Prolog - Ankunft
Die Erde. Auf den ersten Blick wunderschön, aber den zweiten Blick erkannt man die Wahrheit. Sie war schmutzig und die Menschen auf ihr meist unfreundlich und ich war nun mittendirn. Eigent lich hatte ich mich auf den Besuch auf der Erde gerfeut. Für Engel war das Verlassen des Himmelsreiches immer etwas besonderes. Nach jahrenlanger harter Arbeit durfte ich auch ich endlich unser Reich verlassen. Nun stand ich hier. Mitten in einer Menschenmenge und keiner beachtete mich. Jeder war zusehr mit sich selbst beschäftigt. Leise musste ich seufzten. Ich liess meine Blick über die Menschenmenge schweifen, da sahe ich ihn. Er stand in einer Seitengasse und schien zu mir zuschauen. Er sah irgendwie anders aus, als die anderen Menschen. Seine Haut war blass und er trug eine dunkele Sonnenbrille. Ich konnte meine Blick nicht von ihm wenden. Da setzte er sich in Bewegung und ging auf mich zu. Dabei zog er seine Sonnenbrille aus und es kammen zwei blassblaue Augen zum Vorschein, die durch sein dunkelbraunes fast schwarzes Haar besonders gut zur Geltung kamen. Kurz sah er mich an, dann ging er an mir vorbei. Ich sah im nach, bis er in der Menschenmenge verschwunden war. Ich wusste nicht, was es war, aber ein Teil von mir wollte diesen Jungen umbedingt wiedersehen.
Kapitel 1 - Freunde oder nicht
Mein erster Tag als "normaler" Mensche auf der Erde begang mit meinem ersten Tag in der Schule. Es war alles so neu für mich. Neugierig sah ich mich um. Ich merkte nicht die neugierigen Blicke der Schüler. Besonders die Jungen sahen nach mir. Das alles bekam ich gar nicht richtig mit. Ich war so in alles vertieft, dass ich nicht mal genau mitbekam wo ich hinging. Ich lief schnurrstracks und ohne zubremsen in jemanden rein. Ich landete auf meinem Hintern, was recht schmerzhaft war. Ich sah auf. Vor mir stand ein Mädchen mmit langem dunkelblondem Haar. Sie sah mich mit ihren hellgrünen Augen an.
"Hast du dir wehgetan?", fragte sie mich schließlich.
Ich schüttelte nur mit den Kopf.
"Dann ist ja gut."
Sie reichte mir ihre Hand, um mir aufzuhelfen.Ich lächelte leicht und nahm ihre Hilfe gerne an. Nachdem ich wieder stand, klopfte ich mir den staub von meinen Sachen. Das Mädchden sah mich an.
"Du bist neu hier oder? Ich hab dich hier noch nie gesehen."
"Ähm ja."
Ich lächelte leicht.
"Ich bin Elisabeth. Du kannst aber Lis zu mir sagen" , sagte das Mädchen und reichte mir ihre Hand.
Zögerlich erwiderte ich ihre Geste. Ihre Hand war angenehm warm. Meine erste richtige Berührung mit einem Menschen.
"Und du bist."
"Ach ja. Maria. Ich bin Maria."
Verlegen stich ich mir eine meine braunen Haarsträhnen zurück. Elisabeth lächelte mich freundlich an.
"Wo musst du denn hin?", fragte sie mich.
Ich holte aus meiner Tasche einen Zettel. Es war mein Stundenplan, den ich zuvor im Sektäriat bekommen hatte.
"Ich hab jetzt Mathe", sagte ich zu ihr.
Sie warf einen Blick auf meinen Stundenplan.
"Sieht aus, als wären wir in einer Klasse."
Ich lächelte.
"Das ist doch toll."
Elisabeth nickte. Dann gingen wir zusammen in die Klasse. Elisabth bot mir sogar den Platz neben sich an. Es machte mich irgendwie glücklich. Ich fand, dass Elisabeth verdammt hübsch war. In der Mittagspause ging sie mit mir in die Cafetaria. Elisabeth redete fast ununterbrochen. Ich lächelte und nickte ab und zu.
"Ich glaub es nicht. Arthur sieht zu uns", sagte sie aufeinmal.
Ich verstand nicht ganz. Ich drehte mich um und da saß er. Der Junge mit den blassblauen Augen. Ich wandte mich wieder Elisabeth zu.
"Du kennst ihn?", fragte ich.
"Klar kenn ich ihn. Sein Name ist wie gesagt Arthur und ich steh total auf ihn."
Sie musste kichern. Ich sah wieder zu Arthur. Er schaute uns immernoch an. Schnell sah ich wieder weg. Es war mir irgendwie unangenehm. Dann klingelte es endlich. Als nächstes stand Biologie auf dem Plan. Elisabeth und ich gingen zum Biosaal.
"Ich sitze leider dadrüben. Du Glückliche darfst dich neben Arthur setzten", sagte sie mit einem leichten Lächeln und setzte sich auf ihren Platz.
Ich hatte ihre Eifersucht rausgehört. Ich vertstand sie. Sie war in Arthur verliebt und durfte nicht neben ihn sitzen. Ich setzte mich neben Arthur und lächelte freundlich. Es war seltsam. Vorhin in der Klasse war er mir gar nicht aufgefallen. Ich sah kurz zu ihm. Ich musste zugeben, dass er gut aussah.
"Hallo", sagte eine wohlklingende Stimme zu mir.
Es musste Arthur gewesen sein, der das zu mir gesagt hatte. Ich wandte mich leicht zu ihm. Er lächelte mich sanft an.
"Du bist Maria richtig?"
Ich nickte.
"Ich bin Arthur."
"Ich weiß."
Arthur sah mich an, dann schaute er zu Elisabeth.
"Ich verstehe", meinte er.
Den Rest der Stunde schwieg er und ich auch. Nach der Stunde wartete Elisabeth auf mich. Ich ging zu ihr und wurde sofort ausgequetscht.
"Du hast mit Arthur geredet. Was hat er gesagt? Hat er was über mich gesagt?"
Ich hob die Hand.
"Immer schön langsam Lis. Ja ich hab mit ihm geredet. Naja eigentlich hat er nur "Hallo" zu mir gesagt und sich mir vorgestellt. Ich kannte seinen Namen ja schon, Ich glaube, er wusste, dass du mir seine Namen gesagt hast. Über dich hat er nichts gesagt."
Elisabeth sah mich einen Momentlang an, dann lächelte sie.
"Gut."
Wir verliessen gemeinsam das Schulgebäude.
"Ich muss in die andere Richtung. Wir sehen uns dann morgen", verabschiedete sich Elisabeth von mir und ging.
Ich sah ihr nach und lächelte zufrieden. War doch gar nicht schlecht gelaufen fü meinen ersten Tag. Die Menschen, zumindest die, die ich kennengelernt hatte, waren alles sehr freundlich.
"Hey Maria warte auf mich!", rief mir jemand nach.
Ich wusste ohne mich umzudrehen, dass es Arthur war, der mich rief. Ich blieb nicht stehen, sondern ging einfach weiter. Ich hoffte, dass er mir nicht folgen würde.
"Hast du mich nicht gehört?", fragte mich seine Stimme, die plötzlich sehr nah war.
Ich zuckte zusammen und sah zu ihm. Wie war er so schnell neben mich gekommen?
"Was...was möchtest du von mir?"
Ich wusste nicht so recht, was ich sagen sollte. Er lächelte mich wieder sanft an.
"ich muss auch hier lang. Ich dachte, wir könnten ein Stück zusammen gehen."
"Ich weiß nicht."
Ich fand das keine gute Idee mit dem Schwarm von Elisabth zusammen nach hause zugehen.
"Mach dir wegen Lis keine Sorgen", sagte Arthur, als wüsste er, dass es mir Um Elisabth ging.
"Sie mag dich."
