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-Prolog-


Take me away, a secret place
A sweet escape take me away
take me away to better days
take me away a hiding place



„Alles, was ich wollte, war dass diese gefährlichen Vampire Dean oder Kaya niemals zu nahe kommen würden. Doch jemand würde sie verraten. Ob absichtlich um eine Belohnung zu kassieren oder unfreiwillig, durch seine Gedanken die man ihnen entreißen konnte als seien sie nichts wert.

Wenn man eine Familie hat tut man alles um sie zu beschützen. Alles was im Bereich des Möglichen liegt. Und manchmal auch Dinge, die nicht im Bereich des Möglichen liegen.
Für den Mann den ich liebe würde ich alles tun, genau so für meine winzige Tochter, die zum einen Teil Mensch und zum anderen Vampir war.

Ich hatte ja nur noch die beiden und Vyane. Schmerzlich dachte ich zurück an die dramatischen Stunden in Kansas, als der Formwandler, getarnt als Moms Freund, Sie erst folterte und dann tötete.

Die Volturi würden kommen, das stand nun felsenfest. Alice hatte es vorhergesagt. Auch wann es geschehen würde und dann war sie einfach verschwunden.
Alle waren wie betäubt. Carlisle, Esmé, Emmett, Rosalie, Bella, Edward. Sie alle waren die Cullens. Ein Teil meiner verkorksten Familie die sich in dem letzten Jahr erst drastisch verkleinert und dann vergrößert hatte.
Nachdem sie begriffen hatten, dass Alice verschwunden war, hatten sich alle außer Edward und Bella wieder hier im Haus eingefunden, Wo ich bei den beiden Mädchen geblieben war.
Renesmeé und Kaya spielten friedlich zusammen. Sie ahnten nichts von dem großen Drama, dass sich abgespielt hatte.
Für einen Menschen musste es eindeutig aussehen. Zwei Schwestern, die eine zwei Jahre alt die Andere schätzungsweise ein halbes Jahr.
Beide hatten süße Korkenzieherlocken, die der älteren rotbraun mit einem goldstich, die der kleineren, Renesmeé waren viel kürzer und bernsteinfarben. Die gleiche glatte helle Haut. Beide hatten sie dunkle Augen und nur wenn man ihnen näher kam, entdeckte man, dass die der kleinen Kaya gar nicht dunkel waren. Sie hatten eine violette Färbung um die Iris herum, die sich mit einem satten Gold und einem dunklen blauen Ring vermischte.
Wenn ich sie ansah, sah ich Deans Gesicht in ihr wieder.
Ich hatte ihn so lange nicht gesehen. Seit der Nacht als ich überstürzt aufgebrochen war, da die Wehen einsetzten. In meiner Nähe war er in Gefahr, deswegen befahl ich ihm weiter seinen Job zu machen. Ich würde ihn finden, wenn es soweit war. Er war darüber zwar nicht glücklich, aber Sam überredete ihn schließlich.


