Prolog
Mein Name ist Delinda. Delinda Swann. Und ich bin das, was die meisten Leute einen Vampir nennen würden.
Denn ich bin stark… Stärker als jeder Profiboxer und Schön, …ja sogar schöner als so manches Topmodel. Außerdem bin ich schneller als ein Auto und meine Wahrnehmung ist besser als bei jedem Menschen und so manchem Tier.
Doch all diese Eigenschaften machen mein Leben nicht einfacher oder angenehmer. Ich kann nicht in die Sonne gehen, weil meine Haut anfängt zu glitzern, ich meide Menschenmengen, weil ich heraussteche wie ein Schmetterling unter Krähen, obwohl ich gefährlicher bin als sie. Viel gefährlicher.
Und dann ist da auch noch der Durst. Er ist brennend, als würde die Kehle in Flammen stehen. Als ich neugeboren war, und an diese Zeit will ich nicht zurück denken, war der Durst kaum zu ignorieren, Aber heute ist es erträglich.
Chapter 1
"unterdrückte Symptome"
Delinda betrachtete nachdenklich den Briefumschlag in ihren glatten, makellos schönen Händen. Ihre Haut war dunkler als die Schneeweiße der meisten Vampire, sie schimmerte leicht bräunlich im Licht der Deckenlampe. Delinda war anders als die meisten Vampire. Komplett anders.
Der Briefumschlag enthielt die Einladung zu einer Hochzeit. Die Einladung war von der Hochzeit ihrer Cousine Bella, die in Forks lebte. Forks! Delinda schüttelte sich. Dieses Kaff war der letzte Ort, an den sie wollte und sie war wirklich schon weit rumgekommen in den Vereinigten Staaten.
Offiziell besuchte sie ein College in Californien, aber inoffiziell sonnte sie sich lieber irgendwo in der Karibik. Und versteckte sich so vor ihren Verfolgern. Doch nun hatte sie seit zwei Monaten nichts mehr von ihnen gehört und hielt sich deswegen bei ihrer Mutter und ihrer 5 jährigen Schwester Vyane auf. Natürlich nicht durchgehend, da sie auch oft am College war, doch durch ihren Nebenjob, bei dem sie wirklich gut verdiente, konnte sie sich das jetten leisten. So wie einen schicken Sportwagen, den sie aber nur selten fuhr.
Isabella Swann. Delinda erinnerte sich noch gut an ihre hübsche, wenn auch ein wenig eigensinnige Cousine. Sie vermisste sie sehr.
„Delinda mein Schatz, bitte komm zu der Hochzeit. Bella würde sich so sehr freuen ihr habt euch seit drei Jahren nicht mehr gesehen…. Und Renée erst! Sie fragt ständig nach dir! Sie würde sich auch so sehr freuen wenn du auch mitkommst, sie sagt Bellas Verlobter Edward ist einach hinreißend!“ Delinda sah ihre Mutter nachdenklich an. Ihr schönes Gesicht verzog sich leicht. „Mum, ich mag Forks nicht. Es regnet dort… und das durchgehend!“ Sie wusste genau, dass ihre Mutter nicht nachgeben würde, den Dickkopf hatte sie schließlich von ihre geerbt. „Ich hab Charly schon seit drei Monaten nicht mehr gesehen ich finde es ist Zeit, dass wir sie besuchen. Und da du gerade Ferien hast, ist es doch umso schöner, wenn du auch mitkommst.“ Delinda seufzte, sie spürte das Brennen in ihrer Kehle. Noch nicht! Das war zu früh! Sie schloss die Augen und verdrängte den Durst, den ihre Mutter in ihr auslöste.
„Also gut. Ich komme mit Mum aber nicht für lange. Du weißt schon... der Durst.“ Gab sie schließlich nach, während sie zur Tür tänzelte. Ihre Bewegungen waren so anmutig wie die einer Ballerina. Jayne sah ihrer Tochter verständnisvoll nach. „Danke Delinda, das bedeutet mir sehr viel. Dein Vater wäre so stolz auf dich.“
Mit einer fließenden Bewegung drehte sich ihre blonde Tochter um und einen Moment lang spiegelte sich Schmerz in ihren Augen wieder. „Natürlich.“ Sagte sie und lächelte, doch Jayne kannte ihre Tochter. Dieses Lächeln war genau der Abwehrmechanismus, den sie nach dem Tod ihres Vaters immer wieder benutzt hatte. Doch dann schien sie es sich anders überlegt zu haben und sagte leise: „Wenn Daddy wüsste was für ein Monster ich bin, Mom..." Jayne kam zu ihr und streichelte sie sanft. Die kühle Temperatur ihrer Haut störte sie gar nicht. SIe bemerkte es auch nicht mehr.
„Du bist kein Monster, Dee. Und dein Vater würde dich genau so lieben wie du bist. So wie ich das tue!"
Ich hatte ein komisches Gefühl im Bauch, bei dem Gedanken daran, mit meiner Mutter nach Forks zu gehen. Nicht, dass ich mich nicht unter Kontrolle hatte… ich war nur nicht gerne unter Menschen. Ich ging in mein altes Kinderzimmer und legte mich auf mein Bett. Ich brauchte kein Bett, Ich schlief nicht. Niemals. Ich brauchte es nicht. Genau so wenig wie ich das Atmen brauche. Ich hatte die Gabe die Symptome des Vampirismus zu überdecken. Sie verhinderte, dass meine Haut weiß wie Alabaster wurde und dass meine Augen Rot glühten. Und es schränkte den Durst ein. Doch die Wirkung hielt nicht sehr lange an und ich musste mich extrem konzentrieren. 24 Stunden maximal. Für 24 Stunden war ich normal. Aber trotzdem noch kein Mensch und schlafen und essen musste ich nicht. Und Ich war immer noch außergewöhnlich schön.
Meine Haut glitzerte auch nicht mehr, deswegen konnte ich an den Strand gehen und die Bräune blieb. Allerdings hielt die Wirkung länger an, wenn ich trank. Und die schöne Bräune blieb. Die ließ mich gesünder aussehen... Was eigentlich lächerlich ist, da man nicht gesünder sein konnte als ich. Meine Fähigkeit beinhaltete auch, dass Vampire mich nicht riechen oder aufspüren konnten, wenn ich meine Gabe einsetzte.
Das war praktisch.
Schweigend saß Delinda neben ihrer Mutter im Flugzeug. Vyane saß neben ihr und hatte ihren Kopf auf ihren Schoß gelegt und döste vor sich hin. Das Mädchen war sehr hübsch, lange hellbraune Locken und ein Engelsgesicht. Sie sah aus wie eine kleine Kopie von Lillith. Wenn Delinda sie ansah musste sie immer an ihre verstorbene Schwester denken. Ihre Mum sagte immer Vyane sähe eher wie eine perfekte Mischung aus Lillith und Delinda aus, womit sie wahrscheinlich sogar Recht hatte es schien so, als habe die Kleine deren Beiden Veranlagungen geerbt, denn sie war wirklich hübsch und beliebt für ihr Alter plus intelligent. Delinda wollte, dass Vyane einmal eine Musterschülerin wurde. Sie sollte die Beste werden. Sie war mit ihrer Mutter das Einzige, was Delinda verletzen konnte. Das Einzige, was Delinda wirklich wichtig war.
Verträumt warf Delinda einen Blick aus dem Fenster. Es war dunkel draußen, obwohl es erst 4 Uhr nachmittags war! Die Blondine schüttelte den Kopf und erregte damit die Aufmerksamkeit ihrer kleinen Schwester.
„Was ist los?" fragte Vyane ihre große Schwester neugierig. „Die Sonne ist los." entgegnete Delinda ironisch und die Kleine rieb sich die Augen. „Wieso? Wo ist sie denn hin?" „Verstecken spielen hinter den dicken grauen Wolken." Vyane verzog das Gesicht. Sie mochte Regen ebenfalls nicht.
In Kansas regnete es nicht so oft, das Wetter war eher durchschnittlich. Nicht zu warm, nicht zu kalt. Es Regnete hauptsächlich im Herbst und dann war die Kleine kaum nach draußen zu kriegen.
Jayne beobachtete ihre beiden Töchter von der Seite. Sie musste schmunzeln. Ihre Töchter waren wie Katzen... Schön und anmutig, rebellisch, aber einfühlsam... wasserscheu. Und noch etwas hatten sie mit den 4 Beinigen Raubtieren gleich: Sie landeten immer auf ihren Füßen.
Während Delinda Vyane leise Geschichten über Forks und die Grizzlybären erzählte, die dort lebten (was nicht bewiesen war), verkündete der Pilot, dass das Flugzeug in wenigen Minuten in Forks landen würde und die Passagiere sich doch bitte anschnallen sollten.
Chapter 2
"Forks"
Die Landung des Flugzeuges war ziemlich holprig, doch mich störte das in meinem Marmorkörper nicht, bei Vyane sah das allerdings anders aus. Die kleine wurde ziemlich grob durchgeschüttelt, bis ich sie an den Schultern packte und sanft festhielt. Meine Arme waren wie ein Schutzpanzer. Sie war das gewohnt. Sie strahlte mich an. „Danke!" ich zwinkerte ihr zu. „War mir ein Vergnügen, dich vor blauen Flecken zu beschützen Schwesterchen."
Im Flughafen wurden wir von Onkel Charly empfangen. Er wirkte hocherfreut, uns zu sehen. Und als er mich erkannte, sah ich die Frage in seinem Gesicht. Wieso war seine Nichte so hübsch wie ein Mädchen aus Männermagazinen? Ich lächelte ihm zu und er fing sich wieder. Er umarmte meine Mutter überglücklich, aber er konnte nicht aufhören mich anzusehen. „Hi Onkel Charly.“ Sagte ich leise. Ich spürte die Blicke der Menschen um mich herum, als ich die (völlig unnötige) Sonnenbrille auszog. Meine Augen waren von einem so tiefen blau, dass ihm der Atem stockte. „Delinda. Du bist … Erwachsen!“ war das Einzige, was er herausbrachte. Ich lächelte und lachte leise. Charly war noch nie ein Mann vieler Worte gewesen und Komplimente zu machen lag ihm so gut wie mir, nicht aufzufallen. Es war genetisch!
„Das College verändert einen. Außerdem bin ich erst 21.“ Das war die offizelle Version. Eigentlich war ich 18. Für Immer. Ich alterte nicht. Ich würde niemals altern.
