Diese Geschichte ist die erste die ich je geschrieben habe und dies ist mittlerweile auch schon über 5 Jahre her. Deshalb möchte ich schonmal im Vorfeld dafür entschuldigen das sie vom Anspruch her eher etwas einfacher gestrickt ist als so manch anderes Werk.
England 1537. Stürmisch war diese Nacht, doch trotzdem sollte sie von Glück erfüllt sein. Im Königreich Englang begab es sich, dass in dieser Nacht der König und die Königin aufgeregt ihr erstes Kind erwarteten. Die Königin, Cecile ihr Name, hatte es nicht einfach. Zu stark waren dich die Schmerzen die sie erlitt. Ihr Gemahl Robert, König von Englang, wartete gebannt vor ihrer Kammer und konnte nur ihre Aufschreie des Schmerzes erhaschen. Doch plötzlich war noch ein weiteres geräusch zu hören. Ein Baby schrie. Die Amme öffnete die Kammertür und rief aus
< Ein Thronfolger wurde uns heute gegeben>.
Ein Junge also, dachte sich der König. Als er von der Amme seinen Sohn in die Arme gelegt bekommen hatte, betrachtete er ihn genaustens.
<Ja, du wirst einmal ein guter König werden. Einer vor dem jeder in diesem Lande vor Ehrfurcht auf die Knie fallen möge>, sprach er zu dem kleinen Jungen in seinen Armen. Mit ihm begab er sich auf den Schlossbalkon unter welchem sich das Volk versammelte.
<Volk Englands, hier in meinen Armen liegt mein Sohn, also euer zukünftiger König. Mögt ihr ihn so verehren wie ihr mich verehrt.>
Aus der Masse war nur ein Raunen zu zu hören, welches der König sichtlich ignorierte. Viel zu sehr war er damit beschäftigt sich seinem Sohn zu widmen. Fast wie in Trance wand er sich schließlich von der verärgerten Masse ab und begab sich in die Kammer seiner Gemahlin.
<Cecile, welchen Namen soll der zukünftige König tragen?>
<Was haltet ihr von Georg, Verehrtester?>
<Dies ist wahrlich nicht der passende Name. Er sollte einen tragen, der für jeden einfach von den Lippen geht. Einer der zu ihm passt.>
<Was ist dann mit Daniel?>, fragte die Königin ihren Gatten.
Für einen Moment verweilte der König im Schweigen ehe er weitersprach.
<Daniel...ja, Daniel ist ein guter Name. Er ist besonders und selten. genau wie unser Sohn. So sei es. Ab nun soll Daniel sein Name sein.>
Keine wagte es nur ein weiteres Wort zu sagen. Selbst wenn den Untertanen dieser name nicht gefiel, durften sie dies nie preisgeben, da es höchstes gesetz war, wer sich dem König und der Königin wiedersetzt würde dem Tode näher sein als es demjenigen lieb gewesen wäre.
Einige Jahre gingen ins Land hinaus und Jahr für Jahr wurde dem kleinen Prinzen klarer in welch goldenen Käfig er da hineingeboren wurde und welche Verantwortung auf seinen Schultern einmal lassten würde. Nicht immer war das für ihn so angenehm gewesen. Vor allem ohne jemanden zu sein mit dem man über all seine Probleme reden konnte, Daniel entwickelte sich in den Jahren zu einem Denker welches seinem Vater mehr als suspekt war. Vielmehr wünschte er sich das aus seinem Sohn ein König des Handelns und nicht ein König des Denkens werden würde.
Im Alter von 17 Jahren zog Daniel in die Welt hinaus um mehr über das Leben zu erfahren und natürlich, wie es in seinem Alter so üblich war, sich eine braut zu suchen. Doch an letzterem hatte er keinerlei Interesse gehabt.
England 1556.
<Marie, du gehst doch zum Markt, oder?>
<Ja Vater>, antwortet sie.
<Bring bitte Kartoffeln mit. Wir haben keine einzige mehr.>
<Mache ich Vater>
Rasch machte sie sich auf den Weg zum Markt, welcher ihr sehr vetraut war, da sie die einzigste Frau im Hause war. marie war mit ihren 17 Jahren eine recht schmal gebaute Person, was jedoch keinen zu diesen Zeiten sonderlich wunderte. Jeder kämpfte mit den harten Gesetzen des Königs. Ihr Mutter starb direkt bei ihrer geburt, so das sie nur noch ihren vater hatte, so wie eine ältere Dame namens Doris, die sich um sie kümmerten. Marie war wirklich kein einfaches Mädchen. Häufig stritt sie mit den Soldaten des Königs über dessen Umgang mit seinem Volk, was ihr und ihrem vater viel Ärger bescherte. Am Marktplatz angekommen kaufte sie alle nötigen Dinge. Natürlich auch die Kartoffeln, die ihr vater haben wollte.
<So eine Schweinerei. schon wieder sind die Preise hochgegangen> säuselte sie vor sich hin. Ihr war klar, dass die Hänler dafür wenig konnten.
Wieder an ihrem kleinen Häuschen angekommen musste sie mitansehen, wie Soldaten ins Haus marschierten. Schnell rannte sie ins Haus und schrie
<Was ist hier los? Sagt was sollen wir nun schon wieder verbrochen haben?>
<Halt dich daraus du kleine Göre. Diesmal geht es nicht um dich>, sagte der Leutnant Henry, welcher wirklich ein Ekel war wie er im Buche stand.
