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Vor 4 Jahren geschah am 4.02.1982, in einem kleinen Dorf, ein großes Unglück im Haus der Familie Zerunas. Gabriella, die Mutter von Pihan, vergaß die Kerzen vor dem Bild ihres verstorbenen Mannes auszupusten und legte sich ins Bett. Dabei fingen mitten in der Nacht die Gardinen an zu brennen und das Feuer breitete sich schnell aus. Im ganzen Haus qualmte es, wodurch Gabriella wach wurde und sofort Pihan weckte. Auch einige Nachbarn bekamen das Feuer mit und rannten mit einem Wasserschlauch zum Haus. Ein alter Klassenkamerad von Pihan ging schnell zur großes Glocke und leutete diese, damit die anderen Nachbarn wach wurden und mithelfen konnten. Gabriella wollte mit ihrem Sohn durch die Strassentür gehen, doch das Feuer versperrte ihr den Weg. Sie durchquerte die ganze Wohnung und sah, dass das Fenster über der Toilette noch nicht vom Feuer versperrt wurde und versuchte Pihan rauszuquetschen. Doch Pihan weinte nur und wollte nicht ohne seine Mutter sein. Er zappelte heftig rum und schrie dabei so laut, dass zwei Nachbarn kamen und ihr helften. Nach langen Mühen schafften sie es dann, Pihan aus dem Haus zu bekommen und versuchten als nächstes Gabriella rauszuziehen. Doch sie selbser passte nicht durch und musste einen anderen Weg nehmen. Sie ging schnell zum Wohnzimmer und hoffte, dass das Feuer an einem der größeren Fenster oder bei der Strassentür schon gelöscht wurde, doch zu ihrem Pech schafften es die Nachbarn nicht und Gabriella fing an zu weinen. Sie nahm sich das Bild ihres Mannes, ging auf die Knie, drückte das Bild an ihre Brust und verbrannte in ihren Tränen.
Seid dem Geschehen lebt Pihan bei seinem damaligen Babysitter Thomson. Er ist jetzt Zehn Jahre alt und geht in die 4. Klasse. So richtig aber hat er den Tod seiner Mutter nicht verkraftet und verfällt deswegen manchmal in Tränenausbrüche. Viele Freunde hatte Pihan auch nicht und wurde meistens von seinen Mitschülern gehänselt und herumgeschubst. Trotzdem freute er sich auf die Schule, da er ein sehr guter Schüler war und ihm das Lernen auch spaß machte. Sein großer Traum ist es, wie sein Vater, Arzt zu werden und den Menschen zu helfen. Der erste Schultag nach den Sommerferien begann und pihan machte sich schon früh auf den Weg zur Schule. Als er in der Klasse kam, stellte ihm sein Mitschüler Mirko das Bein und Pihan fiel auf den Boden. Alle Schüler lachten ihn aus, doch er war daran gewöhnt und ignorierte es. Nach der Schule ging Pihan nach Hause, doch seltsamer Weise war Thomson nicht da. Er ging zum Nachbarhaus und wollte Sidney, eine alte Freundin seiner Mutter, fragen, wo Thomson hingegangen sein könnte.
Pihan mochte Sidney, denn sie war immer lustig und hatte jeden Tag ein Lächeln im Gesicht. Doch als sie dir Tür aufmachte, war das nicht der Fall. Statt des freudigen Blickes, konnte man heute nur Traurigkeit in ihren Augen lesen. Pihan bekam ein mulmiges Gefühl und ahnte schlimmes. ,,Guten Tag Sidney", sagte er nervös. ,,Weißt du zufällig wo Onkel Thomson ist?",,Hallo, ja weiß ich. Ein Krankenwagen kam vor etwa 1 Stunde und nahm ihn mit.",,Was......aber...aber wieso, was ist denn passiert?"", sagte Pihan mit Tränen in den Augen. ,,Er hatte Herzversagen Pihan", sagte Sidney und kniete sich vor ihn hin. ,,Du brauchst nicht weinen", sagte sie leise. ,,Ich bin mir sicher, dass es ihm schon besser geht. Komm mit, wir gehen ihn im Krankenhaus besuchen, okey!?",,Oh ja bitte", schrie Pihan auf und rannte zum Auto.
Im Krankenhaus angekommen, musste Pihan die traurige Nachricht erfahren, dass Thomson schon Unterwegs im Krankenwagen gestorben sei und man nichts mehr machen könne. Pihan traf der Schock groß. Er kniete auf den Boden nieder und fing heftig an zu weinen. Sidney versuchte ihn zu trösten und brachte ihn zu seinen Lieblingspark am See, wo er sich etwas beruhigen sollte. Aber Pihan blieb nur auf der Bank sitzen und sagte kein Wort. Er starrte die ganze Zeit auf den Boden und schlenderte seine Beine rum.
Die Sonne begann unter zu gehn und der Eiswagen machte seine lezten Runden. ,,Soll ich dir ein Eis kaufen?", fragte Sidney. ,,Von mir aus" erwiderte Pihan und schluchste etwas.
Doch kaum war Sidney weg, kamen auch schon Mirko und seine Freunde. ,,Na wer heult denn da schon wieder!?", sagte Mirko und fing an zu lachen. ,,Bist du etwa wieder irgendwo auf den Boden gefallen?" ,,Lass mich, bin grad nicht in Stimmung für deine Scherze", sagte Pihan und formte seine Hände, auf dem Schoß, zur Faust. ,,Haha, was wird denn das!? Hey Mirko, schätze ma der kleine hier wird wütend. Und wir wollen ja nicht, dass der Park zu einem Oberpfui wird", sagte James ironisch. Als alle anfingen zu lachen, stand Pihan auf, wagte es aber nicht etwas zu sagen und sah weiterhin auf dem Boden. Nach einigen Sekunden, sagte Mirko: ,,Kommt, lasst uns verschwinden" und schubste Pihan weg, so dass er gegen die Bank und danach auf den Boden fiel. Lachend gingen die Jungs weg und ließen Pihan, welcher so viel Hass, wie sonst nie, verspürte, auf dem Boden liegen. Wütend sah er ihnen hinterher und ballte seine Hände so sehr zusammen, dass es bis in die Haut drückte.
Doch darauf achtete Pihan nicht, er sah weiterhin Mirko nach. Plötzlich gingen seine Haare leicht in die Luft, als ob eine Windbrise da wäre, was nicht der Fall war und seine Augen glühten für eine Sekunde auf. Im gleichen Moment flog Mirko gegen einen Baum, welcher ca. 80 Meter entfernt war. Verblüfft rannten seine Freunde und ein paar andere Passanten zu ihm und riefen einen Krankenwagen, da Mirko am Kopf blutete und das Bewusstsein verloren hatte. Pihan bekam sofort ein komisches Gefühl und ahnte, dass er was damit zu tun hatte, konnte es aber nicht glauben. Sidney war in dem Moment auch schon zurück vom Eiswagen und bekam den Vorfall mit, verstand aber nicht, was genau geschehen war. ,,Was ist denn gerade passiert Pihan?", fragte sie, doch Pihan guckte nur weg. Schnell drückte sie ihm sein Eis in die Hand und rannte zu Mirko.
,,Hey du da", rief jemand. Pihan drehte sich um und sah einen Jungen und ein Mädchen hintersich stehen. Sie hatten beide blonde Haare und dunkelblaue Hosen an. Der Junge trug eine Kapi und ein grünes T-Shirt. Das Mädchen hingegen hatte ein weißes T-Shirt, mit wunderschönen Mustern drauf, an und ihre Haare gingen ihr bis zu den Schultern. ,,Das war echt abgefahren was du grad gemacht hast", sagte er. ,,Ich bin Chris und das hier ist meine Schwester Leonie." Pihan verschlug es die Sprache, denn er war verwirrt. ,,Gehst du dieses Jahr auch auf die Yonsakali-Schule?", fragte Leonie. ,,Yonskali-Schule? Sowas haben wir hier doch gar nicht", erwiderte Pihan. ,,Jo Alter. Ist doch wohl logisch, dass die Schule nicht auf dieser Seite der Welt existiert. Die gibts doch nur in unserer Welt". ,,Unsere Welt?". ,,Sag bloß, du hast dein ganzes Leben hier verbracht", meinte Chris. ,,Wie heißt du denn?". ,,Pihan und ja, ich habe mein ganzes Leben hier verbracht und ich war auch noch nie in einer anderen Welt. Ich wusste nicht mal, dass es sowas wirklich gibt. Und diese Sache mit Mirko gerade. Sowas habe ich noch nie erlebt."
Erstaunt sahen die Geschwister Pihan an. ,,Dann komm doch mit uns mit. Morgen beginnt der erste Schultag auf der Yonsakali-Schule und ich bin mir sicher, dass der Direktor nichts dagegen hat", sagte Chris und lächelte. ,,Aber warte Mal. Wenn du hier aufgewachsen bist, dann sind doch deine Eltern bestimmt auch hier. Besser du redest erstmal mit ihnen. Außerdem würde ich gerne Wissen, warum ihr hier immer in der einfachen Welt lebt und wieso sie dir nie was über deine Kräfte erzählt haben", sagte Leonie. ,,Das geht nicht", sagte Pihan, ,,Als ich 2 war....da..da starb mein Vater bei einem Autounfall und mit meinem 6. Lebensjahr meine Mutter." ,,Oje, dass tut mir Leid", seufzte Leonie und sah ihren Bruder an. Stille trat ein und keiner wusste, was er nur sagen solle. ,,Also gut", sagte Chris. ,,Dann treffen wir uns morgen um 15.00 bei der alten Kirche." ,,Logo", sagte Pihan und ging zu Mirko, welcher gerade vom Krankenwagen abgeholt wird.
Beim Abendessen bei Sidney, wollte Pihan ihr von der neuen Schule erzählen, doch er hatte nicht genung Mut dafür und dachte sich, am nächsten Tag einfach zu gehen und ein anderes Leben anzufangen. Und diesmal mit Freunden. Der nächste Tag begann und Pihan konnte es kaum erwarten, bis es 15.00 Uhr wurde. Schon nach dem Frühstück ging er zur alten Kirche und setzte sich auf einen großen Stein. Seit Jahren wurde in der Kirche, wegen eines Mordes, nicht mehr gebetet oder überhaupt betreten. Laut Thomson, solle die Kirche bald abgebaut und stattdessen ein Geschäft eröffnet werden. Pihan konnte es nicht lassen, jede Sekunde auf die Uhr zu schauen. Und dann war es soweit. 15.00 Uhr. Aber kein Chris. Keine Leonie.