Nach der Begrüßungsszene brachte Charly Jayne, Delinda und Vyane zu seinem Polizeiwagen, mit dem er sie zu seinem Haus bringen würde. Als sie nach draußen traten, regnete es, wie erwartet.
Delinda setzte ihr Lächeln auf und beantwortete während der 10 minütigen Fahrt höflich die Fragen die ihre Mutter ihr aus Höflichkeit stellte, damit Charly sie nicht stellen musste. Er redete nicht gerne, aber er starb vor Neugier, das spürte Delinda. Sie hatte ihn seit drei Jahren nicht mehr gesehen und Jayne hatte ihm wohl auch nicht all zu viel erzählt.
Als sie angekommen waren und ausgepackt hatten, Jayne und Vyane bezogen das Gästezimmer, Delinda schlief bei Bella, pflanzte Jayne sich vor den Fernseher und kuschelte sich in eine warme Decke ein. Delinda stand am Fenster und blickte nach draußen in den strömenden Regen. Ihre Haare waren schon wieder fast getrocknet und fielen ihr weich über die Schultern und gingen ihr bis zur Hüfte. Vyane erkundete das gesamte Haus und wurde dabei von Charly begleitet, der sich auf den ersten Blick in das faszinierende kleine Mädchen verguckt hatte.
Normalerweise hatte ihr Bruder es nicht so mit Kleinkindern, wusste Jayne, aber mit Vyane war das anders. Vielleicht lag es daran, dass Bella auszog und er sich dessen bewusst wurde... vielleicht aber auch nicht.
Jaynes Blick fiel auf ihre Älteste Tochter. Früher war sie ein Energiebündel gewesen, wie Vyane jetzt, doch der Unfall vor 5 Jahren und die Sache mit dem Vampir hatte sie wirklich verändert. Delinda sprach nie über ihn. Und Jayne fragte nicht. Wenn sie so weit war würde sie selbst erzählen. Sie war fiel ruhiger, beherrschter. Jayne deckte sich gedankenversunken noch ein wenig fester zu. In Forks war es wirklich sehr kalt. Ihrer Tochter schien die Kälte nichts auszumachen. Delinda stand nach wie vor unbewegt am Fenster und sah heraus in den strömenden Regen.
Vyane kam ins Zimmer geflitzt und warf sich auf das große Sofa, dicht gefolgt von Charly. „Mommy, Mommy, der Wald sieht toll aus, darf ich mal draußen spielen?" Jayne zuckte mit den Schultern. „Vielleicht wenn es nicht mehr regnet mein Schatz." Vyane kräuselte die Oberlippe und kuschelte sich an ihre Mutter. „Aber dann ist es nicht mehr so aufregend!" Jayne lachte auf. „Du brauchst also Aufregung mein liebes Kind?" blitzschnell hatte sie ihre Tochter auf ihren Schoß gelegt und fing an sie durchzukitzeln. Vyane kreischte vor Vergnügen und Delinda warf ihnen ein warmes Lächeln zu.
Nachdem die beiden sich beruhigt hatten, meinte Jayne etwas ernster: „Delinda wird mit dir in den Wald gehen Liebling. Aber alleine darfst du nicht... Denk an die Grizzlybären!" Wieder kräuselte die Kleine misstrauisch ihre Lippen.
„Grizzlys gibt es hier in Forks keine, aber Wölfe!" warf Charly aus der Küche ein, der das Szenario aus ruhiger Entfernung beobachtet hatte.
Vyane sprang von der Couch hoch, auf der sie eben noch völlig erschöpft gelegen hatte und lief in die Küche. „Wölfe?" fragte sie etwas leiser, fast schon ehrfürchtig. „Ja, riesengroße! Und sie haben auch schon Menschen angegriffen.... Allerdings ist es mittlerweile wieder etwas ruhiger geworden." sagte Charly ein wenig nervös. Augenblicklich drehten Jayne und Delinda zu ihm um. Ihm gefiel es nicht wenn die gesamte Aufmerksamkeit auf ihm ruhte. Einen Moment herrschte Stille, Jayne schien geschockt und Delinda beunruhigt, nur Vyane sah extrem aufgeregt aus.
„Was denn? Vor Grizzlys hast du keine Angst aber große Wölfe haben es dir angetan?"Du bist mir ja eine kleine Diva!" rief Jayne ihrer kleinen Tochter zu, als sie sich wieder gefangen hatte. Vyane grinste verschmitzt und sah Charly mit großen Augen an. „Erzähl mir mehr Onkel Charly!" bat sie und die Neugier in ihren Augen war deutlich zu lesen. Delinda verdrehte leicht genervt die Augen und richtete ihren Blick wieder auf die Straße, als ihr Onkel ihrer kleinen Schwester ein paar Geschichten erzählte, von Bauarbeitern oder Anglern die auf mysteriöse Art und Weise verschwunden waren und dann tot aufgefunden worden waren.
Ich war ganz in Gedanken versunken und deswegen hörte ich nur mit halben Ohr, was Charly Vyane erzählte. Eigentlich interessierte es mich nicht, weil wenn ich mit meiner Schwester in den Wald gehen würde, sowieso kein Tier näher als 20 Meter kommen würde. Sobald sie meinen Geruch wahrnahme, würden sie das Weite suchen. Meine Gabe setzte ich erstens nie im Wald ein, und zweitens war das sowieso nicht nötig, da Tiere einen feinen Geruchsinn hatten, manche noch feiner als Vampire.
Es verging eine Stunde, in der ich hauptsächlich nur am Fenster stand und heraus in den Regen starrte. Es war beruhigend. So konnte ich abschalten und alles um mich herum vergessen. Ab und zu ging ich ins Bad um den menschlichen Bedürfnissen nachzugehen, die ich im Prinzip gar nicht hatte, nur damit Charly nicht misstrauisch wurde. Doch das war er eigentlich schon.
Gegen 16 Uhr nachmittags sah ich einen großen, sportlichen Wagen die Auffahrt hochfahren. Ich zog überrascht eine Braue hoch. Ich kannte mich mit Autos aus, vor allem mit deutschen Fabrikaten, da mein Vater ursprünglich aus Deutschland stammte. Der Wagen war ein Mercedes Guardian und so ziemlich das heißeste und neueste, was Sicherheit anbelangte und dass es zurzeit auf dem Markt gab... Panzerglas inklusive. Ich unterdrückte den Impuls zu pfeifen. Nicht schlecht! Anscheinend schien der Verlobte meiner Cousine viel Geld zu haben!
Ich wusste zwar noch aus Erfahrung wie tollpatschig die süße kleine Bella gewesen war, aber dass es mit dem Alter nicht abnahm, war mir neu.
Bella stieg aus und knallte die Tür zu, sie wirkte genervt und gestresst. Schnell lief sie die Veranda hoch ins Haus, wobei sie einmal fast stolperte, sich aber noch rechtzeitig fing.
Sie war sehr hübsch und sah sehr gesund aus. Ich beneidete sie. Manchmal wäre ich gerne so unbeschwert. Sie trat ein und entdeckte mich. Und als ich ihren Gesichtsausdruck sah spürte ich, dass auch sie gerne mit mir tauschen würde. Wir waren uns mal sehr nah gewesen. Bevor sie nach Forks gezogen war. Und bevor ich ge… zum Vampir geworden war.
„Delinda? Bist du das wirklich?“ fragte sie erstaunt und ihre haselnussfarbenen Augen waren weit aufgerissen, ich konnte ihren Herzschlag hören. Ich lächelte. „Ja. Wir haben uns wirklich lange nicht mehr gesehen!“ Sie kam zu mir heran, zögerlich, so als habe sie Angst vor mir! Ich spürte ihre Zurückhaltung sehr deutlich. Vampire hielten sich meistens so zurück, wenn sie mich sahen. Ich war einfach zu schön für einen normalen Menschen, und durch meine Gabe, war mein Blut „menschlich“ zumindest spielte es das einem vor. Meine persönliche Gabe, mich zu verstecken. Aber Bella war kein Vampir, sie hätte sich nicht so verstellen können wie ich. Jede Gabe war einzigartig. Sie könnte nicht wissen, was ich war! Ihr Herz schlug, und ihr Blut roch süßlich, aber an ihr war noch ein anderer Geruch, der mich verunsicherte. Sie roch sehr süßlich... und das war nicht ihr Körpergeruch!
Charlys Räuspern riss uns beide aus der Starre. „Wollt ihr euch vielleicht alleine unterhalten? Dann geht doch einfach in eurer Zimmer!“
„Ich kann auch gerne im Hotel schlafen!“ sagte ich leise, als ich Bellas Zögern spürte. Sie hatte irgendetwas. „Nein, Nein, ist schon okay, es tut mir leid Dee, ich war nur so überwältigt, es ist echt lange her!“ Dann lächelte sie. Doch sie konnte mich nicht täuschen. Sie war nervös.Und sie versuchte es zu verstecken.
Vyane plärrte los, wegen irgendetwas ganz Sinnlosem, wie sie es immer tat, wenn sie Aufmerksamkeit brauchte, und die Erwachsenen wandten sich ihr zu. „Mommy, Charly! Was ist jetzt mit den Wölfen? Darf ich einen Sehen?" Ich bemerkte, wie Bella bei dem Wort "Wolf" zusammenzuckte. Nachdenklich hob ich eine Braue und konzentrierte mich auf meine Fähigkeit um meine Haut wärmer zu machen, als Bella jetzt zögerlich auf mich zukam und mich umarmte.
Ich erwiderte die Umarmung zögerlich und folgte ihr schließlich hoch in ihr Zimmer.
Chapter 3
"Bella und die Cullens"
Bella ging langsamer als normal in ihr Zimmer hoch, während ihre Cousine ihr leise folgte. Fast schon lautlos. Delinda hatte sich so sehr verändert. Als Bella noch jünger gewesen war war sie immer ihr Vorbild gewesen und wenn sie ehrlich zu sich selbst war, hatte sie ihre schöne Blonde Cousine schon immer beneidet. Zum einen, wiel sie schon immer wunderschön gewesen war, eine klassische Schönheit. Aber der Grund, warum ihr die Blicke aller Menschen folgten, denen sie begegnete war nicht alleine ihre Schönheit, sondern ihr Charakter ihr offenes Herz ihr fröhliches Lachen gewesen. Wohin sie kam zog sie die Blicke auf sich und wenn sie lachte musste man mitlachen es gab einem das Gefühl von Geborgenheit, als ginge die Sonne auf. Und auch wegen ihrer Familie. Sie waren immer so glücklich gewesen mit den vielen Kindern. Bis zu dem Unfall. Bella schluckte als sie an die Zeit zurückdachte. Delinda war gar nicht wiederzuerkennen. Es war als hätte man ihr das Lachen geklaut.
