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Fragmente


mal ist der Tag bunt
schaust du genau hin
....... nebelgrau
dann wieder schwarzweiß


im November




Kühl, feucht und grau
steht der Tag vor der Tür
sucht man die Schönheiten
in der Natur
hat man nun weiter zu geh’n


in der Ruhe liegt die Kraft

...... ich denke in den Tag hinein







Zeit

Unsere Zeit erlaubt es uns nicht
Wir haben keine Zeit
Zeit wofür?
Zeit zu leben, zu atmen zu fühlen?
Zu denken und zu schreiben
Zu betrachten und zu reagieren
Was, die haben wir nicht?
In unserer heutigen Zeit ist Zeit etwas
Was uns ständig zu fehlen scheint
Alles hetzt und eilt und hat keine Zeit
Warum eigentlich
Sie ist doch da
Von morgens bis abends
Und von abends bis zum nächsten Morgen
Also genau genommen 48 Stunden am Tag
Wenn wir hinsehen...
Wenn wir es genau nehmen.
Es ist albern zu behaupten
Wir hätten keine Zeit
Seien wir doch ehrlich
Das ist es nicht
Es ist so
Dass uns das Interesse fehlt
Das Einfühlungsvermögen
Es ist fort, vorbei
Wenn es je einst da war
Haben wir es vergessen
Im Strudel der Zeit


Der Herbst mit seinen bunten Farben
er kommt
bringt Regen und Kühle mit..
wie ein Gesell der seinen Rucksack schultert
in dem er uns kühle Gaben mitbringt...

Melancholisch könnt man werden..
schaut man aus dem Fenster
die Wiese ist nass..
schon färben sich die Spitzen der Grashalme
und erste Blätter fallen von den Bäumen.

Der Herbst naht....man spürt es in allen Knochen..
Morgens ist es schon empfindlich feucht, auch ein wenig kühl
auch wenn es sich im Laufe des Tages wieder gibt

Kein Morgentau mehr und danach ein wolkenloser Himmel...
schon türmen sich nicht nur Kumulus und Schäfchen
die Abenddämmerung kommt früher
der Abendhimmel selbst nicht mehr, wie im Sommer afrikarot.
Nein, blass eher, wie es die Welt ringsum wird......
wir warten nicht, wir erwarten ihn, den Herbst...
mit seinen Farben,.....
Nun kommt die Zeit, in der wir uns wieder etwas länger im Bette verkriechen
um von dort aus in den Himmel zu seh`n...


Schaust du genau hin
siehst du sie
die Farben

rot gold grün
sie streicheln dich
im bunten Rotgold der Blätter
im kahlen Ast des Baumes

wie ein kühler Hauch
fliegen meine Gedanken im Wind


gefühlt
gesehen
ersehnt
gedacht




Morgennebel bedeckt weiches Moos

graubrauner Stein verschläft die Zeit
trunken vor Müdigkeit unter weichem Moos

zerzaustes Gras
dort nur ein Blatt gelbgrün
da ein Strauch verknittert und verbogen
wie die verbrauchten Hände einer Frau
beschützende Mutterhände

bunte Sträucher schütteln
ihre Arme auf schütteren Boden
als wären sie satt
sanft schmiegen sie sich
gelbbrauner Erde an





Vertrauen im sanften Atem der Natur
verblasst im Morgengrauen
die warme Haut des Windes
so warm und vertraut als wäre es deine
tiefe Augenblicke der Stille
die mich trägt

Um mich herum ist
Licht
Sonne
Wärme
Begehren
Gefühl
und Intensität
wenn ich an dich denke
ich fühle, atme
singe in mir
und
fühl dich


deine Nähe
ist wie ein Samtrock
der mich umhüllt
ich schmiege mich in ihn
und spüre dich

der See träumt im Nebel vor sich hin

im flackernden Schein einer Kerze
spiegelt sich dein und mein Gesicht
Zeit der Besinnung
Inne Halten
Eile und Hektik
vergessen




getragen vom Wind
sanft streicheln Kumuluswolken
zärtlich deine Wangen
streckt sich weit vor deinen Augen
unsichtbar die Unendlichkeit
fächelt sich summend Wind
um Nase und Ohren
du träumst einen süssen Traum
und wirst wach in der
Wirklichkeit



sich sehen
und nach innen horchen
ist nicht immer leicht
ich guck dem Wind zu
wie er wild bläst
ich schau den Blüten zu
wie sie sich zärtlich zueinander neigen
ich seh die Natur
wie sie sprießt
ich seh zu wie sie
sich alle voreinander verneigen
alles wird schöner
wohin ich auch seh
doch ein bissel
tut`s manchmal auch weh
doch vielleicht ist das nur so
weil ich dich
nicht immer versteh`





Unter der Decke kuschelt sich
Bein an Bein
warme Haut duftet vor sich hin
zart nach Kamillenblüten

Musik liegt in der Luft
wie deine streichelnden Hände
berührt sie mich sanft
ich denke träumend in die Wolken
dämmre schläfrig ein




Glück ist oft nur ein kleiner Augenblick
Momente...nur einer
sekundenschnell verglüht
kaum gefühlt
schon wieder weg





wenn ich so mittendrin stehe
wünscht ich mir
oft wieder in der Zeit zu sein
in der das Leben langsam lief
um zu sehen
was ich damals versäumt habe...





mein Kinn
das ich dem Wind zärtlich entgegen recke
wie einst deiner Hand
vergisst dich nie


schau mich an
wispern die Wolken
schütteln emsig murmelnd ihre Arme
und fliegen vorbei




ich bin nicht da
nicht für ihn
nicht für dich
nicht für andre
weil ich bei mir bin


der süße Leberfleck an meiner Schulter
er küsst meine Haut
obwohl er dich atmete
hat er dich längst vergessen


ich atme in meine Haut
erinnre mich
das war doch ich
dereinst ..... so jung und schön
das Bild an der Wand
sieht in vergessne Zeiten

zerbrochen blickt mich mein
ICH im Spiegel an
was hab ich ihm alles angetan


das Knistern der Holzscheite im Kamin
erinnert mich an deine Stimme
so rau manchmal
gebrochen vor Leidenschaft
auch trunken vor Glück
dann wieder zart und nah

schlanke Hände hämmern auf der Tastatur
ich schreibe und denke an dich
erinnre mich


deine Stimme dein Geruch
deine Augen
alles an dir
hat mich beglückt
Gott, wie verrückt





mechanische Zeitschaltuhren
steuern meine Morgen und meine Abende
wenn die Morgennebel steigen

wenn die Abendröte sich neigt zur Nacht
hab ich oft an dich gedacht


im Dunkel der Nacht
spielen die Wolken verstecken
vergessen ist der Sommer
mit seinen blühenden Farben
die Farben verblassen im
grauen Nebel der Nacht



die Tage sind kurz
die Nächte zu lang
schlaftrunken sind die Träume
während der Wind schläft


die nasse Bettwäsche schwankt
wie ein betrunkener Soldat aus der Kneipe
kotzt ihre Nässe auf den grauen Boden
und ergibt sich dem Wind


und immer wieder
wallen die Morgennebel
dick aus den Tälern
ergießen sich über die Felder
ich stehe still
und sehe zu
erinnre mich an den Sommer
und immer wieder an dich


Novembertage
Kühl feucht und grau

Impressum

Texte: Bilder und Texte by Angelface
Tag der Veröffentlichung: 06.11.2008

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
für alle die auch den November lieben

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