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Hochzeitsfieber
Sie sind die ersten, danach folgen die Monegassen.


Geschafft, der letzte Schritt der Königskinder ist getan.
Ein klein wenig steif, fröhlich beschwingt wirkte es nicht. Ganz klar habe ich auch geguckt, so etwas kann man sich kaum entgehen lassen, nicht jeden Tag heiraten Königskinder.
Heute ist Gewitter, Sturm, Sonne und Regen, richtiges Hochzeitswetter. Genau der richtige Einstieg in ein hoffentlich nicht langweiliges Eheleben.

Heute liest keiner, heute schaut jeder. Aller Augen richten sich heute auf die Westminster Abby und auf William und Kate.
Gebannt sitzen Tausende, ja Millionen vor dem Bildschirm wenn sich William und Kate das Jawort geben. Millionen säumen die Straßen.

- I will - heißt es dann in einem einzigen feierlichen Augenblick wenn sie die Ringe tauschen.
- Tauschen, nein getauscht wird nicht, William zieht keinen an.…
"Sind sie sich wirklich sicher Madam?"
Wird sich wohl mancher fragen.
Sie kann das als Einigste mit ihrem Wort verbündet, wissen. Und dies kommt lange vor dem Küssen.
Eine wunderschöne Braut, so wie alle Bräute schön sind, in Seide, Satin und weißen Spitzen - denn an diesem Tag leuchtet man von innen heraus.

Eine vergleichsweise bescheiden wirkende Hochzeit, trotz der vielen geladenen Gäste die in der Westminster Abby saßen, standen, gebannt warteten und sich freuten.
Bis auf die Queen, freut sie sich etwa nicht?

sie wirkte auf mich ein klein wenig duster, aber ich glaube, das gehört mit zu ihrem Gesamteindruck, sie hat ja auch politisch, oft auch privat nichts zu Lachen.

Der Bräutigam wirkte zurückhaltend und als Paar wirkten sie auf mich nicht sehr emotional, eher so, als wären sie recht unaufgeregt, ja fast schon gelassen.
Das Kleid von Kate gefiel mir sehr, denn es war weder pompös noch übertrieben, weder mit zuviel Rüschen und Röschen pompös ausgestattet, sondern wirkte in seiner Eleganz sehr schlicht und nichts lenkte vom Gesicht der Persönlichkeit ab, die sich in ihm befand.
Eine recht reife Braut, so gefiel sie mir, gelassen, freundlich lächelnd, fast abgeklärt.
Ja, ich denke mit fast schon 30 weiss man was man tut, für die Braut wünsche ich es mir.
Was mir in der Westminster Abby besonders auffiel, war, dass die Mehrzahl der Engländer und geladenen Gäste ausgesprochen unelegant und nicht besonders gut aussehend erschienen, welche Gesichter, sehr gediegen und eher im Mittelmaß anzusehen waren.
Hätte man manchen von ihnen den schick ins Gesicht gezogenen Hut abgezogen, ihnen eine Kittelschürze übergestülpt, wirkten sie in den Gesichtern auf mich eher mittelmäßig, fast schon gewöhnlich wie jeder schottische Bauer vom Land., natürlich ohne die Gummistiefel.
Doch der Hut macht’s natürlich, denn in Hut, Krawatte und Kostüm - mit solch Wagenrädern und Gebilden auf dem Kopf sieht jeder gut aus.

Aber ich möchte von der Feierlichkeit des Augenblicks natürlich nicht ablenken, nichts ins Lächerliche ziehen, denn eine Feier in einem solchen Kirchenschiff ist immer eine hochwohlgeborene ausersehene Außergewöhnlichkeit, sehr feierlich und schön, berührend, - doch hat eigentlich einer gemerkt, dass das Versprechen - sich zu gehorchen - aus der Zeremonie beim einseitigen Ringüberstreifen herausgenommen wurde? Sehr modern.
In diesem Moment von dem Mädchenherzen träumen, sie sich ansehen und beide der eine leise, der andere laut, hauchen: I will -

Nur mit der Begleitmusik haben sich die Engländer für meinen Geschmack ein wenig schwer getan.
Ich hätte mir eher etwas beschwingtere, jüngere, flottere Begleitrhytmen ausgesucht und erwählt und nicht so schwer getragene, fast finster düstere Laute.

Doch das ist natürlich reine Geschmackssache.

auf der Fahrt, ein schneller Schnappschuss...

Auszug aus der Kirche, Jubeln der Menschenmengen - das wunderschöne von allen bewunderte Kleid, der feierliche Augenblick in dem jeder den Atem anhält; - fast ist es wie zu Zeiten Dianas nur die Protagonisten sind andere, ich könnte mir vorstellen, manch einer dachte beim Hinsehen an sie.


Nun warte ich, - wie all de anderen Zuschauer auf den Kuss auf dem Balkon, der mindestens 4 Mini - Sekunden dauern müsste um all die anderen Küsse der Hochwohlgeborenen Königskinder zu übertreffen, doch…
die Engländer halten es nicht so mit dem Küssen, es gab nur die Andeutung davon wie ein Kuss aussehen soll.


Nur der Augenblick zählte, er schien wie ein Hauch, schon war es vorbei,.
Ich nehme an, nach 7 Jahren Vorverlobungszeit kennen sie den Geschmack des anderen und brauchen es nicht der Öffentlichkeit vorzuführen.


I will – es ist vollbracht, ich wünsche dem schönen Paar


alles Gute und eine lange glückliche Zeit zusammen..





© Angelface

Impressum

Texte: Bilder aus dem aktuellen Geschehen im TV am 29.04.2011 - 15°°
Tag der Veröffentlichung: 29.04.2011

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
dem Paar viel Glück auf all ihren Wegen

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