-1-

In wenigen Worten hatte Carlisle mir erklärt, was hier vor sich ging und gesagt dass ich nun gehen musste. Aus Amerika fort so weit weg wie ich konnte. „Die Volturi werden nach einem Grund suchen uns anzuklagen und wenn du dann noch bei uns bist werden sie dich als Erste vernichten. Es wird schwer genug werden Renesmeé zu verteidigen… Wenn sie erst einmal Kaya sehen ist die Sache gelaufen.“
Ich warf meiner Tochter einen Blick zu. Sie trug ein rosafarbenes Kleid und lag auf dem Rücken eingekuschelt in einem Lammfell, Renesmée kitzelte sie und die Kleine quietschte wie verrückt.
„Sie muss doch gar keine besondere Fähigkeit haben. Sie ist doch noch ein Baby!“ Esmé streichelte mich liebevoll. „Versteh doch Delinda es ist zu gefährlich. Anscheinend ist es in eurem genetischen Code vererbt, das Gehirn verschließen zu können, und sieh dir ihre Augenfarbe an. Sie werden sie haben wollen.“
Unangenehme Erinnerungen überkamen mich. Als ich zum Vampir gemacht worden war, hatte man mich auch haben wollen. Ich war außergewöhnlich Schön, stark und klug, außerdem roch ich so verführerisch wie ein ganzes Erdbeerfeld. Warum sonst hatten sie mich wohl eingesperrt und zivilisiert? Um ihre ganz persönliche Killermaschine zu entwickeln. Wunderschön und absolut tödlich.
Ich lachte hart auf. Emmett hatte sich zu den beiden Mädchen gesetzt und spielte gerade mit Kaya, als die Kleine meine Wut und Verzweiflung spürte. Sie gab ein leises, Gurgelndes Geräusch von sich und starrte Emmett mit großen Augen an. „Was hast du denn, Süße?“ fragte er stirnrunzelnd, als sich ihre Augen direkt vor ihm zu verwandeln schienen, es war als ob das violett auf das restliche Auge zugriff und es komplett verfärbte.
Dann rann eine Träne ihre Wange runter. Ihr Gesicht hatte sich kaum verändert, es war noch immer engelsgleich, aber es wirkte sonderbar teilnahmslos.
„Delinda?“ murmelte Emmett nervös.
Ich bemerkte es und kam sofort zu ihr, Emmett wich ein Stück zurück. Ich wusste dass Rosalie ihm verboten hatte mir zu nahe zu kommen. Sie und ich verstanden uns immer noch nicht.
„Was ist denn los mein Schatz?“ fragte ich leise und nahm sie auf meinen Arm. Jetzt verzog sie das Gesicht, es sah sehr traurig aus und dann krachte plötzlich ein Bild hinter mir von der Wand. Ich drehte mich überrascht um.
„Was…“ „Damit hast du deine Antwort.“ Murmelte Carlisle, während ich mein Baby beruhigte. „Telekinese.“ Ich schüttelte verblüfft den Kopf. „Ich glaub das einfach nicht.“ Hörte ich Rosalie zischen und aus dem Raum fliehen. Sie konnte den gedanken nicht ertragen, dass sogar mein kleines Baby eine Fähigkeit hatte und sie nicht. Diese Vampirin hatte eindeutig Komplexe.
Dass Kaya eine Fähigkeit hatte war nicht gut! Denn sie konnte sie nicht beherrschen. Wenn es schon für ausgewachsene vampire so schwer war, wie konnte sie es dann? Und damit aufwachsen?
„Aber… sie ist doch noch so klein Carlisle! Ich will nicht dass sie jetzt schon in die Zielscheibe gerät!“
Der gut aussehende Vampir schüttelte bedauernd den Kopf. „Tut mir Leid. Du kannst nicht bei uns bleiben. Geh besser bevor Edward und Bella zurückkommen. Keiner von uns weiß wo du hingehen wirst, deswegen werden sie dich so nicht finden. Wir werden alles, was nach dir riecht verbrennen, damit die Volturi nicht auf dich Aufmerksam werden… damit sie dir nicht folgen können.“

Ich setzte mich neben Renesmée und streichelte ihr den Kopf. Sie war ein richtig tolles Mädchen. Kaya würde sie vermissen. Sie schien zu spüren, dass sich meine Gefühle in Sorge umwandelten und legte ihre Hand an meine Wange. Sie fragte was los sei, warum ich besorgt war und ob Kaya das Bild von der Wand hatte fallen lassen. Ich lächelte sie beruhigend an. „Es ist alles okay Nessie! Ich werde mit Kaya verreisen um ihren Daddy zu besuchen und wir werden lange fortbleiben. Aber wir kommen wieder." Ich strich ihr erneute durch die haare und rückte dann Kaya in die richtige position, sodass sie einander ansehen konnten. „Sag deiner Cousine Goodbye mein Schatz." flüsterte ich und wenn ich menschlich wäre, hätte ich geweint. Ich spürte das selbe Gefühl bei Esmé.
Kaya streckte ihre winzige Hand aus und Renesmée ergriff sie. Stumm lächelten die beiden sich einfach nur an und dann stand ich auf.