<Was soll mein Vater angestellt haben?>
<Er hat den König bestohlen>, antwortete Henry.
<Soetwas würde er nie tun. Er ist ein anständiger Mann. Außerdem hat der König doch mehr als er je in seinem Leben in seinen Bauch stopfen kann.>
<Marie beruhige dich>, sprach ihr Vater.
Leise stammelte sie <es ist aber wahr.>
<Du kleine.....Wachen nehm sie fest und werft sie in den Kerker>, rief Henry aus.
Marie wehrte sich so gut es ging, doch am Ende musste sie nachgeben. Während sie abgeführt wurde, konnte sie im Augenwinkel heraus noch sehen wie der Leutnant sein Schwert zog und es ihrem Vater durch die Brust stieß. Mit allen Mitteln versuchte sie sich loszureißen. Ohne Erfolg. Tränen liefen ihr über die Wangen.
<Ihr Schweine werdet dafür büßen>, schrie sie laut, so das es fast jeder, der sich in der Nähe des Häuschens befand es hören konnte.
In en Kerkern des Schlosses angekommen, wurden ihr die Arme auf dem Rücken festgebunden und sie wurde in eine Zelle gestoßen. Ehe sie es sich versah, fiel die Tür hinter ihr ins Schloss. Voller Trauer ließ sie sich auf den Boden sinken und ließ ihrer Trauer freien Lauf. Sie konnte nur noch verstehen wie die Soldaten darüber sprachen, dass der König sich nun etwas einfallen lassen müsse was sie betraf.
Es vergingen einige Tage, als sich unerwartet die Zellentür öffnete. Marie nahm jedoch davon kaum Kenntnis. Schon seit einiger Zeit kauerte sie sie nur noch in einer dunklen Ecke der Zelle und sprach kein Wort.
<Du darfst gehen. Der König verzeiht dir diesesmal deine Taten noch> sprach einer der Soldaten der die Zelle bewacht hatte. Ohne ein einziges Wort zu sagen, stand sie auf und rannte aus der Zelle und somit dann auch aus dem Schloss.
Während sie dem Weg zum Dorf zurückrannte, rannte sie gegen einen Wanderer, wobei beide zu Boden stürzten. Der Wanderer war sichtlich verärgert, doch bevor er etwas sagen konnte drang aus ihrem Nund ein kurzes <Entschuldigung> und sie machte sich wieder auf den Weg. Sie erkannte nicht, dass es sich bei dem Wanderer um den Prinzen hielt, welcher von seiner Reise heimkehrte. Er akzeptierte ihre Entschuldigung und machte sich schließlich wieder auf den Weg zurm Schloss. Viel hatte er nun zuerzählen. Vieles es auf seiner Reise lernte. Doch im Schloss angekommen musste er feststellen, dass sich keiner für seine Geschichten interessierte. Der König war eher erbost gewesen, dass sein Sohn ohne eine Frau oder Reichtum zurückgekehrt war. Daniel blieb nichts anderes übrig als sich seiner Sachen in seiner Kammer zu entledigen um sich dort auszuruhen.
In dem Dorf angekommen, wurde Marie von jedem befragt, was sie alles im Kerker erleiden musste und fühlte mit ihr wegen dem schmerzlichen Tod ihres Vaters. Doch für sie war der Trubel zu groß und so suchte sie sich eine ruhige Ecke, in der sie alleine sein konnte. Ihr war klar, dass sich von nun an alles ändern würde. Doch bevor sie darüber nachdenken konnte, bekam sie Gesellschaft von Doris. Sie setzte sich schweigend neben Marie hin und legte ihren Arm um ihre Schultern. Sie wollte für das junge Mädchen da sein welches die ganzen Jahre über wie ihre eigene Tochter gewesen war.
Beim Abendesssen der Königsfamilie erhaschte die Königin die Schürwunden, welche sich auf der Handfläche ihres Sohnes abzeichneten. Schnell schluckte sie ihren Bissen runter und fragte ihn woher er sie hatte. Daniel wank nur leicht ab.
<Das ist nichts wildes. Ich bin ausversehen gegen ein Mädchen gerannt.>
Eine Weile schwieg er, doch dann errinnerte er sich wieder, dass dies auf dem Weg zum Schloss geschehen war. Das Mädchen kam zweifellos aus dem Schloss.
<Hattet ihr heute Besuch eines Mädchens?>
<Besuch kann man das nicht nennen. Sie saß für einige Tage in unseren Kerkern, da sie sich Leutnant Henry wiedersetzt hat> sagte der König trocken.
Einige Stunden später klopfte es an der Tür des Prinzen. Er antwortete nicht. Egentlich war er zu erschöpft gewesen jemanden zu empfangen, doch wusste er, dass es nur sein vater sein konnte. Die Tür öffnete sich und tatsächlich betrat der König die Kammer seines Sohnes.