Heute wirkte sie unnahbar, so als habe sie endlich entdeckt, wie sie auf Andere wirkte. Früher war es ihr egal gewesen. Und manchmal wenn sie sich unbeobachtete fühlte lag ein Schatten auf ihrem makellosen Gesicht. Sie erinnerte Bella an einen Vampir. Aber sie konnte kein Vampir sein, Ihre Haut war nicht kalt und ihre Augen weder rot noch golden sondern kristallklar und blau.
>Ich wusste nicht, worüber ich mit ihr reden sollte, als ich sie in mein Zimmer führte. Ich hoffte Edward würde mir später etwas über sie erzählen können, er konnte ja ihre Gedanken lesen. Das war vielleicht moralisch nicht ganz korrekt, aber ich musste einfach mehr über sie wissen.
Als wir dann in Ihrem Zimmer standen, wirkte Bella verlegen.
„Es tut mir echt leid, dass ich so regiert habe eben Dee, aber du bist so…“ „Schön?“ fragte ich ironisch. Sie nickte ehrlich. „Das ist mehr ein Fluch als ein Segen Bella... glaub mir.“ sagte ich leise und setzte mich auf ihren Drehstuhl. Schließlich musste ich mich den Gewohnheiten der Menschen anpassen und Menschen standen nicht einfach so stundenlang in der Gegend rum. Obwohl Bella es tat. Sie musterte mich nachdenklich und ihr Körper war wie versteinert.
Plötzlich klopfte es am Fenster und eine leise, aber tiefe Stimme rief nach Bella. „Oh!“ murmelte sie erschrocken. „Das…. Ist Edward!“ sie huschte zum Fenster und ließ ihn rein. Sein Geruch stieg mir sofort süßlich in die Nase. Ein Vampir! Für eine Sekunde versteifte ich mich und starrte ihn geschockt an. Er bemerkte mich nicht. „Ich hab dich vermisst Bella!“ Sagte er und hauchte ihr einen Kuss auf die Lippen. So zärtlich! Aber er war ein Vampir! Und sie ein Mensch! Wusste sie es? So viele Fragen schossen mir durch den Kopf. Der Verlobte meiner Cousine war eindeutig ein Vampir. Aber seine Augen waren nicht Rot! Sondern golden! War er möglicherweise einer von den Vampiren, die sich nicht von Menschen ernährten?
Edward konnte mich nicht riechen, aber wenn er mir nahe genug kam würde er hören, dass ich keinen Herzschlag hatte. Die Art wie die beiden sich ansahen….
Ich musste cool bleiben, setzte eine unbeteiligte Miene auf und räusperte mich. Erschrocken sah er mich an. Und sein Gesichtsausdruck wurde dunkler, er schob Bella zur Seite, so als wollte er sie beschützen. „Edward, das ist meine Cousine Delinda. Delinda, mein Verlobter Edward.“ Ich spürte ihr Nervosität fast körperlich und ihre Anspannung als sie das Wort „Verlobter“ aussprach. Es war ihr unangenehm.
„Hi, Edward!“ sagte ich ruhig, bewegte mich jedoch keine bisschen. Er reagierte genau wie erwartet. Er war wie gelähmt. Er hatte schnell erkannt was ich war, bzw. was ich nicht war: ein Mensch!
Seine Muskeln spannten sich an. Er schien nicht zu wissen, was er von mir halten sollte. „Bella Schatz ich muss weg!“ sagte er jetzt ruhig, ließ mich aber nicht aus den Augen und ich glaubte darin eine Warnung zu hören.. „Aber du bist doch eben erst…“ setzte sie enttäuscht an. „Du musst nicht gehen, ich kann euch auch alleine lassen… Bella, ich geh nach unten etwas Trinken.“ Ich zwinkerte ihr zu und Edward schnappte nach Luft er wollte einen Schritt auf mich zu machen und ein Knurren kam aus seiner Kehle. Ich blieb gelassen, stand aber auf.
Bella schien erschrocken über seine Reaktion und presste sich an ihn. „Edward, ist alles okay?“ Er holte tief Luft (obwohl er es nicht brauchte) und beruhigte sich. „Nein, ich muss zu Jasper.“ Sagte er, obwohl es ihm sichtlich widerstrebte, Bella allein mit mir zu lassen.
Und dann ging er.
„Entschuldige bitte, Delinda. Er benimmt sich für gewöhnlich nicht so. Er scheint ein wenig abgelenkt heute.“ Für einen Moment erwog ich, ihr zu erzählen was ich war, doch dann verwarf ich diesen Gedanken wieder. „Ist schon okay. Die meisten Männer reagieren so auf mich!“ Ich lachte ein unbekümmertes Lachen und Bella lächelte erleichtert. „Das glaube ich dir nicht!“ grinste sie. Ich zuckte mit den Schultern. „Ist ja auch unwichtig.“ „Erzähl mir etwas über dich! Wie ist es so, in Californien zu studieren?“ fragte sie und setzte sich im Schneidersitz auf ihr Bett.
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Edward Cullen
Bellas Cousine war so verwirrend gewesen, sie hatte weder einen Herzschlag, noch konnte ich ihre Gedanken hören! Sie wirkte wie ein Vampir, aber ihr Blut war das eines Menschen und ihr Geruch auch. Was auch immer sie war, sie wusste was ich war. Und darüber musste ich mit Carlisle und Jasper reden. Wenn sie gefährlich war…
Bella Swann
Mich mit Delinda zu unterhalten war sehr angenehm, so wie damals. Wenn sie lachte war es als ging die Sonne auf und ich erinnerte mich an damals... doch es war nicht ausgelassen. Jedesmal schien sie sich wieder zu kontrollieren um ja auch nicht wie ein Kind zu wirken. Das letzte Mal als ich sie gesehen hatte war sie 18 gewesen. Und ich selbst 16. Sie hatte mir ein paar Tipps wegen Jungs gegeben. Sie kannte sich auf dem Gebiet gut aus.
Das Gespräch zwischen uns war nur oberflächlich, das spürte ich. Und als ich sie fragte, ob sie einen Freund habe, blockte sie lächelnd ab und sagte: „Wenn ich einen wollte müsste ich nur mit den Fingern schnipsen. Aber ich will keinen, den ich so bekommen kann, verstehst du? Das ist zu einfach. Und Kerle die ich so bekommen kann, können mich eh nicht erobern. Sie können nicht mit mir umgehen.“ Sie tat mir Leid. Was ich und Edward hatten war so unglaublich schön, ich wünschte Ihr dieses Gefühl auch.
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Ich spürte ihr Mitleid noch bevor sie selbst es empfinden konnte und es tat mir weh. Nicht die Tatsache, dass ich nicht lieben konnte war mein Problem, sondern dass die Menschen die ich liebte, meine Familie, dass bemerken. Und dass sie dachten, ich verpasste etwas....„Bella, es ist echt schön dass du Edward gefunden hast. Ich bin sicher dass ich meinen Prinzen auch noch finden werde.“ Ich lächelte ihr zu und sie grinste über den Vergleich zwischen Edward und einem Prinzen. Sie wusste definitiv, dass er ein Vampir war. Aber ich würde sie nicht darauf ansprechen. Er würde sie dazu bringen, es anzusprechen. Er würde wollen dass sie sich von mir fernhielt...Natürlich würde er das!
Die Vorbereitungen für die Hochzeit nahmen Bella komplett in Anspruch, sodass sie und Delinda sich kaum noch sahen. Die wenigen Male wenn sie sich aber begegneten, hielt Bella vorsichtigen Abstand, genau wie Delinda es erwartet hatte.
Eine Woche vor der Hochzeit zog sie schließlich in ein Hotel in Port Angeles. Das gefiel zwar Jayne und Charly nicht, doch Delinda schaffte es durch ihren unglaublichen Charme, es den beiden Schön zu reden, mit Argumenten wie, sie habe noch kein Kleid für die Hochzeit und dass Bella ihre Ruhe brauchte um sich ganz auf sich selbst konzentrieren zu können.
Vyane dagegen war nicht so leicht zu täuschen. DIe Kleine ärgerte sich ziemlich darüber dass ihre Schwester nicht jeden Tag da war um mit ihr in den Wald zu gehen.
Einmal war Alice mit ihrem Freund Jasper aus der Cullen Familie vorbeigekommen und das hatte schließlich Delindas Entscheidung bestärkt. Sie hatte ein besonderes Gespür für die Menschen in ihrer Umgebung und auch die Gefühlslage der Vampire konnte sie erahnen. Das Selbstbewusstsein von Edwards schöner Schwester und ihre bemerkenswerte Gabe, die sie so selbstsicher machte, waren beeindruckend gewesen. Und Jasper war einfach nur unheimlich. Er lächelte nicht und sein ganzer Körper war von Narben übersät. Für einen Menschen war das nicht wirklich zu sehen aber Vampire konnten das. Delinda ging automatisch auf Abstand zu ihm.
Sie hatten unmissverständlich klar gemacht, dass sie Delinda nicht trauten und sie für gefährlich hielten.
„Dee?" Vyane zog ungeduldig an dem Ärmel ihrer großen Schwester. „Ja mein Schatz?" fragte sie, ließ Alice jedoch nicht aus den Augen. Jayne und Charly waren in Port Angeles um ein paar Besorgungen zu machen. „Gehst du mit mir in den Wald?" Delinda seufzte, gespielt genervt, nickte aber. „Natürlich mein Engel. Geh und hol deine Jacke." „Es wird regnen." sagte Alice leise, kaum hörbar für einen Mensch. „Deine Regenjacke Vyane." Die Kleine nickte und lief los. Delinda durchquerte den Raum und kam auf Alice zu. Selbst in lockeren Jeans und einem Pullover sah sie sehr elegant und ihre Bewegungen anmutig aus. „Danke. Aber das wäre nicht nötig gewesen." Alice lachte leise. „Doch, das wäre es." Delindas Augen blitzten wütend auf und Jasper knurrte leise und verlagerte sein Gewicht auf seinen Oberkörper. Er hatte ihre Gefühlsveränderung bemerkt. Irgendwo heulte ein Wolf.
