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Mario sah gelangweilt aus dem Fenster. Er wollt raus. Raus aus dem Klassenraum, raus aus der Schule und ab auf den Sportplatz. Er musste trainieren. Das Junioren-Fußballturnier stand an. Mario hörte der Lehrerin überhaupt nicht zu. Aufeinmal ging die Tür auf und eine Person betrat das Klassenzimmer. Mario sah zu der Person hinüber. Es war ein Mädchen. Sie trug ihr langes braunes Haar zu einem Pferdeschwanz gebunden und ihre grünen Augen sahen sich schüchtern um. Irgendwie gefiel sie Mario, doch er sah schnell wieder aus dem Fenster. Er hatte jetzt keine Zeit für Mädchen. Das Mädchen setzte sich neben Ami, die Freundin seines Freundes Gregor. Auch sie hatte braunes Haar, allerdings ganz kurz geschnitten und ihre braun-grünen Augen stahlten jedesmal Entschlossenheit aus. In der Großenpause brachte Ami das neue Mädchen mit.
"Hey Jungs. Es ist doch in Ordnung das ich Maron mitgebracht habe?"
Die beiden Jungs nickten. Maron hieß sie also. Ein schöner Name fand Mario. Sein Freund Gregor gab Ami einen Kuss. Dabei fiel ihm eine schwarze Haarsträhne ins Gesicht, die Ami zurückstrich. Seine hellbraunen Augen funkelten sie liebevoll an. Mario stellte immerwieder fest, wie ähnlich er seinem Freund sah. Auch er hatte schwarze Haare und hellbraune Augen. Sie beide kamen auch recht gut bei den Mädchen an. Gergor hatte sich da schließlich für Ami entschieden, während Mario das Singeldasei genosste. Leicht verlegen sah Mario zu Maron. Er wusste nicht mal, warum er verlegen war. Dieses Mädchen bedeutete ihm doch nichts.
"Und bist du gerade hier hergezogen?", versuchte Mario das Gespräch mit Maron aufzubauen.
Maron sah ihn schüchtern an und nickte. Nun wandte sich Ami Mario zu.
"Sie kann dir nicht antworten. Seit gut 10 Jahren hat sie nicht mehr gesprochen."
"Oh, das tut mir leid. Das habe ich nicht gewusst", entschuldigte sich Mario, doch Maron lächelte nur.
Bevor Mario noch etwas sagen konnte, klingelte es und sie gingen zurück in die Klasse. Mario verstand nicht, warum es ihm so wichtig war, mit diesem Mädchen zusprechen. Den ganzen restlichen Tag musste er an sie denke, auch wenn er es nicht wollte. Selbst Zuhause verfolgten ihn die Gedanken an dieses Mädchen.
"Ich muss sie aus meinem Kopf bekommen", sagte er zu sich selbst und beschloss eine Runde zu laufen.
Sein Weg führte ihn zum Strand. Dort traf er ausgerechnet Maron, aber sie war nicht allein. Ein Junge war bei ihr. Er schien etwa vier Jahre älter als sie. Er hatte die gleichen braunen Haare wie Maron, aber seine Augen waren blau. Er sah Mario an.
"Bist du Mario?", fragte der Junge ihn.
Mario schluckt und antwortete:"Ähm, ja wieso?"
Der fremde Junge streckt ihm die Hand entgegen.
"Ich wollte mich nur bei dir vorstellen. Ich bin Viktor, Marons Bruder. Du warst heute sehr nett zu meiner Schwester. Sie hat es nicht immer leicht, da sie ja nicht spricht."
"Darf ich fragen, warum sie nicht spricht?"
Viktor sah seine Schwester an und diese nickte.
"Also gut. Setzten wir uns auf sie Mauer dort."
Nachdem sie sich gesetzt hatten begang Viktor zuerzählen:"Es ist jetzt ist 10 Jahre her als unsere Eltern aufeinmal starben. Niemand weiß was damals passiert ist. Sie lagen eines Morgens tot im Wohnzimmer. Nur Maron saß da und weinte. Man ging davon aus, dass sie den Mord beobachtet hatte, doch sie sagte nichts. Und seit diesem Tag hat sie kein Wort mehr gesprochen. So jetzt weißt du bescheid. Ich bitte dich niemanden sonst davon zuerzählen."