<Daniel, mein Sohn. Sag war deine Reise fruchtbar für dich gewesen? Hast du deine Königin gewählt. Ach natürlich, du bist ja schließlich ein schlauer Junge. Lass mich raten. Es ist Emilia, die Tochter des Königs unseres Nachbarlandes. Liege ich da richtig?, sprudelte es aus dem König heraus. Daniel antwortete nicht. Er lag nur erschöpft auf seinem Bett und wünschte sich sein vater würde ihn alleine lassen. <Ich liege also richtig. Eine gute Wahl mein Junge>
<Vater bitte, ich bin müde.>
<Ach nicht so schüchtern mein Junge. Ich bin sicher sie wird dir eine gute Frau sein.>
<Vater!>, schrie Daniel erbost und richtete sich nun auf.
<Ich habe mir keine Prinzessin für den titel der Königin an meiner Seite gewählt. Hätte ich es getan, hätte ich sie sicherlich mitgebracht. Doch wie du siehst, ich bin alleine gekommen. Und ich bitte dich, geh jetzt bitte.>
<Daniel, ich sage dir eins. Ich habe nicht mehr die Kraft um ewig zu regieren. Es ist deine Pflicht als Thronfolger, den Thron zu besteigen. Dafür jedoch brauchst du ein Weib. Ich will, dass du bis zu deinem Geburtstag deine Frau gewählt hast. Dies ist keine Bitte sondern ein Befehl.>
Ohne die Antwort seines Sohnes abzuwarten drehte er sich auf dem Absatz um und verließ das Zimmer indem er die Tür laut zuschlug. Danile legte sich wieder nieder und dachte innerlich daran wie sehr er sich wünschte jemand anderes zu sein, in der Hoffnung, dass endlich jemand ihm zuhörte.
Marie hatte sich nach einigen Stunden der stillen Trauer um ihren Vater aufgerappelt. Schließlich konnte sie diese Tatsache nun nicht mehr ändern, auch wenn sie dies gerne getan hätte. Außerdem musste ihr Leben ja auch weitergehen können. Für sie wahr klar, dass sie nicht aufgeben würde.
<Liebes, wie gesagt, du kannst auch gerne bei mir wohnen>, sagte Doris
<Ach lass mal Doris. ich komme schon zurecht. es ist gerade nur etwas viel auf einmal. Schließlich muss ich alles regeln wegen den Geschäften meines Vaters. Diese können nun nicht mehr wie gewohnt ablaufen. Aber ansonsten....Ich bin schon erwachsen genug. Ich danke dir aber trotzdem.>
Sie lächelte Doris an um ihr zu zeigen, wie ernst es ihr damir war. Doch dies war nur von kurzer Dauer bis sie sich wieder an ihre Arbeit machte. Tief im Herzen musste sie jedoch stark mit sich ringen um ihre Tränen zu verbergen.
Zwei Wochen nach dem Streit mit dem König war es schließlich soweit. Daniel beschloss das er etwas an der ganzen Situation um ihn herum etwas ändern musste. Deshalb packte er ein paar goldtaler ein und kleidete sich in Kleidung, welche eher für die Diener des Schlosses geeignet wären. Dann schlich er sich in einem unbeobachten Moment aus dem Schloss und rannte. Er rannte so lange bis er davon überzeugt war das ihn niemand mehr vom Schloss aus sehen konnte. Doch noch nachdem er schließlich langsamer dem Weg folgte schlug sein Herz kräftig und schnell. er wusste auch weshalb. Noch nie hatte er sich aus dem schloss schelichen müssen und zudem wusste er auch nicht was ihn erwarten würde.
Nach einigen Minuten des stillen wanderns sah er das kleine Dorf, welches zu dem Königreich gehörte, welches er einst erben sollte. Dort angekommen riss er seine Augen weit auf. Nie hätte er gedacht, dass die Bauern welche den König belieferten, so armseelig leben mussten. Als er an einer jungen Frau und einer älteren dame vorbeikam, welche Tonkrüge verkauften, konnte er mitbekommen worüber sie sich unterhielten. Er tat schließlich so als sei er einer von ihnen um so dem Gespräch weiterhin zu lauschen.
<Hast du schon gehört, der König hat schon wieder die Steuern in die Höhe getrieben> sagte die junge Frau.
<Was? Schon wieder? Wenn das so weitergeht, werden wir bald alle sterben, da wir unsere eigenen Ernten komplett an den König liefern müssen, da wir sonst unsere Schulden nie tilgen können.>
Daniel mischte sich schließlich in das Gespräch mit ein und fragte
<Ist das wahr? Ist die Situation hier son schlimm?>
<Junge, es ist hier noch viel schlimmer.>
Die ältere Dame musterte ihn von oben bis unten.
<Oh welch eine Ehre. Unser junger Hochadel beehrt uns mit einem Besuch. marie, weißt du wer das ist?>
Die junge Frau schüttelte leicht mit dem Kopf.
<Das ist unser zukünftiger König>, entgegnete die ältere Dame.
Marie mussterte den verkleideten Prinzen ebenfalls. Dieser wollte sich gerade zu seiner Entlarvung äußern, als Marie ihm lachend ins Wort fiel.