"Ich weiß."
"Ich glaube, wir könnten Freundinnen werden."
"Wir gehen doch nur ein Stück zusammen."
Ich sah zu ihm.
"Na gut."
Arthur lächelte zufrieden.
"Na dann lass uns gehen."
Wir gingen zusammen los.
"Du bist gerade erst hergezogen?", fragte mich Arthur mich nach einer Weile.
"Ähm ja. Aber ich bleibe nicht lange."
"Warum nicht? Gefällt es dir hier nicht?"
"Doch schon, aber ich muss zurück."
Ich biss mir auf die Zunge. Arthur wusste doch gar nicht was mit mir war.
"So was wie ein Austausch?", fragte er.
"Ja genau. Ein Austausch."
"Und wie lange bleibst du?"
"Etwa ein Jahr."
Ich sah zu Arthur.
"Das ist aber schade. Ich hoffe du genisst deine Zeit hier", meinte dieser.
"Ja."
Ich blieb stehen. Wir hatten den Wohnblock in dem ich wohnte erreicht.
"Also hier wohne ich dann", sagte ich etwas schüchtern.
Eigentlich hatte ich Arthur nicht bis mit zu mir nehmen wollen. Arthur nickte nur.
"Ich muss dann weiter. Bis morgen", sagte er zu mir und ging dann weiter.
Ich sah ihm nach. Ich schüttelte über mich selbst den Kopf und ging in die Wohnung. Meine Tasche warf ich in eine Ecke, setzte mich in die Küche und schloss für einen Moment meinem Augen. Sofort sah ich Arthurs Gesicht vor mir. schnell schlug ich meine Augen wieder auf. Ich musste mir eingestehen, dass ich ihn mochte. Ich seufzte leise. Der nächste Tag war fast genau so wie der erste, nur das Arthur Elisabeth un mich nicht wieder ansah.
"Du bist gestern mit Arthur nach hause gegangen", meinte Elisabeth und funkelte mich kurz an.
"Ja stimmt. Wir mussten in die selbe Richtung. Er dachte, da ich noch neu bin, würde ich nicht sogerne alleine gehen."
Ich lächelte leicht. Elisabth schien damit zufrieden zusein.
"Ich kann ja auch mal mit dir gehen oder wir gehen zu dritt", schlug sie vor.
"Ja warum nicht."
"Dann geh jetzt und frag ihn."
Ich sah zur Arthur.
"Du willst, dass ich jetzt zu ihm geh und ihn frage?", fragte ich Elisabeth und sah wieder zu ihr.
"Klar. Frag ihn, ob wir heute zusammen nach hause gehen."
Sie lächelte breit und gab mir einen leichten Schupps.
"Na los."
Ich seufzte innerlich. Ich stand auf und ging zu Arthur.
"Hey kann ich mich zu dir setzen?", fragte ich.
Arthur sah kurz zu mir und nickte. Ich setze mich zu ihm und lächelte. Ich sah ihn an, dann sah ich zu Elisabth. Diese ruderte mit den Armen. Ich wandte mich wieder zu Arthur.
"Gehen wir wieder zusammen?", fragte ich ihn schließlich.
Er antwortete mir nicht. Etwas nervös spielte ich an dem Strohhalm meines Trinkpäckchens, welches ich zu Arthurs Tisch mitgenommen hatte, rum. Es kam mir wie eine Ewigkeit vor, dass er schwieg.
Dann sagte er schließlich:"Sie hat dich doch geschickt."
Er sah zu Elisabeth. Ich wusste nicht warum, aber ich konnte ihn nicht anlügen.
"Ja", murmelte ich.
Arthur stand auf und ging ohne ein weiteres Wort. Ich konnte nicht anders, als ihm verwirrt nach zusehen. Elisabth kam zu mir.
"Wie ist es gelaufen?", fragte sie mich.
"Er hat nichts gesagt."
Ich konnte sehen, dass sie endtäuscht war. Ich biss mir leicht auf die Unterlippe. Ich wusste nicht genau, was ich sagen sollte. Elisabeth sah zu mir und lächelte. Ich merkte, dass sie sich zu diesem Lächeln zwang.
"Lis", sagte ich leise.
"Schon ok Maria. ich weiß, dass er mich nicht so mag wie ich ihn."
Ich nahm vorsichtig ihre Hand.
"Du hast es ihm also gesagt?"
"Mehr als einmal. Ich glaub, mindestens zehnmal."
Da erinnerte ich mich, das Arthur gesagt hatte, er wüsste, dass Elisabeth ihn mochte.
"Ich möchte jetzt gerne etwas alleine sein", meinte Elisabeth und löste ihrer Hand von meiner.
"Und ich kann dir wirklich nicht helfen?"
Sie schüttelte den Kopf.
"Wir sehen uns später", sagte Elisabeth und ging.
Sie schien wirklich traurig zusen, dass Arthur sie allenanschein nach nicht mochte. Ich stand auf und ging etwas durchs Schulgebäude. Irgendwann kam ich zu der Bibiolthek. Wenig später stand ich in der Bibilothek und sah mir die Buchreihen an. Auch wenn ich ihn nicht sehen konnte, so spürte ich doch seinen Blick auf mir. Arthurs Blick. Ich drehte mich um und da saß er. Allenanschein nach in ein Buch versunken. Ich setzte mich zu ihm. Er sah von seinem Buch auf und schaute zu mir.
"Was machst du hier?", fragte ich ihn.
"Ich lese", antwortete er knapp.
Ich sah ihn an.
"Verfolgst du mich?"
Er lachte kurz laut auf. Dann verstummte er, als er die Blicke der anderen merkte.
"Sei nicht albern Maria. Warum sollte ich dich verfolgen?"
Ich zuckte mit den Schultern.
"Woher soll ich das denn wissen?"
Arthur lächelte leicht, nahm sein Buch und stand auf.
"Gehst du jetzt?"
"Du willst mich ja allenanschein nicht in deiner Nähe haben."
Er wandte sich zum gehen. Ich hielt seinen arm fest, doch ich ließ ihn schnell wieder los. Er war eiskalt. Das konnte ich spüren, da die Ärmel seines Shirts nach oberen geschoben waren. Er sah zu mir, aber sagte nichts. Auch ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Arthur drehte sich wieder um und ging. Ich sah ihm nach. Ich wurde einfach nicht schlau aus ihm. Erst war er so nett zu mir und jetzt so abweisend. War es nur, weil ich ihn nicht aus eigenem Wunsch gefragt hatte, sondern auf Elisabeths hin? Oder hatte es noch einen ganz anderen Grund?
Kapitel 2 - Die Gefühle
Es vergingen einige Tage und ich lebte mich richtig ein. Elisabeth und ich wurden richtig gute Freundeninnen. Die Sache mit Arthur schien sie wirklich nicht so mitzunehmen. Was Arthur anging, so ging er mir so gut es ging aus dem Weg. Er schien mich nicht mehr zumögen, seit ich mich gut mit Elisabeth verstand.
"Du kommst doch", reiß diese mich aus meinen Gedanken.
Verrwirrt, da ich nicht wusste was sie meinte, sah ich sie an.
"Wo soll ich hinkommen?", fragte ich.
"Na zu mir nach hause. Ich habe sturmfrei und will eine Party machen. Du musst umbegingt kommen."
Einen Moment überlegte ich. Eine Party war für junge Leute normal und ich wollte normal sein, also nickte ich schließlich.
"Klasse", freute sich Elisabeth.
Ich musste lächeln. Elisabeth war recht leicht glücklich zumachen.
"Und wann geht es los?"
"Um 21 Uhr, aber du kommst bitte nach der Schule mit zu mir."
"Klar."
"Danke."
