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Alles begann als ich noch ein Kind war, nein eigentlich begann es schon vor meiner Geburt, es begann als der erste Affe sich auf 2 Beine stellte und beschloss, dass er besser sein wollte als seine Artgenossen.

Ich wuchs in einer kleinen unbedeutenden Stadt auf, die von der Außenwelt kaum wahrgenommen wurde. Dieser Unbekanntheit und der fehlenden Infrastruktur war es wohl zu verdanken, dass ich bis zu meinem 10. Lebensjahr von dem Krieg der um uns herum wütete kaum etwas bemerkte. Ich wuchs glücklich und wie jedes andere Kind auf, bis kurz nach meinem 10. Geburtstag Soldate über unsere Stadt herfielen.

Ich erinnere mich noch sehr gut an diesen schicksalhaften Tag. Es war ein regnerischer Dienstag, ich saß in der Schule und sah den Regentropfen zu, wie sie immer wieder gegen das Fenster kloften. Mir gefiel das Geräusch, dass sie machten, es war so ein angenehmer ruhiger Rythmus. Ich lauschte diesen klopfen einige Minuten, bis ich auf einmal ein klopfen hörte, dass nicht zum Rythmus des Regens passte, und dann noch eines,und auf einmal wurde aus dem klofen ein Knall. Im Klassenraum, kehrte Totenstille ein. Nach einer Ewigkeit eiskaltem Schweigens stellte dann einer die Frage die uns allen auf der Zunge brannte:"Frau Lehrerin was war das?" Die Lehrerin starrte uns einen Moment lang mit leerem Blick an, dann plötzlich verzog sie ihr Gesicht zu einer Grimasse die wohl ein Lachen sein sollte, und erklärte uns mit zittriger Stimme: " Das war nichts, wahrscheinlich hat nur jemand mit Feuerwerkskörpern gespielt, aber wisst ihr was Kinder, wir machen heute einen Ausflug, was hält ihr davon, wenn wir in die Kirche gehen und ich euch einiges darüber erzähle?" Also haben wir alle unsere Schultaschen genommen und sind in die gegnüberliegende Kirche geeilt. Ich erinnere mich noch, dass ich am Stadtrand schwarzen Rauch aufsteigen sah und ich glaubte einen gellenden Schrei zu hören, doch dieser war so von Schmerz erfüllt, dass ich mir einredete, dass es wohl Einbildung hatte sein müssen, denn kein Mensch konnte soviel Schmerz fühlen. So dachte ich.
Fortsetzung folgt


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Tag der Veröffentlichung: 18.07.2011

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