<Ach Doris, du irrts dich. das ist nicht unser Prinz. Der würde sich nie unters Fußvolk mischen und schon gar nicht in solcher Kleidung. Dies hier ist einfaches Leinen. Dochd er Prinz vermag nur Seide zu tragen.>
<Na gut. Damit hast du wohl recht. Verzeiht mir junger Mann, dass ich euch für den Sohn unseres Tyrannen gehalten habe.>
Daniel machte nur eine kurze Geste um zu zeigen, dass er es ihr nicht übel nimmt. Doris verabschiedete sich schließlich bei Marie und machte sich dann auf den Heimweg.
<Verzeiht fürs warten, junger Herr. Ich bin jetzt für sie da. Möchten sie einen Tontopf kaufen?> fragte Marie, als sie sich ihm wieder zuwandte.
<Ähm, eigentlich nicht, ich war eigentlich nur hierher gekommen, weil ich ihr Gespräch mitverfolgen wollte.>
<Schon okay. Was anjderes hätte ich auch nicht erwartet. Ihr scheint neu hier zu sein. Wie lautet euer Name? Wenn ihr wollt führe ich euch umher. Und im übrigen, mein Name ist Marie.>
<Freut mich sehr Marie. Mein Name ist....>, schnell überlegte er wie er sich wohl nennen würde.
<Ja?>
<Mein Name ist Marcus.>
Marie lächelte ihm entgegen und streckte ihm ihre Hand entgegen, welche er freudig entgegen nahm.
<Freut mich sehr Marcus.>
<Also Marcus, hier wohne ich.>
Daniel schaute sich in dem kleinen haus um. Es war der genaue Gegensatz zu dem was er gewöhnt war. ie Möbel waren instabil, es gab kaum Fenster und ein verruster Kamin war das einzigste, was in irgendeiner Weise Wärme ausstrahlte. Es war für ihn kaum vorstellbar, das Marie hier alleine leben würde. Schüchtern fragte er
<Und dein Mann? Arbeitet er auch auf dem Markt?>
Verdutzt schaute Marie ihn an, hielt kurz inne ehe sie lauthals zu lachen anfing.
<So ein Unsinn. Ich bin weder verheiratet noch irgendwem versprochen. Ich lebe alleine. Bis vor ein paar Wochen wohnte hier noch mein Vater.>
<Jetzt nicht mehr?>
<Nein. Er wurde vom König des Diebstahls bezichtigt und deshalb von diesem Ekel namens Henry auf offener Straße ermordet. daraufhin wurde ich für kurze zeit in die Kerker verbannt, weil ich darüber, wie du dir vorstellen kannst, nicht sehr erfreut war.>
<Das tut mir sehr Leid.>
Plötzlich traf es ihn wie der schlag. marie war das Mädchen gewesen, welches ihn umgerannt hatte, als er von seiner Reise heimgekehrt war. Geschockt saß er sich auf einen der Stühle. Nun verstand er wieso Marie so einen besonderen Hass auf die Königsfamilie hatte. Nun machte sich Angst ihn ihm breit. Was wäre, wenn sie ihn doch als Prinzen erkennen könnte. Obwohl er sie erst seit kurzem kannte, fühlte er sich bei ihr sehr geborgen und auch verstanden.
<Ach mach dir keinen Kopf, Marcus. Das Leben muss weitergehen.>
Bis zum Sonnenuntergang hin, saßen die beiden zusammen vor dem Kamin und redeten über vielerlei Dinge. Doch daniel wurde jklar, dass er nicht ewig bei ihr bleiben konnte, obwohl er dies vielleicht gerne getan hätte.
<Marcus, sehen wir uns bald wieder?>, fragte Marie hoffnungsvoll.
<Ich hoffe es sehr. Mir hat der Tag mit dir sehr viel Freude bereitet und ich würde ihn gerne wiederholen.>
Kurz und knapp verabschiedeten die beiden sich voneinander.
Während des Rückweges zum Schloss wusste Daniel schon genau, was er dem nächsten Tag vorhaben würde. Er wünschte es sich vom ganzen Herzen sie wieder zu sehen.
Im Schloss angekommen wurde er gleich gebührend empfangen.
<Wo warst du? Deine Mutter und ich haben uns Sorgen gemacht>, entgegnete die verärgerte Stimme seines Vaters.
<Ich war unterwegs wenn es recht ist.>
<Nein ist es nicht. Du musst endlich mal erwachsen werden und deinen Verpflichtungen nachkommen>
< Wo wir schon bei Pflichtbewusstsein sind sind, wieso müssen die Bauern hungern? Wieso wurden die Steuern erhöht?>
<Du warst also im Dorf. Du weißt doch, dass du nicht gesehen werden sollst, bis du zum König gekrönt wurden bist. Du bist eine Schande für die Familie.>
<Das sieht dir mal wieder ähnlich, Vater. Du hälst es noch nicht einmal für nötig meine Fragen zu beantworten. Manchmal glaube ich, dir ist es völlig egal wie es mir geht oder was ich möchte. Du weißt kein bisschen über mich. Nun sag mir, wer ist hier nun die Schande?>
Direkt nach Daniels Worten, konnte er nur noch erhaschen, wie sein Vater die hand hob und ihn ohrfeigte. Doch Daniel war es egal geworden. Anteilnahmslos ging er hoch in seine Kammer wo er sich für den Rest des Abends einschloß.
<Marie, sei ehrlich, du magst den Jungen, richtig?>
<Ist das denn so offensichtlich?> fragte Marie leicht errötet.