Ich sah zu Carlisle und Esmé, verabschiedete mich stumm und lief dann los.
Bei Charlys Haus angekommen war nur Vyane da, als ich eintrat. In kurzen Sätzen erklärte ich ihr, dass ich gehen musste.
Vyane war geschockt über meine plötzliche Abreise, akzeptierte sie aber. Meine kleine Schwester war stark. Stärker als sie aussah. „Versprich mir, dass du wiederkommst." war das Einzige, was sie sagte und sie sagte es mit einem so ernsten Tonfall dass ich das Gefühl hatte sie verstand ganz genau, worum es hier ging. Ich nickte.
Wir hatten unsere Mutter verloren. Das war sehr hart gewesen und hatte uns noch näher zusammengebracht... mittlerweile hatte sie sich zum Glück bei Charly eingelebt. Sie war ein Sonnenschein und brachte wieder Farbe in sein Leben, dass wussten wir alle.
Ich wollte sie mitnehmen, doch das ging nicht. Wenn auch nur ein einziger Vampir mir Folgen sollte... Mir lief es eiskalt den Rücken herunter. Ich konnte sie nicht beide beschützen. Vyane und Kaya.
„Ich verspreche es. Und du...pass gut auf Charly auf. Er ist der einzige Mensch, den wir noch haben." Sie nickte verstehend.

...Und wie auf Kommando kam eben erwähnter durch die Haustür herein. Neben ihm sein bester Freund Billy Black. Als sein Blick auf die Reisetasche in der Ecke fiel und auf Vyanes traurigen gesichtsausdruck, erstarrte er. „Ist was passiert, Wohin willst du?" fragte er sofort. Ich lächelte ihn an. Er hatte sich seit Moms Tod sehr verändert er war viel fürsorglicher geworden. Er fühlte sich verantwortlich für uns. „Es ist alles in Orndnung Charly. Ich werde verreisen. zu Dean und Sam. Im Moment arbeiten die beiden noch an einem Fall, aber ich will sie unbedingt sehen. Sie kennen ja die kleine Kaya noch nicht."Ich lächelte und es schmerzte in den Mundwinkeln. Weil es sich so falsch anfühlte. Charly schien es nicht besonders zu gefallen, aber er konnte nichts einwenden, und so machte ich mich zum Aufbruch bereit.

Da war so ein seltsamer Schmerz in meiner Brust, da wo mein lebloses Herz saß, als ich eine Reisetasche nahm und meine Tochter in eine dicke Decke einhüllte. Sie sah mich aus ihren aßergewöhnlichen Augen an. „Jetzt gehen wir zu Daddy." hauchte ich und küsste sie.
Und dann huschte ich raus in die Nacht. Ich rannte. Ich rannte so schnell ich konnte.


-2-

3 Tage lang rannte ich... Ich folgte der Spur der beiden Winchesters, was gar nicht so leicht war, da sie anscheinend einige Jobs gehabt hatten. Die Spur führte schließlich nach Kanada.
Ich mietete einen Wagen, da Kaya das schnelle Laufen und die eisige Winterkälte gerade in Kanada nicht gut bekam.
Als ich einem Tankwart ein Bild von Dean, Sam und mir zeigte, konnte der mir schließlich weiterhelfen. Er meinte dass die beiden erst vor kurzem hier vorbeigekommen waren und zeigte die Richtung in die sie gefahren waren.
Als ich an einem kleinen Motel vorbeifuhr entdeckte ich schließlich den schwarzen Chevy Impala und atmete erleichtert auf. Anscheinend wurde ihnen das Geld knapp, ich tastete über den dicken Umschlag in meiner Manteltasche. Carlisle hatte mir so einiges mitgegeben. Geld war bei den Cullens sowieso Nebensache.

