Die Vorweihnachtszeit
Gedankensplitter zum bevorstehenden Fest...
das viele angeblich nicht mögen weil es zu nostalgisch ist, aber sich alle ersehnen, weil es eine Zeit bedeutet, in der man unschuldig Kind war, noch genießen und sich freuen konnte, so, wie es heute oft, leider nicht mehr geschieht....
Weihnachtliche Gedanken…
Das Leben besteht aus immer wiederkehrenden Wiederholungen.
Selbstverständlich, wir essen täglich, legen uns meist zur gleichen Zeit ins Bett, waschen uns täglich, putzen die Zähne, kochen, putzen und kaufen fast täglich ein, keiner meckert darüber, aber Weihnachten schon.
Is schon wieder Weihnachten sagen wir..
Na klar, warum auch nicht?
Jedes Jahr ist es doch dasselbe.
Der gleiche Frühling, derselbe Sommer wie letztes Jahr, der bekannte Herbst und letztendlich der kühle Winter, der manche nervt. Zu nass, zu kalt, zu wenig Schnee, zuviel Schnee, keine Farben, alles vor den Fenstern trist und trüb. Kein Laub fällt mehr von den Bäumen.
Nur in der Weihnachtszeit, da leuchten die Lichter auf. Fenster und Straßen sind festlich geschmückt, Weihnachtsbasare und Märkte sind nicht nur für den Umsatz da, nein, auch zum Darüber schlendern und sich am Kerzenduft freuen.
Dort sehe ich meist nur in freudige fröhliche Gesichter, wenn sie ihren Weihnachtspunsch schlürfen.
Und ich finde immer was Hübsches auf dem Weihnachtsmarkt, hier einen Schal, dort ein Schmuckstück, etwas gedrechseltes aus Holz und der Duft, dieser Duft ist einfach unvergleichlich, nach Zimt und Nüssen, Mandeln und gebratenen Äpfeln.
Komme ich dann nach Hause erwarten mich glänzende Lichter an meinem Fenster, warmes gedämpftes Licht
und eine warme Bude mit erwartungsvollen Katzenaugen“ hast du uns auch etwas mitgebracht“?
Ich freue mich jedes Jahr auf die Vorweihnachtszeit, die Zeit der fröhlichen Vorbereitungen, dem Gebastelten für Familie und Freunde. Dem Schmücken der Zimmer, denn ist einmal das Fest da, ist`s auch schnell wieder vorbei.
All die Vorbereitungen sagt man sich, wozu der ganze Aufwand?
Der grüne Weihnachtsbaum, die Nadeln, all das was man aus Dachboden und Keller holt.
Okay, okay, sind kleine Kinder da, egal ob die eigenen, die Nachbarskinder, die Enkel, da meint und sagt man schon“ es lohnt sich“, denn nichts ist schöner als in gespannte erwartungsvolle Kinderaugen unterm leuchtenden Weihnachtsbaum zu blicken, obwohl – auch das hat sich ja geändert, meist wissen sie schon was sie kriegen, damit ist die Freude etwas gedämpft, sowohl die der Schenkenden als auch die der Beschenkten.
Aber warum freuen wir uns selbst eigentlich nicht auf das Fest?
Das Fest der Liebe, der Freude, des Gebens, der besinnlichen Gedanken…
Hat es für manche Menschen seine Bedeutung verloren oder messen wir selbst dem keine Bedeutung mehr bei?
Sind wir des Feierns müde oder nur der Arbeit, die es mit sich bringt?
Wie oft höre ich aus fremder Munde“ warum machst du denn den ganzen Aufwand, du bist doch allein!“
„Nun, lohnt es sich nicht auch etwas für sich selbst zu machen?“ Ist meine Antwort darauf.
Für mich schon, was die anderen denken und für sich machen, kann ich nicht beurteilen.
Vielleicht mögen sie sich nicht genug um sich selbst eine Freude zu machen oder schätzen diese geringer ein. Oder haben sie einfach verlernt, wie es ist, sich zu freuen,
wissen gar nicht mehr wie sich das anfühlt?
Ich denke, man freut sich über jede Freude, egal woher sie kommt.
Außerdem bin ich ja gar nicht allein.
ich bin, mit mir, schon zu zwein. Und meist, doch nicht allein.
