Cover

Die Worte von Gatomon klangen Hana in den Ohren noch lange nach. Sie glaubte kein einziges Wort davon. Es war ein Traum. Eine andere Erklärung gab es für das alles einfach nicht. Die Digiwelt konnte einfach nicht exestieren. Kurz musste Hana an Kate denken und ein schwaches Lächeln erschien ihr auf den Lippen. Wenn sie hier wäre, wäre sie sicherlich vor Freude richtig ausgeflippt. Sie hatte schließlich schon immer daran geglaubt, dass es die Digiwelt gab. Doch Hana schüttelte den Kopf. Es war doch nur ein Traum also war es auch egal.
„Ich wache sicher bald auf“, murmelte Hana vor sich hin.
Von Gatomon hörte man ein deutlichen Seufzer.
„Du glaubst mir also nicht“, stellte es fest.
„Nein warum sollte ich auch. Es ist nur ein Traum“, entgegnete Hana.
Erneut konnte man Gatomon seufzen hören. Hana nahm das kleine Plüschgatomon aus ihrer Tasche und drückte es an sich. Sie wollte endlich aus diesem Traum erwachen.
„Das bin ja ich.“
Hana sah zu Gatomon, welches das Plüschgatomon in ihrer Hand ansah. Langsam kam es näher um sich das plüschige Ebenbild genau an zu schauen.
„Ja das bist du. Das hat meine Freundin Kate für mich gemacht.“
Hana hielt es etwas höher, damit Gatomon es besser sehen konnte. Dabei fiel ihr Blick auf ihr rechtes Handgelenk. Dort trug sie plötzlich etwas was wie eine hellblaue Digitaluhr aussah.
„Wo kommt die den aufeinmal her?“, fragte Hana leise, doch Gatomon hörte sie trotzdem.
„Hast du endlich deine Digiwatch bemerkt?“
„Digiwatch?“
Hana sah das katzenartige Digimon fragend an.
„Die Digiwatch ist die aller neuste Vision des Digivices.“
„Aha.“
Plötzlich ertönte gar nicht weit von den beiden ein lauter Knall und die Erde zitterte leicht.
„Was war das denn jetzt?“, fragte Hana und sah sich um.
Sie versuchte heraus zu finden, woher dieser Lärm gekommen war.
„Das kam vom Bahnhof“, sagte Gatomon und rannte auch schon los.
Einen Momentlang blieb Hana verwundert sitzen, bevor sich aufstand und Gatomon nach lief. Ihre Neugier, was genau da passiert war, war einfach stärker. Kurze Zeit später war sie bei Gatomon angelangt. Dieses war an Gleisen stehen geblieben. Was genau los war konnte man nicht sehen, da eine große Rauchwolke die Sicht behinderte.
„Verdammt. Trainmon!“, rief Gatomon, doch es war nur ein Husten zuhören.
„Ist dort etwa ein Trainmon?“, fragte Hana vorsichtig.
„Natürlich was denkst du denn wofür sonst die Schienen sind.“
„Dann hat es diesen Lärm veranstalte?“
„Ja. Das Trainmon hier ist nicht mehr das aller Jüngste.“
„Wer ist hier nicht mehr der aller Jüngste“, ertönte eine Stimme aus der Rauchwolke, die sich langsam lichtete.
Nun konnten die beiden das große leicht grünfarbende Trainmon sehen. Mit seinem einem Auge sah er sie an.
„Gatomon wenn hast du denn da bei dir? Ist das etwa ein Mensch?“, fragte es und schaute zu Hana.
„Ja das ist Hana. Aber sie glaubt das ist nur ein Traum,“ entgegnete Gatomon.
Trainmon liess einen lauten Pfiff ertönen. Sowohl Hana als auch Gatomon mussten sich die Ohren zuhalten.
„So eine Frechheit. Uns als einen Traum zu bezeichnen.“
„Beruhige dich wieder Trainmon. Eigentlich kann ich es ihr nicht verübeln. Sie hat sich zu vor ziemlich den Kopf gestoßen. Ich würde das hier dann sicher auch nicht glauben.“
„ Aber wir sind kein verdammter Traum.“
„Das weiß ich doch Trainmon. Wir müssen ihr etwas Zeit geben.“
„Wir haben aber keine Zeit mehr. Bald wird die gesamte Digiwelt in der Dunkelheit versinken.“
Trainmon schien nicht sonderlich begeistert darüber zu sein, dass Hana dies alles nur für einen einfach Traum hielt.