Der Rest dieses Schultages war wie altes Kaugummi. Es zog sich immer mehr in die Länge. Aber irgendwann ertönte endlich die erlösende Schulglocke. Es mochte es wie ein Mensch zuleben, doch die Schule fand ich furchtbar. Draußen wartete bereits Elisabeth auf mich. Ich ging zu ihr und wir machten uns auf den Weg zu ihr. Schweigend gingen wir weiter bis wir ankamen.
"Fühl dich wie Zuhause", sagte Elisabeth, also sie die Wohnungstür aufschloss.
Ich betratt die Wohnung und sah mich etwas um. Das erstemal betratt ich die Wohnung eines Menschens. Es war nicht gerade ordentlich, aber auch nicht schmutzig. Hier konnte man sicher gut leben.
"Es ist schön hier."
"Danke. Komm lass uns in die Küche gehen und alles vorbereiten."
Elisabeth ging vor und ich folgte ihr einfach. Immernoch sah ich mich um.
"Ok. Kannst du bitte die Chips in die Schüsseln füllen. Ich bereite die Getränke vor", meinte Elisabeth, nachdem wir in der Küche waren.
Ich nickte und machte mich an die Arbeit. In mir drängte sich schon seit langem eine Frage die ich Elisabeth stellen wollte. Kurz warf ich hir einen Blick zu, dann nahm ich all meinen Mut zusammen.
"Du Lis darf ich dich mal was fragen?"
"Klar sicher."
"Was findest du eigentlich an Arthur?"
Elisabeth drehte sich zu mir und sah mich an.
"Du fragst mich wirklich, was ich an ihm finde?"
Ich nickte nur.
"Nun er sieht einfach wahrsinnig gut aus."
Das war alles? Sein Aussehen. Sollte Elisabeth genau wie die anderen Menschen einfach nur oberflächlich sein. Ich musst ihr aber zustimmen. Arthur sah wirkilch gut aus. Ich erschrack vor mir selbst leicht. Arthur war Elisabeth Schwarm und somit tabu für mich oder?
So vergingen die Stunden und die ersten Gäste kamen bereits. Schnell schob mich Elisabeth in ihr Zimmer und zog sich um.
Dann drückte sie mir ein paar Kleidungsstücke in die Hand.
"Hier das kannst du anziehen", mit diesen Worten verschwand sie aus dem Zimmer.
Ich betrachtet die Sachen, die sie mir gegeben hatte. Sie hatte mir ein schwarze rückenfreise Top und eine dunkelblaue Röhrenjeans gegeben. So etwas hatte ich noch nie getragen. Ich zog mich um und betrachte mich in dem großen Spiegel in Elisabeths Zimmer. Ich sah eigentlich recht gut aus. Sofort ging ich zu Elisabeth, da ich sie nicht mehr länger alleine lassen wollte.
"Du siehst toll aus", sagte sie, als ich auf sie zukam.
Ich wurde leicht rot.
"Danke", nuschelte ich.
Die Party war bereit im vollen Gange. Leicht wippte ich zur Musik, die gepielt wurde. Elisabeth tanzte wild umher. Ich beobachte sie und lächelte leicht. Sie schien sich sehr gut zu amüsieren. Ich sah mich etwas um. So viele verschiedene Menschen an einem Ort hatte ich noch nie gesehen. Mein Blick blieb an einer bestimmten Person haften. Arthur. Was wollte er nur hier? Ich drehte mich zur Elisabeth und beugte mich zu ihrem Ohr.
"Du Lis. Ich geh jetzt. Ich fühl mic nicht gut", flüsterte ich ihr zu.
Ich wollte nicht, dass es außer ihr noch hörte. Besorgt sah mich Elisabeth an.
"Ja dann geh lieber nach hause. Die Sachen kannst du mir ja morgen bringen. Komm gut nach hause.
Dankbar nickte ich und verliess das Haus. Warum lief ich jetzt nur weg? Warum floh ich vor Arthur? Ich verstand es selbst nicht. Plötzlich spürte ich einen Ruck an meinem Arm und im nächsten Moment drückte mich jemand an seine Brust. Mein Herz beganz zu rassen. Was würde jetzt mit mir passieren?
"Ganz Ruhig", flüsterte mir derjenige ins Ohr.
Sein Atem war eisig und ich musste leicht zittern. Ich wusste nun, wer es war. Es war Arhtur. Nur verstand ich nicht, was er von mir wollte. Ich wollte nicht bleiben, um es herrauszufinden und versuchte mich zubefreien, doch dies gelang mir nicht.
"Ich will nur mit dir reden Maria", sprach er.
Ich sah ihn an, um etwas zu erwidern, doch er hielt mir bereits den Mund zu.
"Sag nichts. Hör mir erst mal einfach nur zu."
Da ich nichts anderes tun konnte als nicken, tat ich dies. Auf Arthurs Gesicht erschien ein zufriedense Lächeln.
"So ist es brav."
Ich funkelte ihn kurz an, aber sein Lächeln verschwand nicht.
"Ich wollte dir nur sagen, dass es besser ist, wenn du dich von mir fernhälst."
Mich von ihm fernhalten? Wie sollte das denn gehen, wenn er mich festhielt. Und als hätter meine Gedanken erraten, ließ er mich los.
"Aber warum?", fragte ich leicht verständnislos.
"Weil ich dir nicht wehtun möchte", murmelte Arthur.
"Du wirst mir nicht wehtun."
Arthur sah zu mir und auf seinen Lippen erschien wieder ein leichtes Lächeln.
"Da wäre ich mir nicht so sicher."
Leicht beugte er sich zu mir und kam so meinem Gesicht sehr nah.
"Was kannst du mir schon groß tun?"
Man liebsten hätte ich mir jetzt die Zunge abgebissen. Ich war zwar ein Engel, aber nicht unverletzlich oder unsterblich.
Arthur wich ein paar Schritte zurück. Was war denn jetzt los?
"Heute noch nichts und wenn du dich von mir vernhälst nie."
Seine Miene war nun sehr ernst.
"Arthur warte."
Doch er war bereist im dunkel der Nacht verschwunden. Immernoch raste mein Herz und ich schloss für einen kurzen Moment die Augen. Von Arthur mich fernhalten, das wollte ich nicht. Das konnte ich nicht. mein Gewissen plagte mich. Sollte ich jetzt etwa das gleiche für Arthur fühlen wie Elisabeth. Über mich selbst erschüttert schüttelte ich den Kopf. Das durft unter keinen Umständen passieren.
Seit jenem Abend hatte ich Arthur nicht mehr gesehen. Niemand hatte ihn mehr gesehen. Es war, als wäre er verschwunden. Ging er mir nun wieder aus dem weg?
"Hey Maria", rief eine Stimmer hinter mir und ich zuckte zusammen.
Es war Arthurs Stimmer. Was wollte er jetzt schon wieder von mir? Ich dachte, ich sollte mich von ihm fernhalten. Langsam drehte ich mich zu ihm um und sah ihn winkent auf mich zukommen.
"Was willst du von mir Arthur? Ich soll mich doch von dir fernhalten", meinte ich, als er vor mir stand.
Er lächelte mich schief an.
"ich weiß was ich gesagt habe."
Er nhm meine Hand in seine und sah mir tief in die Augen. Leicht schluckte ich. Wenn ich gekommt hätte, wäre ich zurückgewichen, aber hinter mir war eine Wand.
"Arthurt was soll das?" fragte ich ihn so leise, dass ich nicht glaubte, dass er das gehört hatte.
"Ich kann einfach nicht mehr länger."
Fragend sah ich ihn an. Was konnnte er nicht mehr länger?
"Ich kann mich nicht länger von dir fernhalten Maria, auch wenn ich es noch so sehr versuche. Ich schaff es einfach nicht."
Er drückte mich leicht an die Wand. Die Sache wirde mir langsam mulmig.
"Bitte Athur hör auf", flehte ich, doch er dachte nicht daran aufzuhören.
"Dir geht es doch genauso Maria, oder?"