Ich parkte den Wagen, den ich unter falschem Namen gemietet hatte, direkt neben dem Impala, warf einen Blick auf mein schlafendes Baby in dem kleinen Körbchen und nahm sie heraus. Wenn sie schlief hatte sie noch am meisten Ähnlichkeit zu einem normalen Menschenbaby.
Sie war aufgeregt gewesen. Sie kannte Dean noch nicht wirklich, aber sie spürte, dass er mir viel bedeutete. Ich wusste nicht genau wie viel sie aus meinem Bauch heraus schon mitbekommen hatte.
Ich rückte die Tasche zurecht und betrat dann mit einem entschlossenen Lächeln das Hotel.
Die hölzerne Uhr über dem Empfang schlug gerade 23:00 Uhr und ein etwas älterer, sympathisch aussehender Mann, der über seine Zeitung gebeugt war, hob langsam den Kopf, als er die zu schwingende Tür hörte. Seine Augen weiteten sich erstaunt als sei ich vom Himmel gefallen.
Ich überging das und nickte ihm freundlich zu. „Guten Abend.“ „Wow, äh Guten Abend Miss!“ er schalt sich innerlich gerade selber, das spürte ich. Er stand auf und sah mich verlegen an. „Tut mir Leid, aber hier bekommen wir nicht oft so wunderschöne Frauen zu sehen.“
Er wirkte sehr ehrlich und darüber musste ich schmunzeln. Die Menschen reagierten eigentlich generell so auf mich aber nicht alle drückten sich so unverblümt aus.
„Ich bin auf der Suche nach meinem Ehemann, Sir. Und ich sah den Chevy draußen vor ihrem Hotel stehen, da dachte ich mir, ich frage mal nach.“ Er schien nachzudenken, musste aber erst einmal seine Gedanken ordnen und nickte dann.
„Natürlich verzeihen Sie mir, mein Zögern. Die Herren Whitfield?“ Ich strahlte erleichtert über das ganze Gesicht. Dean hatte mir einmal seine Sammlung an falschen Ausweisen gezeigt und Whitfield gehörte dazu.
„Ja das sind Sie. Vielen Dank, Sir.“ „Miss, welcher der beiden Herren ist ihr Gemahl, wenn sie mir diese Frage erlauben.“ Ich zog ein kleines Bild von Dean und mir, dass Sam gemacht hatte aus der Tasche, auf dem Man deutlich meinen Babybauch sah.
Er sah sich total entzückt das Bild an. „Achso. Natürlich. Vielen Dank Miss.“
Und dann hielt er inne und starte auf meinen Bauch und dann sah er das kleine Deckenbündel auf meinem Arm. „oh mein Gott. Das ist wie eine Premiere. Sie müssen bitte meine Neugier entschuldigen, Miss Whitfield, aber hier waren noch nie junge Familien mit ihren Babys. Wie heißt denn das Kleine?“
Ich lächelte und drehte mich ein wenig, sodass er ihren kleinen Kopf und die kurzen Locken sehen konnte. „Kara. Sie ist jetzt 1 Monat alt.“ Ich sagte ihm absichtlich nicht ihren richtigen Namen. Denn Tarnung war alles.
Er war total fasziniert und nachdem er noch ein paar Loblieder über die Ähnlichkeit zwischen Mutter und Tochter gesungen hatte, zeigte er mir endlich den Weg zum Zimmer der Jungs. Ich bedankte mich freundlich und ließ mir noch ein paar Scheiben Brot und Marmelade „aufs Haus“ geben und lief dann schnell nach Oben.