Die alte Dame lächelte verschmitzt, da sie sich sehr für Marie freute. Plötzlich klopfte es an der Tür. Zur Freude der beiden war es Daniel, der es wieder geschafft hatte, aus seinem goldenen Käfig zu fliehen. Mit einer stürmischen Umarmung begrüßten sich Marie und er. Doris verabschiedete sich knapp und verließ das Haus, da sie die beiden nicht stören wollte.
<Ich finde es schön. dass du sich hier wieder sehen lässt. ich hätte eher gedacht, das ich dich erst wieder in ein paar Wochen zu Gesicht bekomme.>
<Weißt du, ich habe mir Mühe gegeben, so schnell wie möglich wieder hier sein zu können.>
Wortlos ergriff Marie seine Hand und zog ihn hinter sich aus dem Haus.
<Darf man fragen wohin es geht?>
<Lass dich überraschen.>
Er akzeptierte ihre Antwort, obwohl er eher ungern überarscht wird. Doch vielleicht, so dachte er sich, wäre eine Überraschung, welche von Marie stammte schöner wäre, als jene, welche er bislang erleben durfte.
<So da wären wir. Gefällt es dir?>, fragte sie schließlich
Er sah sich sich genaustens um. Sie hatte ihn auf eine blühende Wiese geführt, die mit einer Klippe endete. Er trat an den Rand. Der Ausblick zeigte ihm das ganze Dorf und auch das Schloss. Er war hingerissen von dieser Aussicht, das er nicht merkte, dass Marie ihn mehrmals ansprach. Erst nach mehreten Minunten schaffte er es ein gehauchtes <Wow> hervor zu bringen. Sichtlich erleichtert fiel Marie ein Stein vom gerzen. Sie hatte erst schon gedacht er würde es wohlmöglich als zu kitschig empfinden. Sie legte sich ins Gras und hoffte, dass Daniel es ihr gleich tat. Er blickte zu ihr und lächelte.
<Marie, ich muss es jetzt sagen. Du bist echt verrückt, aber auch einfach nur wunderbar. Dieser Ort hier ist... Er ist unbeschreiblich schön. Ich danke dir.>
Sie nickte zustimmend, während er sich neben sie ins Gras fallen ließ.
Für die zwei schien die Zeit in Zeitlupe zu laufen, doch war beiden klar, dass sie bestimmt schon mehrere Stunden stillschweigend nebeneinander lagen und in den Himmel blickten, der von keiner einzigsten Wolke gezeichnet war.
<Marcus?>
<Ja?>
<Bist du glücklich?>
<Wenn ich bei dir sein kann, bin ich es.>
Sie richtete sich schließlich auf und er tat es ihr gleich.
<Wie sieht es mit dir aus?>
<Mir geht es ähnlich. es ist nur...>
<Ja?>
Er rückte etwas näher an sie heran und schaute ihr tief in die Augen.
<Ach nichts.>
Auch sie rückte näher an ihn heran und beugte ihren Kopf zu ihm und schloss dabei langsam die Augen. Zärtlich umfasste er ihr Gesicht und wollte seine Lippen auf die ihre legen.
<Was fällt dir ein du Göre? Nehm deine schmutzigen Finger von dem Prinzen> schrie eine kräftige Männerstimme, welche sie Leutnant Henry zuordnen konnte.
Von dem Gebrüll gestört, schreckten beide auf und erhoben sich schließlich rasch.
Ein kalter Windhauch streifte über die Wiese. marie's Augen waren weit aufgerissen. Skeptisch sah sie zwischen Leutnant Henry und Daniel hin und her.
<Wie kann man so respektlos sein. Verneige dich vor dem zukünftigen König von England>, schrie Henry sie an.
Marie schaute nur noch zu Daniel.
<Marcus, sag ihm das er sich irrt>, ihr Blick war jedoch schon verzweifelt.
Das einzigste was Daniel tat, war das er schweigend zu Boden sah, was eigentlich schon Erklärung genug gewesen war.
<Dieser Mistkerl hat recht?>
<Marie, ich wollte es dir wirklich irgendwann sagen und ich hatte nie vor dich zu verletzen, bitte glaub mir das.>
<Spar dir deine Lügen. Du hast mich nur belogen.>
Völligaufgelöst, mit Tränen in den Augen, rannte sie davon. Der Leutnant. wollte ihr folgen, doch hielt Daniel ihn davon ab, indem er sich ihm in den Weg stellte.
<Sir Henry, dieses Mädchen kann nichts dafür. Alles was hier geschehen ist war alleine mein freier Wille. Lasst sie gehen. Wenn ihr jemanden bestzrafen wollte, so dann mich.>
<Ich weiß nicht wieso ihr euch für diese Göre aufopfert. Sie ist doch nur eine kleine, arme und nichtsbedeutende.....>
<Haltet den Mund>, schrie Daniel ihn an.
<Ich will nicht mehr von ihnen hören. Dieses Mädchen obliegt meinem Schutz. Solltet ihr nur ein Haar krümmen, werde ich euch jene Strafe bescheren, welche ihr dem Mädchen angetan habt. Haben wir uns da verstanden?>
Der Leutnant schwieg.
