Abschied
denken
können
wollen
müssen
so sein
wie ich es bin
weil du es bist
der mich zu dem gemacht
was ich heute bin....
ich sinne vor mich hin
sehe mich
sehne mich
und keiner soll es wissen
sehe dich
wundre mich
dass ich es bin
die dir dies sagt
und du nicht hörst
weil du nicht der
den ich erahnte
und zu kennen glaubte
Gedankensplitter.....
wenn du es kannst, dann folge mit leisen Schritten meiner Phantasie und lass dir ein Bild malen...
Kennst du die wunderschönen alten Steinhäuser im Süden Spaniens oder Italiens?
Mit den farbenprächtigen Blumen auf altem Stein..?
Nun denn....schau bitte hin...
Ein Haus braucht Fensterablagen, man nennt sie auch einen Fenstersturz vor den Fenstern, um perfekt zu sein.
Sie können aus Holz sein, aus Marmor oder anderem Gestein...
„Wozu braucht man so dusselige unnötige Ablagen vor dem Fenster“ wirst du mich nun fragen und mich ungläubig ansehen..
Du kennst nur die Häuser, die gerade ohne Absatz steil in den Himmel ragen,......
kahl, grau, hoch, ....
schmucklos und ohne die Möglichkeit sich festzuklammern oder auszuruhen.
Oder andere ...Geschäftshäuser ohne Namen, schmucklos, unpersönlich, fremd mit blinkenden Glasscheiben aus denen keiner heraus guckt und in die keiner hineinsehen kann.
Man fährt oder läuft achtlos vorbei und vergisst sie sofort wieder. Sie bleiben ohne Eindruck auf dich...
Denk hingegen an den Süden,
wo die Menschen mit freundlichen Gesichtern am Fenster lehnen,
sich Zeit nehmen zu entspannen, um nachzudenken und nachzusinnen;
sich aufstützen, hinausschauen,
ein Schwätzchen halten, am Leben in der Straße teilnehmen, .....
dort unten im Süden, wo das Leben so leichtfüßig und quirlig wie ein Schmetterling ist, die linde Luft und Wärme die Menschen ungleich froher macht, ist ein Haus ohne Fenstersturz fast undenkbar, ...
man blickt hinaus, ein anderer blickt hinein und teilt das Leben und Gefühl mit dir...
Links und rechts ein Fensterladen, der meist leuchtend blau und in der Mitte zwischen den spiegelnden Fensterscheiben etwas zum aufstützen,
zum inne halten, dort parkt man sich gern, lebt Lebensfreude und Kommunikation.
Andere schmücken ihre Fensterbänke bunt und lassen blühende Kaskaden von Geranien, Vergissmeinnicht, Rosen oder Begonien herunter wuchern...
Ich will dir sagen, warum ich so viel von Fenstern erzähle, von den Bänken vor dem Fenster und innendrin, von denen man so viel lernen kann, .......
.... wir hatten sie nie am Haus unserer Liebe...
Auf dem Fensterbrett kann man
( sich
) parken, innen und außen stützt man sich auf und sieht sich an...
" was denn wohl" fragst du mich...ich antworte dir..
seine Liebe, die sich vielleicht auch einmal ausruhen will, sich selbst ansehen will, von allen Seiten...
und dann entscheiden, ob sie bei uns bleibt..
man parkt....
die Neugier,
die Wissbegier,
die Gier nach dem Leben,
die Fehler die man im Leben gemacht hat
die Schulden am anderen und sich selbst
die stattgefunden haben..
einfach alles, damit es nicht hineinkommt ins Zimmer....oder hinausgeht wenn die Fenster geschlossen bleiben.
Das Zimmer, die Heimat, das Zuhause das so warm, so sicher, so heimelig ist, in dem man zuhause ist, weil dort das Vertrauen wohnt.
Das kann man schmücken und ehren indem man es in sich bewahrt.
Man kann es mit Blumen schmücken und von innen ansehen, und das selbst im Winter...
Stell dir einen Blumenkasten vor, der mit Rosen bepflanzt ist – die Rose steht für die Liebe –
mal lässt man sie am Strauch und bewundert sie wie sie blüht und blüht, Dornen entwickelt und neue Blätter und Blüten bekommt. Man kann sie aber auch abpflücken und zu sich in die Vase ins Zimmer stellen, und dort, ehe sie vollständig verblüht ist, trocknen und aufbewahren, sich an ihrem Glanze freuen.
Was will ich dir mit diesen Worten sagen,
sieht man mir meine Zerstrittenheit an?
Vielleicht sollte ich sie mit einem Bild ausdrücken...
einem wie diesem..
und du kannst mir alles von den Lippen ablesen...
Ein Fensterbrett ist für vieles gut.
Man kann die Ellbogen aufstützen, Distanz zueinander wahren und dennoch zusammensein, außerdem ins Freie sehen ohne wirklich draußen zu sein,
Man kann Gespräche auf ihm führen, nebeneinander mit den Armen aufgestützt und sich ansehen ohne sich ganz zu sehn...
Man kann sich vom Haus entfernen, die Fensterbretter aber noch von weitem sehen...
Selbst 200 Meter weiter erahnt man noch den Eingang der in die Wärme, die Sicherheit und in das Vertrauen führt.
Ein Haus ohne Fensterbrett ist wie eine unpersönliche Eingangstür, es fordert niemanden freundlich auf einzutreten, während man vor einem Rosenstrauch auf dem Fensterbrett stehen bleibt um ihn zu bewundern, vielleicht klopft man sogar um nachzufragen, warum er so schön blüht.
