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„Du solltest aufwachen, deine neue Familie ist da“, Elaine hoffe, Monique würde so, wie jeden Morgen verhallten, als wäre nichts passiert, aber anstatt aus dem Bett zu kommen, knurrte Monique sie an und drehte sich mit dem Gesicht zur Wand. „Du hast verschlafen, deine Familie wartet, mir wäre so etwas ja nicht passiert, schließlich steh ich immer ganz früh auf und...“, sie konnte nicht ausreden den Monique unterbracht sie: „ Ja natürlich, dir passiert so etwas ja nie, du bist sowieso die perfekte Person! Du willst eh nur, dass ich verschwinde! Ich geh ja schon, diesmal komme ich nicht wieder!“ Damit stand Monique plötzlich auf und verschwand, anscheinend hatte sie sich am gestrigen Abend nicht mal die mühe gemacht, ihre Sachen zu wechseln. Eigentliche wollte Elaine Monique nur ein bisschen necken, aber anstatt, dass Monique jetzt lachend aus dem Bett stand, etwas freches erwiderte und sich dann noch ein bisschen über ihre nächste Familie lustig zu machen, war sie nur noch saurer. Vielleicht wird sie wirklich nicht mehr wiederkommen, vielleicht war es keine gute Idee, ihr so von meinem Plan zu verraten. Aber in nicht vielen Märchen haben die Prinzessinnen andere Freundinnen. Vielleicht ist es gut so und sie wäre mir nur im Weg,schließlich weiß ich ja, wen sie liebt. Aber hier hin wiederzukommen und dann wieder auf eine Familie zu warten, gehört eigentlich nicht zu meinem Plan, sie kann doch machen, was sie will! Ich mach mir aber trotzdem Sorgen, vielleicht …, vielleicht gehört aber zu meinem Märchen eine Freundin?



Monique war immer noch wütend, wie hatte Elaine gestern nur so etwas sagen können? Elains Duft kam ins Zimmer und ihre Schritte kamen näher, Monique schloss wieder die Augen, zwar wusste sie nicht genau wieso, aber sie wollte jetzt nicht, wie eine wache Person behandelt werden. Was Elaine da sagte, hörte sich an, als wäre es so wichtig, wenn sie weg ist“Du musst aufwachen, deine neue Familie ist da“, alles, was sie tun konnte, war etwas zu murren und sich umzudrehen, damit Elaine sie nicht so sah, ihre Tränen flossen ihre Wange herunter und erreichten ihr Kopfkissen. Dann sprach Elaine weiter, schon wieder wurde ihr neue Familie erwähnt, und, dass so etwas ihr nicht passierte. Aber Monique lies sie nicht ausreden, sie wollte nicht weiter hören, wenn Elaine wollte, dass sie geht, würde sie gehen. Das traurige daran, was sie dann sagte war, dass es stimmte, Elaine war perfekt. Dann floh sie aus dem Zimmer, sie würde sich im Badezimmer kurz ordentlich machen, wenn es frei war, ansonsten würde sie schon einen anderen Raum finden. Unten wartete wirklich schon jemand, die Frau redete mit Chantal, der Gründerin dieses Waisenhaus, sie war mal eine Sängerin gewesen, durfte aber nach einem Unfall nicht mehr auftreten. Nach ihrer Geschichte, war sie auch einmal eine Waise gewesen und hatte sich immer Geld mit kleinen Auftritten verdient, bei kleinen Veranstaltungen, oder einfach an einer Straßenecke. Irgendwann saß mal ein sehr bekannter Mann im Café auf der anderen Seite der Straße und konnte sie hören, demnach saß er noch ein paar Tage danach immer in diesem Café und hörte ihr zu, bis er sie mitnahm, er wurde später ihr Mann. Er kaufte ihr dieses Haus und Schmuck, aber ihr Job stand irgendwann zwischen ihnen, sie musste zu einem Auftritt ins Ausland, er hatte einen wichtigen Auftrag. Als sie wiederkam, lies er sich Scheiden. Sie behielt das Haus, musste aber den Schmuck verkauften, um die Rechnungen für alles zu bezahlen. Es war traurig, fand Monique, am ende blieb Chantal nur ihre Stimme und das Haus .
Der Mann von der Frau stand neben ihr, er versuchte aufmerksam zu wirken, aber wahrscheinlich gingen ihm gerade die neusten Wünsche der Bürger durch dem Kopf. Ja, sie kannte die beiden, der Mann hieß Remi Terble und seine Frau Samantha Terble, die beiden ersten, bei der Revolution. Die beiden fand man in so ziemlich jeder Zeitung, mal als angeklagte, ein anderes mal, als Befreier und noch öfter wegen anderen Geschichten. Monique ging die Treppe runter, begrüßte die beiden mit ihrem schönsten Lächeln und antwortete nur beiläufig, sie machte sich sorgen, um Elaine.

Sie wartete, Monique sollte runter gehen, erst dann konnte sie aus dem Zimmer. Sie setzte sich auf die Treppe, von da aus konnte sie genug sehen. Auf dem Gesicht von Monique fand man kein einziges Anzeichen mehr von Wut , aber, das bedeutete nicht viel, denn in ihren Augen funkelte noch etwas böses, aber auch etwas anderes, undefinierbares. Sie entdeckte auch Chantal, neben der Frau. Chantal hätte ihr Märchen fast geschafft, es war schon halb durch, als die Geschichte aufgehört hat, gut zu sein. Damals, als Elaine die Geschichte zum ersten Mal gehört hatte, war sie zu tiefst enttäuscht und hatte Chantal gefragt, wieso das Märchen nicht gut ausging, aber sie hatte nur geantwortet, dass es gut ausging und dass ihr Leben noch nicht vorbei wäre. Damals hatte sie das bewundert, aber sie sah jeden Tag, wie Chantal nur hier war, oder Einkaufen. Das Märchen würde irgendwann einfach enden, nachdem auf jeder Seite das gleiche geschah. Jetzt tauchte Elaine aber aus ihren Gedanken auf, die anderen kleinen Kinder kamen, um sich von Monique zu verabschieden. Dann ging sie. Elaine kam runter und sah der Kutsche hinterher. Au revoir Monique, ich hoffe, wir sehen uns trotzdem wieder, hab ein gutes Leben und beende dein Märchen.

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Tag der Veröffentlichung: 31.10.2010

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