Allein, was heißt das schon? Doch nur, dass nicht gerade eben jemand neben dir sitzt.
Muss man tatsächlich jemanden haben, der neben einem sitzt um dem seine Freude mitzuteilen?
Sicher ist`s vielleicht schöner, wenn sich einer mitfreut, aber tut er das wirklich oder bildest du dir das nur ein?
Wenn ich weine, bin ich allein, wenn ich fühle, bin ich allein, warum sollte ich mich nicht alleine freuen?
Ich verstehe das nicht, dass andere das nicht verstehen.
Wahrscheinlich kommt es daher, weil so viele Menschen mit dem alleine sein so viele Probleme haben.
Ich freue mich und singe...
wenn ich den Weihnachtsbaum schmücke,
die lebendig duftenden Kerzen strahlen und
leise Musik aus dem Radio klingt.
Mir schmecken meine selbstgebackenen Kekse, der Sauerbraten der süß im Ofen duftet und ich packe gerne meine Päckchen unter dem Baum aus, selbst die, die ich selbst darunter gelegt habe.
Denn ich habe längst vergessen was ich im Sommer schon für mich hineingepackt habe, um mir eine Freude und Überraschung zum heiligen Fest zu bereiten.
Halleluja - und Frohe Weihnacht euch allen…
Weihnachtliche Gedanken…
Wie wir uns doch oft selbst – Schönes versagen…
Ich hab keine Lust, mir ist noch nicht danach, Ach - ... was soll das Ganze, höre ich oft, wenn ich auf Weihnachten zu sprechen komme.
Draußen schneit es nicht, es regnet und ist kühl.
Herbstwetter, kein Winter, da kommt natürlich wenig Weihnachtsstimmung auf.
Schöner wäre es, wenn es heftig schneegrieselte oder aber schon dicker Winter wär…
Ist es aber nicht und so müssen wir selber schauen, wie wir am besten in diese vorweihnachtliche Stimmung kommen.
Wozu? Fragen Sie?
Nun, warum nicht, schließlich ist bald Weihnachten und wenn wir zurückdenken, dann haben wir es doch immer gerne gefeiert.
Mit allem Tamtam und was dazugehört.
Kerzen, Lichter, ein duftender Weihnachtsbaum, Gebäck , Braten und Kuchen - mit Geschenken und Gedanken die darunter liegen.
Es geht nicht um die Geschenke, wir sind ja keine kleinen Kinder mehr, die sich unschuldig freuen können, aber es geht um den weihnachtlichen Gedanken, die Stimmung und die Bilder, die in unserem Inneren auftauchen.
Es war doch schön, wenn Muttern kochte, der Bratenduft rund durch das ganze Zimmer duftete, die gedämpften Lichter und die etwas feierliche Stimmung überall.
Erwartung lag in der Luft mit seinem unverwechselbaren spannenden Duft.
Das Christkind kommt mit Weihnachtsgeklingel, oder der Weihnachtsmann mit rotem Rock und weißem Bart.
Daran glaubten wir lange, so lange, bis die Kindheit beendet war.
Daran denken wir zurück wenn wir älter und unsere Desillusion größer und stärker wird, sodass wir an gar nichts mehr glauben.
Ja, die gute alte Zeit, in der wir noch glaubten.
An irgend etwas – egal an was,
sie ist leider vorbei.
Heute sehen wir nur Konsum und Effekthascherei.
An den Götzen Geld und Macht, an Luxus und an größere Ziele, wobei wir oftmals NICHT MAL WISSEN; WELCHE ES SIND; DIE WIR so tagtäglich ANSTREBEN:
Doch im Inneren bleiben wir und sind wir Kind, die gerne noch an etwas glauben möchten…
Wer Weihnachten hermetisch verneint, sich abschottet an ein Gefühl der Mitmenschlichkeit, den Gedanken an Dankbarkeit, hat den Glauben und die Hoffnung, die Romantik und den Gedanken an sich selbst verloren…
Ich freue mich auf Weihnachten jedes Jahr…
und zünde jedes Jahr neu die Kerzen an.
© Angelface
Texte: Foto und Text by Angelface
Tag der Veröffentlichung: 02.12.2009
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
für die, die Weihnachten alleine feiern