Pihan versuchte locker zu bleiben, hatte aber Angst, das sie ihn nur reingelegt hätten und diese Schule gar nicht existiere. Viertel nach drei kamen sie dann endlich. ,,Tut uns Leid für die Verspätung, aber Chris musste ja noch umbedingt essen", sagte Leonie. ,,Hast du etwa nur ein Koffer?" ,,Ja, mehr hab ich nicht". Pihan sah sich dessen Koffer an und staunte, da er noch nie jemanden gesehen hatte, der mit sechs Koffern reiste. Leonie schob ihre und Pihans Koffer zu sich an die Beine und nahm Pihans rechte Hand. Chris nahm die Linke und schloss die Augen. Pihan sah, dass auch Leonie ihre Augen schloss und machte ihnen nach. Zwei Sekunden später sagte Chris, das er seine Augen wieder öffnen könne.
Als Pihan dann die Schule sah, konnte er nicht mehr rausbringen als ein wow. ,,Sieht toll stimmts. Aber keine Angst. Du bist nicht der einzige der hier zum ersten Mal auf diese Schule geht. Dies ist auch unsere erstes Schuljahr auf der Yonsakali", sagte Leonie. Gemeinsam gingen sie in die Schule. Alleine das Schulgelände war so schön, wie es sich keiner hätte vorstellen können. Von weitem war ein Wasserfall zu sehn, an der Eingangstür schöne Blumen, die Mauer schön verziert, viele Statuen, unbekannte Tiere sowie ein sehr großer und langer Baumstamm, welcher einen auf die andere Seite des Geländes, der sich von der anderen Seite trennte, brachte. Am liebsten würde Pihan den ganzen Tag hier stehen bleiben und die Aussicht genießen, doch dafür war leider keine Zeit. Sie gingen ins Schulgebäude und mussten eine sehr lange Treppe steigen. So dachte es Pihan jedenfalls, doch dann bemerkte er, dass die Treppe überhaupt keine Stufen hatte, sondern nur große eingedrückte Schuhabdrücke, ganz am Anfang der Treppe, wo eigendliche hätte, die erste Stufe stehen müssen. ,,Und was jetzt?", fragte Pihan. ,,Ich erkläre es dir", sagte Chris, ,,Geh mal mit deinen Füßen auf die beiden Schuhabdrücke". Misstrauisch sah Pihan Chris an und stellte sich auf die Abdrücke. Aufeinmal wurde er wie eine Rolltreppe hochgefahren, nur dass das so schnell ging, dass Pihan am Ende der Treppe runterfiel. Die Schüler konnten sich vor lachen nicht mehr einkriegen. Danach gingen Leonie und Chris gemeinsam auf die Abdrücke und sprangen, kurz vor Ende der Treppe, ab. Insgesamt gab es sieben Abdrücke, also konnten auch nur sieben Personen gleichzeitig hoch.
Sie gingen weiter durch einen langen Gang mit Gemälden und kamen in einem großen Saal an. ,,Hier werden immer Reden gehalten und gegessen", sagte Chris. Sie suchten sich einen Platz, wo sie zusammen sitzen konnten. Der Saal gefiel Pihan am Besten, denn er war wunderschön. In der Mitte waren große Tische und Stühle, an den Seiten ein Teich, welcher einmal um den Saal geht, in dem sich Fische, Frösche und Wasserpflanzen befinden, sowie Pflanzen an der Decke mit verschiedensten Vogelarten. Ein leicht zu sehender Schutzschild trennte die Decke von den Tischen, damit kein Vogeldreck ins Essen oder auf die Schüler fällt. Nach dem sie ca. eine halbe Stunde im Saal saßen und sich die letzten Schüler noch hinsetzten, betraten von einer kleiner Tür, am anderen Ende des Saals, der Direktor samt Lehrern den Saal.
Alle Schüler und Schülerinnen standen auf und setzten sich erst wieder, nach dem sich die Lehrer hingesetzt hatten. Der Direktor blieb stehen und machte eine Ansage: ,,Guten Abend, liebe Schüler und Schülerinnen. Ich bin Darin Brendon, der Direktor dieser Schule. Ich freue mich sehr, dass ihr euch auch dieses Jahr wieder hierherbegeben habt und wünsche allen guten Erfolg im Schuljahr. Außerdem möchte darauf Hinweisen, das das Kampftunier, nur noch für die Klassen des 2., 3., 4. und 5. Jahrgang zur verfügung steht. Der 1. Jahrgang darf, wegen nicht erlernten Techniken, nicht teilnehmen. Nach weiteren Reden durften sich die Schüler nun in ihre Zimmer begeben, um ihre Koffer auszupacken und sich alles einzurichten. Alle bis auf Pihan. Direktor Brenden wollte mit ihm reden. Pihan wunderte sich, dass der Direktor seinen Namen wusste und war sehr nervös. ,,Also gut mein Junge, wie bist du denn ohne Anmeldung auf meine Schule gekommen? "Pihan schluckte kurz und erzählte alles, was passiert war. Die Geschichte mit seinen Eltern und Thomson, der Unfall mit Mirko und das Treffen mit Chris und Leonie. Am Ende entschloss sich der Direktor, Pihan auf der Schule zubehalten, da ein anderer Schüler abgesagt hatte und deswegen noch ein Bett im Zimmer 811 frei.
Pihan bedankte sich und machte sich sofort auf, sein Zimmer zu suchen. Er hoffte, mit Chris im gleichen Zimmer zu sein. Es dauerte etwas, bis Pihan Zimmer 811 fand. Als er die Tür öffnete sah er Chris, welcher gerade seine Sachen in den Schrank räumte und einen anderen Jungen, welcher sein Bett bezog. Das Zimmer war nicht gerade sehr groß. Es hatte nur zwei Fenster, für jeden einen Schrank, kleine Schubalden an den Betten und auf jeden der drei Betten blaue Schuluniformen. ,,Hallo", sagte Pihan. ,,Da bist du ja endlich", antwortete Chris. ,,Und was hat der Direktor gesagt? Darfst du bleiben?" ,,Ja, ich werde ab jetzt hier wohnen". ,,Wahnsinn", sagte Chris und begab sich wieder beim Einrichten seines Schrankes. Pihan lächtelte und sah den anderen Jungen an. ,,Übrigens, ich bin Pihan. Pihan Zerunas und du?" ,,Hurako Gontino, freut mich". Nach dem sich die drei dann um ihr Gepäck gekümmert hatten, machten sie gemeinsam einen kleinen Rundgang in der Schule und erzählten über ihre Vergangenheit. Unterwegs trafen sie auf Leonie und einem anderen Mädchen. ,,Hey, darf ich vorstellen. Das ist meine Zimmergenossin Jamie Farell. "Nachdem sich auch die anderen ihr Vorstellten, machten sie sich gemeinsam auf ins Erdgeschoss.
Dort trafen sie auf vier Mitglieder einer geheimen Loge. Es waren drei Jungs und ein Mädchen. Leonie zeigte unauffällig aus das Mädchen und flüstert: ,,Sie ist mit uns in einem Zimmer. Vor denen sollte man sich besser in Acht nehmen, die sind ganz schön brutal. Außerdem sind sie Mitglieder einer geheimen Gruppe der Oberen Stufe und haben deshalb, sozusagen das Sagen über uns." ,,Denken die", erwiderte Jamie und sah rüber. Die kleine Bande merkte, dass über die geredet wurde und gingen auf sie zu. ,,Gibs ein Problem?", fragte ein Junge mit hochgegelten schwarzen Haaren. Er schien der Boss unter den vieren zu sein. ,,Nein, wieso", sagte Hurako und stellte sich vor ihm. ,,Ganz schön mutig von dir, mir so nah zu kommen oder auch einfach nur dumm", sagt der Junge. ,,Wie heißt ihr?". ,,Ich heißte Hurako Gontino." ,,Mein Name ist Chris Night und das ist meine Schwester Leonie. ,,Ich bin Pihan Zerunas". ,,Mein Name ist Jamie Farell und wer seid ihr?" Der Junge mit den schwarzen gegelten Haaren trat vor. ,,Bozai Jonse und das hier sind meine Kompanen. Der mit den blonden Haaren heißt Karim Wilde, der Gothik hier ist Vlindo Black und sie hier heißt Clare Fight. Eins solltet ihr euch mal hinter die Ohren schreiben. Macht keine Ärger oder wird euch leid tun, denn dann knallts." Die Bande drehte ihnen den Rücken zu und begaben sich in den Saal.
Auch Pihan und die anderen machten sich auf zum Abendessen. Es war kaum noch Platz frei, weswegen nicht alle nebeneinander sitzen konnten. Pihan, Chris, Hurako, Leonie und Jamie fanden noch vier freie Plätze und rannten schnell hin. Chris ruschte dabei aus und knallte auf den Boden. Alle Schüler lachten ihn aus und Chris musste auf einen anderen freien Platz. Es war auch noch einer frei, neben einem Mädchen, welche anscheindend überhaupt keine Tischmanieren hatte. Das halbe Essen klebte ihr noch am Mund und sie grinste zu Chris rüber. Seine Freunde schmissen sich vor lachen hin, als sie sie sahen. ,,Oh nö, doch nicht etwa neben dieser fetten schwabbelnden Qualle oder?", stöhnte Chris auf und setzte sich neben sie.
Während alle aßen, machte Direktor Brendon nochmal eine kurze Ansage. Er wieß darauf hin, dass wieder die Zeit des Jahrhundertmörder gekommen sei und alle Schüler acht geben sollen. Außerdem sollen sie einem Lehrer oder einer Aufsichtsperson sofort melden, sollten sie was verdächtiges bemerkt haben. Nach dem sich alle Schüler, nach dem Abendessen, in ihre Zimmer begaben, fragte Pihan, was es mit dem Jahrhundertmörder auf sich hätte. ,,Ist eine lange Geschichte", sagte Hurako. ,,Begonnen hatte es vor Vierhundert Jahren. Es ging um einen Mann, welcher immer nur schlechte Erfahrungen in seinem Leben gemacht hatte. Als er ein Baby war, setzte ihn seine Mutter auf die Straße. Er wuchs bei einer gemeinen Familie auf und wurde mit seinem 8. Lebensjahr aus dem Haus geworfen. Niemand wollte mit ihm befreundet sein, da er anders war als wir. Er konnte nicht nur mit Geistern reden und sie beschwören, sondern war selbst ein Wesen aus einer anderen Welt.
Alleine sein Aussehen zeigte dies. Auf den ersten Blick sieht er ganz normal aus, doch wenn man richtig hinsieht, sieht man, dass er ganz anders ist. Er hat sechs Stacheln auf dem Kopf, also drei auf der einen Seite über dem Ohr und drei auf der anderen Seite. Außerdem hat er zwei Schlagenähnliche Arme am Rücken, die er versteckt und nur im Kampf einsetzt. Diese Arme sind nicht nur schnell sondern tödlich. Und er hat einen Schwanz. Einen Wolfsschwanz um genau zu sein. Aber er verwandelt sich nicht. Ich habe aber gehört, dass, wenn er mit voller Kraft kämpft, seine Augen rot glühen und seine Popillen verschwinden. Dadurch, dass ihn jeder so mies behandelte und er nur schlechte Zeiten hatte, zog er sich zurück. Wenn sich auch nur ein Mensch ihm näherte, so wurde dieser sofort getötet. In der Zeit zwischen August und Januar, versuchten ihn die Bewohner zu vernichten. Ohne Erfolg. Alle wurden sie getötet. Als nur noch wenige übrig blieben, schwor er ewige Rache zwischen den Zeiten, wo man versuchte ihn töten. Und das passierte immer alle Hundert Jahre. Ich weiß zwar nicht wie das sein kann, dass er noch so lange lebt, aber das spielt auch keine Rolle mehr. Es sind wieder Hundert Jahre vergangen und das bedeutet, dass das Grauen kommen könnte. Deswegen müssen wir immer auf der Hut sein."