Seine blassblauen Augen sahen mich durchdringent an. Er hatte recht und das wusste ich auch. Ich konnte mich nicht mehr länger verstecken und nickte. Arthur grinste leicht. Sein Gesicht kam meinem immer näher, bis er mich schließlich küsst. Seine Lippen waren kalt, doch es fühlte sich gut an. Ich hatte nicht die Kraft, ihm länger zuwieder stehen.
Kapitel 3 - Was er wirklich ist
Es kam mir vor wie ein Traum. Ein wunderschöner Traum, doch gleichzeitig auch ein Alptraum. Meine aufrichtige und neu entdeckte Liebe zur Arthur hatte mich meine Freundschaft mit Elisabeth gekostet. Ich hatte sie verraten. Es war meine gerechte Strafe, doch wollte ich das nicht. Ich wollte Elisabeth als Freundin nicht verlieren. Aber egal was ich tat, ihr Blick war mir gegenüber so eiskalt wie Arthurs Haut. Mein neues Leben schien zu zerbrechen und alles nur wegen der Liebe. Vielleicht wäre es gut gewesen zu gehen und sich neu zuverlieben, aber das konnte ich nicht. Engel verliebten sich nur einmal. Sie wollten dann für immer mit dieser Person zusammen sein und wenn diese ein Mensch war und schließlich irgendwann starb, starb auch der Engel. Ich hatte einige darüber in der großen Bibilothek im Engelsreich gelesen, doch ich hatte das alles nie geglaub. Nun musste ich es am eigenen Leib erfahren.
An diesem Morgen wurde ich von etwas seltsamem geweckt. Vom Geruch von Frühstück. Ich schlug meine Augen auf und sah mich um. Nein ich hatte mir den Geruch nicht eingebildet, er war wirklich da. Aber wer war hier in meiner Wohnung? Vorsichtig stand ich auf und ging leise in die Küche. Am Küchentisch saß ein Mädchen mit langen lila Haaren, die von einen hellgrünen Band gehalten wurden und las Zeitung.
"Sophia", sagte ich laut und voller Freude.
Dieses Mädchen war meine Freundin Sophia und wie ich ein Engel. Sophia sah auf und schaute mich mit ihren rötlichen Augen an. Ein leichtes Lächeln huschte ihn übers Gesicht.
"Na ausgeschlafen Maria?", fragte sie mich.
"Ja", antwortete ich und stockte dann.
Warum war Sophia hier? Auch wenn ich mich freute sie zusehen, musste ihr Erscheinen doch einen Grund haben. Sie war kein einfacher Engel wie ich. Sie war anders. Sophia war so etwas wie eine Aufpasserin und behielt Engel wie mich im Auge.
"Warum bist du hier?", fragte ich sie schließlich.
"Ich will den Jungen sehen."
Ich sah sie an und wusste nicht recht, was ich darauf sagen sollte.
"Du willst zur Arthur?"
"Ja. Du liebst ihn und doch bist du unglücklich. Ich will mir den Mistkerl ansehen der meine kleine Maria unglücklich macht."
Schwach lächelte ich. Sophia wollte immer nur das beste für mich und wurde recht schnell sauer, wenn man mir was antat.
"Arthur hat mir nichts getan", meinte ich.
"Aber du bist traurig und es hängt mit ihm zusammen."
"Ja. Aber nur weil ich ihn liebe und damit meine Freundin Elisabeth verletzt hab", murmelte ich.
"So ist das also. Du bist wegen dem Mädchen traurig."
"Ja. Sie war die erste, die mit mir gesprochen hat und jetzt hasst sich mich."
Meine rotbraunen Augen füllten sich mit Tränen. Ich wollte nicht, dass Elisabeth mich hasste. Sophia trat zu mir und nahm mich in den Arm.
"Ich werde dir helfen wieder mit ihr klar zukommen."
Mit tränengefüllten Augen sah ich sie an.
"Wirklich?", fragte ich mit bereits leicht weinerlichen Stimme.
"Wirklich und jetzt hör auf zuweine."
Mit ihrem Ärmel wischte sich mir die Tränen weg. Schwach nickte ich.
"Danke Sophia", sagte ich leise.
"Schon ok. Mach dich lieber fertig. Du musst doch zur Schule."
Ich warf einen Blick auf die Uhr. Es war schon zehn vor acht und ich war schon viel zuspät dran.
"Oh nein!"
Schnell löste ich mich von Sophia, um mich fertig zumachen. Ich musste mich beeilen, denn ich wollte nicht zuspät kommen.
Sophia wartete bereit auf mich an der Wohnungstür, als ich endlich fertig angezogen zu ihr ging.
"Ich komme mit."
Ich sah sie an.
"Du kannst nicht mitkommen. Du bist zu alt für die Schule."
"Aber ich kann dich hinbringen."
"Du willst ihn umbedingt sehen hab ich recht", stellte ich fest.
"Natürlich."
Leise seufzte ich und machte mich auf den Weg. Mehr Zeit durfte ich nicht verschwenden, sonst käm ich wirklich zuspät. Mit schnellen Schritten ging ich Richtung Schule, dicht gefolgt von Sophia. Bereits von weitem konnte ich Arthur vor der Schule auf mich warten sehen. Die letzten Meter rannte ich.
"Arthur", begrüßte ich ihn stürmisch und küsste ihn.
"Hey meine Süße."
Er lächelte mich sanft an, dann bemerkte er Sophia.
"Wer ist das?", fragte er mich.
Ich drehte mich zu Sophia um. Jetzt war guter Rat teuer. Mir musste schnell eine Ausrede einfallen.
"Ich bin ihre Schwester", antwortete sie an meiner Stelle.
"Du hast eine Schwester?", fragte Arthur mich und sah mich an.
"Ähm ja."
"Sie sieht dir aber nicht ähnlich."
"Meine Halbschwester."
"Achso."
Gott sei Dank, er glaubte mir. Erleichter lächelte ich.
"Ich bin Arthur", sagte er und reichte Sophia die Hand.
"Freut mich. Sophia", erwiederte sie und nahm seine Hand, doch sie zog sie nach einer kurzen Berührung wieder weg.
Verwundert sah ich sie an, dann viel es mir wieder ein. Sie musste Arthurs kalte Haut bemerkt haben. Schnell schnappte ich mir Arthur.
"Bis später."
Ich verschwand mit ihm im Schulgebäude. Arthur sah zu mir.
"Deine Schwester ist komisch. Ich hab ihr doch nichts getan."
"Aber deine Hand ist eiskalt."
Ich selbst bemerkte das schon gar nicht mehr richtig. Er selbst schien es auch nicht zumerken, denn er sah mich verwundert an.
"Eiskalt sagst du?"
Ich nickte.
"Seltsam", murmelte er.
Ich wollte noch etwas sagen, doch die Schulglocke ertönte und ich erinnerte mich, dass wir spät dran waren. Einen Augenbilck später saß ich neben Arthur im Klassenzimmer. Ich war verwundert. Ich konnte mich nicht erinnern ins Klassenzimmer gegangen zusein und dann auch noch so schnell, denn gerade erst betratt der Leher das Zimmer. Kurz drehte ich mich noch nach Elisabeth um, die ein paar Plätze hinter mir saß. Unsere Blicke traffen sich, dann sah sie weg. Es machte mich traurig und ich seufzte leise.
"Ist alles in Ordnung?", fragte mich Arthur leise.
