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G e d a n k e n über's Denken.

Der Tag ist lang, da denkt man viel.
Denken wir nachts auch?
Ich nenne das: vielfältiges Denken.

Jeder denkt, irgendwie
und über etwas nach, oder nicht?

Gedanken kommen von ganz alleine, sie brauchen keinen Lehrmeister.

Es gibt nun mal Menschen, die denken viel,
andere warten darauf, dass sie wenigstens einmal am Tag ein vernünftiger Gedanke trifft.

Würden wir nicht denken, könnten wir nicht schreiben.



Denken macht manchmal aber auch ganz wirr im Kopf.

Anmerkung:
Und eh es wieder einer zerpflückt, aufmerksam betrachtet was wohl dahinter stecken könnte, jedes Wort auf die Goldwaage legt und zu analytisch sieht, ja, es zu bierernst nimmt was ich hier schreibe, dem möchte ich gleich Eingangs zurufen, es ist: humorig gemeint und mit einem Schmunzelauge geschrieben.
Denn ich möchte ja nur unterhalten.

Über das Thema Denken haben wir schon zusammen ein Buch geschrieben.
Dabei kam von meiner Seite ein ganz anderer Beitrag als der, den ich jetzt schreibe, weil ich jetzt anders denke, als zu der Zeit, als ich den Denken - Beitrag schrieb, das ist doch jedem klar oder?
Man denkt schließlich jeden Tag, jeden Monat, jede Stunde, jede Sekunde anders.

Gedanken: was sind sie?
Man könnte sie als 100.000 kleine rote Perlen bezeichnen
die in einem Glas herumkullern.
Vielleicht sind sie aber auch nur kleine, bunte hüpfende Buchstaben, die uns im Kopf herumschwimmen, ihren Weg, das Ziel suchen und sich dann, zu Ende gedacht, irgendwo ausruhen?
Befriedigt, dass sie zu einem ( guten ) Ende gekommen sind?

Ich kann nicht ( mehr) schlafen, also denke ich
Weil ich denke, kann ich nicht mehr schlafen.
Aber da es eh schon halb sechs ist, kann ich auch genau so gut aufstehen
und es aufschreiben.
Vielleicht höre ich dann auf zu denken.

Wie denken wir eigentlich, denke ich mir.
Sehr unterschiedlich, fällt mir dazu ein.

Ich mache mir einen Tee und denke darüber nach, weil ich schon im Bett daran dachte.
Wir denken etwas an, oder über etwas nach.
Manche denken ja gar nicht, sondern handeln nur, gedankenlos.
Manche denken stundenlang über etwas sorgfältig nach, planen - und handeln dann.
Gedanken ordnen, möglichst noch nummerieren und dann aufschreiben damit sie einem nicht mehr entfliehen, wer kennt das nicht?

Wenn man anfängt seine Gedanken zu analysieren, wird’s brenzlig, denn dann zerpflücken wir sie, ziehen sie auseinander und setzen sie anders wieder zusammen.
Das ergibt dann ein völlig anderes Bild.
Sind Gedanken vielleicht wirklich nur Bilder die unseren Kopf beherrschen?

Nicht lange ist es her, da hatte ich einen völlig anderen Begriff zum Thema genommen und setzte einen Gedankengang drum herum.
Einer, der es las, und wie ich denke, nicht richtig las was ich damit meinte,
zerpflückte den Begriff und versuchte ihn mir
( nett ) zu erklären, indem er eine kleine wissenschaftliche Arbeit darüber schrieb, die zur regelrechten Abhandlung wurde und die zum Schluss länger als mein ganzer Beitrag war.
Super, dachte ich, er hat gar nicht gesehen, geschweige denn einen Gedanken daran verschwendet, was ich drum herum schrieb,
sondern hat ( vielleicht? ) nur das Wort gesehen, dass ihn anscheinend geradezu anfiel?

Ja, Gedanken überfallen uns, oder fallen uns ein.
Wie eine Heuschreckenplage könnte man auch dazu sagen.
Eigentlich könnte man meinen, Menschen hätten Hirne, die vor lauter - mal laut, mal leise denken, geradezu in zwei Hälften zerspringen.
Eine die denkt und eine die nicht denkt sondern nur handelt.
Vielleicht ist das Denken für manche Menschen auch zu anstrengend?
Ich hab keine Ahnung wie andere denken oder ob sie überhaupt denken, und was sie denken,
... bin ich etwa eine Hellseherin?
In manchen Hirnen steckt wirklich nicht viel drin.
Manche denken nur in eine einzige Richtung und nicht über ihren Tellerrand hinaus.
Man nennt sie auch Berufsdenker. Ein anderer Ausdruck wäre noch Fachidiot, den ich aber lieber vermeiden möchte um niemanden zu beleidigen.
Andere sind angefüllt mit ganz vielen Gedanken, die sehr bunt und unterschiedlich sind.



Manchmal quälen sie uns auch.
Tjaa, da hilft dann nur noch Entspannungsübungen dafür oder dagegen zu machen.