,,Aber wenn man mal so Nachdenkt, dann müsste einem der Mann doch eigendlich leid tun, oder?", fragte Pihan. ,,Schon", erwiderte Chris. ,,Aber gleich Jahrhunderte lang unschuldige zu töten, ist unverzeihlich. Da kann er noch so schlimme Erfahrungen gemacht haben. Soll er sich doch an die Rächen, die ihm wehgetan haben, aber doch nicht an unschuldige." ,,Auch wahr", sagte Pihan und Stille trat ein. Doch als plötzlich die Tür auf ging, fingen alle an zu schreien und packten sich aneinander. Durch das Geschrei, erschreckte sich auch Andrew, die Fluraufsicht des 1. Jahrgangs und schrie ebendso auf. Dann schreite er: ,, Seid ihr noch ganz bei Sinnen, was sollte das denn? Außerdem ist es schon 22.00 Uhr, also ab Marsch ins Bett, verstanden?" ,,Ja. Wir legen uns sofort hin, versprochen", sagte Chris und versuchte, trotz Herzklopfen, ruhig zu bleiben. Als Andrew die Tür schließte, begaben sich Pihan und Chris ins Bett, während sich Hurako vor lachen nicht mehr einkriegen konnte.
Am nächsten morgen, begaben sich alle Schüler in den Saal, um zu frühstücken und machten sich dann für den Unterricht fertig. Da es der erste Zaubertag war, war die Aufgabe aller Schüler, sich ihre Zauberwerkzeuge auszusuchen. Doch das ist leichter gesagt als getan, denn das, was sich die Schüler auchsuchen, behalten sie ihr Lebenlang und suchen sie das Falsche aus, so haben sie später mit ihren Kräften Schwierigkeiten. Die Waffen sind ein Teil von dem Besitzer, deshalb müssen sich die Schüler gut konzentrieren und abwarten, bei welchen Waffen sie sich angezogen fühlen. Alle waren von der Wahlaufgabe ihrer Lebenswaffen begeistert und konnten es kaum erwarten. Als die Lehrerin Mrs. Angel das Signal gab, begannen alle mit weit aufgerissenen Augen, nach ihren Waffen zu suchen und schienen sich bei ihrer Wahl sehr sicher zu sein. Chris verliebte sich in ein Schwert. Es gab viele verschiedene Schwerter und eigendlich hatte er sich was ganz anderes vorgstellt, doch als er das goldene, blau verzierte Schwert sah, hatte es ihm sofort angetan. Er wusste, dass das die Waffe war, die ihn sein Lebenlang begleiten solle.
Jamie suchte sich ein hellviolettes Zepter aus. Es sah einem Dreizack ähnlich, nur das bei dem Zepter die beiden Zacken am Ende ins innere gebogen waren und statt Drei Zacken, nur zwei vorhanden waren und in der Mitte ein kleiner dunkelblauer Ball. Leonie freundete sich mit einem Metallartigen Handschuh an. Er war nur für Rechtshänder gedacht und auch kein kompletter Handschuh. Er ging nur bis zur Hälfte ihrer Finger und dem Handgelenk und hatte eine blau-grüne Farbe. Hurako nahm sich einen roten langen Stab, welcher an beiden Enden, kleine Schwerter hatte. Pihan hätte sich am liebsten auch ein Schwert genommen, fühlte sich aber von einer anderen Waffe mehr angezogen. Es kam ihn so vor, als würde es förmlich nach ihm rufen. Doch anscheinend war es nicht zu vergeben, da es neben den Tisch ,mit allen Waffen drauf, stand und sich in einem Glasgestell befand.
Mrs Angel bemerkte Pihans Interesse an der Waffe und erzählte ihm, dass dies ein Kristallzepter wäre und schon seid Jahrhunderten, in berühmten Kämpfen gegen das Böse, verwendet wurde und deshalb auch sehr legendär sei. Doch diese Waffe stand, wegen ihrer enormen Kräfte, nicht für jeden zu Verfügung. Den alten Schriften nach zur Folge, kann es nur ein Kind des Yonsakalis benutzen. Yonsakali war 1788 einer der größten und mächtigsten Kämpfer aller Zeiten und schloss seine Kräfte, kurz vor seinen Tod, in dieses Kristallzepter ein. Er gehört zu den letzten Menschen, welche wiedergeboren werden und deshalb auch zu den einzigsten, welcher das Zepter führen kann, da seine Kräfte drin eingeschlossen sind. Vor 11 Jahren starb die letzte Wiedergeburt des Yonsakalis. Seit her wartet die Welt auf den neuen legendären Krieger, der sie beschützen solle. ,,Mrs. Angel", sprach Pihan. ,, Könnte es sein, dass ich vielleicht der Krieger bin? Ich mein ja nur, weil ich mich dem Zepter so angezogen fühle." ,,In dem Fall nicht, tut mir Leid. Der Kristallzepter baut nie Gefühle zwischen einem Wesen und sich selbst. Man kann ihn auch nicht, wie die anderen Waffen benutzen, sondern nur wenn es selbst will. Es ist fast so, als würde das Zepter ein eigenes Leben haben und sich nur von Gebrauch machen, wenn es Lust dazu hat oder die Gefahr zu groß ist." Pihan drehte sich enttäuscht den anderen Waffen hin und ließ die letzten, die noch übrig waren, auf sich einwirken. Er entschied sich letzendlich für einen braunen Stab, mit welchen man über die Natur bestimmen kann.
Nach dem sich alle Schüler ihre Waffen ausgesucht und in die Klassen begaben, wurde das Training mit ihren neuen Begleitern geübt. Es waren das richtige Halten, die Kontrolle über die Waffe, sowie das Verstehen und Kräfteinlass in der Waffe zu erlernen. Neben dem Waffenunterricht, gab es noch Geschichte, Flugunterricht, Magie, Mathe und Sport. Gegen Mittag war die Schule beendet und Pihan machte sich mit Chris, Hurako, Leonie und Jamie auf und erkundeten etwas das Schulgelände. Das betreten außerhalb, ohne Aufsichtsperson, war strengstens untersagt, da sich draußen viele Gefahren befanden. Chris wollte unbedingt auf der anderen Seite der Schlucht, also gegenüber der Schule, durch den Baumstamm, gehn und gucken, was sich dort alles befindet. Gegen die Schulregeln verstoßten sie dadruch auch nicht, da sich die andere Seite immernoch im Schulgelände befand und ein Teil der Schule war. Sie gingen ein kleines Stück und betrachteten die schöne Landschaft. Vom weiten war ein sehr kleines Haus mit einem großen Garten zu sehen. Sie gingen näher und wollten es sich genauer ansehen.
Als sie den Garten betreteten, ruften sie, ob jemand hier wäre, doch es kam keine Antwort. Chris sah durch das Fenster und war froh, niemanden zu sehen. ,,Perfekt", rief er. ,,Dann können wir es uns ja ein bisschen gemütlich machen." ,,Und wenn der Hausbewohner kommt. Wir kriegen bestimmt Ärger", meinte Leonie und sah zu den anderen rüber, welche anscheinend für Chris' Idee waren. ,,Mir egal für was ihr euch entscheidet und während ihr darüber disskutiert, nehm ich mir schonmal einen Apfel von dem Baum", meinte Hurako und ging zum Apfelbaum. Auch Jamie ging mit ihm und holte sich ebendso einen Apfel. Während Chris und Leonie disskutierten, starrte Pihan auf die Vogelscheuche. Dann sagte er: ,,Die sieht ganz schön komisch aus, findet ihr nicht?" ,,Wieso,was soll denn damit sein, ist' ne ganz normale Vogelscheuche", erwiderte Hurako. ,,Aber sieh sie dir doch Mal an. Man könnte denken, dass da was dahinter wäre oder so." Jamie begann sich etwas zu fürchten und ließ den Apfel auf den Boden fallen. ,, Also gut, ich seh mir Mal deine Vogelscheue an", sagte Hurako und ging auf sie zu. Je näher er ran ging, desto unwohler fühlte er sich.
Dann blieb er ca. 10 Meter vor der Vogelscheuche stehen. Es lief ihm Eiskalt den Rücken runter und seine Augen begannen zu tränen, als er sah, dass sich wirklich jemand dahinter befand. Und dazu noch jemand mit einem Wolfsschwanz. Er wusste nicht, was zu tun war, denn er hatte Angst das die Person hervorscheind, sollte er wegrennen. Genauso könnte es aber auch sein, wenn er da einfach nur stehen bliebe und ihn anstarrte. Er entschloss sich fürs wegrennen und schrie ganz laut: ,, Schnell rennt weg, rennt weg, schnell. Da ist jemand. Schnell, haut ab". Alle waren schockiert und rannten, so schnell sie konnten. Ihre Augen tränten und sie konnten vor Angst kaum noch denken. Kurz vor dem Baumstamm, sahen sie zwei Aufsichtspersonen und erzählten ihnen was passiert war. Die beiden Jungs meinten, dass sie nachsehen werden und Pihan und die anderen in ihre Zimmer gehn sollen.
Nach etwa einer halben Stunde, kam einer der Aufsichtspersonen samt dem Direktor in Pihans Zimmer. ,,Guten Tag", sagte Brendon. Ich habe gehört, ihr hättet jemanden hinter der Vogelscheuche, im Garten hinten gesehen, stimmt das?" ,,Ja, aber na klar", stieß Hurako auf. ,,Ich habe ihn doch selbst gesehen". ,,Bist du dir sicher, dass du es dir nicht eingebildet hast!?", meinte der Junge. ,,Ich und mein Kolege waren nähmlich dort und haben alles abgesucht. Da ist niemand." ,,Aber ich habe es doch selbst gesehen." ,,Weißt du noch, wie diese Person aussah, die sich hinter der Vogelscheuche befand?",frage Brendon. ,,Naja, sein Gesicht habe ich nicht gesehen. Er war ja dahinter und so nah wagte ich es nicht hinzugehen. Aber er hatte einen Wolfsschwanz. Laut dem was ich weiß, hat der Jahrhundertmörder auch einen. Ich bin mir sicher....nein...ich weiß es, ich weiß genau, dass er das war. Er ist zurückgekommen." ,,Nun beruhigt dich erstmal. Noch wissen wir es nicht. Aber ich werde auf jedenfall eine Versammlung mit allen Lehrern machen. Noch heute. Die Schüler sollten am besten nicht mehr alleine aus der Schule. Wir haben ja auch einen kleinen Garten in der Mitte der Schule. Der müsste euch fürs erste reichen."