Ich sah zu ihm und schüttelte den Kopf. Es war rein gar nichts in Ordnung. So hatte ich mir das ganze nicht vorgestellt. Ich hatte mich verleibt, meine neue Freundin verloren und dnan war auch noch Sophia aufgetaucht. Ich nahm meine Tasche, satnd auf und verliess die Schule einfach. Arthur machte keine Anstalten mich aufzuhalten oder mir gar zu folgen. Es war als merkte er, dass ich jetzt allein sein wollte. Ich lief so weit wie ich konnte, bis ich völlig außer Atem auf einer Lichtung stehen blieb, zu der ich Planlos gelaufen war. Kurz sah ich mich um. um sicher zugehen, dass ich völlig alleine war. Dann breitete ich meine Flügel aus und schrie aus voller Kehle dem Himmel entgegen. Ich schrie solange bis mir mein Hals brannte und ich schließlich auf die Knie sank. Meine großen und sonst stolzen Flügel hingen schlapp herrab. Warum war mein Schicksal nur so kompliziert? War es einen Strafe? Aber wofür? Plötzlich flossen Tränen über meine Wangen. Wenn das mein Leben sein sollte, nie wirklich glücklich zusein, dann wollte ich es nicht. Dieser Tod würde sicher anders sein als mein letzter, aber wie tötete man einen Engel?
"Es reicht Maria", sagte eine stimme hinter mir ernst, die ich sofort als die stimme von Sophia erkannte.
"Nein tut es nicht."
Ich drehte mich um und sah sie mit meinen tränengefüllten Augen an.
"Beruhig dich Maria. Es wird alles wieder in Ordnung."
"Nein gar nichts wird wieder in Ordnung!", schrie ich sie an und mein Hals brannte wieder, doch dass interessierte mich im Moment nicht.
Ein neues Gefühl kam in mir auf, welches ich nicht besonders mochte. Ich spürte unglaubige Wut ihn mir. Nur auf wen war ich wütend? Ich wusste es einfach nicht. Mein sanftes Wesen zerbrach einmälig je länger ich auf der Erde blieb. Sophia schien mein Verhalten nicht sonderlich zustören. Sie sah mich ruhig und gelassen an.
"Lass alles raus Maria. Es hat sich wohl in den zwei Monaten, in denen du schon hier bist, ganz schön was angestaut."
Es waren zwei Monate vergangen, ohne das ich es gemerkt hatte. Ich vergrub mein Gesicht hinter meinen Händen. Was war nur aus mir geworden? Behutsam nahm mich Sophia in den Arm und ich drückte mich unbewusst an sie.
"Das hat dich wohl alles ziemlich mit genommen was?", sprach sie leise zu mir, dass es fast wie ein flüstern klang. Ich nickte schwach.
"Ich hatte ihm gesagt, dass du noch nicht bereit bist und doch hat er dich gehen lassen."
Ich wusste von wem Sophia sprach. Von unserm Herren, von Gott.
"Wir sollten zurückgehen. Wir finden schon einen Weg dein Herz von ihm zulösen und wenn wir deine Erinnerungen an ihn löschen müssen."
Was sagte sie da nur? Sie wusste genau, dass es unmöglich war. Ich drückte sie von mir weg und drehte meinen Kopf zur Seite. Immernoch flossen Tränen über meine Wangen.
"Was ist Maria?", fragte Sophia.
"Geh. Ich will jetzt alleine sein."
Kurz sah sie mich an, nickte leicht und breitete ihre Flügel aus.
"Du weißt ja, wie du mich erreichen kannst, wenn du deine Meinung ändern solltest."
Mit diesen Worten hob Sophia ab und war dann in dem sich langsam rötlich färbenden Himmel verschwunden. Meine Flügel hatten sich bereit zurückgezogen und ich weinte noch eine ganze Weile bis schließlich die Nacht über mich herrein brach. Langsam rappelte ich mich auf und sah mich um. Ich hatte keine Ahnung wie ich hier wegkommen sollte, denn zum Fliegen fühlte ich mich zu schwach. Ein Rascheln ließ mich zusammenzucken. Es war sicher nur ein Tier gewesen, trotzdem war ich beunruhigt.
"Maria", sprach jemand meinen Namen aus.
Ich hätte den Klag der Stimme, wie sie meinen Namen aussprach, unter tausenden wiedererkannt.
"Arthur", sagte ich leise und drehte mich langsam um.
Da stand er im Schatten der Bäume. Der Mond stand bereits hoch am Himmel und tauchte die Lichtung in sein Licht. Hatte Arthur etwa nach mir gesucht. Nein, in seinem Blick konnte ich die Verwunderung sehen, mich hier zutreffen.
"Was machst du hier?", fragte er.
"Ich hab mich verlaufen", gab ich zu.
"Verschwinde bitte von hier."
"Aber warum?"
"Weil es besser ist. Oder...", er brach ab und sah zu mir.
"Bleib doch hier. Dann kann ich dir endlich etwas zeigen."
Langsam trat er aus dem Schatten der Bäume auf mich zu. Seine blasse Haut schimmerte im Mondlich silbern. Es sah wunderschön aus. All meine Sorgen waren plötzlich vergessen.
"Arthur deine Haut.."
"Ja ich weiß, aber das ist nur ein Teil vom großen ganzen."
Wenige Meter vor mir blieb er stehen.
"Ich hoffe du bist bereit für das, was ich bin."
Was meinte er nur? Ich konnte ihn das nicht mehr fragen, denn ein lautes Rauschen verriess die Nacht. Auf Arthurs rücken waren zwei rießige fledermausähnliche Flügel aufgetauch. Er lächelte leicht und es kamen zwei spitze Eckzähne zum Vorschein, die im Mondlich strahlten. Vor mir stand nun etwas, worüber ich bisher nur gelesen hatte. Arthur war ein wahrhaftiger Vampir.
"Hast du vor mir Angst?", fragte Arthur mich und sah mich ruhig an.
Genau konnte ich es nicht sagen, aber ich glaubte nicht, dass es Angst war, wass ich spürte. Eher Faszination für ihn. Er war so wunderschön. Vorsichtig ging ich auf ihn zu und legte sanft meine Hand auf seine kalte Wange. Ich spürte, wie er kurz bei meiner Berührung zusammnfuhr, ließ mich aber machen.
"Ich könnte nie Angst vor dir haben. Ich liebe dich dafür zu sehr."
So war es auch. Ich liebe Arthur mahr als alles andere auf dieser Welt. Arthur setzte ein leichtes Grinsen auf.
"Du solltest aber lieber Angst haben meine Liebste."
Kurz, aber liebevoll drückte er seine Lippen auf meine.
"Ich liebe dich auch sehr meine kleine Maria", hauchte er mir ins Ohr.
Ich spürte, wie ich rot wurde, aber das war mir jetzt egal. All mein Kummer und meine trüben Gedanken waren für das erste vergessen. Ich war einfach nur glücklich bei meinem Arthur zusein. Egal war oder was er war.
Kapitel 4 - Ich kann nicht länger lügen
Arthur war also ein Vampir, was seine kalte Haut erklären würde. Zwar hatte ich in der großen Engelsbibliothek viel über Vampire gelesen, doch hätte ich nie geglaubt, dass es sie wirklich gab. In meiner Fantasie sahen Vampire ganz anders aus als Arthur. Ich dachte immer, wenn es Vampire gab, würden sie lange dunkle Mäntel tragen, sich vor der Sonne verstecken und nach Menschenblut dürsten, doch Arthur war anders. Er trug normale Kleidung, liebte die Sonne und vertrug kein Menschenblut. Die letzten beiden Dinge hingen laut Arthur mit eine Art Genfehler zusammen. So machte ihm die Sonne nicht aus und wenn er menschliches Blut trank, bekam er einen Ausschlag. Es gab noch ein paar andere Vampire, denen es genau wir Arthur ging, aber mehr hatte er mir zu seinen "Verwandten" nicht gesagt. Allerdings hatte der Genfehler auch einen kleinen Nachteil. Er ließ Arthurs blasse Haut im Mondlicht silbern schimmern. Was mich nicht im geringsten störte. Ich fand, dass er wunderschön aussah. Meine momentan einige Sorge war Sophia. Ich musste es vor ihr geheim halten, was mir nicht besonders leicht fiel. Sophia hatte so was wie einen sechsten Sinn, wenn es ums Lügen ging. Die letzten Tage hatte sie mich sehr misstrauisch angesehen. In Gedanken versunken hing ich die Wäsche auf dem Balkon auf.