Mario nickte und Viktor und Maron ließen ihn alleine. Mario sah den beiden nach. Aufeinmal überkam ihn ein seltsames Gefühl. Er kannte es nicht, doch es fühlte sich gut an. In ihm kribbelte es von kleinen Zeh bist in die Haarspitzen. Gregor hatte ihm von diesem Gefühl erzählt, als dieser Ami kennenlernte. In diesem Moment wurde Mario bewusst, dass er sich irgendwie in Maron verliebt hatte. Ihn ein Mädchen das er gerade erst kennen gerlernt hatte und nie mit ihr ein Wort gewechselt hatte. Schnell kehrte Mario nach Hause, um in Ruhe über alles nachzudenken.
Am nächsten Tag in der Schule schaffte es Mario nicht Maron anzusehen. In der Pause nahm Gregor seinen Freund beiseite.
"Was ist mit dir los? Seit Maron in unserer Klasse ist benimmst du dich irgendwie anders", sagte Gregor besorgt.
Mario wich seinem Blick aus und sah zu Maron.
Dann seufzte er und erwiderte:"Ich sag es dir nach der Schule ok?"
Gregor nickte und wandte sich von seinem Freund ab. Nach der Schule sprachen Mario und Gregor weiter.
"Was ist jetzt mit dir und Maron?"
Mario sah seinen Freund an und antwortete:"Ich glaube, ich bin in Maron verliebt. Da war das Gefühl, das du mir mal beschrieben hast."
Gregor sah Mario mit großen Augen an.
"Du hast dich in die Neue verliebt? Wie ist das denn passiert? Du hast doch noch nie viel mit Mädchen zu tun."
Mario hob die Schultern.
"Ich hab keine Ahnung. Es ist einfach passiert."
"Und willst du es ihr sagen?"
"Ich weiß es nicht. Ich weiß ja nicht wie sie reagieren würde."
In diesem Moment kam Maron an den beiden vorbei. Gergor gab Mario ein Schubs.
"Los mach schon. Was kann schon groß passieren?"
Mario stieß an Maron und diese drehte sich um. Sie sah ihn fragend an. Mario wollte sich noch einmal zu Gregor um drehen, doch der war bereits verschwunden. Nun hatte Mario keine andere Wahl mehr. Jetzt hieß es Augen zu und durch.
"Ich ..also...ähm"; begang er zu stottern.
"Ich wollte dich was fragen."
Maron sah ihn erwartungsvoll an.
"Ich wollte wissen ob du vielleicht mit mir gehen willst?"
Mario war inzwischen knall rot geworden. Auch Maron wurde verlegen. Eine Weile standen sie noch so da, dann nickte Maron mit dem Kopf und rannte weg. Mario blieb verwundert zurück. Er hatte zum ersten Mal einem Mädchen seiner Gefühle gestanden und Erfolg gehabt. Recht zu frieden ging Mario nach Hause.
Es verging einige Zeit und Mario lernte Maron immer besser kennen, auch ohne Worte. Doch dann stand das Junioren-Fußballturnier an und etwas begang sich zu verändern. Mario hatte immer weniger Zeit für Maron. Für ihn gab es plötzlich nur noch Fußball, Fußball und nochmal Fußball. Trotzdem kam Maron zu allen Spielen. Die Mannschaft schaffte es sogar ins Finale, doch das Unglück nahm seinen Lauf. Auch zu diesem Spiel kam Maron, um Mario zu zusehen. Mario war durch ihr Anwesenheit so abgelenkt, dass seine Mannschaft ein Tor nach dem anderen kassierte und verlor. Danach konnte Mario seiner Mannschaft nicht mehr in die Augen sehen. Seinetwegen hatten sie verloren und das alles nur, weil ein Mädchen ihn abgelenkt hatte. Er wusste wieder, warum er eigentlich nie eine Beziehung haben wollte. Mädchen hielten einen nur davon ab, seine Träume zuverwirklichen. Er musste einen Schlussstrich ziehen, bevor es zu spät war. Mario ging zu Maron, um ihr seinen Entscheidung mitzuteilen.