Brendon schloss die Tür und machte sich später mit den Lehrern auf, in den Saal. Auch die Aufsichtspersonen durften ausnahmsweise an einer Besprechung teilnehmen, denn immerhin kümmerten sie sich auch, um die Sicherheit der Schüler. Beim Abendessen wies Direktor Brendon dann daraufhin, dass sich die Schüler nicht, ohne die Begleitung eines Erwachsenen, im Schulgelände aufhalten durften. Natürlich waren alle nicht sehr begeistert darüber, doch es blieb keine andere Wahl.
Es vergingen einige Tage und alles schien seinen normalen Gang zu gehn, doch bei der ersten Flugstunde des 1.Jahrgangs, sollte sich dies ändern. Mr. Raki, der Flugstundenlehrer, stellte den Schülern verschiedenste Fluggegenstände zur Verfügüng. Die Schüler sollten sich, genau wie bei den Waffen, ihren Fluggegenstand selbst aussuchen. Chris und Hurako wählten sich ein silbernes Flugboard, welches man sich um den Hals, mit einem Seil, band. Jamie nahm sich, genau wie Pihan, eine grüne Halskette, mit welcher man bis zu 100 Meter hoch fliegen kann. Leonie suchte sich einen Windstab, in Form eines Flugzeuges, aus. Die Seiten und Hinterflügel bestanden aus Tierhaut, der Rest aus festem Holz. Nach dem sich alle ihre Fluggegenstände ausgewählt hatten, begannen die ersten Flugversuche. Der Lehrer rief immer zwei Schüler auf und ließ sie eine Runde um den kleinen Garten, in der Mitte der Schule, fliegen.
Als erstes kamen Jack Reese und Marc Krüger ran. Für ihren ersten Versuch, waren sie unglaublich gut und beherrschten den Flug perfekt. Nun rief Mr. Raki Leonie Night und Jamie Farell auf. Leonie schämte sich etwas. Sie hatte Angst, nicht so gut, wie Jack und Marc, fliegen zu können und sich vor der ganzen Schule zu blamieren. Jamie hingegen war sehr gelassen und dachte nicht groß über die anderen nach. Als es soweit war und Leonie und Jamie in die Lüfte flogen, merkte Leonie, das es gar nicht so schwer ist wie sie dachte. Sie hatten fast die Hälfte des Gartens durchflogen, als sie plötzlich etwas verfolgte. Es war eine Art Feuerball, welches sie in einer sehr hohen Geschwindigkeit verfolge. Alle Schüler waren schockiert und der Lehrer versuchte es, mit einem Spruch zu bendigen, doch es schien schwarze Magie dahinter zu stecken. Kein Mensch, außer ein schwarzer Zauberer, kann Einfluss auf eine solche Macht haben.
Deshalb war auch Mr.Raki machtlos und flog von vorne auf sie zu. Leonie und Jamie flogen, kurz bevor Mr.Raki bei ihnen war, runter, so dass er freie Bahn hatte. Er schlug mit seinem Flugboard gegen den Ball, so das er wegflog. Dafür aber konnte er nicht mehr gut fliegen und landete sofort. Sein Board war etwas angebrannt. Sofort schickte Mr.Raki die Schüler zurück in die Schule, denn er wusste, dass der Feuerball gleich zurück kommen würde. Pihan, Chris, Hurako und einige andere Schüler rannten sofort zu Direktor Brendon, damit er Mr.Raki helfen konnte.
Als nach ungefair zwei Minuten der Feuerball aber nicht kam, drehte sich Mr.Raki um und ging zurück in die Schule. Plötzlich kam der Feuerball in einer noch viel größeren Geschwindigkeit auf ihn und zu und traf ihn in den Rücken. Dabei löste sich der Feuerball auf, doch Mr.Raki wurde dabei sehr schwer verletzt, bekam schwere Brandwunden, blutete und konnte nicht mehr aufstehen. In dem Moment kam auch Brendon mit den Schülern und ließ ihn ins Krankenzimmer bringen. Während dessen sollten sich die Schüler im großen Aufentalsraum des 1.Jarhgangs begeben und warten, bis der nächste Unterricht beginnt. Pihan und die anderen unterhielten sich über die Ereignisse und verbindeten es mit dem Jahrhundertmörder. ,,Ganz klar, der Jahrhundertmörder war es. Er ist zurück und hat es diesmal auf unsere Schule abgesehen", sagte Chris.
Die anderen stimmten ihn zu und waren sehr beängstigt. ,,Aber was soll denn nun geschehen?", sagte Jamie. ,,Wenn sich der Jahrhundertmörder hier befindet, so sind wir hier nicht mehr sicher und die Schule wird geschlossen." Pihan guckte traurig und wollte nicht, dass es soweit kommt. ,,Gibt es denn keinen Ausweg? Irgendwas, was man gegen ihn tun könnte?", sagte Pihan. ,,Ich will hier nähmlich nicht weg. Ich hab doch niemanden in meiner Welt. Sidney wird nähmlich auch bald gehen und in Deutschland Medizin studieren." ,,Das ist kein Problem. Du kannst bei mir wohnen", sagte Hurako. Pihan begann leicht zu lächeln, war aber immer noch beunruhigt. ,,Aber Pihan hat recht", meinte Leonie. ,,Irgendwas kann man doch bestimmt machen. Vielleicht steht ja in der Bücherrei was über den Jahrhundertmörder." ,,Gute Idee. Morgen haben wir ja keinen Unterricht und können dann den Tag in der Bücherrei verbringen", sagte Chris.
Der nächste Tag begann und die fünf Freunde machten sich, gleich nach dem Frühstück, auf in die Bücherrei. Leonie und Jamie suchten Informationen über den Jahrhundertmörder. Es gab zwar kein Buch, welches nur den Jahrhundertmörder beinhaltete, aber wenigstens war er in den Geschichtsbüchern der Vergangenheit drin, selbst wenn es nur wenig war. Chris und Hurako nahmen sich die Bücher vor, welche Tränke, Sprüche und weiteres zur Vernichtung großer Mächte beinhaltete. Pihan wollte sich etwas über den legendären Yonsakali raussuchen und über dessen Kristallzepter. Nach dem alle etwas herausgefunden hatten, gingen sie in Pihans, Chris' und Hurakos Zimmer und sammelten alle Informationen zusammen.
Leonie und Jamie fanden heraus, dass sich der Jahrhundertmörder immer Lion nannte und nur Kinder und Jugendliche tötete. Wahrscheinlich, weil er in seiner Kindheit immer schlechte Erfahrungen mit Menschen in seinem Alter hatte und das genau diese Menschen ihn, als sie erwachsen wurden, versuchten zu vertreiben und später zu töten. Anscheinend hält er die Kinder für eine Gefahr, da sie, sobald sie groß werden, die neue Zukunft der Menschheit sind und anstatt zu helfen und gutes zu tun, lieber schmerz verbreiten. Jedenfalls seinen Erfahrungen nach, denn was anderes kannte er ja nicht. Außerdem wurde er mal vor zweihundert Jahren in einer großen Höhle gesichtet, doch als sich 100 Jahre später, Krieger dorthin wagten, war er nicht da. Diese Höhle soll sich irgendwo ganz oben auf den Bergen in der Nähe unserer Schule befinden.
Chris und Hurako erzählten, dass man den Jahrhundertmörder nur mit dem legendären Kristallzepter vernichten kann, aber richtig bewiesen ist es nicht, sondern nur eine Vermutung. Man kann aber seine Geister, die er manchmal hervorruft, zurück in die Geisterwelt verbannen, indem man den Spruch: Innie-zashi-ghost, spricht. Pihan fand heraus, dass der Yonsakali und jede Wiedergeburt des Yonsakalis in der Lage ist, in bestimmten Situationen große Kräfte zu entwickeln. ,,Und jetzt?", fragte Hurako. ,,Wir haben alle Informationen gesammelt, aber weit sind wir ja nicht damit gekommen. Das einzige was wir jetzt wissen ist, dass unsere einizge Hoffnung der neue Yonsakali ist. Aber wir wissen nicht wer das ist." ,,Wenn man die Zeit zurückdreht, dann müsste der jetztige Yonsakali ungefair 10 jahre alt sein", sagte Chris. ,,Aber es gibt ganz schön viele 10-jährige, also haben wir ein Problem." Im gleichen Moment, versammelten sich alle Lehrer im großen Saal und sprachen über die seltsamen Ereignisse in der Yonsakali-Schule und über den Jahrhundertmörder.
Am Ende der langen Disskusionen, stand Direktor Darin Brendon auf und sprach: ,, Meine lieben Freunde und Kolegen. Ich bin mir sicher, dass der Yonsakali wieder auferstanden ist und vielleicht sogar unter uns weilt." ,,Aber wenn es wirklich so wäre, dann kann es nur jemand aus dem 1.Jahrgang sein", sprach Mr.Legent. ,,Das vermute ich auch", meinte Brendon. ,,Deswegen habe ich beschlossen, eine spezielle Prüfung für die 1.Klässer zu machen. Ich stelle mir das so vor, dass immer Acht Schüler in einer Gruppe, in verschiedenen Orten, eingeteilt werden und etwas bestimmtes finden müssen. Dabei werden wir sie heimlich verfolgen und sie mit Magie im Glauben lassen, sie seien in Gefahr. Sollte sich die Wiedergeburt des Yonsakalis wirklich unter ihnen befinden, so wird er oder sie, seine Kräfte schon zeigen." Die Lehrer beschlossen den Test am besten so schnell wie möglich durch zu führen und entschieden sich, es gleich am nächsten Tag zu machen.
Als sich alle Schüler zum Abendessen in den Saal begaben, teilte Direktor Brenden dessen Entschluss mit. Es sollte aber am Abend sein und als eine Art Wettkampf. Um 17.00 Uhr sollen sich alle Schüler vor dem Schulgelände, in Begleitung der Lehrkräfte, begeben und ihre Aufgabenstellung bekommen. Welche Gruppe als erstes zurück kommt und ihre Aufgabe erledigt, bekommt extra Punkte für ihre Zeugnisse. Alle Schüler des 1.Jahrgangs kreischten vor Freunde und Sprangen umher. Nach dem sich alle wieder beruhig hatten, zählte Brendon alle Schüler und deren Gruppen auf. Kira Taylor, Johannes Baker, Light Wood, Trixi Star, Angie Evans, Leon Smith, Ann Carter und Sadie Watson sind in der Gruppa A. Chris Night, Jamie Farell, Vlindo Black, Leonie Night, Bozai Jonse, Karim Wilde, Pihan Zerunas und Hurako Gontino sind in der Gruppe B. Nach dem alle Gruppen aufgezählt wurden, begannen die Schüler zu essen und begaben sich danach in ihre Zimmern.