"Hey Maria", begrüßte mich plötzlich Arthur, der kopfüber vor mir hing.
Vor lauter Schreck, über sein Erscheinen, stieß ich einen spitzen Schrei auf.
"Spinnst du, mich so zu erschrecken. Komm da runter. Wenn dich jemand sieht."
Mit einem Satz stand Arthur vor mir und lächelte mich sanft an.
"Mach dir keine Sorgen meine Liebe. solange ich nicht will, das man mich sieht, sieht man mich auch nicht."
Mit einem fragendem Blick sah ich ihn an.
"Schon gut Maria. Du musst es nicht verstehen."
Er legte seine kalte Hand unter mein Kinn, hob es etwas an und küsste mich. Ich erwiderte seinen Kuss und schloss die Augen.
"Maria bist du da?", rief plötzlich Sophia.
Erschrocken drückte ich Arthur von mir weg und ging rein zu Sophia.
"Ja bin ich", antwortete ich ihr schließlich.
sie bemerkte sofort Arthur hinter mir, der mir nach drinnen gefolgt war.
"Was macht der hier?", fragte Sophia mich.
"Darf Arthur mich etwa nicht besuchen?"
"Ich will nicht, dass er hier ist, wenn ich nicht Zuhause bin."
Ich wollte gerade etwas sagen, als Arthur mir zuvor kam.
"Es tut mir Leid Sophia. Ich wusste ja nicht, dass ich so unerwünscht bin", sagte er mit einen Lächeln auf den Lippen.
Sophia liess sich nicht von ihm um den Finger wickeln und machte ihm mit einer Geste klar, dass er gehen soll. Arthur küsste mich noch einmal kurz, bevor er das Hause verliess. Ich verstand Sophia nicht. Was hatte sie nur gegen Arthur? Ob sie vielleicht spürte was er war? Ich musste leicht lächeln. Arthur hatte beschlossen ehrlich zu mir zu sein und was tat ich? Ich gab vor ein Mensch zu sein. Ich war schon lange kein richtiger Mensch mehr. Wenn ich so zurück dachte, musste es fast 13 Jahre her sein, dass ich ein Engel geworden war. Leicht schüttelte ich den Kopf. Warum musste ich gerade jetzt dran denken? So sehr ich es auch versuchte mich nicht zuerinnen, so ließen sich die Erinnerungen nicht aufhalten.
Ich war wieder ein Mädchen im Alter von vier Jahren. Ich spielte an der Straße, obwohl es mir meine Eltern verboten hatten. Einen kurzen Moment hatte ich nicht aufgepasst und mein geliebter hellblauer Spielball war auf die Straße gerollt. Ohne weiter drüber nachzudenken war ich auch die Straße gelaufen. An das nächste, an das ich mich erinnerte war, wie ich sah das meine Mutter meinen kleinen Körper an sich drückte und weinte. Ich wäre am liebsten zu ihr gelaufen, doch jemand hielt meine Hand fest. Es war Sophia gewesen. Sie hatte mich sanft angelächelt und mir gesagt, dass ich jetzt wie sie ein Engel sei, dabei hatte sie ihre Flügel ausgebreitet. Als ich über meine Schulter sah, erblickte ich zwei kleine noch schwache weiße Flügel auf meinem Rücken. Sophia wollte, dass ich mit ihr kam, doch ich wollte nicht. Ich wollte meine Eltern nicht verlassen. Sophia hatte mir versprochen auf sie aufzupassen und das ich sie jedes Jahr an diesem Tag besuchen durfte. Widerwillig war ich dann schließlich mit ihr gegangen. Natürlich hatte ich viele Fragen auf die ich auch alles einen Antwort bekam. Jedes Jahre, an meinem Todestag kehrte ich zu meinen Eltern zurück. Sie konnten mich jedoch weder hören noch sehen noch meine Berührungen spüren. Es würde Jahre dauern, bis sich dies alles änderte. So vergingen schließlich die Jahre und ich wurde älter. Meine Eltern erholten sich nach und nach von meinem Tod und bekamen sogar ein neues Kind. Meinen kleinen Bruder Peter. Ich schien langsam in Vergessenheit zugeraden und dies machte mich traurig. Seit fünf Jahren hatte ich nun meine Eltern nicht mehr gesehen. Es fiel mir wieder alles ein. Ich hatte Gott gebeten, meine Erinnerung an meine Zeit hier auf der Erde zulöschen, da es mich schmerzte daran zudenken. Warme Tränen liefen über meine Wangen und holten mich langsam aus meinen Erinnerungen zurück. In diesem Moment beschloss ich mein Grab zu besuchen. Das hatte ich noch nie getan, aber ich wollte es aus irgendeinem Grund unbedingt sehen.
Als ich zu meinem Grab kam stand dort ein kleiner Junge, der höchstens sieben Jahre alt war. Ich trat näher, doch der Junge beachtete mich nicht. Er kam mir seltsam bekannt vor. Er hatte die gleichen brauen Haare wie ich und von der Seite sah ich, dass er sogar die gleiche Augenfarbe wie ich besaß. Meine leuchtenden rotbraunen Augen. Da drehte sich der Junge plötzlich zu mir, sah mich an und lächelte.
"Kommst du auch meine Schwester besuchen?", fragte er mich mit seine kindlichen Stimme.
Jetzt wusste ich wer er war. Es war mein kleiner Bruder Peter, der vor mir stand. Am liebsten hätte ich ihn umarmt, doch ich hielt mich zurück. Er kannte mich ja im Grunde nicht, auch wenn ich seine Schwester war.
"Sag mal Peter....", sprach ich und verstummte sofort wieder.
Wie konnte ich nur so dumm sein und ihn beim Namen nennen, doch Peter lächelte mich weiter an.
"Du hast wohl vorhin meine Mama gehört."
Ich nickte leicht und fuhr fort:"Was machst du hier?"
"Ich besuche meine Schwester."
Er deutet auf das Grab.
"Kommst du oft her?", fragte ich weiter.
"Nein. Nur einmal ihm Jahr."
"Und seit wann kommst du her?"
"Hm....ich glaube, heute ist das vierte mal. Aber Mama und Papa waren schon ganz oft hier."
Ich musste leicht lächeln. War ich doch nicht in Vergessenheit geraden.
"Wie hieß deine Schwester?"; war meine letzte Frage.
"Ihr Name war Maria. Mama hat gesagt, sie ist jetzt ein Engel und passt auf mich auf."
Wenn mein kleiner wüsste wie Recht unsere Mutter mit dem Engel doch hatte. Vorsichtig streichelte ich Peter über seinen Kopf.
"Ganz sicher tut sie das. Warte hier kurz. Ich möchte dir was geben."
Ich verschwand in ein Gebüsch und kam kurz darauf mit einer weißen Feder in der Hand wieder.
"Hier bitte", sagte ich zu Peter und reichte ihm die Feder.
Zögerlich nahm er die Feder und sah mich an.
"Das ist eine besondere Feder. Passt gut auf sie auf und sie wird dir sicher Glück bringen."
Ich wandte mich zum Gehen.
"Warte mal bitte. Wie heißt du überhaupt? Ich möchte wissen wie du heißt", sagte der Kleine.
Über meine Schulter hinweg sah ich ihn an und antwortete:" Mein Name ist Maria."