Als ich vor der schweren Eichentür stand, hörte ich gedämpfte Männerstimmen. Ich klopfte und die Stimmen verstummten. Ich klopfte ein zweites Mal. Leises gemurmelt und ich hörte das entsichern einer Waffe. Dann Sams tiefe Bassstimme: „Wer ist da?“ Ich lächelte. Immer auf der Hut die Beiden. „Zimmerservice.“ Flötete ich und hörte wie eine zweite Waffe entsichert wurde. Dann schwere Schritte und die Tür wurde geöffnet.
Sams Augen brauchten eine Weile um die Dunkelheit im Flur auszublenden und mein Gesicht zu erkennen. Ich gab ihm die Zeit. Ich spürte dass Dean hinter der Tür stand. Und dann konnte ich es mir nicht mehr verkneifen.
„Also ehrlich glaub ihr im Ernst dass die Dämonen, die hinter euch her sind, anklopfen würden?“ Ein gequältes Lächeln breitete sich auf Sams abgehärtetem Gesicht aus.
„Oh mein Gott, Delinda!“ „Ich freu mich auch, dich zu sehen Sam.“ Sagte ich leicht spöttisch und trat ein. Er und ich neckten uns wo wir nur konnten aber eigentlich verstanden wir uns sehr gut. Wie Schwager und Schwägerin. Ich schlug die Tür hinter mir zu und grinste Dean glücklich an.
„Hi Schatz, dachtest du, ich spüre dich nicht?“ Er war immer noch total perplex, zog mich aber sofort in seine Arme und küsste mich leidenschaftlich.
„Wie bist du… ach vergiss es.“ murmelte Sam, der immer wieder vergas was für hervorragende Talente ich besaß.
„Es ist etwas passiert.“ Sagte ich ruhig und Dean warf einen Blick auf meine Bauch. „Das sehe ich.“ „Nein, das meine ich nicht.“ Grinste ich als er mich wieder küsste und dann räusperte sich jemand aus dem Hintergrund. Ich erstarrte. Der zusätzliche Herzschlag hätte mir auffallen müssen.
Ich fuhr herum und sah eine dunkelhaarige hübsche Frau hinter Sam stehen. Der wirkte ein wenig verlegen. Dean verkrampfte sich ihm war es anscheinend peinlich sie komplett vergessen zu haben.
„Wer…“ setzte ich an, doch da kam sie auch schon auf mich zu und grinste mich freundlich an.
„Hi. Ich bin Bela. Bela Talbot. Freut mich dich kennenzulernen… Auch wenn es ziemlich schade ist, da ich gerne mit einem gewissen Jemand hier Sex haben wollte.“
An ihrem spöttischen Unterton erkannte ich, dass sie die Wahrheit sagte, aber wohl einen Korb bekommen hatte. „Und jetzt versteh ich auch warum du mich abgewiesen hast Dean.“ Sie zwinkerte ihm verschwörerisch zu. Ich spürte dass er sich versteifte und ihr nur zu gerne eine Ohrfeige gegeben hätte.
„Okay, ich geh dann jetzt. Sammy? Träum weiter!“ Sie huschte auf die Tür zu, doch als sie an mir vorbeikam, packte ich sie am Arm. Ich spürte genau dass sie etwas verbarg irgendetwas Wichtiges.
Dean legte mir eine Hand auf den Arm und entdeckte dabei die Wolldecke in die Kaya eingepackt auf meinem Arm lag.
„Oh mein Gott.“ Hauchte er und ich war abgelenkt. Bela wollte diese Chance nutzen, konnte sich jedoch nicht aus meinem Griff wehren. Mit einem Ruck ließ ich sie schließlich los. In der Hand hielt sie den Briefumschlag mit dem Geld. Ich bemerkte es natürlich und stieß sie gegen die Wand. „Eine Diebin also. Faszinierend.“
Mein Tonfall war eiskalt und ich spürte ihre Angst, Aber das war nicht nur die Angst vor mir als sie erkannte was ich war… Da war eine Angst in ihr die Viel tiefer ging. Ich legte Dean seine schlafende Tochter in den Arm und kam dann zu ihr.
„Sei vorsichtig wen du beklaust, Bela Talbot. Das nächste Mal überlebst du vielleicht nicht.“ Sie nickte, wenn auch wiederwillig und verließ das Zimmer.
Sam folgte ihr, ob er ihr nun gut zureden oder sie anscheißen wollte, war mir relativ egal.