Pihan, Chris und Hurako unterhielten sich über Bozai, Vlindo und Karim, welche auch in ihre Gruppe aufgeteilt wurden. ,,Das ist ja mal echt ein Vollshit. Wieso ausgerechnet die drei der schwarzen Loge", mekerte Chris. ,,Ich weiß, aber was soll man schon machen. Immerhin sind Leonie und Jamie auch bei uns", sagte Hurako. Pihan hingegen machte sich mehr über den Ausflug, als über die Loge, sorgen. ,,Was ist, wenn der Jahrhundertmörder auftaucht?", fragte er nervös. ,,Ich meine, ohne Leher sind wir doch total hilflos." ,,Stimmt", sagte Chris. ,,Daran hatte ich noch gar nicht gedacht. Ich war zu sehr damit beschäftig, an die Loge zu denken". Hurako überlegte für einen Augenblick. Dann sagte er: ,, Vielleicht hat es ja was mit dem Yonsakali zu tun. Wieso sonst sollten unsere Lehrer uns in einer solche Gefahr unterlassen? Es könnte ja sein, dass sie eine Vermutung haben, wer es sein könnte. Jemand von uns Erstklässlern."
,,Das würde Sinn ergeben", sagte Pihan und überlegte. ,,Aber wie wollen die das denn herausfinden?", sagte Chris. ,,Wenn wir uns alle trennen und losziehen und der Jahrhundertmörder greift eine Gruppe an, unter denen sich die Wiedergeburt des Yonsakalis nicht befindet, was ist dann? Oder noch schlimmer. Was ist wenn sich der neue Yonsakali darunter befindet. Ohne den Kristallzepter ist er hilflos und unsere letzte Hoffnung würde dahinschweben." ,,Ich glaub nicht", erwiderte Hurako. ,,Unsere Lehrer sind für uns verpflichtet und würden bestimmt keinen Opfern, nur um den Yonsakali zu finden. Das dürfen die nicht. Die haben bestimmt einen Plan, um uns in gefährlichen Situationen beizustehen. Aber jetzt sollten wir schlafen. Morgen ist ein anstrengender Tag und mit wenig schlaf wird er nicht besser."
Doch in dieser Nacht blieb Pihan wach. Er hatte große Angst vor dem Tag und dachte nur an den Jahrhundertmörder. Eine Weile vergeht und Pihan merkte, dass er auf die Toilette musste. Er zog leise seine Hausschuhe an und ging langsam den langen Gang entlang, um niemanden zu wecken. Auf dem Weg betrachtete er die Porträs an der Wand und blieb bei einem Gemälde stehen. Es war ein junger Mann mit Uniform drauf und einem Schwert in der Hand. Unter dem Bild stand sein Name: Neville Seiya. Pihan konnte es nicht lassen, das Porträt anzustarren und hatte ein komisches Gefühl. Es war eine Mischung aus Angst und Zuneigung. Aufeinmal fingen die Augen von Neville Seiya an, rot zu glühen. Pihan rutschte es kalt den Rücken runter und er rannte sofort zurück ins Zimmer. Jetzt konnte er erst recht nicht schlafen. Die ganze Zeit starrte er die Tür an und wagte es nicht, auch nur einen Mucks von sich zu geben.
Ab und zu sah er zum Fenster hin, hielt es aber nicht lange aus, die Tür unbeobachtet zu lassen. Es vergingen einige Stunden und die Sonne begann aufzugehen. Je heller es wurde, desto sicherer fühlte sich Pihan. Am liebsten würde schlafen, doch kaum hatte er seinen Kopf aufs Kissen gelegt, klingelte auch schon Chris' Wecker. Pihan hätte am liebsten geweint, doch die Toilette war ihm im Moment wichtiger. ,,Hey Chris. Begleitest du mich bitte zur Toilette?" ,,Ist das dein Ernst? Sowas machen Mädchen, aber doch keine Jungs. Geh doch alleine." Pihan sah Hurako an und stelle ihm die selbe Frage. ,,Von mir aus, aber wieso auf einmal? Sonst bist du doch auch immer alleine gegangen." ,,Ich habe gestern Nacht rote Augen gesehen. Auf dem Weg zur Toilette, in dem Porträt von Neville Seiya." ,,Was?", stoßte Chris aus. ,,Warum hast du uns nicht geweckt?" ,,Das hätte doch gar nichts gebracht. Ihr werd genauso hilflos wie ich. Außerdem konnte ich in dem Moment nicht klar denken. Ich hatte viel zu große Angst."
,,Meint ihr es war der Jahrhundertmörder?", fragte Hurako. ,,Immerhin sollen seine Augen ja auch rot leuchten." ,,Wäre gut möglich", sagte Chris. ,,Am besten wir sehen es uns mal morgen Nacht gemeinsam mit Leonie und Jamie an. Mal sehen, was passiert. Wenn wir zusammen sind, kann uns nichts passieren. Alleine deswegen, weil wenn wir laut schreien, alle wach werden würden."
Sie machten sich fertig und begaben sich in den Saal, um zu frühstücken. Dort erzählten sie Leonie und Jamie von den Augen und was sie in der nächsten Nacht vorhaben. ,,Klar sind wir dabei, doch was ist mit Clare? Sie wird merken, dass wir nicht da sind und uns folgen. Die Loge können wir ja nun echt nicht gebrauchen", sagte Leonie. ,,Auch wahr. Also gut, dann gehen wir alleine", sagte Chris. ,,Eigendlich könnten wir doch jetzt schon gehen", sagte Pihan. ,,Die Zeit haben wir ja." ,,Die Wahrscheinlichkeit, das die Augen mitten am Tag glühen, ist nicht gerade sehr hoch. Das wäre doch viel zu auffällig", erwiderte Hurako. ,,Auch wahr". Nach dem sie gefrühstückt hatten, setzten sie sich etwas in den kleinen Garten in der Schule, entspannten bis 17.00 Uhr und begaben sich dann vor das Schulgelände.
,,Also gut, meine lieben Schüler und Schülerinnen. Ihr werdet euch gleich auf eine große Wanderung begeben, die sowohl Lehrreich als auch gefährlich sein kann. Ich möchte, dass ihr euch in euren Gruppen einander helft und gegenseitig unterstützt. Ihr bekommt eure Aufgabe von Mr.Legent und dürft nicht, ohne sie erfüllt zu haben, zurück kommen. Ihr braucht euch keine Sorgen zu machen. Es ist für jede Gruppe immer nur eine kleine Aufgabe zugeteilt, welche schnell zu bewältigen ist. Länger als 4 Stunden dürfte es nicht dauern", sagte Brendon. ,,Wir wünschen euch viel Erfolg und gutes Gelingen".
Nach dem sich jede Gruppe ihre Aufgabe genommen hat, machten sie sich sofort auf, diese zu erfüllen. Jede Gruppe musste in eine andere Richtung und konnte somit niemanden behindern. Pihans Gruppe musste in Richtung See, wo sich auch einige Schluchten in der Nähe befinden. Ihre Aufgabe lag darin, eine seltene Pflanze vom Yonsakaliberg zu pflücken und sie zurück zum Startpunkt zu bringen.
Sie machten sich sofort auf den Weg und sprachen ab, so wenig Pausen wie nur möglich zu machen, um schnell wieder zurück zu sein. Es vergingen fast 2 Stunden ohne jegliche Gefahren, doch dann kamen sie beim großen See an, wo sich dies ändern sollte. Vlindo hatte Durst und ging zum See, um etwas Wasser von dort zu trinken. Er bückte sich und trank einige Schlücke. Kaum stand er auf und drehte sich den anderen um, sprang plötzlich eine Kreatur aus dem Wasser. Es sah wie eine Nixe aus, nur etwas gefährlicher und mit Stacheln auf den Rücken. Die Kreatur packte Vlindo schnell von hinten an und sprang mit ihm auf einen Felsen, welcher ca. 200 Meter vom See, neben einer Schlucht stand. Vlindo versuchte sich zu wehren, doch ohne Erfolg. Er merkte, dass seine Energie schwindete und schrie laut. Die anderen waren schockiert und wussten nicht was zu tun ist. Ihre Waffen konnten sie nicht benutzen, da sie Vlindo sonst verletzten würden.
,,Ich habs", brüllte Pihan auf. ,,Mit meinem Naturstab kann ich das Monster, ohne Vlindo zu verletzten, bekämpfen." ,,Gute Idee", sagte Chris, ,,und wir werden während dessen dorthin fliegen und Vlindo retten." Pihan zog seinen Stab aus der Kappe, welches mit einem Seil, wie bei den anderen, an seinem Körper gebunden ist. Er hielt es genau in Richtung Kreatur und verzauberte die Plfanzen zwischen den Felsen so, dass sie in einer unglaublichen Größe und Länge mutierten und das Monster am Hals und am Körper würgten. Chris, Hurako und Bozai flogen mit ihren Flugboards dorthin und nahmen Vlindo zu sich. In dem Moment schaffte das Monster es, die Pflanzen von sich zu reißen und griff sie an. Es stoßte alle vier mit ihrem Schwanz so stark gegen den Bauch, dass sie einige Meter zurück flogen und auf dem Boden landeten. Sie schafften es nicht mehr aufzustehen und konnten sich vor schmerz kaum noch bewegen.
Das Monster drehte sich zu den anderen um und sprang ins Wasser. Wenige Sekunden später war es schon auf der anderen Seite des Sees, genau vor Leonie und Jamie und stoßte den beiden, wie den anderen auch, in den Bauch, so das sie einige Meter weiter auf den Boden landeten. Als nächstes wollte das Monster Pihan angreifen, doch Karim warf mit seinem Stab einen großen Wasserstrahl ab, so dass das Monster gegen einen Baum knallte. ,,Das war ganz schön knapp", sagte Pihan und drehte sich zu Karim um. ,,Ich danke dir, du hast mir das Leben gerettet". Doch als Karim antworten wollte , nahm ihn die Kreatur am Hals und warf ihn weit in den See hinein. Zum Glück konnte Karim schwimmen und tauchte nach kurzer Zeit wieder auf. Doch er war zu weit weg, als das er schnell bei Pihan sein konnte, um ihm zu helfen.
Nun stand Pihan der Kreatur alleine gegenüber. Er wollte seinen Stab einsetzten, doch kaum hielt er es hoch, stoßte das Monster den Stab weg. Pihan zitterte vor Angst und seine Augen fingen an zu tränen. Er war wie gelähmt und konnte vor Angst nicht weglaufen. Das Monster nahm Pihan fest in die Hand und hielt die andere Hand vor seinem Gesicht. Pihan lief der schweiß im Gesicht runter und seine Augen wurden größer, als die Hand der Kreatur vor seinem Gesicht anfing zu leuchten. Er wusste, dass das Monster gleich eine Energiekugel ausstoßen würde und bekam noch größere Angst. Er schloss die Augen und fing an zu weinen. In dem Moment flogen seine Haare, genau wie damals bei Mirko, etwas hoch und der Boden fing leicht an zu beben.