Dann verliess ich den Friedhof mit einem zufriedenen Lächeln. Ich war glücklich meinen kleinen Bruder endlich mal richtig getroffen zu haben und ich war glücklich, dass meine Eltern mich doch nicht vergessen hatten. Dennoch hatte ich ein Problem. Ein Problem mit meinem Gewissen. Ich war nicht wirklich gut darin lange jemanden anzulügen, schon gar nicht, wenn ich diesen jemand so gern hatte wie Arthur. Nur wie sollte ich es ihm sagen, denn sagen wollte ich es ihm. Sophia würde sicher sauer werden, wenn sie es erfahren würde, aber dieses Risiko würde ich ein gehen. So machte ich mir die nächsten Tage Gedanken um mein Geständnis. Ich war meist so in Gedanken, dass ich fast nichts um mich herum mitbekam. Dies schien Arthur große Sorgen zubereiten.
"Maria ist alles in Ordnung? Du siehst so nachdenklich aus", fragte er mich dann eines Tages beim Mittagessen.
"Ähm nein alles ok", antwortet ich ihm mit einem leichten Lächeln.
Doch Arthur schien mir nicht zu glauben, denn er sah mich misstrauisch an. Leise seufzte ich.
"Naja ich wollte dir etwas zeigen, aber ich weiß nicht recht wie", gab ich dann schließlich zu.
"Was zeigen? Dann zeig es mir doch einfach"
"Ähm ja aber nicht hier."
Arthur überlegte kurz und sagte dann:"Ok dann treffen wir uns halt an der Lichtung."
Die Lichtung war eine gute Idee. Dort hatte Arthur mir immerhin auch sein Geheimnis verraten. Ich nickte also.
"Ok dann treffen wir uns dort morgen Mittag", schlug ich vor und er war damit einverstanden.
Der nächste Tag war eine harte Probe für meine Nerven, von den ich Angst hatte, sie würden jeden Moment nach geben würden. Voller Aufregung lief ich auf der Lichtung auf und ab. Die Sonne stand bereits sehr hoch und tauchte die Lichtung in ihr warmes helles Licht. Es war ein herrlicher Tag. Arthur würde jeden Moment hier sein und ich wusste immernoch nicht, wie ich ihm die Wahrheit sagen sollte. Es würde mich viel Überwindung kosten, aber ich würde es tun.
"Maria", sagte Arthurs sanft klingende Stimme und ich zuckte zusammen.
Nun war es also so weit. Die Stunde der Wahrheit war gekommen. Ich schluckte einmal kräftig, bevor ich zu ihm sah. Große Erwartung lag in dem Blich mit dem er mich ansah. Erneut musste ich schlucken. Mit langsamen schritten ging Arthur auf mich zu, doch ich hob leicht meine Hände, damit er stehen blieb, was er auch sofort tat.
"Was ist nun Maria? Du wolltest mir etwas zeigen", sagte er und ich konnte hören, dass er etwas Ungeduldig war.
Ich nickte leicht und sah Arthur an.
"Was ich dir jetzt zeige ist ein großes Geheimnis. Wahrscheinlich genau so groß wie deins."
"Dann zeig es mir meine Liebe. Du bewahrst meins, also werde ich auch deins bewahren."
Er hatte recht. ich sollte nicht länger zögern und endlich ehrlich sein.
"Ich weiß Arthur. Nun gut ich werde es dir zeigen", sprach ich und breitete nur einen kurzen Augenblick später meine großen Flügel aus.
Im warmen Sonnenlicht glitzerten sie wie frisch gefallener Schnee und einzelne Federn wirbelten durch die Luft. Nun wartete ich nur auf Arthurs Reaktion.
Kapitel 5 - Das Ende?
Völlig regungslos stand ich da. Meine Augen hatte ich geschlossen, weil ich Arthur einfach nicht ansehen konnte. Ich
lauschte auf jedes Geräusch, doch es tat sich nichts. War Arthur etwa genau so regungslos wie ich selbst? Doch da hörte
ich ein leises Rascheln und spürte seine eisige Hand auf meiner Wange. Vorsichtig öffnete ich meine Augen und sah zur
Arthur. Er lächelte mich sanft an und streichelte sanft mit seinen Daumen über meine Wange.
"ich habe es gewusst", flüsterte er mir ins Ohr und bei seinem kalten, doch recht angenehmen Atem, stellten sich meine
Nackenhaare leicht auf.
"Du hast die ganze Zeit gewusst, was ich bin?", fragte ich leise.
"Nicht direkt, aber ich wusste, dass du anders bist."
Verwundert sah ich ihn an. Immernoch lächelte er sanft.
"Du wusstest also, dass ich anders bin, aber nicht in welcher Hinsicht?"
"Ja so kann man sagen. Wenn ich ehrlich bin, hab ich mit allem gerechnet, aber nicht mit einem Engel. So einem
wunderschönen Engel", hauchte er mir ins Ohr.
Ich merkte, wie ich leicht rot wurde, doch ich lächelte leicht. Vorsichtig beugte Arthur sich leicht zu mir und berührte fast
meine Lippen.
"Maria!", rief mich jemand und ich fuhr herum.
Aus einer kleinen Ansammlung von Bäumen trat Sophia hervor.
"So...So...Sophia", stotterte ich.
Was machte sie nur hier? Tausend Fragen schossen mir durch den Kopf. Ich ließ meine noch ausgebreiteten Flügel
verschwinden. Sophia kam mit schnellen Schritten auf uns zu und zog mich dann von Arthur weg.
"Halt dich von ihr fern Blutsauger", zischte sie zu Arthur.
Sein Gesicht war völlig regungslos, bis dann ein leichtes Grinsen erschien.
"Du bist auch ein Engel", stellte Arthur fest.
Was mich allerdings wunderte war, dass Sophia Arthur einen Blutsauger genannt hatte, ohne das er sich zu erkennen
gegeben hatte. Hatte sie etwa von Anfang an gewusst, was er war?
"Was geht es dich an. Verschwinde sofort. Ich will dich nie wieder in Marias Nähe sehen", fuhr Sophia den Vampir an.
"Nun das wird etwas schwer werden, da wir in eine Klasse gehen. Aber wie auch immer. Ich verabschiede mich dann mal
von den Damen."
Arthur verbeugte sich leicht und verschwand dann zwischen den Bäumen. Erst als er absolut nicht mehr zusehen war, ließ
Sophia mich los.
"Was sollte das Sophia? Du kannst mich doch nicht von ihm fernhalten."
Im nächsten Moment spürte ich einen starken Schmerz in meiner linken Wange. Sophia hatte mir eine saftige Ohrfeige
gegeben.
"Schweig du Dummkopf. Du hast doch keine Ahnung. Vampire sind das allerletzte. Sie sind Parasiten und die Feinde der
Engel. Du kannst es zwar nicht wissen, aber es gab einst einen großen Krieg zwischen Engel und Vampire. Denn genauen
Grund weiß heute niemand mehr und eigentlich ging man davon aus, dass alle Blutsauger getötet wurden, aber wie es
aussieht nicht. Du darfst ihn nie wieder sehen. Seine "Liebe" ist sicher ein Trick und er wird dich sicher töten."
Vorsichtig legte ich meine Hand auf meine schmerzende Wange. Ich merkte, wie sie dicker und dicker wurde. Sophia hatte
mich noch nie vorher geschlagen. Mit tränen gefüllten Augen sah ich sie an. Die Tränen standen mir in den Augen wegen
einem Gemisch aus Schmerz und Wut.
"Nein du bist still! Du hast doch keine Ahnung! Du kennst Arthur doch gar nicht! Nur weil er ein Vampir ist, ist er gleich für
dich schlecht! Was kann er denn für diesen dummen Krieg, der ich weiß nicht wie lange her ist!", schrie ich sie an, während
mit die Tränen runter flossen.
Sie wusste doch absolut gar nichts über Arthur. Eigentlich wusste auch ich nicht wirklich etwas von ihm, aber Sophia verurteilte ihn, weil er ein Vampir war. Weiterhin flossen meine Tränen und nahmen mir allmählich die klare Sicht. Ohne auf eine Antwort von Sophia zuwarten rannte ich los. Ich rannte und rannte, bis ich schließlich wieder in der Stadt war und selbst dort rannte ich noch weiter. Immer wieder rempelte ich Leute an, doch das war mir egal. Plötzlich packte mich jemand am Handgelenk, zog mich in eine Seitengasse und drückte mich kurz darauf an sich.