<Haben wir uns da verstanden?> fragte Daniel nun stimmgewaltiger.
Sir Henry nickte kurz und verneigte sich. er wusste genau, dass der Prinz seine Drohung wahr machen würde, sollte er sich ihm nicht beugen.
Im Dorf angekommen, stürmte Marie sofort zu dem Haus von Doris. Ohne anzuklopfen, stürmte sie hinein. Die alte Dame saß auf einem Stuhl nahe des Kamins und nähte an einem ihrer Kleider. Als sie sah, wie aufgelöst Marie war,verschwendete sie keine Zeit damit zu fragen, was die Ursache ihrer Traurigkeit war. Sie stand auf und schlang ihre Arme um das aufgelöste Mädchen. Nach geraumer Zeit löste sich Marie aus der Umarmung und erzählte Doris alles von Anfang bis Ende.
<Doris, was soll ich denn jetzt nun machen? Ich habe ihn echt gern, aber er ist der Sohn des Mannes, den ich am meisten hasse. Außerdem wird er schon jemandem versprochen sein.>
<Liebes! Ich glaube es wird am Besten sein, wenn du mit ihm über alles redest. Ansonsten wirst du ewig darüber nachgrübeln. Und egal was bei dem Gespräch heraus kommt, am ende hast du auf jedenfall Klarheit.>
Marie nickte, da sie wusste, die alte dame hatte Recht, doch innerlich war sie noch immer so enttäuscht gewesen, von der Person verletzt zu werden, die ihr am meisten etwas bedeutet hatte.
Der Rückweg verlief für Daniel und Sir Henry unschön, da sie sich keines Blickes würdigten, geschweige den auch nur einen einzigen Ton von sich gaben. Doch trotz der starken Anspannung in der Luft, wusste Daniel was ihn nun erwarten würde, doch kümmerte ihn das nicht wirklich. Seine gedanken waren bei Marie und dabei wie er es wieder gut machen konnte sie so hintergangen zu haben.
Im Thronsaal angekommen verneigte sich Daniel vor seinen Eltern, welche beise auf ihren Plätzen saßen und ihn voller Missachtung ansahen. Doch bevor er sich anhören musste, was sie ihm sagen wollten ergriff er selbst das Wort.
<Ich weiß, das was ich tat geschah nicht in eurem Einverständnis. Deshalb bin ich mir auch sicher das ihr euch eine gerechte Strafe für mich bereits ausgedacht habt. Doch bedenkt bitte beide, dass alles was ich tat mir in keinsterweise Leid tu. das einzigste was mir Leid tut ist, dass ich nicht von Anfang an ehrlich zu dem Mädchen gewesen war. So...nun habe ich das gesagt, was ich sagen wollte.>
Seine Mutter war den Tränen nah gewesen.
<Daniel, sei ehrlich. Hast du dich in dieses Mädchen verliebt?>
Daniel nickte nur, da er noch auf eine Reaktion seines Vaters wartete. Dessen Kopf hatte sich bereits in ein tiefes rot gefärbt.
<Du wirst dieses Mädchen nie wieder sehen. Ich habe schon mit dem Nachbarkönig gesprochen. Nächste Woche an deinem Geburtstag, wirst du seine Tochter zu deinem Weib nehmen. Und um sicher zu gehen das du dich auch wirklich nicht mehr mit dieser Bauerngöre triffst, habe ich Sir Henry darum gebeten sich ihrer anzunehmen>, sagte der König, der angesichts seines roten Kopfes relativ ruhig sprach.
<Vater, sag mir, was genau soll mit ihr geschehen?> fragte Daniel verzweifelt.
<Ich habe mir überlegt, dass sie als kleines Unterhaltungsprogramm für deine Hochzeit, vor der Zeremonie gehängt wird.>
Nun schaute auch die Königin zu ihrem Mann.
<Meint ihr nicht, mein Gemahl, dass ihr damit ein wenig zu weit geht?>
<Unser Sohn hat es nicht anders gewollt. Mir wäre es auch lieber gewesen, die Hochzeit unseres Sohnes freudiger zu gestalten.>
Er wandte sich schließlich wieder an seinen Sohn
<Du wirst bis zu deinem Geburtstag auf deinem Zimmer bleiben. Wenn du noch etwas zu sagen hast, dann sag es jetzt.>
Daniel überlegte, ob er seinem vater alles sagen sollte, was ihms chon so lange auf der Zunge lag und was ihn bewegte. Doch unterbrach er seine Gedanken und ließ schließlich alles raussprudeln.
<Mutter....Vater....ihr wollt beide die Wahrheit hören? Dann müsst ihr sie aber auch verkraften können. Mutter, du bist eine gute Seele, doch da du dich zu sehr vor Vater fürchtest, steckst du deine eigenen Gedanken einfach weg. Und nun zu dir Vater. Was glaubst du wieso ich heimlich in das Dorf gegangen bin? Es war wegen dir. Ich durfte nie bei dir ausreden und wenn ich etwas zu sagen hatte, hatte es dich nie interessiert. Als ich von meiner Reise wiederkam, war das einzigste woran du denken konntest, ob ich mir eine Frau gewählt habe. Ich hätte mir eher gewünscht, dass du dich zu mir gesetzt hättest und nachgefragt hättest was ich alles auf meiner Reise erlebt habe. Doch von dir kam keinerlei Interesse. Und das was ich bei dir und bei Mutter vermisst habe, habe ich bei Marie, der Bauerngöre wie du sie ja so unschön nennst, gefunden.>
Tränen schossen ihm in die Augen. Er stand auf und verließ wortlos den Thronsaal. Im Augenwinkel heraus konnte er nur erkennen, dass er beide am wunden Punkt getroffen haben musste, da sie sichtlich in sich gekehrt waren.