In dem Moment kam Vyane hereinspaziert, ihre Wangen glühten vor Aufregung. „Hast du das gehört Dee? Ein Wolf! Können wir Einen sehen?" Delinda beruhigte sich sofort und lächelte Jasper eiskalt an, bevor sie sich ihrer Schwester widmete. Ihr Lächeln war plötzlich warm. „Vielleicht. Wenn er nicht versucht dich zu beißen." Sie zwinkerte ihr zu und die Kleine zuckte mit den Schultern. „Ich hab keine Angst!" sagte sie ehrlich und Delinda nickte. „Ich weiß." Dann sah sie Alice und Jasper an. Die beiden waren angeblich nur gekommen um ein paar Sachen von Bella zu holen. „Wenn ihr uns wohl entschuldigen würdet... Ihr kennt ja den Weg nach draußen."
Mit einer fließenden Bewegung streifte sie sich eine lockere Jeansjacke über, reichte ihrer Schwester die Hand und verließ das Haus.
Chapter 4
"Werwolf"
Nach der Begegnung mit Alice und Jasper war ich mir sicher, dass die Vampire wussten, was ich war. Schließlich hatten fast alle diese unglaublichen Gaben!
Ich wusste nicht genau, woher ich wusste, was für Gaben sie hatten, bisher war ich nur einem einzigen Vampir mit einer Gabe begegnet, zumindest seit ich zivilisiert war. Er war ein Tracker gewesen und hatte meien Fährte aufgenommen. Irgendwie hatte ich es geschafft, ihm dennoch zu entkommen. Vielleicht genau aus dem Grund, weil ich wusste, was seine Gabe war? Was auch immer.
Vyane riss mich aus meinen Gedanken, indem sie meine Hand losließ und jauchzend durch den Wald lief. Immer auf einem kleinen Pfad entlang, der in die grüne Landschaft führte.
„Sei vorsichtig mein Schatz." rief ich ihr noch nach, obwohl ich wusste, dass sie niemals vorsichtig war. Allerdings könnte ich innerhalb von zwei Sekunden bei ihr sein und folglich konnte ihr nichts passieren.
Ich holte tief Luft und schmeckte die frische Luft und den herben Duft von Holz auf meiner Zunge. Ich hörte jeden Herzschlag hier im Wald und musste ich extrem konzentrieren. Sie alle waren eine Versuchung doch die Größte von ihnen war der Herzschlag meiner kleinen Schwester. Ich presste die Lippen zusammen und hörte auf zu atmen. Das war nicht nötig.
Delinda und Vyane gingen immer tiefer in den Wald hinein doch das Wolfsheulen hörten sie nicht mehr. Die Zeit verging und es wurde dunkler und Vyane müder. „Sollen wir zurückgehen Süße?" fragte Delinda verständnisvoll, als die Kleine herzhaft gähnte, doch bevor sie antworten konnte, ertönte wieder ein Heulen.
Delinda hob den Kopf und sog scharf Luft ein. Es kam aus nördlicher Richtung und es war sehr nahe. Instinktiv spannte sie ihren Körper an und lauschte auf alle Geräusche um sich herum. Der Geruch von Vyanes Blut stieg süßlich in ihre Nase.
Sie war wütend auf sich selbst, dass sie alles abgeschaltet hatte, um Vyane nicht zu riechen, sonst hätte sie die Gefahr früher bemerkt.
Ihre kleine Schwesetr war erschrocken zusammengezuckt, wirkte jetzt aber aufgeregt wie an Weihnachten. „Dee! Da ist ein Wolf!" flüsterte sie unnötigerweise.
Delinda schloss die Augen und konzentrierte sich auf den Tiergeruch der aus nördlicher Richtung mit dem Heulen kam. Beißend und Würzig. SIe schüttelte sich angewidert. Es war mehr als nur Einer. Und sie kamen schnell näher.
Sie zog Vyane hinter sich und befahl ihr ganz ruhig zu sein, und dann tauchten sie auf. Es waren drei. Einer war rostbraun, einer grau und einer fast schwarz. Ihre Farbe war aber nicht das Auffälligste an ihnen, sondern ihre Größe. Sie waren riesig!
Delinda stockte der Atem. Sie hatte ja schon so Einiges in ihrem Leben gesehen, aber DAS war eindeutig der Gipfel! Denn das waren keine normalen Wölfe. Sofort schoss ihr ein Wort durch den Kopf. "Werwolf"
Wie auf Kommando stoppten die Drei und verteilten sich langsam rechts und links und kamen bedrohlich auf Delinda zu. Sie ging leicht in die Hocke und knurrte gefährlich, Vyane geschützt hinter ihrem Rücken.
„Ganz ruhig mein Schatz! Dir passiert nichts!" flüsterte Delinda leise und ihre kleine Schwester presste sich an sie, allerdings nicht, ohne einen Blick auf die gefährlichen Monster zu werfen. Sie kamen langsam aber sicher näher. Delinda schätzte die Entfernung zwischen ihnen und ihr auf ca. 10 Meter.
„Wow, sind die groß!" flüsterte sie fast ehrfürchtig und Delinda nickte. „Und garantiert gefährlich. Wenn ich "Los" sage, rennst du und bleibst nicht stehen, verstanden?" Vyane zitterte, nickte aber. „Kannst du sie besiegen?" fragte sie leise. Denn sie wusste, dass ihre große Schwester sehr stark war. Delinda zischte leise, als sie näher kamen. Ein gefährliches Knurren ertönte aus der Kehle des schwarzen Wolfes.
Vyane zog Delinda am Ärmel, weil sie keine Antwort bekam. „Dee?" „Nein. Aber ich kann sie Aufhalten, Engel. Und jetzt lauf!" „Ich geh nicht ohne dich!" erwiderte die Kleine stur. Delinda zischte erneut, diemal aber aus Wut über die Sturheit der 5-jährigen. Der schwarze Wolf knurrte erneut und kam näher.
„Mir kann nichts passieren, also Lauf!"
Diesmal gehorchte das Mädchen und lief los. Seltsamerweise folgte ihr keiner der Wölfe, sie kreisten Delinda weiter ein.
Diese Situation war ziemlich verfahren. Das waren drei verdammt große Wölfe und ziemlich stark, das spürte ich. Aber warum hatten sie keine Angst vor mir? Dann fiel es mir wie Schuppen von den Augen: Werwölfe waren die Todfeinde der Vampire und deswegen war es eigentlich nur logisch dass sie mich angriffen und nicht das Menschenmädchen.
Als ich sie gewittert hatte, war ich in meine Vampirform übergegangen um meine Schwester beschützen zu können und hatte ihnen somit einen Grund zum Angreifen gegeben.
„Na toll." zischte ich leise und nahm Kampfhaltung ein. Das würde nicht leicht werden, aber ich würde es schaffen. Der Wolf rechts von mir griff zuerst an. Er war grau und wohl noch ziemlich jung er war langsam, ich wich ihm aus und verpasste ihm Kung Fu mäßig einen gezielten Tritt, der ihn quer durch die Luft direkt an den nächsten Baum schleuderte. Ich hörte gerade noch wie er erschrocken aufjaulte, da griff mich auch schon der Braune an, sein Angriff war genau so unbeholfen und ebenfalls leicht abzuwehren. Dann griff allerdings der Schwarze an. Und wäre ich nicht so geübt im Kampfsport... mit bloßer Kraft und Schnelligkeit hätte ich ihn nicht abwehren können. Er war ebenfalls sehr schnell und so ließ ich mich rückwärts fallen, machte ein paar geschickte Bewegungen und rammte ihm die Faust in die Seite. Ich hörte ein hässliches Knacken und konnte gerade noch dem grauen Wolf ausweichen und ihn zur Seite schlagen, bevor der Schwarze sich wieder auf mich stürzte. Plötzlich spürte ich, dass sie nicht alleine waren und wie einer Vyane folgte. Die Kleine rannte immer noch. Ich merkte, dass die Wölfe anscheinend Erfahrung darin hatten, Vampire zu töten, denn sie versuchten mich zu zerstückeln. Allerdings war ich nicht nur Schnell und stark sondern auch Erfahren. Sie würden mich nicht unterkriegen. Niemals!
Aber erstmal musste ich meine Schwester in Sicherheit bringen.
In einem unbeobachteten Moment entwischte ich ihnen und flitzte los. So schnell ich konnte.
Als ich Vyane erreichte, stand ein halbnackter Junge vor ihr und redete auf sie ein. Ich stoppte augenblicklich, als er die Hand nach ihr ausstreckte. „Ich tu dir nichts. Keine Angst, Vyane!" sagte er gerade und seine Stimme war freundlich... aber er roch nach Wolf! verdammt nach Wolf! Ich zischte wütend und stand plötzlich hinter meiner Schwester. Der Junge packte sie und wollte sie hinter sich ziehen, aber ich war schneller. Mit einer schnellen Bewegung hatte ich sie auf den Arm genommen. „Dee? Wo sind die Wölfe?..." fragte sie verwirrt und dann hörten wir plötzlich das Knurren, es schien aus allen Richtungen zu kommen. „Es wird alles gut Süße. Ich bringe dich zu Mom. Sie werden uns nicht kriegen." „Aber... er will mir nicht wehtun! Seth ist lieb!" Der Junge starrte mich und Vyane verwirrt an er hatte unseren kleinen Wortwechsel gehört. „Bleibt zurück!" rief er laut und ich wusste er meinte nicht mich. Sofort stoppten die Wölfe.
Er kam auf mich und Vyane zu. ich wich zurück und drückte sie schützend an mich. Er hob die Hände und signalisierte mir damit, dass er nichts Böses im Sinn hatte. „Lass das Mädchen los, Blutsauger! Wir lassen dich auch abziehen!"
Delinda hob verwirrt eine Augenbraue. „Wie bitte?" zischte sie wütend. Vyane sah den Jungen verwundert an. „Blutsauger? Warum sagst du so etwas, Seth? Das ist meine Schwester. Sie will mich beschützen!" Der Junge machte große Augen und ein Knurren ertönte aus sicherer Entfernung. „Ja, Sam!" rief er laut und kam noch etwas näher. „Was meinst du damit, deine Schwester?" Delinda legte eine Hand an Vyanes Hinterkopf um sie abzustützen und funkelte den Jungen dann gefährlich an. „Sie ist meine kleine Schwester und wenn einer von euch... Wölfen ihr noch einmal zu Nahe kommt dann schwöre ich.." „Dee, bitte nicht er ist doch lieb!" warf Vyane beschützend ein. Delinda atmete aus und beruhigte sich. „Okay Darling. Ich bring dich jetzt zu Mommy." Sie warf dem Jungen namens Seth einen warnenden Blick zu und hielt Vyane die Ohren zu. (Die Kleine ließ es geschehen da sie wusste dass sie manche Dinge nicht hören durfte)
„Ich werde meine Schwester jetzt zu meiner Mutter bringen und wenn ihr mich dann immer noch töten wollt dann dürft ihr es gerne später versuchen. Aber ich garantiere nicht dafür, dass ihr das überlebt."
