Cover

Gedichte - Gedanken, die aus dem Bauch entstanden


Morgenimpressionen

 Der Herbst hockt wie ein buckeliger alter Mann vor der Tür und wartet darauf eingelassen zu werden.

Friert er auch schon und möchte einen warmen Mantel aus Blättergold und Rostrosenrot?

Wehmütig wedeln die Blätter und Äste an den Bäumen die noch im vollen Grün da stehen und sich im Takt des Tages wiegen. Auch sie ahnen den Herbst der so früh vor der Tür steht.
Sonnenlicht glitzert und wärmt den Morgentau der sich malerisch verträumt über Spinnennetze hängt.
Leise Nebelfelder gleiten am ganz frühen Morgen über die Hügel während der Tag langsam erwacht…

 

c/ Angelface

Manchmal, da denke ich zurück und denke
warum haben wir uns so wenig zu sagen?
ich zweifle

glaube es oft nicht, sehe Gästebucheinträge auf früheren Seiten und meine, viele bekannte Gesichter zu entdecken, dann Freunde, die ich lange kenne und die Freunde geblieben sind obwohl sie nicht mehr kamen. Sie hatten nur vergessen dass es das eine oder andere von mir gab.

Man soll sich nicht so wichtig nehmen
Freunde schon
Und deren Zeilen

Über die man sich freute
Damals, als eine andere Zeit war
Man mehr davon hatte
Sie auch nutzte

Doch die Zeit die rast so schnell an uns vorbei

Da vergisst man schnell und gern was früher war
Obwohl man es mochte, ja liebte

Wie ich hörte
Ist jetzt nun vorbei
Was war…

Dazwischen ...

Liegt ein anderes warum

Zwischen den Zeilen

Verstecken sich oft

Missgunst und Neid

Mitgefühl und echte Sorge

Hilflosigkeit

 

Zwischen den Zeilen

Sehe ich dich

Wie du dich

Selbstgefällig rekelst

Nur an dich denkst

Nicht für andere interessierst

 

Zwischen den Zeilen steckt oft Wut

Auf die Ungerechtigkeit

Zwischen den Zeilen lebt man

das eigene andere Leben

 

liegt zwischen den Zeilen

die Zwischenwelt

zwischen wachen im Wachsein,

im  träumenden Dasein

mitten im Hoffen und Bangen

 

Es ist so viel Platz

Alles dahinter zu verstecken

Was man nicht gerne ausspricht

Um andere nicht zu verletzen

Man schont sich nicht zwischen den Zeilen

Sondern immer nur die anderen

Warum?

c/ Angelface

 Er nun ...

Leise steht er neben uns…Wartet bis man bereit ist
Man macht die Augen davor zu und möchte es nicht sehen, warum eigentlich, was ist so erschreckendes daran?

Ins Leben willkürlich hineingeworfen, lebt man es und wartet im Grunde ab einem gewissen Alter nur auf den Tod.

Die Zwischenzeit verbringt man mit

Sich und der Arbeitswelt
Ausschweifungen
Aufregungen
Anregungen
Erlebnissen
Hoch und Tiefs
unendlich viele auf und ab's

Niemals mehr als jetzt, habe ich mich so viel mit ihm auseinandergesetzt.
Nie habe ich ihn so nah gefühlt ohne von ihm betroffen zu sein.
Viele haben ihm schon ins Auge gesehen
Sind ihm ausgewichen weil ihre Zeit noch nicht um war
Haben ihn gesucht und versucht ihn zu steuern
Haben mit ihm gehadert
Ihn begrüßt
Oder verflucht wenn sie ihn nahen fühlten

Was ist er?
Der Tod?
Doch nur der Weg in ein anderes Leben?