Das Monster war schockiert und ließ Pihan los. Doch Pihans Kräfte stiegen immer mehr und er fing an zu schreien: ,,Geh weg, verschwinde sofort". Sein ganzen Körper glühte Rot an und er stoßte der Kreatur eine so starke Energiekugel aus, dass es sich darin auflöste. Seine Freunde waren erstaunt als sie das sahen. Sie konnten sich zwar kaum noch bewegen, beobachteten aber das ganze genau. Ab dem Moment wussten sie, dass Pihan die Wiedergeburt des Yonsakalis war, denn nur ein Yonsakali kann eine solche Kraft besitzen. Nun kamen auch Direktor Brendon und einige andere Lehrer hinter einem Fels, etwas weiter hinten hervor und erzählten, dass dies nur ein Test war. Während Brendon zu Pihan ging, welcher kaum noch richtig stehen konnte, heilten die anderen Lehrer Chris, Leonie, Jamie, Hurako, Bozai und Vlindo. Karim kam auch schon aus dem Wasser und blieb bei seinen Freunden.
Es vergingen viele Wochen und die Weihnachtszeit begann. Die Schule war schön beschmückt und viele der Schüler trugen Weihnachtsmützen. Während der Weihnachtszeit haben alle Schüler und Schülerinnen weniger Unterricht, bis auf Pihan. Er musste lernen mit dem Kristallzepter umzugehen und alles über seine Vergangenheit lernen. Seine Freunde sahen immer zu und feuerten Pihan an, wenn ihm etwas schwer fiel. Es vergingen einige Tage und Pihan lernte alle wissenwerte Ereignisse über seine Vergangenheit und konnte schon etwas mit dem Kristallzepter umgehen. Er erfuhr z.B., dass es die zweite Wiedergeburt des Yonsakalis geschafft hatte, den Kristallzepter von alleine zu benutzen, ohne darauf zu warten, dass das Zepter selbst seine Kräfte enthüllte. Dies war natürlich vom Vorteil, da so das Böse schneller besiegt werden konnte.
Doch leider war die zweite Wiedergeburt des Yonsakalis die einzige Person gewesen, die dies geschafft hatte. ,,Es gibt einen Weg, wie du mit deiner Vergangenheit Kontakt aufnehmen kannst", sagte Brendon. ,, Wie man das macht, weiß ich nicht, aber ich weiß wo. In der Nähe einer Höhle, wo damals der Jahrhundertmörder gesichtet wurde, gibt es an der Spitze des Berges eine Statur des Yonsakalis. Dort musst du hin und kannst so Kontakt mit deiner Vergangenheit aufnehmen. Aber du musst dich hüten, denn wir wissen nicht, ob sich der Jahrhundertmörder auch dort befindet. Wenn du willst, kannst du morgen nach dem Frühstück dorthin gehen. Mr.Raki und ich werden dich begleiten." ,,Wir wollen auch mit", sagte Hurako. ,,Wir sind Pihans Freunde und werden ihn auch beschützen. Bitte." ,,Also gut. Aber ich möchte, dass ihr sofort verschwindet, wenn es zu gefährlich wird."
Der nächste Tag begann und Pihan und die anderen machten sich, gleich nach dem Frühstück, auf dem Weg zum großen Berg. Zu ihrem Pech lag nicht nur viel Schnee auf dem Boden, sondern es begann auch noch ein Schneeregen. Es dauerte fast eine Stunde bis sie ankamen. Durch den Schneeregen war es schwer etwas zu sehen, doch sie konnten die Statur finden. Pihan setzte sich in den kalten Schnee vor die Statur und schloss die Augen. Seine Freunde stellten sich im Halbkreis hinter Pihan und einige Meter vor ihnen Direktor Brenden und Mr.Raki. Es verging etwa eine halbe Stunde und Pihan wurde etwas nervös, denn es wollte nichts passieren.
Er wollte gerade aufgeben, doch dann war er auf einmal ganz woanders. Um ihm herum waren nur hellgelbe Wolken und einige Felsen. Eine Person näherte sich ihm und sprach: ,,Hallo Pihan, es ist schön dich zu sehen. Ich bin Jenny, die zweite Wiedergeburt des Yonsakalis und dein früheres Leben." ,,Guten Tag. Woher weißt du, dass ich mit dir reden wollte?" ,,Wir sind eine Person und wenn du mit jemanden von deiner Vergangenheit sprechen möchtest, so weiß diese automatisch Bescheid und erscheint. Du möchtest mit mir über den Kristallzepter sprechen, nicht wahr!?" ,,Ja. Ich bitte dich, zeig mir wie man es schafft, den Kristallzepter aus eigener Kraft zu verwenden." ,, Der Kristallzepter ist eine selbstständige Macht und enthüllt seinen Kräfte, wann er es möchte. Um es auch dann zu benutzen, wenn du es brauchst und in einer Situation bist, wo du nicht warten kannst, musst du eins mit dem Kristallzepter werden. Du musst deine Kräfte und Gefühle in die Waffe einschmelzen lassen und versuchen es zu verstehen, denn in ihr steckt auch Leben." ,,Aber wie stelle ich das an?" ,, Lasse deine Gefühle freien Lauf. Alle Emotionen die du hattest, musst du in den Zepter einfließen lassen. Nur so kannst du eins mit ihr werden. Doch du musst es immer dann machen, wenn du den Kristallzepter brauchst. Denke nicht, dass du mit einmal Energieeinfluss den Kristallzepter für den Rest deines Lebens, benutzen kannst, wie du es willst."
Während sich Pihan mit seiner Vergangenheit unterhielt, waren seine Freunde in großer Gefahr. Der Jahrhundertmörder war aufgetaucht und lieferte sich gerade einen Kampf mit den anderen. Doch dieses Jahrhundert war er stärker denn je, denn was die anderen nicht wussten war, dass sich die Kräfte des Jahrhundertmörders alle Hundert Jahre verstärkten. Selbst Direktor Brendon und Mr.Raki konnten nichts gegen ihn ausrichten. Sie schafften es noch nicht Mal, den Jahrhundertmörder auch nur ein bisschen zu verletzten. ,,Also Gut Pihan", sagte Jenny. ,,Ich werde dich nun wieder verlassen. Solltest du noch mal mit deiner Vergangenheit Kontakt aufnehmen wollen und du schaffst es nicht zur Statur, so brauchst du dir keine Sorgen zu machen, denn wir sind eine Person und deswegen wirst du auch ohne Statur einen Weg finden. Aber vorher werde ich dir helfen. Deine Freunde sind in großer Gefahr. Der Jahrhundertmörder Lion ist wieder aufgetaucht und bekämpft sie gerade. Vernichten kann ich ihn nicht, aber ich kann dir helfen, ihn zu vertreiben. Du musst nur bereit sein." ,,Ja, dass bin ich. Lass es uns angehen."
Nach diesem Satz, dringte Jenny in Pihan ein und fusionierte sich mit ihm. Er hatte nun die gleiche Kleidung wie sie an und sein Körper glühte leicht an. Der Jahrhundertmörder hatte gerade Leonie in seinen Händen, doch als er Pihan sah und seine gewaltige Kraft spürte, erschrack er und ließ sie los. Er setzte sofort seine Schlangenarme, welche sich hinter seinem Rücken befanden, ein und wollte Pihan schnell eleminieren, doch durch die hohe Energie durch Jenny, konnte er nichts ausrichten. Pihan hebte seine Hand hoch und richtete sie genau auf den Jahrhundertmörder. Seine Hand glühte für einen Augenblick leuchtend weiß an und ließ den Jahrhundertmörder in die Luft schweben. Er flog einige Meter in die Luft und bekam einen starken Energiestrahl zugesetzt, welches wie ein Elektroschock aussah und ihn außer Kraft setzte. Der Jahrhundertmörder fiel zu Boden, stand aber sofort wieder auf und verschwand schnell.
Auch Jenny verschwand wieder aus dem Körper und Pihan kniete zu Boden, denn durch diesen Einsatz wurde er sehr geschwächt und konnte sich kaum noch auf den Beinen halten. Seine Freunde, die Lehrkraft und der Dirketor waren sehr erstaunt, denn noch nie hatten sie so etwas gesehen. Pihan stand langsam auf und ging zu ihnen. ,,Seid ihr sehr schlimm verletzt?", fragte er. ,,Es geht schon, Danke", antwortete Brendon und stand auf. Auch die anderen schafften es langsam sich wieder auf den Beinen zu halten. Gemeinsam machten sie sich auf den Weg zurück in die Schule und sprachen unterwegs über das Gespräch zwischen Pihan und Jenny.
In der Schule angekommen, ruhten sich die Freunde kurz im Aufenthaltsraum der Jungs aus und begaben sich später zum Abendessen. ,,Hey Freunde. Wenn wir nach dem Abendessen wieder zurück ins Zimmer gehen, dann seid Mal bitte für einen Moment etwas still, denn ich möchte versuchen, eins mit dem Kristallzepter zu werden, okey!?" ,,Logo Kumpel, wir werden dir auf keinen Fall zur Last fallen, versprochen", sagte Chris, doch kaum waren sie im Zimmer angekommen, konnte aufeinmal keiner mehr Still hocken.
Es begann schon, als sie das Zimmer betreteten, denn Leonie rutschte beim Eingang, über eine Socke aus und fiel zu Boden. Wehgetan hatte sie sich nicht, doch die anderen konnten sich vor lachen nicht mehr einkriegen. Pihan setzte sich auf sein Bett, hielt den Kristallzepter fest in der Hand und schloss die Augen. Leonie und Jamie setzten sich auf Chris' Bett und Chris und Hurako saßen sich aufs andere Bett. Doch durch das ständgie Gekichere konnte sich Pihan nicht konzentrieren. Er öffnete vor Wut die Augen, doch dann war alles still. Kaum schließte er sie wieder, ging sofort das Gekichere los. Er öffnete wieder die Augen und es wurde wieder Still. Nach dem er sie schloss, war es für einen kurzen Moment still, doch dann begannen alle wieder zu kichern. ,,Haltet gefälligs die Klappe!", schrie Pihan auf. Alle sahen ihn mit großen Augen an und wagten es keinen Ton herauszubringen.
Pihan schloss wieder die Augen und versuchte sich zu konzentrieren. Einige Sekunden vergingen und plötzlich fing ein ständiges Geraschel an. Sobald Pihan die Augen öffnete, war wieder alles still. Er schloss die Augen und versuchte es zu ignorieren. Da fing das Geraschel auch schon wieder an. Es waren Jamie und Leonie, welche sich aus Langeweile, die Zeit vertrieben. Sie saßen auf den Knien und stupsten sich gegenseitig an den Wangen an. Dabei stoßte Leonie Jamie, Ausversehen, mit dem Finger ins Auge und die Jungs fingen sofort wieder an zu kichern. Jamie sah Leonie wütend an, musste aber trotzdem etwas lachen, da sie es auch lustig fand. Dann nahm sie eine Spange von ihrem Haar und pickste damit Leonie in den Fuß. Dabei hätte Leonie fast aufgeschrien, schaffte es aber noch, sich den Mund zuzuhalten.