Marie, die sich entschlossen hatte, den rat von Doris zu befolgen, begann sich auf den Weg Richtung Schloss zu machen. Nach einer Weile hatte sie jedoch dann doch Zweifel ob das wirklich der richtige Weg war ihn zur Rede zu stellen. Doch diesen Gedanken verwarf sie direkt wieder und ging weiter. Kurz vor dem Schloss konnte sie eine Person sehen die ihr entgegen kam. Doch als sie dann genauer hinsah, erkannte sie, dass es Sir Henry war war. Von ihm wollte sie sich am wenigsten abhalten lassen mit Daniel zu reden. Als sie sich schließlich gegenüber standen, herrschte Stille. Beide schauten sich mit grimmiger Miene an und verloren kein Wort. Nach einigen Minuten brach Sir Henry das Schweigen.
<Auf Befehl des Königs, bin ich befugt dich hier und jetzt fest zu nehmen>
<Warum denn nun schon wieder?> fragte Marie und ließ die Augen genervt rollen.
<Wegen Hochverrat an der Königsfamilie>
Ehe Marie irgendetwas sagen konnte, hatte er sie schon an den Armen gepackt und sie mit einem Seil verknotet.
<Sir Henry, bringt mich zu eurem König, damit ich persönlich mit ihm sprechen kann.>
Zu ihrer Enttäuschung hin tat er ihr nicht den Gefallen und brachte sie direkt zu den Kerkern und stieß sie in die Zelle in der sie schon einmal ihre Zeit verbringen musste. Nachdem Sir Henry seinen Auftrag somit erledigt hatte, erstattete er dem König einen ausführlichen Bericht darüber.
<Schatz, du weißt, dass im Herzen dein Vater ein grundgütiger Mann ist. Er will dir doch nichts böses>, sagte die Königin, die vor der verschlossenen Tür ihres Sohnes stand
<Ach Mutter, wieso nimmst du ihn bloß ständig in Schutz?>
<Weil ich ihn liebe und dies obwohl er in letzter Zeit sehr launisch und streng war. Ich bin sicher, er wird irgendwann zu dem, der er einst mal war.>
<Wenn ich das nur glauben könnte. Vor allem, wieso akzeptiert er nicht, dass ich diese prinzessin nicht heiraten will, weil ich Marie liebe?>
<Ich weiß es nicht. Also wenn es nach mir ginge, wäre es für mich nur wichtig, das es dir dabei gut geht.>
<Danke das du mich verstehst.>
Die Königin lächelte. Keiner sagte mehr ein Wort, doch stand die Königin noch eine ganze Weile vor der Tür ihres Sohnes.
Für Daniel vergingen die Tage bis zu seinem Geburtstag viel zu schnell. Er hätte sich gewünscht, dass sein Vater es sich anders überlegte und er nicht heiraten müsse. Und da war ja auch noch marie, die im kerker auf ihr Todesurteil wartete. Immerzu dachte er an sie und daran wie viel sie ihm bedeutet. Doch sein Vater verstand sowas nicht. Von seinem Zimmerfenster aus konnte er schon seine zukünftige Ehefrau sehen. Doch sie war noch keineswegs zurecht gemacht. Auch wenn er zugeben musste das sie eine ganz nette Erscheinung war, sprang für ihnd er Funke einfach nicht über.
<Mein Prinz, seid ihr schon fertig?> drang die Stimme eines Dieners in sein Ohr.
<Nein. Ich werde noch einen Moment brauchen.>
Er begann sich wiederwillig anzuziehen. Doch er ließ sich dabei viel zeit. Schließlich wollten die anderen ja etwas von ihm und nicht umgekehrt. Da konnten sie sich auch ruhig gedulden. Eine Stunde später, hatte er dann den Weg in den Thronsaal bezwungen, wo er sich wortlos auf seinen Platz neben seinem Vater setzte. Sein Vater würdigte ihn keines Blickes.
<Glaub mir, mein Sohn, dass ist so für alle das Beste>, flüsterte schließlich der König.
Für Daniel stand fest das sein Vater damit falsch lag. Plötzlich ertönten die Fanfaren. Das Zeichen dafür, dass die Hochzeit nun beginnen sollte. Alle begaben sich auf ihre Plätze. Auch die Braut hatte den Weg zu den Feierlichkeiten gefunden. Sie trug ein Kleid mit viel Spitze und Rüschen. Daniel gefiel es gar nicht, doch passte es irgendwie zu ihr. Was der Priester alles erzählte bekam er nur schleierhaft mit. Seine Gedanken waren bei jemand anderem.
<Wollt ihr Prinz Daniel von England, diese Frau als die eure annehmen?> fragte schließlich der Priester.