Mit diesen Worten rauschte sie davon. Schnell wie der Blitz und ließ den verwirrten Seth einfach so stehen. Er verwandelte sich schnell um im Kontakt zu dem Rudel zu stehen. Sam war wütend. >Wir sollten sie aufspüren und töten, verdammt! Das MIststück hat mir eine Rippe gebrochen!< >Mir sogar zwei und ich glaub mein Arm hat auch was abbekommen.< dachte Embry laut. Bei Werwölfen verheilten die Wunden schneller als bei normalen Menschen. >Wir sollten diese Blutsaugerin im Auge behalten! Sie ist sehr stark und kann verdammt gut kämpfen!< meinte wieder Sam. >Ja das war nicht schlecht, wie sie dich in die Tasche gesteckt hat als wärst du ein blutiger Anfänger!„Hallo, Delinda.“ Sagte er freundlich und ich mochte ihn sofort, er war ein gutmütiger und gerechter Mann, das spürte ich sofort. „Kommen Sie doch rein.“ Bat ich ihn freundlich und schloss die Tür hinter ihm. „kann ich Ihnen etwas zu Trinken anbieten?“ fragte ich und ich bemerkte das Zucken in seinen Mundwinkeln, als ich zu einem Glas Martini griff. Ich leerte es in einem Zug. Es schmeckte leicht nach dem Getränk. Vampire schmeckten eigentlich nichts, aber wenn ich mich anstrengte, sehr anstrengte, konnte ich normal essen zumindest ein wenig. Es schmeckte ungefähr alles so wie ein fast komplett ausgekauter Kaugummi, der an Geschmack verliert. Carlisle sah mir beeindruckt zu. „Ich habe das Gefühl, dass wir uns unterhalten müssen.“ Sagte er ernst.
Ich nickte und setzte mich auf den Barhocker. „Ich will keinen Ärger machen, ich bin nur wegen der Hochzeit hier.“ Sagte ich schnell und ich wusste genau dass er mir folgen konnte, obwohl ich zu schnell für einen Menschen sprach. „Was genau bist du?“ fragte er ruhig, aber sichtlich interessiert. Ich lachte leise und fuhr mir mit der Hand durch das Haar. „Was ich bin spielt keine Rolle. Bella ist meine Cousine und ich würde sie niemals verletzen. Und ich weiß dass ihr genau davor Angst habt!“
„Das ist richtig.“ Entgegnete er ehrlich. „Aber es würde mich trotzdem interessieren, wer oder was du bist, Delinda.“ „Fakt ist, ich weiß was ihr Seid! Habt ihr vor, Bella auch in ein Monster zu verwandeln? fragte ich ruhig, ein Schatten lag auf meinem Gesicht, aber meine Stimme war weiterhin freundlich. Ich spürte wie er zusammenzuckte. „Es gibt einen anderen Weg. Wir töten keine Menschen. Außerdem hat Bella sich dafür entschieden. Es ist ihre eigene Entscheidung!“ Erwiderte er ruhig, um Fassung bemüht. „Ich weiß.“ Sagte ich leise. „Ich habe das gemerkt.“ Er hob eine Braue. „Du bist auch ein Vampir?“ Ich zuckte mit den Achseln. „Wie gesagt, das spielt keine Rolle, Ich töte ebenfalls keine Menschen. Jedenfalls nicht mehr.“ Ich lächelte und ich spürte, dass er Mitleid hatte. „Spart euch das. Mitleid ist das Letzte was Ich von anderen Vampiren erwarte und bis jetzt bekommen habe.“
„Wie lange bist du schon ein Vampir?“ fragte er unbeirrt. Ich schüttelte den Kopf. „Was wird das hier? Ein Verhör?“ Er zuckte mit den Schultern. „Es interessiert mich, wer oder was du bist Delinda. Du bist außergewöhnlich!“ „Ich weiß.“ Erwiderte ich ruhig. „Aber ich will nichts mit Vampiren zu tun haben Carlisle. Nichts gegen euch ihr scheint anständig zu sein.“ Er nickte resigniert. „Wenn du es dir noch anders überlegst, ich bin immer für ein Gespräch mit Dir offen.“ Ich lächelte. „Danke. Ich werds mir merken!“
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Bella Swann
Als Carlisle Edward und Emmett aus Seattle wiederkamen, warteten Rosalie, Esme ich und Alice schon neugierig. Obwohl Edward und Emmett schon bescheit wussten, schwiegen sie während ihr Vater redete.
„Delinda ist definitiv ein Vampir Bella. Tut mir leid. Aber sie ist gut. Sie ernährt sich nicht von Menschen. Und das ist das Wichtigste. Sie sagt sie würde dich niemals verletzen Bella. Und ich glaube ihr.“ Edward schnaubte verächtlich. „Edward beruhige dich! Er ist nur sauer, weil er ihre Gedanken nicht lesen kann!“ Irgendwie war ich erleichtert zu hören dass Delinda ein Vampir war, eine Person weniger, die ich anlügen musste. Aber sie benahm sich ganz und gar nicht wie ein Vampir. „Wann hast du sie das letzte Mal gesehen Bella?“ fragte Carlisle jetzt. Ich überlegte kurz. „ich war 16, das war ein Jahr bevor ich hier her zog.“ „und wie alt war sie zu der Zeit?“ „18, sie ging dann aufs College...“ Murmelte ich und spürte wie meine Kehle trocken wurde. Es musste kurz danach gewesen sein, deswegen war der Kontakt zwischen uns abgerissen! „Forever18.“ Murmelte Alice beeindruckt. Carlisle nickte. „Sie ist wirklich faszinierend, vor allem weil sie ganz alleine ist. Kein Gefährte, kein Vater.“ Ich dachte kurz daran, wie sie ausgesehen hatte, als ihr Vater und ihre Geschwister gestorben waren, das war kurz vor unserem Abschied gewesen. Vielleicht war das auch einer der Gründe für ihr verschwinden gewesen. Nein sogar mit ziemlicher Sicherheit.. Ich wusste, dass Carlisle nicht diese Art von Vater meinte.
„Bella? Ist alles okay?“ fragte Edward besorgt ich hatte gar nicht gemerkt wie sehr meine Gedanken abgeschweift waren, alle sahen mich an. „Ihr leiblicher Vater ist auch um diese Zeit gestorben. Wir glaubten alle das sei der Grund für ihr Verschwinden gewesen!“ Carlisle und Edward warfen sich einen vielsagenden Blick zu. „Carlisle? Hat sie auch eine Gabe?“ fragte ich neugierig und er nickte. „Ganz sicher sogar. Ich bin mir nur noch nicht sicher, was das ist, ob es diese beeindruckende Fähigkeit des Tarnens ist, dass sie ihr Gehirn abschotten kann wie du, oder dass sie genau weiß wie sich die Menschen und Vampire um sie herum fühlen.“ Ich schluckte. „Kann man denn mehr als eine Gabe haben?“ Er zuckte mit den Achseln. „Das habe ich noch nie erlebt aber es könnte natürlich sein. Dann wäre sie natürlich vor allem für die Volturi sehr interessant.“ „Auch das noch!“ grummelte Edward. „Als hätten wir nicht schon genug Probleme mit denen!“ Ich legte ihm eine Hand auf den Arm.
„Sie wissen bestimmt nichts von ihr, wo sie sich doch so gut tarnen kann! Sie muss doch direkt vor einem stehen, damit man bemerkt, dass sie keinen Herzschlag hat. Und ich weiß ganz sicher dass sie noch nie in Europa war.“ Sagte ich überzeugt und Carlisle nickte mir zustimmend zu. „Da hast du recht Bella. Ich denk nicht dass Delinda Probleme machen wird. Es könnte ein Problem geben, wenn Tanya und ihre Familie aus Alaska kommt und sie sich auf der Hochzeit begegnen!“ Ich schauderte. „ich will nicht, dass Delinda irgendetwas geschieht! Sie ist meine Cousine und wir standen uns mal sehr nah!“ Edward nickte und küsste mich auf die Stirn. „Wir werden aufpassen und es werden so viele Menschen da sein, dass die Vampire sie möglicherweise nicht bemerken, ihr Blut riecht nach Mensch, es wird keine Komplikationen geben, weil die Vampire sowieso nicht auf die Menschen achten werden, oder Alice?“ Seine Schwester Schloss kurz die Augen konzentrierte sich und nickte dann. „Es wird alles ruhig ablaufen. Bella du siehst toll aus!“ grinste sie mir zu und ich stöhnte leicht auf. Ich war so schon aufgeregt genug.
Chapter 6
"Der Preis der Schönheit"
Das Kleid war von Versace, bodenlang, wunderschön und crémefarben. Vyane, die neben mir stand als ich mich im Spiegel in der kleinen Boutique drehte, seufzte leise. „Ich will auch so schön sein wie du!" „Glaub mir mein Schatz, es ist nicht immer von Vorteil so schön zu sein."
*Flashback*
Ich spürte seinen kalten, süßlichen Atem an meiner blassen Haut und konnte mich nicht wehren. Normalerweise konnte ich einen Angreifer sofort niederschlagen dank meiner hervorragenden Kung Fu Ausbildung, aber ich war wie erstarrt! Wie zu Eis gefroren! Es ärgerte mich und machte mir Angst. Richtig Angst! Er drehte meinen Kopf zu sich als wäre ich eine Puppe, die er benutzen und bewegen konnte wie es ihm gefiel. Ich spürte wie er meine Wirbelsäule verdrehte und hörte das hässliche Knacken. Der Schmerz durchzuckte mich wie ein Messerstich und dann sah ich sein Gesicht. Er war so schön! Der schönste Mann, den ich je gesehen hatte! Seine langen Schwarzen Haare fielen ihm locker in die Stirn und seine Augen glühten rötlich bis schwarz. Ich konnte nicht denken und nicht atmen in dem Moment als er sein schönes Gesicht zu einem Lächeln verzog. „Du bist wunderschön Liebling." hörte ich ihn flüstern... Und dann näherten sich seine Lippen meinem Hals...