-3-

I do not wanna be afraid
I do not wanna die inside just to breath in
I'm tired of feeling so alone...
relief exists I find it when
I am cut

Ich sah Dean mit Kaya auf dem Arm. Er sah total glücklich aus. Glücklich und Fasziniert. Tränen standen in seinen Augen. Dieser Schmerz in meiner Brust kam wieder, am liebsten hätte ich geweint. Dieser Anblick fühlte sich richtig an.
„Und ich hatte schon gedacht ich würde sterben bevor ich dass zu sehen bekomme.“ Hauchte er und strich ihr mit seinen großen Händen über die Wange. „Du wirst nicht sterben.“ Flüsterte ich, doch er ignorierte meine Bemerkung.
„Sie ist wunderschön!“ ich nickte und kam zu ihm. „Sie sieht dir ähnlich, Dean Winchester.“ Er konnte kaum den Blick von ihr lassen.
„Ich finde sie kommt mehr nach ihrer atemberaubenden Mum.“ Kam es plötzlich von Sam. Wir hatten beide nicht bemerkt dass er wieder da war. Ich sah ihn an, er hatte so etwas wie ein Lächeln auf den Lippen. Und es galt mir. Er sah mich mit einer Mischung aus Rührung und Freude an, das spürte ich genau.
„Das heißt, jetzt wo ich ein Baby in eure Familie bringe, akzeptierst du mich endlich?“ es war mehr schelmisch als ernst gemeint und er zwinkerte mir verschwörerisch zu.
Dean schien davon nichts mitbekommen zu haben er starrte immer noch völlig fasziniert auf das kleine Lebewesen in seinem Arm. „Schatz? Soll ich sie für dich aufwecken?“ fragte ich nach etwa 5 weiteren Minuten, in denen er sie einfach nur liebevoll ansah.
Das schien ihn aus seiner Trance zu holen. "Nein, ist schon gut." Sein Blick wurde härter, er legte sie mir in den Arm und ging zum Fenster.
Ich wollte seine Augen gefangen nehmen doch er wich meinem Blick aus. Ich spürte seine Gefühle. Da war Wut und Trauer und endlose Verzweiflung.

Ich wollte zu ihm gehen, da klopfte es plötzlich an der Tür. Sam ging öffnen, und da stand der Hotelchef persönlich und übergab ihm eine Wiege für das Baby. Wir bedankten uns freundlich und verabschiedeten uns von ihm.
„Wirklich beeindruckend was es für Vorteile hat, wenn man ein Baby dabei hat.“ Murmelte Sam, als er die Wiege neben das Doppelbett schob und es mit einer Decke, die der überfreundliche Mann mitgegeben hatte auspolsterte.
„Willst du sie auch mal halten?“ fragte ich freundlich, ich hatte das Gefühl, dass ich dringend mit Dean alleine reden musste. Sam zögerte erst doch als ich ihm die Kleine in die Hand drückte war auch er verzaubert von ihr.
„Du kannst dich auch mit ihr auf das Bett legen. So schnell wird sie nicht aufwachen. Es war eine lange Reise zu euch.“ Er nickte und legte sie auf das große Doppelbett.

„Dean?“ fragte ich leise und nahm seine Hand. Mittlerweile musste ich mich nicht mehr anstrengen, meinen Körper wärmer erscheinen zu lassen. Es war als hätte meine Gabe die Überhand genommen nachdem Kaya zur Welt gekommen war. Als wäre ich zu einem Mischwesen geworden, doch wenn das einer war, dann nur Kaya.
Sie war noch ein wenig zu klein um das Ausmaß ihrer Fähigkeiten zu erkennen, aber ein paar Dinge waren jetzt schon klar.
Sie war erstens Wunderschön. Zweitens wuchs sie schneller als Menschenbabys, wenn auch nicht so schnell wie Renesmeé und Drittens war ihre Augenfarbe nicht so wie bei gewöhnlichen Babys.
Sie trank Blut genauso wie normale Milch und ihre Stimmung passte sich meistens meiner an, was an der engen Bindung zwischen uns lag, die wir schon hatten als sie noch nicht einmal geboren war.