Wie eine wilde Horde hüpfen unsere Gedanken, die wir so vielfältig, mal geplant, mal ungeplant in unseren Köpfen haben, erst mal ein wenig planlos in unserem Hirn herum, bis wir sie einfangen, sortieren und dann - dahin rücken, wohin sie gehören,
Doch dann stellt sich die Frage:
Wohin gehören sie denn?
In ein Schema?
Eine Schublade in der sie sich wohl fühlen?
Ja, es gibt auch Menschen die stecken ihre Gedanken tatsächlich in eine Schublade und holen sie erst dann heraus, wenn sie sie für etwas Bestimmtes brauchen.
Die sind dann vielleicht die ganz großen Denker.
Keine Ahnung, ich bin kein großer gezielter Denker, ich lasse einfach zu was meine Gedanken mir sagen.
Wissenschaftler denken anders als wir, die wir keine sind.

Menschen die zuhause und nicht unter Druck sind, arbeiten oftmals schematisch
( automatisch ) ohne groß darüber nachzudenken, wenn sie Vertrautes in ihrem Alltag erledigen, da ist großes Denken nicht gefragt. Sie denken anders als andere, die geplant durch sorgfältiges darüber Nachdenken – was sie nun gerade tun - ihre Arbeit erledigen.
Zwischen ihnen beiden ist kein großer Unterschied, denken können beide.
Doch beide denken anders.
Es gibt Menschen die denken gerne, andere, die sparen sich das lieber für bessere Zeiten auf.
Für später sagen sie, wie ein Buch, das man sich für später aufhebt. Ich hab sogar schon jemand sagen hören, Warum soll ich denn denken? Ich kann doch tun.
Klingt vielleicht jetzt ein wenig kompliziert, ist es aber nicht, wenn man darüber nachdenkt was ich damit ausdrücken will.
Einer der allein ist, und ( genug, zuviel – nicht zu faul ist ) Zeit zum Denken hat, denkt anders als einer, der zu Zweien ist, weil ihn der andere ablenkt, fordert oder beschäftigt.

Unsere Denkstrukturen sind so unterschiedlich wie wir ja auch unterschiedliche Menschen sind.
Der eine denkt planlos, oder vielleicht etwas unsortiert, hat Mühe seine Gedanken im Zaum zu halten, der andere gezielt, er kann sie gleich ordnen.

Oft glauben wir zu wissen, was der andere denkt und sprechen sogar die Sätze des anderen zu Ende, weil wir ihn lange genug zu kennen glauben, aber wir denken grundsätzlich anders als er.
Im Gleichklang des Denkens fühlen wir uns, wenn sich die Interessen und Gefühle ähneln und treffen, darin fühlen wir uns wohl.

„Denk doch nicht mehr zurück“ sagt einer, der so beschäftigt mit der momentanen Gegenwart ist, weil er es nicht tut.
Was soll daran falsch sein, frage ich mich, wenn man zurück - und über Manches nachdenkt?
Man macht Fehler, und wenn sie einem schon nicht zu dem Zeitpunkt bewusst sind, in dem man sie machte, kann es nicht schaden, zu reflektieren wenn einige Zeit vergangen ist und noch einmal darüber nachdenken.

Aber, ich glaube, das sagen sowieso nur die, die prinzipiell nicht viel denken, oder zu faul zum Denken sind.
Denkfaulheit, ja, auch die gibt es. Man nennt sie auch Bequemlichkeit oder Dingen ausweichen, die einem nicht so angenehm sind.
Ich nenne das wie Maulfaulheit,
geplante Dummheit, denn jeder hat Gedanken, läßt sie nur oft nicht zu.

Oder ist es das große Vergessen was wir anstreben um nur noch in die Zukunft zu denken?
Die Zukunft, die kennen wir nicht, die erahnen oder wünschen wir uns nur, während wir die Gegenwart bewältigen und über Vergangenes reflektieren.
Wer denkt schon nicht, ab und zu über Vergangenes nach, denn das hat uns zu dem gemacht, was wir heute sind.

Ich wette jede Summe, oder um eine gute Flasche Wein, wenn ein gewisser Herr das liest, wird er mir eine riesenlange Abhandlung darüber zukommen lassen, was das Denken bedeutet und es mir wissenschaftlich erklären wollen, aber denken, das wird er wohl gründlich anders als ich.
Ein anderer wird ( vielleicht oder wahrscheinlich ) schreiben, ich solle doch Lösungsvorschlage anbieten und nicht nur Fragen in den Raum stellen, wetten?
Aber, auch er, denkt anders als ich.
Und das ist, ganz sicher - nicht gedankenlos nur so hier hin geschrieben.
Schmunzelnd….


Gedanken
die wie kleine Blitze
in meinem Hirn herumschwirren
nicht zu Ende gedacht
da hab ich
einmal
laut aufgelacht
oder
was hattet Ihr denn gedacht
was ich beim Schreiben
dieses Büchleins gemacht?
doch nicht etwa nachgedacht!

Ich denke manchmal mit Blitzgedanken
dann wieder ganz leise
oder laut
manchmal aber denke ich auch,
jemand hat mir meine Gedanken geklaut


So, nu ist aber genug gedacht, ich geh wieder ins Bett.
Eine Mütze Schlaf ist vor dem nächsten Denken auch nicht zu verachten.


© Angelface


Impressum

Texte: Text by Angelface
Tag der Veröffentlichung: 03.02.2010

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
für einen der zuviel denkt das könnte auch ich sein

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