur.
Ihr Glanz blendet mich.
Täuschung!
Bin wieder drauf reingefallen.
Immer wieder...


Ich darf nicht...



Ich darf nicht reden.
Ich darf nicht atmen.
Ich darf nicht essen.
Ich darf nicht schlafen.
Ich darf nicht lieben.

Ich darf nicht empfinden.
Ich darf nicht feiern.
Ich darf nicht tanzen.
Ich darf nicht lachen.
Ich darf mich nicht freuen.

ICH DARF NICHT LEBEN!


Gedankenchaos



Worte unwichtig,
scheinen nichtig,
Weg führt ins Irre,
Bilder ohne Sinn,
doch sie zeigen, wie ich wirklich bin.

Zerbrochen der Spiegel,
leblose Splitter,
tanzen über die blassbleiche Haut,
verschlossene Lippen,
erzählen von Gedachtem,
kommt nicht an,
ungehört,
nicht wahrgenommen.

Seele zerstört,
von Schmerzen betört,
Tanz der Splitter,
widerlich,
hört mir zu!
Ignoriert mich nicht!

Abnormale Hässlichkeit,
nicht schön geboren,
sich selbst verloren,
gefangen im Bunker,
ein Leben weltunter,
lebendig begraben,
im Hass erstickt an bitteren Qualen,
gausame Taten,
wie lange noch warten?
schon lange zu spät!


Blendwerk



So schwach und verletzlich,
ohne Maske im Gesicht.
So stark und beherrscht
hinter der dicken Mauer.
Doch sie bröckelt.
Zerfällt.
Schlägst ein Loch hinein.
Bohrst drin rum.
Seele liegt frei.
Trotz Schweigen.
Reisst die Fäden aus meinen Lippen,
die sie verlossen hielten.
Worte quälen sich aus meinen Mund.
Doch ich finde keine.
Nur ein Schrei löst sich.
Du erschrickst.
Kalte Tränen entfliehen meinen Augen.
Ich möchte doch reden,
doch kann nur schweigen.
Befreie mich!!!

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Tag der Veröffentlichung: 06.10.2009

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