@ Angelface aus http://www.angelface.repage.de


Gedichte so viele in meinem Kopf
welche habe ich gelesen
unzählige viele
immer wieder
und das oft
viele geschrieben
Worte die blieben

kein Firlefanz
kein Röschen an der Ecke
kein großes Drum herum
nur Worte auf einem Blatt Papier
das bin
manchmal
ich

Wortbildgewaltige
dann wieder wortkarge Zeilen
für kaum einen verständlich
manchmal nicht mal für mich
sicher
irgendwann mal für dich



wir verdichten so gerne
Gedanken
zu Worten
malen Geschichten aus Gedichten
lassen Gefühl entstehen wenn wir
erzählen und dichten
so ist dein Gedicht
mein Gesicht
und mein Gesicht ist dein Gedicht
und alles ist irgendwie
doch nur reine Einbildung
oder
Emotion

der Mensch ist
wie ein wildes Tier
er blickt nicht gern zurück
er lebt sein Leben heut
am Liebsten schnell
und möglichst viel davon
an einem Stück





Wässriger Nebel wallt über den Hügeln auf
Fern und fast jeden Morgen
Verdichtet sich
Wie die Worte
Die aus meinem Mund strömen
Verlassen
Benutzt
Abgelegt
Doch nie vergessen
Die Erinnerung
An andere Zeiten
Aus meinem Schlund
Der nie ein Dichtermund
Mögen sie sacht entgleiten


Dunkle Nächte ziehen sich am leeren Strand
Meiner Gedanken entlang
Mal sind sie kalt
Dann warm
Je nachdem
Was mich bewegt
An wen ich gerade denke
Es weiß keiner
Welch ein Glück
Sie gehen ja auch niemanden etwas an


Siehst du mich
Im trüben Licht
Der Straßenlaterne
Die ich mir denke
Weil es sie nicht gibt
Meine Phantasie malt mir
Was ich will
Und wohin ich will
Doch manchmal
Weiß ich es nicht
Dann taumle
Ich
Müde und fast schlaftrunken
Und bin wieder ich


November zieht ein
Nebel umwebt die Gedanken
man spricht vom Tod und Sterben
gekommen wie zerronnen
ein Stück vom Glück genommen
ich denk an dich
wer du warst
und wie du bist
dicht bei mir
und immer hier



kein einz'ger Gedanke blickt zurück
doch Gedanken und
Gedichte sind wie
ein Kommen und Gehen
wie gewonnen so
zerronnen
nur ein kleines Stück
wie ein winziger Schritt
vom vor - und
hin und zurück




mal trat ich
im Leben
einen Schritt vor
mal einen zurück
die Worte die mich dabei bewegten
schrieb ich auf
sie blieben

Gedichte raus aus dem Bauch
vom Hin und Zurück
für dich geschrieben
Gedichte was sind sie
Gedanken und Worte
die oftmals im Hals stecken blieben

die Lebenslüge

Darf und kann ich helfen?
Namenlos sind sie überall
Um dich, mit dir, bei dir
Lange gesucht und auch gefunden

Endlich ein Opfer
Das nicht merkt
Wie es ausgesaugt, ausgelutscht, ausgeblutet wird
Bis auf die maroden Knochen

Moralisch einwandfrei kommen sie daher
Machen Komplimente
Täuschen dich mit Freundlichkeit
Zugaben, Angeboten,
Nisten sich ein wie die Schmeißfliegen im Honigtopf
Heften sich an, tackern sich fest mit Geschenken

Du glaubst es, lange
Bald stinkt es
Doch du sagst noch nichts
Willst höflich sein
Niemanden vor den Kopf stoßen

Bis du es nicht mehr aushältst
Und dann doch etwas sagst
Dich wehrst

Es folgt Schweigen, stille Empörung
Was hab ich falsch gemacht
Sagt das Kind
Das längst ein Erwachsener ist
Obwohl es das nie sein wollte

Bilde dir nur nie ein
Es triebe sie
Die reine Güte und Menschenfreundlichkeit

Sie haben mehr davon
nur an sich selbst
zu denken
Als du es dir
Je träumen könntest

Schmarotzer kleben an dir fest
Saugen dich an und ein
In ihren tiefen Schlund
Spätestens dann
Wenn sie genug von dir haben
Oder es ihnen über den Weg läuft
Das nächste Opfer
Bist du sie los, auf Ewigkeit?
und ...  sei dir sicher
Sie finden es auch

Denn es steht ihnen nicht auf der Stirn geschrieben
dass sie saugen …



Gedichte
was sind sie
die Worte in meinem Kopf
für dich einst gedacht
sie haben mich oft auch verlacht
ich hab sie nicht aufgeschrieben


Solange man mitten
im Leben steht
hält man nicht an
blickt nicht immer zurück.