*Flashback Ende*
Vyane kaute nachdenklich auf ihrem Brötchen herum. „Für dich finden wir auch noch ein schönes Kleid mein Schatz, glaub mir!" Ich zwinkerte ihr zu und signalisierte der Verkäuferin, dass ich genau dieses Kleid haben wollte. Sie lächelte und erklärte mir noch einmal wie wundervoll das Kleid an mir aussehen würde. Wie maßgeschneidert! Ich schenkte ihr ein ehrliches Lächeln und machte mich dann mit Vyane auf die Suche nach einem passenden Kleid für sie.
Ich war nach dem Gespräch mit Carlisle öfter in Forks gewesen und half Bella bei den Vorbereitungen für die Hochzeit Darüber freute sich meine Mum ganz Besonders und auch Charly wirkte irgendwie erleichtert.
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Bella Swann
„Du fehlst mir jetzt schon!“ flüsterte ich in der Nacht vor meiner Hochzeit. „ich muss nicht gehen, ich kann auch bleiben.“ Entgegnete der Mann den ich über alles liebte. „hmm..“ murmelte ich. Eine Weile blieb es still bis auf das Hämmern meines Herzens, den unregelmäßigen Rhythmus unseres rauen Atems und das Flüstern unser Lippen, die sich in vollkommener Harmonie bewegten. Manchmal war es ganz leicht zu vergessen, dass ich einen Vampir küsste.
Nicht weil er gewöhnlich oder menschlich gewirkt hätte – nie vergas ich auch nur eine Sekunde lang, dass der, den ich in den Armen hielt mehr Engel war als Mensch -, sondern weil er mir das Gefühl gab, es sei das Selbstverständlichste von der Welt, dass seine Lippen meine berührten, mein Gesicht meinen Hals. Er behauptete, er sei über die Versuchung, die mein Blut einmal für ihn bedeutet hatte längst hinweg, und die Vorstellung, mich zu verlieren, habe ihn von jedem Verlangen danach geheilt. Doch ich wusste, dass der Geruch meines Blutes ihn immer noch quälte – ihm in der Kehle brannte, als würde er Flammen einatmen. Ich schlug die Augen auf und bemerkte, dass er mich ansah. Es war verrückt, dass er mich so anschaute. Als wäre ich der Hauptgewinn und nicht diejenige, die das große Los gezogen hatte. „ich bleibe. Es ist nur ein Junggesellenabschied.“ Murmelte er sanft und strich mir durch die Haare. „Aber Jasper und Emmett….“ Setzte ich an. „Die können das verkraften. Jungesellenabschiede sind etwas für Jene, die ihrer Zeit als Single nachtrauern. Ich dagegen könnte es gar nicht eiliger haben, meine hinter mir zu lassen. Es ist also ganz sinnlos.“ „Stimmt“ mein Atem strömte gegen die winterkalte Haut seiner Kehle. „Und wie geht’s deinen Füßen?“ ich verstand die Anspielung. „Angenehm warm.“
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„Du siehst aus wie eine kleine Prinzessin!!“ stellte Delinda fest, nachdem die beiden einen ganzen Nachmittag für die Suche nach einem perfekten Kleid geopfert hatten. Die beiden Schwestern grinsten einander an. „Denkst du, Mommy wird es gefallen?“ fragte die Kleine plötzlich ernsthaft besorgt und Delinda grinste weiter. „Natürlich wird es das. Du siehst bezaubernd aus.“ Die Kleine zupfte an den Fransen des Kleides und drehte sich wieder und wieder vor dem Spiegel. Vyane liebte schöne Kleider, das hatte sie ebenfalls von Delinda, erkannte ihre große Schwester nachdenklich. Sie würde alles dafür geben, dass ihre kleine Schwester ihr Schicksal nicht teilen musste. Sie würde sie beschützen. Delinda warf einen Blick auf sich selbst im Spiegel. Die Verkäuferin kam zu ihnen und räusperte sich. „Entschuldigen Sie Miss.“ Sagte sie höflich. „Kann ich ihnen die Rechnung geben?“ Delinda lächelte freundlich und nickte. „Wir nehmen dieses Kleid. Vyane, Schatz, Warte einen Moment, ich helfe Dir.“
Als wir mit den Kleidern beladen zu dem Mietwagen gingen, den ich mir für die zwei Wochen gemietet hatte, spürte ich die Blicke der Passanten auf mir. Neugierig... Bewundernd. Ich verschte sie auszublenden und bemerkte, dass es Vyane gefiel, so viel Aufmerksamkeit zu bekommen.
Doch dann spürte ich noch jemanden. Jemand beobachtete mich. Schnell sah ich mich um und meine Sinne nahmen alles wahr, den Geruch des Asphalts, das Geräusch des Windes in den Bäumen und wie er durch die Gassen fegte. Und dann war Vyane auf einmal weg. Verwirrt sah ich mich um. Ich hatte sie keine 5 Sekunden aus den Augen gelassen, wo war die Kleine? In 3 Stunden würde die Hochzeit beginnen wir mussten zurück nach Forks!
„Vyane!“ rief ich besorgt, doch niemand antwortete. Es waren zu viele Menschen um mich herum, doch sie beachteten mich nicht. Sie sahen mich, ignorierten mich aber. Ich packte die Kleider in den Wagen, schloss ihn ab und nahm Witterung auf. Ihr Geruch war wundervoll und verführerisch und um NIchts in der Welt einzutauschen ich würde sie überall finden.
Wie ein roter Faden zog sich ihr Geruch durch die Menschenmenge. Ich lief so schnell es möglich war und dann sah ich sie plötzlich. Sie stand vor dem Wagen eines Eismannes, an der Seite eines gutaussehenden Mannes. Ich hätte ihn gar nicht beachtet, wenn er ihr nicht freundlich über den Kopf gestrichen hätte, gerade in dem Moment als ich auftauchte. „Vyane!“ rief ich aufgebracht.
Sie fuhr herum und strahlte über das ganze Gesicht in der Hand ein Eisbecher. „Delinda! Ich hab ein Eis!“ rief sie fröhlich. Ich ging vorsichtig näher, der Mann an der Seite meiner kleinen Schwester hatte eine unheimliche Ausstrahlung, etwas Dunkles umgab ihn. Sein Blick war wachsam, aber charmant Er lächelte mir kurz zu, konzentrierte sich aber anscheinend ganz auf Vyane. „Das ist deine Schwester? Sie ist hübsch!“ sagte er ernsthaft zu Vyane. Die grinste stolz. „Hab ich ja gesagt!“ „Entschuldigen Sie Mister…“ „Winchester, Sam Winchester. Hi Delinda!“ ich bemühte mich zu lächeln.
„Hallo.Wieso bist du auf einmal weggewesen Vee? Wir müssen gehen. Jetzt.“ Ich sah diesen Sam nicht an, er war mir wirklich unheimlich und wie er mich ansah! Nicht wie die anderen Männer die mich mit Bewunderung ansahen. Er sah mich prüfend an. Er wartete meine Reaktionen genau ab. „Ich wollte ein Eis, Dee. Es schmeckt echt lecker!“ verteidigte sich das Kind. „Danke Mister Winchester, dass sie auf meine Schwester aufgepasst haben…. Aber wir haben es eilig.“ Er nickte und strich Vyane noch einmal aufmunternd über den Kopf. „Vielleicht sehen wir uns ja mal wieder, kleine Lady!“ Sie lächelte glücklich und ich wusste genau, dass sie für den Kerl schwärmen würde. Ich verdrehte die Augen und nahm ihre Hand. „Wir gehen jetzt.“ Er sah mir in die Augen und zwinkerte mir zu, dann streckte er die Hand aus. „War nett, die wunderschöne Schwester mal kennengelernt zu haben!“ Ich musterte ihn nachdenklich, gab ihm aber die Hand. Meine Hand war nicht besonders kalt und doch bemerkte er, dass sie kühler war als gewöhnlich. „Interessant.“ Er nahm meine Hand und zog sie an die Lippen. Ich hob eine Augenbraue. „Wow. Kinderliebend, charmant und ein Gentleman… Das ist wirklich beeindruckend Mister Winchester.“ „Nennen Sie mich doch Sam, Miss…“ „Swann. Delinda Swann.“ Mit diesen Worten drehte ich mich um und ging, Vyane an der Hand. Ich spürte wie sein Blick mir folgte und das ein anderer Mann sich zu ihm gesellte. Der sah wirlich verdammt gut aus.
Ich drehte mich um und sah ihn an. Als sich unsere Blicke trafen war es, als würde meine Haut in Flammen stehen. Es lief mir kribbelnd und eiskalt den Rücken herunter.
Schnell wandte ich mich ab und lief mit Vyane an der Hand zurück zu unserem Wagen.
Chapter 7
"Hypnotisierend"
Nachdenklich blickten die beiden WInchester Brüder dem wegfahrenden Mietwagen, einem VW GTI nach.
„Faszinierend." murmelte Dean und Sam verdrehte die Augen. „Warum lässt du dich von Frauen so schnell um den FInger wickeln, Dean?" Sam sah seinen älteren Bruder vorwurfsvoll an und der hob erstaunt eine Braue. „Wie bitte?" „Du hast mich schon verstanden. Vielleicht solltest du mal ein bisschen weniger mit deiner "unteren" Gehirnhälfte denken." Er zwinkerte ihm zu und ging zurück zu ihrem Wagen, dem 67'er Chevy Impala. Dean grinste spöttisch.. „Und vielleicht solltest DU mal ein bisschen weniger mit deiner "oberen" Gehirnhälfte denken. Du bist definitiv untervögelt!" Sam verzog ärgerlich das Gesicht, sagte aber nichts und stieg ein.
„Ich will damit nur sagen, dass sie vielleicht einer von diesen gefährlichen Wesen ist, die sich Vampire nennen. Willst du Sex mit einem Vampir, Dean?" „Und das sagt mein Bruder, der Sex mit einer Werwölfin hatte." Sam murmelte etwas Unverständliches, während Dean den Wagen startete und dem Mietwagen folgte. „Und mal abgesehen davon, hast du gesehen, sie hat nicht geglitzert und ihre Haut war nicht weiß wie Schnee! Vielleicht ist sie kein Vampir." Sam zuckte mit den Schultern. „Meinen Informationen nach schon." „Moment mal, welche Informationen?" hakte Dean misstrauisch nach. „Du hast dich doch nicht schon wieder mit Ruby getroffen?" „Das ist völlig egal. Sie hat ein Massaker angerichtet Dean und es war verdammt schwer sie zu finden!" „Wenn es wirklich Delinda Swann ist, die Ruby meint, wieso ist sie dann so zivilisiert! Sie hat fast noch etwas kindliches an sich!" Sam seufzte genervt. „Das könnte daran liegen, dass sie für immer ein Teenager bleiben wird?"