Danie schreckte schließlich aus seinen Gedanken auf.
<Was? Entschuldigung, was sagtet ihr verehrter Priester?>
<Wollt ihr die Prinzessin zur Frau nehmen?>
Er wollte gerade antworten, als er unterbrochen wurde.
<Auf gar keinen Fall>, schrie die Königin.
Die Gäste sahen ein wenig überrascht zu ihr hin.
<Cecile, meine Teure, was soll das?> entgegnete der König.
<Ich kann es nicht ertragen meinen Sohn so unglücklich zu sehen. Du bist wahrscheinlich gegen alle Gefühle immun geworden, doch bin ich es nicht. ich werde es nicht zulassen, dass er sein leben lang unglücklich sein wird.>
Daniel sah überrascht zu seiner Mutter. Noch nie in seinem ganzen Leben hatte er sie so erlebt.
<Darf ich sprechen?>, fragte nun die Prinzessin
<Ja bitte>
<Also euer Sohn ist ein gutaussehender junger Mann, doch auch ich möchte nicht dieses Bündnis eingehen.>
Sie verließ schließlich wortlos den Saal. Ein gewaltiges Raunen verbereitet sich. Während der König nicht fasste, wie seine Frau mit ihm sprach, begab sie sich zu ihrem Sohn.
<Ich weiß, du liebst dieses Bauernmädchen. Wenn sie die ist, die dich glücklich macht, so macht das mich ebenso glücklich.>
<Also wird sie freigelassen?>
<Ich habe sie schon vor fast einer Woche aus den Kerkern befreit.>
<Du hast was gemacht?> schrie nun der König während er sich nun von seinem Thron erhob.
<Ich habe sie freigelassen. Außerdem habe ich Sir Henry dem Lande verwiesen.>
Sie wandte sich nun wieder ihrem Sohn zu.
<Wenn es dein Wunsch ist, so geh zu ihr. Sie ist ein ehrliches und aufrichtiges Mädchen. Und mach dir keine Sorgen, dein vater wird sich auch schon wieder beruhigen.>
Wortlos umarmte Daniel seine Mutter, ehe er den Thronsaal verließ.
So schnell er konnte, rannte Daniel den Weg ins Dorf entlang. Ein Lächeln zeichnete sich auf seinem Gesicht ab, denn er hatte nun die Möglichkeit endlich mit Marie zusammen zu sein. Er hoffte nur, dass sie dies ebenfalls auch wollte, denn seitdem sie damals von Sir Henry gestört wurden, hatten sie nicht mehr miteinander reden können um alles zu klären.
Als er vor ihrer Tür stand klopfte er und rief mehrfach ihren Namen. Doch niemand antwortete. Er versuchte es immer wieder. Vielleicht würde sie ja auch nur schlafen, dachte er sich zumindest. Doch auch jeder weitere Versuch scheiterte.
<Sie ist nicht da>, erklang die Stimme von Doris.
Daniel drehte sich um, um sie anzusehen.
<Kannst du mir sagen wo sie ist?> erwiederte er verzweifelt.
<Nicht wirklich. Sie sagte mir nur, wenn ich dich sehe, soll ich dir sagen, dass sie nicht da ist.>
<Ist das alles?>
<Nein. Sie sagte wenn du sie wirklich sehen willst, dann sollst du zu ihrer Wiese kommen. nur leider weiß ich nicht welche sie meint.>
<Oh danke Doris. Du ahst mir sehr geholfen.>
Aus Dankbarkeit gab er ihr einen flüchtigen Kuss auf die Wange. Kurz darauf rannte er dann auch schon los.
<Viel Glück!< rief sie ihm noch hinterher ehe sie dann weiter ihres Weges ging. Als er bei der Wies ankam, sah er wie sie an der Klippe saß und zum Himmel schaute. leise näherte er sich ihr. Als er bis auf drei Meter an sie heran kam, blieb er dann stehen und hielt dann kurz inne. <Es tut mir Leid, was damals hier passiert ist.>
Mit diesen Worten brach er das schweigen. Marie drehte sich schließlich um. Als sie ihn sah, begann sie zu lächeln und stand auf.
<Weißt du. Auch ich habe mir meine Gedanken darüber gemacht. Ich wwar erst schon enttäscuht von dir gewesen, doch dann habe ich es auch verstanden, wieso du es mir nicht gesagt hattest.>
<Heißt das, du kannst mir verzeihen?>
<Gegenfrage. Bist du immernoch der Prinz, den ich kennengelernt habe oder bist du nun der König mit einer Königin?>
<Ich bin noch immer der Prinz den du kennengelernt hast. ich konnte und wollte nicht heiraten denn mein Herz rief nicht ihren Namen.>
<Wenn das so ist, werde ich dir verzeihen.>
Lächelnd gingen beide aufeinander zu und Daniel schlang seine Arme um sie. Unsicher ob sie wie er fühlte, gab er ihr einen kurzen Kuss auf den Mund und blickte danach zu ihr. Als sie lächelte, zog er sie grinsend dichter an sich heran und küsste sie nun lange und liebevoll. Er wusste nicht genau wie lange sie schließlich so da gestanden haben, doch wünschte er sich das dieser Moment noch lange anhalten würde.
Tag der Veröffentlichung: 26.01.2012
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