Die Jungs konnten vor lachen nicht mehr sitzen und bekamen leichte Tränen in den Augen. Pihan wurde immer wütender, hielt die Augen aber immer noch geschlossen und versuchte sich weiterhin zu konzentrieren. Leonie nahm sich ein Kissen und wollte es auf Jamie schmeißen, doch diese bückte sich, so dass das Kissen gegen die Tischlampe neben Pihan knallte und die Lampe auf dem Boden zerbrach. Die Jungs wurden rot vor lachen und Tränen liefen ihnen im Gesicht runter. Leonie war schockiert, musste aber genau wie Jamie kichern.
,,Okey, jetzt reichts mir mit euch", schrie Pihan auf. ,,Ihr könnt mich mal, na los verschwindet sofort aus dem Zimmer bis ich fertig bin. Wie habt ihr Idioten es geschafft so blöd zu werden, ihr wisst genau wie wichtig das ist." ,,Schon gut, schon gut. Tut uns Leid", sagte Chris. ,,Wir werden jetzt ganz leise sein versprochen", sagte Hurako. ,,Also schön, eine Chance sollt ihr noch bekommen". Pihan schloss wieder die Augen und konzentrierte sich. Er stellte sich alles vor, was ihm damals Wiederfahren war und ließ alle Emotionen auf sich und den Kristallzepter wirken. Einige Minuten später leuchtete der Kristall auf und nach kurzer Zeit, Pihan auch. Es hielt einige Sekunden an, bis Pihan und der Kristallzepter aufhörten zu leuchten. Die anderen merkten, dass von Pihan eine außergewöhnliche Kraft ausging und konnten ihren Gefühlen kaum trauen, denn noch nie hatten sie, außer bei dem Geschehen von vorhin auf dem Berg, eine solche Energie gespürt.
,,Abgefahren", sagte Chris. ,,Man bist du stark". ,,Ich weiß. Jetzt muss ich diese Kräfte nur noch beherrschen". ,,Ja genau und dann kann sich der Jahrhundertmörder auf was gefasst machen", stieß Hurako auf. ,,Am besten du fragst morgen Direktor Brendon, ob er dir nicht einen Trainingsprogramm erstellen kann. So lernst du mit deinen Kräften umzugehen und bist auch noch fit für den Jahrhundertmörder". ,,Das ist eine gute Idee. Ich werde ihn gleich morgen fragen." Leonie und Jamie machten sich auf, da ab 8.00 Uhr jeder in seinem Zimmer sein musste und morgen Weihnachten war. Als der nächste Morgen dann begann, war Chris schon wach und konnte es kaum erwarten, die Geschenke zu öffnen.
Er versuchte die anderen zu wecken, doch sie waren zu müde und wollten nicht aufstehen. ,,Also gut Leute", sagte er. ,, Anscheinend seid ihr ja nicht gerade sehr scharf auf eure Geschenke, also kann ich sie ja ruhig alle öffnen." Einen Moment lang war es still, dann sprangen Pihan und Hurako aufeinmal aus dem Bett, stoßten Chris von den Geschenken weg und öffneten sie schnell. Pihan wunderte sich etwas, dass er auch ein Geschenk bekam, da er kein Familienmitglied hatte, dass ihm hätte ein Geschenk schicken können. Er laß den kleinen Zettel auf seinem Päckchen, worauf stand, dass das Geschenk von Direktor Brendon sei. Pihan bekam einen schwarzen, goldumrandeten Ring, worauf ein Drachenkopf eingeritzt war. Chris bekam von seiner Mutter eine dunkelbraune Lederjacke und Hurako zwei schwarze Unterhosen, mit rosaroten Schweinchen drauf und einen blauen Schal. Seine Freunde lachten ihn, wegen den Schweinchenunterhöschen, aus und rannten schnell runter zu Leonie und Jamie, um ihre Geschenke zu sehen und ihnen von Hurakos Geschenk zu erzählen.
Sie klopften an, doch niemand machte auf. Chris öffnete langsam die Tür und sah, dass alle noch schliefen. ,,Seht euch das nur mal an", flüsterte er. ,,Die sollten sich schämen, ihre Geschenke einfach so ungeöffnet liegen zu lassen. Die Geschenke warten doch nur darauf, attackiert zu werden. Wofür sind die denn sonst da!?" Pihan und Hurako fingen an zu lachen. Chris versuchte die Mächen zu wecken, doch sie wollten nicht aufstehen. ,,Komm schon Leonie, wach auf. Bitte. Hey Jamie komm schon. Wacht doch endlich mal auf." ,,Halt gefälligs deine Klappe und verschwinde aus unserem Zimmer", sagte Clare genervt. Doch Chris dachte nicht daran.
,,Wenn die nicht von alleine aufstehen wollen, dann zwing ich sie einfach", meinte Chris und beugte sich über Leonie. ,,Ich werd sie einfach abkitzeln". Doch kaum legte er seine Hände unter ihre Arme, stand Clare auf und ging zu Chris. Pihan und Hurako konnten sich das lachen schwer verkneifen, denn Chris merkte nicht das Clare aufgestanden war und wollte gerade Leonie abkitzeln. In dem Moment machte Clare eine Breakdance änhliche Umdrehung am Boden und stellte Chris Bein, so dass er auf den Boden, mit dem Gesicht auf Leonies Bett fiel. Pihan und Hurako gingen einige Schritte von dem Zimmer weg und konnten sich vor lachen nicht mehr einkriegen. ,,Bist du Taub!? Ich habe dir doch gesagt, dass du dich verziehn sollst. Na los!", schrie Clare wütend. ,,Ja ja, ich geh ja schon."
Nach dem sich Pihan und Hurako wieder eingekriegt hatten, machten sich die Jungs schon mal in den Saal auf, da es ab 7.00 Uhr sowieso schon Frühstück gab und Pihan noch mit Direktor Brendon sprechen wollte. Dieser saß schon mit den anderen Lehrern vorne am Lehrertisch und aß. ,,Verzeihung Direktor Brendon. Dürfte ich sie kurz stören?" ,,Natürlich, was liegt dir denn am Herzen?" ,,Ich wollte sie bitten, ob sie mir nicht vielleicht ein Trainingsprogramm erstellen könnten, damit ich meine Kräfte trainieren kann und fit genug für den Jahrhundertmörder bin." ,,Das wäre kein Problem. Ich werde dir bis morgen ein spezielles Programm errichten. Heute ist Weihnachten, da solltest du erstmal Spaß mit deinen Freunden haben und nicht ans trainieren denken, okey." ,,Klasse, vielen Dank Direktor Brendon."
Pihan setzte sich zu den anderen hin und begann zu essen. Einige Minuten später kamen auch Leonie und Jamie. ,,Und habt ihr eure Geschenke schon ausgepackt?", fragte Chris hastig. ,,Ja haben wir", antwortete Leonie. ,,Wegen dir konnten wir ja nicht mehr einschlafen." ,,Und was habt ihr bekommen?" ,,Also meine Eltern haben mir neue schwarze Stiefel gekauft und Leonie zufällig auch. Es sind sogar die gleichen Schuhe", sagte Jamie fröhlich. ,,Also mir persöhnlich, hat mich Hurakos Geschenk beeindruckt." Chris grinste zu Hurako rüber und sagte: ,,Er bekam wunderschöne Unterhosen mit süßen Schweinchen drauf." Leonie und jamie begannen zu lachen und stubsten Hurako an die Schulter.
Nach dem Frühstück machte Brendon noch eine Ansage. Er und die Lehrerschaft haben beschlossen, dass die Schüler Ausnahmsweise, trotz der Zeit des Jahrhundertmörders, außerhalb der Schule sein durften, da Weihnachten war und die Stadt zu dieser Zeit immer voll genug ist, als das was passieren könnte. Da man aber nur mit dem Zug zur Stadt kommt, müssen die Schüler bis dorthin, von der Lehrerschaft begleitet werden. Die Schüler schrien auf und jubelten ohne Ende. Vorallem Pihan war sehr erfreut, da er noch nie in einer magischen Stadt war.
Es dauerte fast drei Stunden, bis sie mit dem Zug in der Stadt ankamen. Sie hatten bis Abend Zeit, sich die Stadt anzusehen und sich zu amüsieren. Leonie und Jamie wollten umbedingt in den großen Einkaufzentrum in der Stadt. Pihan, Chris und Hurako begleiteten sie. Dort angekommen, teilten sie sich auf. Die Jungs machten es sich in der Spielhalle bequem und die Mädchen in der Klamottenabteilung. Pihan und Hurako machten ein Autorennen an einer Spielkonsole. Nach dem Hurako gewann, wollte er gegen Chris spielen, doch dieser schien seine Gedanken ganz woanders zu haben. ,,Wo starrst du denn hin?", fragte Hurako. ,,Siehst du dieses Mädchen da!?", sagte er. ,,Die gefällt mir, ich möchte sie unbedingt kennen lernen." ,,Stimmt, die ist echt scharf", antwortete Hurako und konnte seine Blicke nicht mehr von ihr wenden. ,,Ich hab noch nie ein Mädchen gesehen, dass gerne Videospiele spielt. Einfach klasse." Pihan verstand die beiden nicht und wendete sich wieder dem Spiel entgegen.
,,Dürfen wir gegen dich spielen?", fragte Chris das Mädchen. ,,Logo, wenn du willst. Aber ich bin ziemlich gut musst du wissen:" Chris setzte sich neben sie hin und grinste Hurako an. Das Spiel begann und Chris legte sofort los. Es war ein Kampfspiel, doch zu Chris' und Hurakos erstaunen, schien sich das Mädchen gar nicht zu bemühen. Im Gegenteil, sie rührte ihre Konsole noch nicht mal an.
,,Ähmm....du weißt schon, dass das Spiel angefangen hat", sagte Hurako. ,,Klar weiß ich das, aber ich möchte ihm eine Chance geben. Er soll ja nicht zu schlecht da stehen, wenn er verliert. ,,Das glaubst aber auch nur du"; sagte Chris und griff ihre Kriegerin an. Nach dem sie von 10 Leben nur noch 2 übrig hatte, begann sie zu spielen und besiegte Chris in wenigen Sekunden, ohne auch nur ein weiteres Leben zu verlieren. Hurako begann zu lachen, während Chris der Mund offen blieb. ,,Man bist du gut, Respekt", sagte Hurako. ,,Übrigens mein Name ist Hurako Gontino und das ist Chris Night und wie heißt du?",, Jay Maron und das ist mein Kumpel Jason Lion. Ich muss jetzt leider los, meinen kleinen Bruder von der Schule abholen. Ich komme später noch Mal her, vielleicht sehen wir uns dann ja. Machts gut." ,,Bis dann". Chris und Hurako sahen ihr nach und gingen dann wieder zu Pihan.