Sie folgten dem Wagen bis zu einem Hotel, bei dem die beiden Schwestern ausstiegen und reingingen. Delinda hatte sie nicht bemerkt.
„Das meinte ich nicht." erwiderte Dean ruhig. „Vampire lügen." beharrte sein Bruder felsenfest. "Dämonen auch Bruderherz! Und das solltest du berücksichtigen bevor du das nächste Mal so einem Miststück glaubst!" Dean wurde langsam wütend.
„Sie hat dir das Leben gerettet, als du von diesen verdammten Hexen in Illinois fast umgebracht wurdest, ist das Nichts? Außerdem weiß sie vielleicht wie ich dich vor der Hölle beschützen kann also lass uns einfach weitermachen okay? Wir überwachen diese Delinda Swann und wenn sie jemanden beißen sollte töten wir sie!" Nachdenklich und schweigend beobachteten die beiden Brüder, wie Delinda und Vyane das Hotel betraten. Delinda war so sanft zu Vyane, dass es schon fast so aussah, als wäre sie ihre Tochter.
„Also entweder ist sie eine verdammt süße Psychopathin oder ein Halber Vampir.“ meinte Sam nach einer Weile. „Wieso nur ein Halber?“ hakte Dean nach. „Ich hab ihr die Hand gegeben, sie war nicht eiskalt ihre Haut ist nicht weiß sondern gebräunt…" Dean nickte grinsend. „Naya und sie ist echt heiß!“ Sam nickte. „War ja klar, dass du sie flachlegen willst."
„Nein Sam dieses Mädchen hat etwas! Sie ist faszinierend! Wirklich!" entgegnete Dean nachdenklich. „Wenn sie ein Vampir ist und vor allem der, von dem Ruby mir erzählt hat, dann sollten wir verdammt vorsichtig sein. Ich habe das Vertrauen ihrer kleinen Schwester, das ist doch schon etwas!“
Dean zuckte mit den Achseln. „Wenn du meinst."
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Auf dem Rückweg zum Hotel schimpfte ich mit meiner kleinen Schwester, was ihr denn einfiele einfach zu verschwinden und mit fremden Männern zu reden! Die Kleine wirkte zerknirscht und entschuldigte sich kleinlaut. Außerdem versprach sie, das so etwas nie wieder vorkommen würde.
Ich registrierte das jedoch nur am Rande, immer wieder schlich sich der gutaussehende zweite Mann in meine Gedanken. Sein markantes Gesicht der schicke Haarschnitt, seine grünen Augen, seine Kleider. Er war definitiv einer der gutaussehendsden Menschen, die ich je gesehen hatte. Und ich hatte schon sehr viele gesehen. Er war nicht "schön" wie ein Vampir, aber er war... sexy! Das machte ihn interessant. Und Faszinierend!
Und wie er mich angesehen hatte... so interessiert und unnahbar gleichzeitig...
Ich schüttelte den Kopf und verdrängte sein Gesicht aus meinen Gedanken. Nachdem wir im Hotel einige Sachen zusammen gepackt hatten, mussten wir auch schon los. Die Hochzeit würde in einer Stunde anfangen und dann mussten wir perfekt aussehen.
Als wir nach Forks kamen, war dieses Erlebnis bereits vergessen, wir waren ein bisschen spät und mussten uns wahnsinnig beeilen. Alle beeilten sich. Meine Mutter Jayne und Tante Renée waren sehr geschäftig in den Vorbereitungen. Auch Esmé, Edwards Mutter half fleißig dabei mit, mir viel die Aufgabe zu, Vyane zu betreuen anzuziehen zu füttern und aufzupassen, dass die Kleine sich nicht vollkleckerte, wie sie es so gerne tat, wenn sie ihren geliebten Schokopudding aß.
Renée fuhr vor uns zum Haus der Cullens um noch mit Bella zu sprechen, bevor die Trauung stattfand, Mum, Vyane und ich fuhren kurz nach ihr hin.
Das Haus der Cullens war wunderschön, weiß, groß und sehr geräumig. Nicht besonders unauffällig für Vampire, aber ich hatte auch noch nie so viele Vampire friedlich miteinander zusammenleben sehen.
Alice, Bellas Schwägerin in Spe hatte sich selbst übertroffen mit der Deko, Bella hatte mich zwar vorgewarnt, dass sie das Extravagante liebte, aber ich war trotzdem beeindruckt. Wir fuhren mit meinem Mietwagen durch eine Allee auf das große Haus zu, übrall waren Luftballons, funkelnde kleine Lichter und Satinschleifen aufgehangen. „oohh ist das schön!“ schwärmte Vyane und auch meine Mutter stieß ein paar Entzückungslaute aus. Und da ich wusste, dass sie das auch von mir erwarten würden lächelte ich fröhlich. „Ja das sieht echt toll aus. Alice ist wirklich eine begnadete Dekorateurin.“ „Ja das ist sie und so freundlich!“ stimmte meine Mutter sofort zu. „Mommy, was mache ich eigentlich, wenn mir langweillig wird?“ fragte Vyane plötzlich, als es wieder still im Wagen wurde. „Schätzchen, dir wird bestimmt nicht langweillig. Auf wie vielen Hochzeiten warst du denn schon?“ Die Kleine schien ernsthaft nachzudenken und ich musste mir ein Grinsen verkneifen.
Natürlich war sie noch nie auf einer Hochzeit gewesen, sie hatte keine Ahnung wie so etwas ablief, aber ich wusste, dass meine Mutter sich erst vor kurzem mit ihr den Film „Die Braut die sich nicht traut“ mit Julia Roberts angesehen hatte. „Ich war auf keiner…. Und deswegen frage ich doch, was ist wenn mir langweillig wird Mom!“ sagte Vyane schließlich empört und ich wandte mich zu ihr um. „Dir wird bestimmt nicht langweillig Schätzchen und wenn doch dann denk einfach an was Schönes.“ Sie sah mich nachdenklich an. Sie war so erwachsen für ihr Alter! „Dee. Ist das okay, wenn ich zwischen dir und Mommy sitze? Weil ich mag nicht neben jemand anderm sitzen, das ist mir unangenehm!“ Ich lenkte meinen Blick wieder auf die Straße und suchte einen Parkplatz während ich Krampfhaft gegen einen Lachanfall kämpfte.
Meine Mutter sah sich eindeutig zu viele Filme mit der Kleinen an, sie passte ihre Wortwahl genau den verschiedenen Charakteren an. „Hör mal Vyane… das hier ist eine Hochzeit im wahren Leben und in keinem Film und klar wirst du zwischen Mommy und mir sitzen.“ Inzwischen hatte ich angehalten und war ausgestiegen. Ich schnallte sie ab und sah ihr in die Augen. „Also bleib ganz cool, so wie ich, okay?“ Sie nickte lächelnd. „okay.“
Janye Swann sah ihre beiden Töchter lächelnd an. Vyane war Delinda so ähnlich! Denn auch Delinda hatte damals immer allerhand Fragen gestellt, die man als 5jährige normalerweise nicht stellte.
„Delinda, Esmé wird dir zeigen wo wir sitzen ich muss noch kurz mit Renée reden. Pass auf deine Schwester schön auf, damit sie nicht verloren geht!“ Jayne zwinkerte den beiden zu und ging dann in das prächtige Haus.
Chapter 8
"Vampirhochzeit"
Die meisten Gäste waren schon da und einige standen auch vor der Tür und rauchten, denn drinnen war Rauchverbot.
Es waren Menschen. Delinda roch es ganz deutlich, aber dennoch lag der Geruch von Vampiren in der Luft.
Und als sie dann mit ihrer kleinen Schwester an der Hand das Haus betrat, stieg ihr der süßliche Geruch der Vampire sofort in die Nase. Er war sehr stark und ausgeprägt. Sie wohnten wohl schon länger hier, denn sogar der Geruch nach Orangenblüten und Flieder konnte nicht von ihnen ablenken.
Wie auf Kommando erzählte Vyane, wie toll es doch im Haus roch. Delinda nickte zustimmend.
Carlisle empfing die beiden Mädchen galant und reichte Delinda die Hand. „Wie schön dass ihr gekommen seid! Herzlich Willkommen Delinda! Und wie ist dein Name, kleine Lady?“ fragte er Vyane und die starrte ihn überrascht an.
Er sah sehr gut aus in seinem maßgeschneiderten Anzug, der bestimmt nicht von der Stange war. Delinda nickte beeindruckt.
Vyane ging es nicht anders, eingeschüchtert versteckte sie sich ein Stück hinter ihrer großen Schwester in dem Stoff deren wallenden Kleides. „Ihr Name ist Vyane. Vee? Das ist Carlisle, Bellas zukünftiger Schwiegervater. Sei nicht so schüchtern und gib ihm die Hand!“ Als er ihr zulächelte traute das Mädchen sich dann doch ein Stück hervor und gab ihm ihre kleine Hand. „Hallo.“ Sagte sie schüchtern. Er gab ihr einen leichten Handkuss. „Freut mich, dich endlich kennenzulernen.“
Und dann kam Esmé herangeschwebt. Sie sah wirklich entzückend aus in ihrem schlichten Abendkleid. Ihr Lächeln war freundlich und warmherzig. Auch sie gab Delinda die Hand und sie konnte in Esmés Blick die Neugier lesen. „Wie schön dich endlich kennenzulernen, Delinda, ich habe schon so viel von dir gehört!“
Delinda lächelte ihr freundlich zu. „Ich freue mich auch Esmé. Das ist meine Schwester Vyane. Sie ist ein wenig schüchtern…“
Und dann kniete sich Esmée neben Vyane und lächelte ihr freundlich zu und Delinda sah förmlich wie die Schüchternheit von ihrer kleinen Schwester abfiel. „Hallo Vyane. Na wie geht es dir?“ „Gut.“ „Möchtest du vielleicht mal die Küche sehen?“ fragte Esmé verschwörerisch und in Vyanes Augen leuchtete es auf.