Wir gehen vorbei
an unseren
Erinnerungen
mit einem großen Schritt
wir lassen sie liegen
dicht hinter uns
sie bleiben nicht zurück


Worte
manche so klein
andere so groß und gewaltig
satt und träge
hellwach, nie müde
und doch
nur Worte
die treffen
die töten
die verletzen können
manche machen glücklich







Wach auf sagt mein Verstand
deine Erinnerungen sind dein Leben
vergisst du sie
hast du keines mehr
lass sie davon fliegen

sagt man nun
dazu Pech
wenn sie vergessen?
ich sage ja -
eben ja
zum Leben


Nun verstehe ich auch
allmählich
all meine Traurigkeit
die kommt und geht
verschwindet.
Ich deckte sie zu
mit Alltäglichkeit
vergessen was
uns einst lange bindet



Vergangenheit wird wach
wir sind schwach
all das Leid
der Vergangenheit
all die gelebten Lieben
niemals vergessen
was ist
davon geblieben?

Die Hoffnung stirbt immer zuletzt
Dass sich etwas ändert
Manchmal sind es auch nur wir

Wie ein Tag unweigerlich jeden Abend zu Ende geht
Werden auch wir
Jeden Tag älter
Auch weiser
Vernünftiger
Reifer?
Iwo, das denk ich mal nicht
Auch wir sind noch zu
Allerlei Dummheiten bereit
Man muss uns nur fragen
Dann hebeln wir auch heute
Noch den Backstein aus der Wand unseres Hauses
Erklettern Berge, auch mal schon Bäume
Durchqueren Flüsse und Seen
Wenn wir wandern
Und flüstern ich liebe dich
Wenn wir lieben und miterleben wiedergeliebt worden
zu sein...

ein bisschen traurig ist’s schon
jetzt sind es die Kinder
die Gleiches wie wir erleben
und hoffen ebenso glücklich zu sein
wir schauen & hoffen
dass sie es schaffen
nicht immer wie wir
später allein zu sein

© Angelface

Novembergedichte

Ich stöberte
beim Vorbeigehen
in meinem Leben herum
entdeckte dieses und jenes
war froh darum
dass mir
wenigstens
ein paar
Erinnerungen
vom Zurück blieben


doch was
fang ich nun
mit ihnen an
ich leg sie beiseite.

bis ins Abendrot
das in der Ferne schwindet

Ach ich weiß nicht
wer ich bin
ich hatte es unlängst vergessen
wie mich
als ich so am Schrank stand
alleine und dachte und fühlte
und war der, der ich bin
blick nie mehr zurück
ein Zustand
in dem ich glücklich bin
was blieb
war nur
welch ein Glück

ein wenig
Erinnerung zurück

wenn der Mond weißhäutig über den Hügeln erscheint
das Abendrot verschwindet
erwarte ich das Sonnenrot des Morgenstrahls

golden und schön
lese und schreibe Gedichte...

© Angelface

in Anlehnung an
dein Lächeln vergesse ich nicht

f. Rolf der lächelnd im Bild an meiner Wand hängt
in meinem Herzen wird er bleiben

für Stephan meinen kleinen Bruder

der uns viel zu früh verließ

seine Wolke noch ganz frisch

sieht mich täglich vom Himmel an...

vergessen...wie er war

niemals nie

Gedanken an Stephan

kleiner Bruder für mich warst du groß

besonders

und einzigartig

Unwiderruflich

 Ich sehe dein Gesicht

Verschwommen blicken mich alte Bilder an

Unwiderruflich hallt es nach

in meinem Gehirn

Weg bist du von hier

Von mir

Nie werde ich dich wiedersehen

Erst dort wo wir

Uns alle wiedertreffen

Wird es ein Begegnen geben

Du gingst nur vor

Und wartest dort

Im Kreise derer

Die wir lieben

 

Gedanken an Stephan

Impressum

Texte: Texte by Angelface
Bildmaterialien: Archiv Angelface
Lektorat: Angelface
Übersetzung: Angelface überarbeitet Juni 2013
Tag der Veröffentlichung: 10.02.2013

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
für alle die meine Gedichte mögen, sie sind ein Teil von mir....

Nächste Seite
Seite 1 /