,,Wollen wir jetzt gehen?", fragte Pihan. ,,Von mir aus, aber wir müssen später noch Mal kommen, wegen Jay". ,,Wer ist denn das?" ,,Na dieses Mädchen", antwortete Hurako. Sie begaben sich in den nächsten Stockwerk und sahen sich die neuen CDs an, die rausgekommen waren. Dort trafen sie auch auf Leonie und Jamie und erzählten ihr sofort von Jay. ,,Was ist denn das für ein Mädchen, das sich für euch interessieren sollte!?", sagte Leonie und ärgerte Chris etwas. Nach der CD Abteilung machten sie sich gemeinsam auf den Weg und sahen sich die verschiedenen Läden an. Es verging etwa eine Stunde und Chris und Hurako wollten sich wieder in die Spielehalle begeben. ,,Muss das sein?", fragte Pihan. ,,Ich hab keine Lust darauf." ,,Wieso nicht", sagte Jamie. ,, Dann können wir ja die beiden etwas ärgern und sie vor dem Mädchen blamieren." ,,Also gut, aber nicht lange, okey!"
Sie gingen in die Spielehalle, doch das Mädchen schien nicht da zu sein. ,,Und jetzt?", fragte Pihan. ,,Ist doch logisch, wir warten", erwiderte Chris und setzte sich auf einen Stuhl. Während dessen vertrieben sich Leonie und Jamie die Zeit an einer Konsole. Es verging eine weitere Stunde und Jay war immer noch nicht zu sehen. Hurako setzte sich neben Chris und fing an zu stöhnen. ,,Meinst du nicht, wir sollten langsam gehen? Ich glaub nicht, dass sie noch kommt." ,,Kann schon sein, aber...." Chris beendete den Satz nicht, da er Jason durch die Tür kommen sah. ,,Guck mal, da ist Jason", sagte Chris und rannte zu ihm. ,,Hallo, wo ist denn Jay?", fragte er hektisch. ,,Na hier, wie versprochen." Hurako stoßte Chris weg, so dass er über einen Mülleimer fiel. ,,Wo denn? Ich seh sie nicht. Wo ist sie, na sag schon!?" Jason schloss die Augen, fing an zu grinsen und zeigte mit dem Finger auf eine Person neben ihm.
Chris und Hurako konnten ihren Augen nicht trauen und schämten sich. ,,Das ist ja ein Junge", sagte Chris und hielt seine Hände vors Gesicht. Jamie, Leonie und Pihan begannen zu lachen. ,,Das habt ihr nun davon", sagte Pihan und stupste Chris an die Schulter. Auch Jay und Jason mussten lachen und erklärten die Situation. ,,Ich dachtet bestimmt, ich wäre ein Mädchen wegen meiner Kleidung, stimmst!?" ,,Ja" stieß Hurako auf. ,,Du hattest doch vorhin ein Mädchen-Outfit an." ,,Ja hatte ich, weil ich bei dem Theaterstück am Samstag Abend mitmache. Wir hatten, wie die anderen Tage auch, Probe gehabt und ich habe eine Rolle als Mädchen. Jason hatte mir einen Streich gespielt und meine Alltagskleidung, während wir geübt haben, nach Hause gebracht. Aber ich habe doch nie behauptet, dass ich ein Mädchen wäre oder!?" sagte Jay. ,,Hehe, ja das ergibt Sinn", sagte Chris und wurde rot. ,,Tja, wir müssen dann auch schon wieder los. Aufwiedersehen", sagte Hurako und ging mit den anderen zurück zum Zug.
In der Schule angekommen, begaben sich Pihan, Chris, Hurako, Leonie und Jamie direkt in den Saal, um Abend zu essen. Pihan ging gleich nach dem Mahl ins Bett, denn morgen begann sein spezielles Training und er war schon sehr aufgeregt. In dieser Nacht bekam er aber einen seltsamen Traum, worin der Drache, welcher auf seinem Ring abgebildet ist, vorkam. Dieser Drache warnte Pihan. ,,Es werden große Gefahren auf dich zukommen", sagte er. ,,Der Jahrhundertmörder ist stärker den je und könnte dich besiegen, wenn du nicht aufpasst. Bei deinem Einsatz auf dem Berg, schaffte es der Jahrhundertmörder etwas von deiner Energie in sich aufzusaugen, unszwar in dem Moment, als du ihn den Energiestrahl verpasst hattest. Eigendlich ist dies unmöglich, doch weil die Energie von deiner Vergangenheit, also von einem Geist aus kam, vermute ich, konnte er sie übernehmen. Also, gib gut Acht. Wir werden uns noch wiedersehen." Dann verschwand der Geist und alles wurde schwarz.
Pihan wachte auf, war aber alleine im Zimmer. Die Sonne schien schon und im Gang waren Stimmen zu hören. Pihan zog sich schnell um und ging in den Saal. Chris, Hurako, Leonie und Jamie saßen schon am Tisch und frühstückten. ,,Da bist du ja endlich", sagte Hurako. ,,Wir haben versucht dich zu wecken, aber du hast gar nicht reagiert." ,,Ich hatte ja auch einen merkwürdigen Traum gehabt", sagte Pihan. ,,Ein Drache hatte mich vor dem Jahrhundertmörder gewarnt und meinte, dass er stärker geworden sei und mich vielleicht sogar besiegen könnte." ,,Das ist nicht gut", sagte Leonie. ,,Seltene Gestalten in einem Traum zu sehen, sind immer Warnsignale. Du solltest gut aufpassen, denn du weißt. Selbst mit dem Kristallzepter ist es nicht hundertprozentig Sicher, das du den Jahrhundertmörder besiegen könntest."
Nach dem Frühstück ging Pihan mit Direktor Brendon in einen leeren Raum, worin sich ein Teppich auf dem Boden befand. ,,Ich möchte, dass du dich auf dem Teppich hinsetzt und deine Augen schließt. Konzentriere dich und stelle dir den Jahrhundertmörder vor. Danach wirst du in eine andere Welt telepotiert und hast die vorgestellte Person vor dir. Aber natürlich nur geistlich. Dein Körper bleibt hier, denn ist ein magischer Trainingsprgramm, welches dir zeigt, was passieren würde, wenn du dem Jahrhundertmörder gegenüber stehen würdest. Pihan fühlte sich etwas unwohl und setzte sich auf den Teppich. Er schloss seine Augen und konzentrierte sich. Als er sie wieder öffnete war er aufeinmal in einem verlassen Dorf mit völlig zerstörten Häusern. Pihan orientierte sich erstmal und sah sich im Dorf um. Aufeinmal spürte er etwas hintersich und drehte sich um. Der Jahrhundertmörder stand hinter ihm. Pihan bekam große Angst und blieb für einige Sekunden starr. Dann nahm er den Kristallzepter und hielt ihn genau in die Richtung des Jahrhundertmörders. Er wollte sich gerade konzentrieren und seine Energie auf den Kristall einfließen lassen, doch dann bekam er plötzlich einen kräftigen Schlag und fiel, einige Meter weiter, auf den Boden.
Der Schlag traf ihn sehr stark, weswegen Pihan nur schwer wieder aufstehen konnte. Er drehte sich um und sah, dass es ein Geist war. Genauer gesagt ein Dämon. Pihan war schockiert, denn noch nie hatte er sowas gesehen. Außerdem wusste er nicht weiter, denn den Kristallzepter konnte auch nicht verwenden, da er etwas Zeit brauchte bis seine Energie in die Waffe eingeschlossen war und seine Gegner ihm dies niemals gönnen würden. Pihan versuchte etwas ruhig zu bleiben und nahm seinen Stab, womit er große Felsen auf den Dämon warf, doch dieser wich ihnen aus und schoss Feuerbälle ab. Pihan sprang auf und konzentrierte sich gleichzeitig, damit er fliegen konnte, doch zu seinem Pech, konnte der Dämon auch fliegen und griff ihn aus der Luft an.
Kaum hielt Pihan seinen Stab in Schussbereitschaft, wurde es ihm, von dem Jahrhundertmörder, aus der Hand geschossen. Der Dämon nutzte dies und verpasste ihm einen Energiestrahl. Pihan fiel zu Boden und konnte nicht mehr aufstehen, wollte aber auch nicht aufgeben. Er lag einige Sekunden auf dem Boden, doch dann fiel ihm der Geisterspruch von Chris und Hurako ein. Pihan versuchte langsam aufzustehen und sah dem Dämon direkt in die Augen. Dieser grinste nur und stellte sich in die Kampfposition. ,,Innie-Zashi-Ghost", schrie Pihan und ging ein paar Schritte zurück. Der Dämon glühte in einem hellem Licht auf und löste sich schließlich, schreiend, auf.
Der Jahrhundertmörder war verärgert, denn seine Geister konnte er anscheinend nicht mehr einsetzten. Pihan gewann etwas an Mut und hatte eine Idee wie er den Jahrhundertmörder besiegen könne. Aber dies würde er nur mit der Hilfe seiner Freunde schaffen. Er beschloss das Trainingsprogramm zu verlassen und schloss wieder seine Augen. Er konzentrierte sich kurz auf den leeren Raum und war, als er seine Augen wieder öffnete, dort. ,,Und?", fragte Direktor Brendon neugierig. ,,Hast du den Jahrhundertmörder besiegen können?" ,,Nein, aber ich habe eine Idee wie ich ihn besiegen könnte. Dafür brauche ich aber meine Freunde und einen leeren Platz zum üben." ,,Also gut, du und deine Freunde sollen morgen Unterrichtsfrei bekommen. Dann könnt ihr in Ruhe auf dem großen Platz der größeren Klassen trainieren." Pihan freute sich und teilte die große Neuigkeit den anderen mit.
Der nächste Tag begann und Pihan fing schon sehr früh mit seinem Training an. Er übte mit seinen Freunden, schneller und stärker für einen Kampf zu werden und das die anderen ihn beschützen können, wenn er Zeit für den Kristallzepter brauchte. Sie beschlossen sehr hart zu trainieren und sogar das Abendessen auszulassen. Als es dann schließlich spät wurde und sie sich zurück in die Schule aufmachen wollten, wurden sie plötzlich angegriffen. Und das war nicht nur irgendeiner, sondern es war der Jahrhundertmörder. Pihan und seine Freunde erschreckten sich, als sie die gewaltige Energie von ihm spürten. ,,Also gut Freunde, jetzt gibt es kein zurück. Zeigen wir ihm, dass wir stärker sind. Ihr müsst versuchen ihn abzulenken, bis meine Energie im Kristallzepter eingeflossen ist." ,,Geht klar", sagte Chris, machte sich zum Kampf bereit und zog, wie die anderen auch, seine Waffe raus. Der Jahrhundertmörder grinste nur und verschwand plötzlich.

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Tag der Veröffentlichung: 23.11.2010

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