Ich fordere dich auf, sieh dir doch die Häuser an, in denen du bisher wohntest, hast du je auf
Fensterbretter geachtet, ihre Möglichkeiten gesehen?
Für mich bist du so ein Haus ohne Fensterbank
ohne ein freundliches Willkommen
während ich eine habe.....
Zwiesprache mit dir
wird zum stummen Monolog mit mir
weil du nie hören würdest
was ich meine
sondern nur darauf achtest
was ich ( mit lauten Worten) sage
So wird etwas
was einst als Zweisamkeit erschien
unser gemeinsames oft
so schönes Schweigen
zwischen Luft Licht und Sonne
zwischen den Gerüchen
von Rose Veilchen und Holunder
den vielen Gedichten
den Schriften
dem zusammen lesen
was uns beiden gefiel
zur Einsamkeit
mein letzter Eindruck von dir
...... war
wer sich selbst nicht liebt
kann auch andere nicht lieben
wer sich selbst verachtet
kann auch andere nicht achten
doch das konntest
ja wolltest...du
..... nie so seh'n
die wenigsten geben es zu
andere wissen es mit traumwandlerischer
Sicherheit
Mann oh Mann
manchmal hält man’s
im Kopf nicht aus
manchmal sind sie
bockig wie kleine Kinder
unbelehrbar
besserwisserisch
einmal sanft und bescheiden
nett und gutwillig
dann wieder
störrisch wie alte Esel
selbstherrlich
und eitel
verliebt in ihre Fähigkeiten
auch wenn die
an manchen Tagen
kaum mit der Lupe
erkennbar sind
ihr und du
wisst schon
wen ich meine
gell??
Heute möchtest du wieder
dort beginnen
wo es einst zerbrach
den Neuanfang suchen
oder das vergessen was war.
Doch sicher wie der Baum
im Herbst seine Blätter verliert
ist heute Winter und Kälte
nur Förmlichkeit und
Nettigkeit
die ich dir
anbieten kann
Krank bist du
dem ich helfen wollte
alt bist du geworden
voller Knitterfalten
blickst du
aus deinem Faltgesicht
allein bliebst du
griesgrämig zurück
allein und unzufrieden
mit dir
ich habe wenigstens
mich
an die ich glaube
Herbstlaub fällt
mit stummem Blick
nicht einen Augenblick zurück
die Sonne scheint
die Bank im Garten
die uns einst vereint
zersplittert das Holz
...... rostig
vom Moos überwuchert
sie schaut mich an
und weint
Umsichtig schiebst du Wort für Wort
.... vorsichtig abwägend
ehe es deine Lippen verlässt
vor dir her
erwartest
dass ich deine Gedanken
und es versteh
doch ich
versteh
das was du mir
sagen willst
und dich
schon
lang nicht mehr
du hast Hoffnung
Glaube und Zuversicht
träumst vor sich hin
..... und wünscht
Ich glaube
seit langer Zeit
was uns betrifft
allen Dreien nicht mehr
doch verziehen hab ich
.... gern was damals geschah
denn kein Zorn
...... holt je zurück
was längst verloren war
Melancholie
sah ich in dir
spürte deinen Zorn
....... auf das
was du versäumtest
zu sagen
Akzeptanz
Toleranz
und Verstehen
war das was ich glaubte
zu finden
doch ich fand
nur Lug und Betrug
da musste ich gehen
um meine Selbstachtung
wieder zu finden
du bliebst allein zurück
weintest bitterlich und leise
so, dass es keiner sah
in die Rinde des Baumes
unter dem du einst
mir ohne ein Wort
deine Liebe schworst
in stummen Blicken
ich sah es
und reagierte
mit leisem Entzücken
doch dann hast du
unter all dem Müll
der Vergangenheit
vergessen
was es war
das uns trennte...
Melancholie erfasst mich
doch traurig bin ich nicht
wenn ich zurück denke
denn es gab viel
....... Schönes
das uns für eine lange Zeit verband
Doch in all der Zeit
gab es eine .....
da wär ich froh gewesen
dein Freund zu sein
mit dir reden - lachen - weinen
auf eine andre Art zusammen zu sein
leider blieb ich mit diesem Wunsch
auf Ewigkeit allein
dein Hochmut trennte uns
deine Arroganz trieb uns
......... auseinander
mein Stolz sagte nein
auch heute noch
gibt es Tage
..... Nächte ..... Stunden
in denen ich
..... an dich
und die Zeit mit uns
gerne zurück denke
denn ich habe
viel gelernt
.... immer gewusst
wie es sein kann
doch leider nicht immer ist
auch heute sage ich noch
..... danke für die Zeit
in der ich Freund für dich war
..... Vertraute
in der mir deine Liebe gehörte
........ die ich
durch dich wieder verlor
denn du hast sie
im wichtigsten Augenblick
des Lebens vergessen
dein Vertrauen hab ich
leider
........ nie bessen
irgendwann war es reich
mein Leben
die Liebe führte es
in Höhen und Tiefen
sie machte mich blind
für die Wirklichkeit
mir habe ich nie verziehen
dass ich dir
betört von deinen Blicken
wie blind und taub
auf den Leim
gekrochen bin
aber so ist das Leben eben
nicht immer liegt Sinn darin
Abschiedsgedichte aus dem Bauch
Texte: alle Textrechte liegen bei der Autorin
Bildmaterialien: Angelface
Lektorat: Angelface
Übersetzung: Angelface
Tag der Veröffentlichung: 24.10.2008
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
als Erinnerung