Dean und ich gingen nach draußen spazieren, glücklicherweise schien der Empfangs/Hotelchef nichts zu merken, was uns lästige Fragen ersparte. Eine Weile lang schwiegen wir beide und liefen nur Hand in Hand nebeneinander her, beide in Gedanken versunken. Er war aufgewühlt, Nachdenklich, Frustriert. Wir liefen nicht sehr weit nur ein kleines Stück vom Hotel/Motel entfernt. Dann blieben wir stehen. Er sah mich an und sogar in der Dunkelheit konnte ich seine grünen Augen erkennen.
„Ich liebe dich.“ Sagte er einfach nur in die Stille hinein.
Aber seine Augen waren traurig, so als stünde ihm ein schreckliches Schicksal bevor. „Ich liebe dich auch.“ Erwiderte ich und mein Atem vermischte sich mit der kalten Luft… Es war kälter geworden. Ich spürte es. Nicht, dass es mir etwas ausgemacht hätte. Mein Körper war unempfindlich auf Kälte.
Wir sahen uns in die Augen, standen einfach nur so da. „Ich werde dich nicht sterben lassen, das weißt du.“ Er nickte, aber sein Blick war leer als er mich ansah. „Bevor ich dich kennengelernt habe war der Gedanke an die Hölle nicht so schlimm. Ich würde sterben um Sam zu retten. Ich hatte niemanden sonst… Mein Dad starb für mich und ich würde für Sammy sterben, Familiengeschichte wenn man so will. Aber es war nie die Rede von einer weiteren Person gewesen… oder jetzt zwei.“ Er machte eine Pause und wandte seinen Blick ab.
Ich versuchte seine Gefühle auszublenden um meine eigenen zu beherrschen.
„Ich bin dein Mann Delinda, wir sind verheiratet! Und wir haben ein Baby!“ Eine Träne, die er sorgsam zurückgehalten hatte, entwischte ihm. „Ich kann nicht zur Hölle fahren! Jetzt nicht mehr!“ „Das musst du nicht. Wir könnten fliehen Dean! Europa, Asien, was auch immer aber weit weg. Nur Du ich Kaya und Sam!“ sagte ich liebevoll und küsste seine Hand, mit der er mir behutsam die Wange gestreichelt hatte.
„Es wäre zu egoistisch mich davor zu drücken, ich habe einen Pakt geschlossen“ sagte er verzweifelt. „Ich wollte in meinem Leben noch nie eine Frau so sehr wie dich Delinda. Du zeigst mir wie mein Leben aussehen könnte. Du machst es noch schwerer! Ich liebe dich, ich liebe Kaya… aber ich liebe auch meinen Bruder. Und ich lasse nicht zu dass er stirbt.“ Wieder eine Träne. Und dieser Schmerz in meiner Brust der mich zu zerfetzen drohte. Warum musste das Leben so schwer sein? Warum hatte dieser verdammte Vampir mich nicht sterben lassen?
„Wir finden einen Weg Dean! Bitte!“ meine Stimme klang seltsam leise und hohl. Wenn ich noch ein Mensch gewesen wäre, wäre ich in Tränen ausgebrochen.
Ich nahm ihn in den Arm.
Seine Umarmung wurde immer fester, so als wehrte er sich gegen jegliche Realität und dann ließ er mich los und sah mich an.
„Wir schaffen das. Wir finden diese verdammte Lilith und töten sie… und dann werden wir frei sein.“ Und dann verschmolzen unsere Lippen ineinander. Wir küssten uns als würde es kein Morgen geben.

...und vielleicht würde es das auch nicht.

Impressum

Texte: Alle Charaktere gehören ihren rechtmäßigen "Schöpfern" mal abgesehen von Delinda, Vyane und Kaya.
Tag der Veröffentlichung: 29.10.2009

Alle Rechte vorbehalten

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