„Ich denke, ich gehe jetzt“, sagte Hana und wandte sich zum gehen, doch Gatomon hielt sie fest.
„Wo willst du denn hin?“, fragte Gatomon.
„Ich gehe zurück dahin wo wir vorhin waren und warte darauf endlich aufzuwachen.“
„Verdammt Mädchen das hier ist kein Traum!“, sagte Trainmon laut und liess wieder einen lauten Pfiff hören.
Hana zuckte kurz zusammen und drehte sich zu Trainmon um. Eigentlich könnte man es für einen gewöhnlichen Zug halten, wenn da nicht sein eines Auge wäre.
„Trainmon hat recht Hana. Es ist kein Traum. Versteh das doch bitte endlich,“ sagte Gatomon.
„Was soll es sonst sein? Das ist auf keinen Fall die Realität“, entgegnete Hana.
Da ertönte aufeinmal erneut ein Krach, doch diesmal kam er nicht von Trainmon. Irgendjemand oder irgendetwas hatte begonnen Steine nach den drein zuwerfen. Wenn ein Stein Trainmon traf so schepperte dies ungemein.
„Wer ist da? Zeigt euch ihr verdammten Feiglinge!“, rief Trainmon.
Es schien von Natur aus immer so laut zu reden. Ein Kicher und Glucksen war nun zuhören. Es tauchten zwei Pagumon auf und grinsten fies.
„Ich hätte es mir denken können. Ihr habt wirklich nur Unsinn im Kopf“, sagte Gatomon.
„Verschwindet ihr kleinen Nervensägen!“, sprach Trainmon.
„Wir denken nicht daran“, sagten die Pagumon wie aus einem Munde.
„Ignorieren wir sie einfach. Dann werden sie sicher auch so verschwinden,“ meinte Gatomon und wandte sich wieder Hana zu.
Dies hatte den Kopf gesenkt und sah zur Boden.
„Hana stimmt etwas nicht?“, fragte das Katzendigimon etwas besorgt.
„Es tat weh“, sagte Hana leise.
„Was tat weh?“
Das Mädchen sah auf und hatte eine kleine Wunde an der Stirn. Sie hatte einen Stein abbekommen.
„Der Stein hat wirklich weh getan, aber in Träumen hat man doch keine Schmerzen.“
So langsam musste Hana einsehen, das dies kein Traum mehr sein konnte. Die beiden Pagumon sahen sich an und begannen dann zu lachen.
„Was für ein blöder Mensch ist das denn“, sagte das eine.
„Da hast du völlig recht“, stimmte das andere ihm zu.
„Verschwindet jetzt lieber ihr beiden oder ich werde euch weh tun müssen“, knurrte Gatomon und sah die beiden an.
Die schluckten. Sie waren nur Digimon auf dem Ausblidungs-Level. Mit einem Digimon wie Gatomon, das auf den Champion-Level war, nicht aufnehmen.
„Wir...wir gehen ja schon“ nuschelten sie und verschwanden.
„Kann ich etwa nie wieder nach Hause,“ frage Hana leise.
„Doch schon, aber dafür müssen wir zum Digitor. Und bis dahin ist es ein ziemlich weiter Weg. Außerdem hast du noch eine Aufgabe zu erfüllen.“
„Ich habe wohl keine andere Wahl, wenn ich wieder nach Hause will.“
„So gefällst du mir schon besser Hana“, sagte Gatomon und lächelte sie an.
Auch Hana lächelte schwach. Sie hoffe, dass sich Kate nicht als zu große Sorgen um sie machen würde. Sie würde ja bald wieder nach Hause kommen.
„Und wo gehen wir jetzt hin?“, fragte Hana.
„Wir müssen in die Stadt des ewigen Anfangs. Von dort aus können wir dann weiter. Trainmon bringt uns hin“, antwortete Gatomon.
„Die Stadt des ewigen Anfangs? Dort werden doch alle Digimon geboren nicht wahr?“
„Das ist richtig. Wir sollten uns beeilen. Wir haben nicht besonders viel Zeit. Ich werde dir alles, was du wissen willst, auf dem Weg sagen.“
So stiegen die beiden in das Trainmon ein. Hana setzte sich an einen Platz am Fenster und sah raus. Sie konnte es immernoch nicht so recht glauben, dass sie nun wirklich in der Digiwelt war. Auf dem Weg in die Stadt des ewigen Anfangs und einem unbekannten Abenteuer

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 03.02.2010

Alle Rechte vorbehalten

Nächste Seite
Seite 1 /