"Ich muss dir was sagen Maron. Es klappt einfach nicht mit und deshalb mache ich Schluss. Mach`s gut."
Mit diesen Worten ließ er Maron alleine. Diese begang zu weinen und schlurze stumm. Doch niemanden bemerkte ihre vielen Tränen, da es zu regnen begonnen hatte. Auch bemerkte niemand wie sie auf einmal zu Boden sank und dort liegen bleib.
Mario bekam bereits ein schlechtes Gewissen. Maron hatte doch nichts mit seiner Schlampigkeit als Fußballspieler zutun. Er musste sich bei ihr entschuldigen. Mario wollte gerand zum Telefon greifen, als dieses klingelte. Als Mario abhob, meldete sich Viktor. Er hörte sich nicht gut an. Eher so als hätte er geweint.
"Was ist los Viktor? Ist etwas mit Maron?", fragte Mario besorget.
"Sie haben sie ins Krankenhaus gebracht. Sie ist auf dem Sportplatz zusammengebroche. Ich bin schon im Krankenhaus. Kannst du bitte auch kommen? Maron würde sich bestimmt freuen."
"Natürlich. Ich bin schon auf dem Weg."
Mario legte auf und machte sich auf den Weg. Im Krankenhaus wartete bereits Viktor auf ihn. Sogar Ami und Gregor waren da. Völlig außer Atem, da er den ganzen Weg gerannt war, blieb Mario vor Viktor stehen. "Wo...wo.. wo ist sie?", fragte er Viktor.
Viktor wich seinem Blick aus und antwortete:"Sie ist in der OP."
"Aber, wieso das? Was ist passiert? Verdammt, Viktor! Sag mir endlich was hier los ist!"
"Sie ist auf dem Sportplatz zusammengebrochen."
"Das weiß ich. Ich will wissen, warum sie in der OP ist!"
Viktor seufzte.
"Weißt du, meine Schwester hat auch ein schwaches Herz. Ich habe keine Ahnung, warum sie zusammengebrochen ist, aber es liegt mit ihrem Herzen zusammen."
Mario wollte gerade noch etwas darauf erwidern, als der Arzt kam.
"Wie geht es meiner Schwester?", überfiel Viktor ihn gleich.
Der Arzt schüttelte traurig den Kopf.
"Es tut mir sehr leid. Wir konnten nichts mehr für sie tun."
Über Marios Gesicht begangen Tränen zu fließen.
"Wer von euch ist bitte Mario?", fragte der Arzt.
"Ich bin Mario. Was Gibt es denn?"
"Das Mädchen hat immer wieder deinen Namen gesagt."
"Aber das kann gar nicht sein. Maron konnte nicht sprechen," warf Viktor ein.
Der Arzt hob die Schultern.
"Davon weiß ich nichts. Ich kann euch nur berichten was ich selbst von ihr gehört haben."
Plötzlich Viktor griff nach Marios Kragen.
"Was hast du mit meiner Schwester gemacht, dass sie deinen Namen gesagt hat?"
Mario riss sich von ihn los und erwidert:"Ich habe nur Schluß mit ihr gemacht"
Im nächsten Moment spürte er Viktors Faust in seinem Gesicht.
"Du elender Mistkerl. Sie hat dir vertraut und du hast sie verletzt. Du hast sie umgebracht."
"Ich habe das nicht gewusst. Ich wollt nicht das sie stirbt. Ich habe sie doch geliebt!"
Mario verliess das Krankenhaus. Er rannte und rannte, bis er stolpperte und hinfiel. Er hatte keine Kaft mehr um aufzusehen und blieb liegen. Seine Kleidung war durch den Regen total durchnässt. Die Tränen liefen immernoch, doch das war ihm egal. Auch er glaubte nach und nach an Marons Tod schuld zusein. Er hatte sie so sehr geliebt und sie dann einfach verloren. Er wollte einfach nicht mehr weiter. Am nächsten Morgen fand Marios Mutter Mario tot in seinen Zimmer. Er hatte eine Überdosis Schlaftabletten genommen. Neben im lag ein Zettel auf dem stand:" Ich werde immer bei dir sein"

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Tag der Veröffentlichung: 01.08.2009

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