"Lass mich los", sagte ich und versuchte die Person weg zudrücken, als ich auf einmal eine kalte Hand auf meiner Stirn spürte.
Ich blickte leicht auf und sah in zwei blassblaue Augen. Es waren die blassblauen Augen meines geliebten Arthurs.
"Arthur...", sagte ich leise, doch ich kam nicht weiter, denn er hielt mir sanft den Mund zu.
"Still Maria, sonst findet sie uns schneller als uns lieb ist."
Ich nickte leicht und spürte einen kurzen Augenblick später, wie Sophia an uns vorbei lief und sich sorgfältig umsah. Auch zu uns sah sie, ihr Blick blieb eine Moment an uns haften, doch dann wandte sie sich ab und ging weiter. Hatte sie uns etwa nicht gesehen?
"Aber...aber...warum hat sie uns nicht bemerkt?", fragte ich leise, aus Angst Sophia könnte noch in der Nähe sein und mich hören.
Arthur ließ mich los und grinste selbstzufrieden.
"Ich hatte uns unsichtbar gemacht."
"Unsichtbar?"
"Ja. Du erinnerst dich doch noch wie ich sagte, dass mich niemand sieht, wenn ich es nicht will."
"Also hast du das damit gemeint."
"Bingo Süße. Ich kann auch jeden den ich berühre oder im Arm halte mit unsichtbar machen."
Was für eine tolle Gabe. Engel hatten an und für sich keine besonderen Gabe.
"Aber was machen wir jetzt? Sophia wird weiter nach mir suchen und du kannst mich ja nicht die ganze Zeit unsichtbar machen."
"Du kommst erstmal mit zu mir, wenn dass ok für dich ist."
"Aber natürlich", antwortete ich lächelnd.
Arthur nahm meine Hand und ging mit mir zusammen los. Ich freute mich schon Arthurs Wohnung zusehen. Wir waren noch nicht weit gegangen, als Arthur bereits wieder stehen blieb.
"So da wären wir auch schon", meinte er.
Wir standen vor einem riesigen Hochhaus. Als ich nach oben blickte, konnte ich nicht mal das Ende sehen.
"Lass uns reingehen", sagte Arthur und betrat mit mir gemeinsam das Gebäude.
Mit dem Aufzug fuhren wir bis in die oberste Etage. Dort besaß Arthur ein Apartment, das ich wirklich groß fand. Es hatte große Fenster, die viel Licht rein ließen.
"Und du wohnst hier ganz allein?", fragte ich ihn, während ich mich weiter interessiert umsah.
"Ähm nein ich wohne hier mit meinem....Bruder zusammen."
Ich sah zu ihm. Warum hatte Arthur gezögert, bevor er Bruder gesagt hatte?
"Und wo ist er? Ich möchte ihn gerne kennen lernen"
"Er ist nicht in der Stadt und du wirst in auch nicht kennen lernen"
Fragend sah ich ihn an. Warum wollte er nicht, dass ich seine Bruder kennen lernte?
"Denk nicht weiter drüber nach Liebste. wie wäre es, wenn du ein schönes heißes Bad nimmst, während ich dir was zu essen mache", schlug Arthur vor und schob mich bereits vor sich her in Richtung Bad.
"Ähm ja ok", sagte ich.
Vor der Badtür gab er mir kurz einen Kuss und verschwand dann, um das Essen zumachen. Als ich das Bad betrat, fiel mir sofort die große Badewanne auf. Während das von mir angedrehte Wasser in die Wanne lief, entledigte ich mich meiner Kleidung. Kurz darauf lang ich in besagter Wanne.
"Das tut gut", murmelte ich leise vor mich hin.
Das Wasser tat mir wirklich gut und nach und nach entspannte ich mich richtig. Nach einer Weile verliess ich die Wanne und trocknete mich langsam ab. Da klopfte es leise an der Badtür.
"Maria bist du schon fertig? Dein Essen warte schon auf dich", drang dumpf die Stimme von Arthur zu mir.
"Ja ich komme sofort", antwortete ich und zog mein letztes Kleidungsstück an.
"Gut ich muss dir nämlich auch noch etwas wichtiges sagen."
Etwas wichtiges sagen? Was konnte das nur sein? Ich verliess das Bad und ging etwas unsicher in die Richtung, in der ich die Küche vermutete. Schon von etwas weiter entfernt sah ich ein Licht, da es schon dunkel geworden war. Dort musste die Küche sein. Ich ging weiter und betrat schließlich die Küche, in der ich mich dann etwas um sah. An einem der großen Fenster stand ein Tisch, der reich mit Essen gedeckt war.
"Ich hoffe du hast großen Hunger", sagte Arthur, der wie aus dem Nichts hinter mir aufgetaucht war.
Ich zuckte etwas zusammen und drehte mich zu ihm. Hatte er sich etwa unsichtbar gemacht? Aber wozu hatte er dies getan?
"Setzt sich doch", sagte er und führt mich zu meinem Platz.
Ich nahm Platz und betrachtete das Essen vor mir.
"Iss nur"; forderte mich Arthur auf, als er sich auf den Stuhl mir gegenüber setzte.
Nachdem ich einige Bissen gegessen hatte, war ich positiv überrascht. Obwohl Arthur als Vampir zwar selbst keine normale Nahrung zu sich nahm, so war das Essen, das er für mich gemacht hatte, äußerst lecker. Irgendwann hatte ich schließlich so gut wie alles verzehrt. Arthur, der sich die ganze Zeit weder bewegt noch etwas gesagt hatte, stand nun auf und räumt flink den Tisch ab.
Als er sich wieder setzte fragte ich ihn:"Was wolltest du mir wichtiges sagen?"
Sein sonst so fröhliches und freundliches Gesicht wurde ungewohnt ernst.
"Nun ich habe etwas nachgedacht. Über das was Sophia gesagt hat. Und ich denke, dass sie doch recht hat. Wir sollten uns nicht mehr sehen."
Ich öffnete meinen Mund um etwas zusagen, doch es fehlten mir die Worte. Das konnte er doch nicht wirklich ernst meine?
Ich stand auf und ging in den Wohnbereich, der mit der Küche verbunden war. Arthur folgte mir natürlich.
"Maria", sagte er leise.
"Was soll das? Warum auf einmal? Ich versteh das nicht", fragte ich ihn, während ich mit dem Rücken zu ihm stand und aus dem Fenster sah. In dem spiegelnden Glas konnte ich sein Gesicht sehen, welches immernoch erst war.
"Es tut mir Leid. Aber es ist wirklich besser so."
Besser so? Es war besser mir das Herz zu brechen. Ich dreht mich rum und sah ihn direkt an.
"Was soll das heißen Arthur? Warum ist es besser so?"
"Das kann ich dir nicht erklären und du würdest es sicher auch nicht verstehen. Also bitte vergiss mich Maria."
Er trat einen Schritt vor, küsste mich kurz und war dann vor meinen Augen verschwunden. Einen Moment blieb ich noch verwundet stehe, dann lief ich durch die Wohnung und suchte ihn, doch ich fand keine Spur von ihn. Langsam sank ich auf meine Knie. Warum nur? Warum nur war er fortgegangen? Würde er zurückkommen? Wohl eher nicht, dass hatte mir sein ernster Blick verraten.
"Arthur ich liebe dich doch!", schrie ich, doch es kam keine Antwort.
Hatte ich meinen über alles geliebten Arthur etwa für immer verloren?
~~~~Ende?~~~~
Tag der Veröffentlichung: 26.06.2009
Alle Rechte vorbehalten