Delinda wusste nicht dass Esmé wusste wie fanatisch die Kleine war, wenn es um Küchen ging. Sie konnte zwar noch nicht kochen, dafür war sie definitiv zu klein, aber ihr gefiel immer das Ambiente, die Einrichtung und der Stil.
Jetzt sah Vyane Delinda fragend an. „Wenn du keine Angst hast, dann geh ruhig mit!“ zwinkerte die ihr zu und ein Leuchten stand in ihren Kinderaugen. Esmé nickte Delinda lächelnd zu und nahm Vyane bei der Hand.
Ich war froh, wenn die Kleine ein bisschen abgelenkt war und ich mir das Haus ansehen konnte.
„Delinda?“ Carlisle berührte mich leicht am Arm, als ich mich zum Gehen gewandt hatte. „Ja?“ „Das ist meine Tochter Rosalie. Vielleicht versteht ihr euch ja ganz gut.“ Sagte er und zeigte auf eine sehr schöne blonde junge Frau die mich eindringlich musterte, während sie langsam näher kam. „Möglicherweise.“ Lächelte ich und er winkte sie heran. „Rose? Das ist Bellas Cousine Delinda.“ „Ich weiß, wer sie ist.“ Erwiderte die Vampirin und ich sah Abneigung in ihrem Blick. „Rose, sei nett!“ wies er sie eindringlich an, lächelte mir noch einmal zu und ging dann. „Hi, wie geht’s?“ fragte ich freundlich und sie erwiderte mein Lächeln kalt. „Hallo. Mir geht’s gut… und dir?“ Ich spürte genau, dass sie irgendetwas hatte. Sie mochte mich nicht. Es war nicht so, dass sie Neugierig auf mich war, weil ich anders war, sie mochte mich einfach nicht!
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Edward Cullen
Als Emmett Jasper und ich von der Jagd direkt zur Hochzeit kamen, waren schon einige Gäste da. Auch Bellas Cousine, der Halbvampir, oder was auch immer sie war. Sie redete gerade mit Rosalie und ich konnte spüren wie angespannt und kalt die Atmosphäre zwischen den beiden Blondinen war. Emmett gluckste leise. „Rose sieht aus als würde sie ihr gerne die Kehle durchbeißen.“ Murmelte er und Jasper runzelte die Stirn. „Du solltest deiner Freundin sagen, dass sie sich mal ein bisschen beherrschen soll Emmett. Denn erstens, sind wir hier auf einer Hochzeit und zweitens ist diese Delinda möglicherweise gefährlicher als sie aussieht.“ Ich konnte in Jaspers Gedanken lesen, was ihn beunruhigte und das war die ruhige Austrahlung von Bellas hübscher Cousine. Sie spürte Rose‘ Anfeindungen ganz genau und reagierte eiskalt und gelassen. „Sie ist zu ruhig.“ Sagte er jetzt laut und ich nickte. „Nur ein Profi kann Anfeindungen so gelassen entgegensehen.“ Emmett zuckte mit den Schultern. „Einen Kampf zwischen den beiden würde ich mir trotzdem gerne ansehen!“ „Aber nur, solange Rosalie gewinnt.“ Spottete Jasper. Ich verdrehte die Augen wegen der Bilder in Emmetts Kopf. „Lass es sein Emmett. Deine Fantasie geht mit dir durch!“
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Ich merkte sofort, dass diese Rosalie mich zu provozieren versuchte und ich spürte dass einer der Gründe dafür Eifersucht und Neid war. Zum ersten Mal begegnete sie einem Vampir, der blond und mindestens genau so schön war wie sie.
Als ich das erkannte sah ich sie lächelnd an. „Das muss weh tun... diese Verbitterung nicht mehr die Schönste zu sein!“ hauchte ich, kaum hörbar für einen Menschen, doch sie verstand und ein leises Knurren kam aus ihrer Kehle, da trat plötzlich der größte der Vampire, ihr Freund hinter sie. Sein Blick taxierte mich neugierig und drohend. „Beruhige dich Rose.“ Sagte er freundlich, doch sie entspannte sich nicht. Ihre Hände hatte sie zu Krallen geformt. Ihr Körper leicht gebeugt als setze sie zum Sprung an. Ich lächelte ihr arrogant zu. „Ja… beruhige dich Rose.“ Stimmte ich ihrem Lover spöttisch zu und machte mich auf einen Angriff gefasst. Meine Schultern strafften sich, ich ballte meine Hände zu Fäusten. Sie war vielleicht schön und stark und ein Vampir, aber sie hatte garantiert noch nicht so viele Kämpfe ausgetragen wie ich. Ich wusste, wie man einen Vampir tötete.
Ich versuchte mich zusammenzureißen, damit meine Gabe nicht nachließ und ich die vielen Menschen nicht wahrnahm...
Ein Räuspern riss uns beide aus der Stille. Esmé stand mit Vyane an der Hand neben uns. Meine Schwester sah mich ein wenig überrascht an. Ich sah mich um doch von den übrigen Gästen schien niemand etwas mitbekommen zu haben. Ich sah Carlisle, der in einiger Entfernung neben dem anderen Blonden Vampir stand und besorgt zu uns rübersah. Eine Welle des Gleichmuts durchströmte mich und ich beruhigte mich. Auch Rosalie schien sich zu entspannen.
„Entschuldige uns, Delinda.“ Sagte Esmé, gab mir Vyanes Hand und nahm Rosalie am Arm mit. Emmett warf mir einen warnenden Blick zu und ich lächelte ihn an.
Kurz darauf kam Carlisle zu mir und Vyane und sah mich eindringlich an. Und dann sagte er, unhörbar für einen Menschen: „Es tut mir leid, aber Rose überreagiert manchmal. Du solltest sie vielleicht nicht auch noch provozieren.“ Ich lächelte gleichmütig. „Ist schon okay, das kommt nicht wieder vor.“ „Ich zeige euch jetzt eure Plätze.“ Sagte er und führte uns beide durch das Wohnzimmer.
Mittlerweile hatten die Gäste alle Platz genommen und Edward stand vor dem Altar. Sein ruhiger Blick musterte mich nachdenklich. Ich setzte mich mit Vyane auf die Plätze, die Carlisle uns zugewiesen hatte und ließ meinen Blick über die Gäste schweifen. Ich hatte nicht erwartet, dass noch andere Vampire kommen würden, doch am anderen Ende des Raumes saßen einige. Ich war überrascht, denn sie hatten alle vier ebenfalls
goldene Augen. Die Eine Frau hatte blonde Haare mit einem Rotstich und sah sehr gut aus, eine weitere hatte ebenfalls blonde Haare aber viel heller und länger und so dünn, dass es aussah als hätte sie sie stundenlange gebügelt. Natürlich hatte sie das nicht. Vampire hatten das nicht nötig. Die zwei weiteren, der einzige Mann und eine weitere Frau hatten beide pechschwarze Haare und einen olivfarbenen Hautton.
Vyane neben mir plapperte die ganze Zeit leise vor sich hin. Wahrscheinlich dachte sie, ich hörte ihr nicht zu, doch meine Auffassungsgabe war enorm groß und so bekam ich natürlich mit, dass sie Angst hatte, diese Hochzeit würde so ablaufen wie in dem Spielfilm mit Julia Roberts. „Dee, denkst du dass Bella davonrennen wird? So wie Julia Roberts? Und dann später auf einer grünen Wiese heiraten wird?“ fragte sie auf einmal und zupfte mir an einer goldenen Locke. Ich lachte leise. „Nein Vee, das glaube ich nicht. Sie liebt Edward viel zu sehr, sie tut das nur für ihn!“ Das Mädchen runzelte die Stirn. „Aber im Film hat sie das am Ende auch nur wegen ihrem Verlobten gesagt, dem den sie dann am Ende heiratet….“ „Richard Gere“ kam ich ihr zur Hilfe, als ihr der Name des Schauspielers nicht mehr einfiel. „Ja! Er hat das niemals gedacht dass sie wegrennen würde! Und dann hat sie es doch gemacht! Vielleicht will Bella ja lieber heimlich heiraten! Ohne Uns…“ Ich strich ihr durch die blonden Haare, die ich ihr eigenhändig Kunstvoll zu kleinen Löckchen gedreht hatte. „Das glaube ich nicht Vyane und jetzt…“ der Hochzeitsmarsch begann. Ich warf einen Blick zu dem Schneeweißen Flügel. Rosalie spielte darauf.Ihr Blick wirkte ein wenig gelassener als vorhin und hatte so eine Ahnung, dass das etwas mit dem blonden Vampir zu tun hatte, in seiner Nähe passte man sich ihm automatisch gefühlsmäßig an, das war mir schon aufgefallen.
Meine Mutter und Renée kamen schnell die Treppe herunter und setzten sich zu uns in die Reihe. Renée hatte Tränen in den Augen und sogar meine Mum verkniff sich ihre Tränen ausnahmsweise mal nicht. Es war wirklich sehr selten, dass meine Mum mal weinte. Und dementsprechend viel auch Vyanes Reaktion aus. Sie hatte Mum noch nie weinen sehen. Zumindest nicht, wenn ich da war. Ihr verwirrter Gesichtsausdruck ließ mich still Lächeln. Bevor sie fragen konnte, erklärte ich ihr, dass Mommy nicht traurig war, sondern sich einfach nur so sehr mit Renée mitfreute, dass es Bella so gut ging. Eine Wiele lang beobachtete sie meine Mutter heimlich und flüsterte mir dann ins Ohr: „Das ist ganz komisch! Wenn ich weine, dann hab ich mir wehgetan, was macht denn Mommy, wenn sie sich wehtut?“ Ich riss meinen Blick von der Treppe, die die dunkelhaarige Alice gerade heuntergetanzt kam los, und sah ihr in die blauen Augen. Es machte mich traurig, dass sie das alles nicht verstand. Aber andererseits war das gut für sie. „Weißt du, jeder Mensch reagiert anders, mein Schatz. Aber das du weinst wenn du dich verletzt hast oder dich jemand beleidigt ist ganz normal. Wenn du älter wirst kannst du dann damit besser umgehen und weinst nicht mehr so oft.“
Mit dieser Antwort schien sie sich zufrieden zu geben und ich konzentrierte mich wieder auf Bella, sie sah einfach bezaubernd aus. Ihr wunderschönes Kleid sah aus wie aus einem alten Film, dezent, aber traumhaft schön! Ich musste unwillkürlich Lächeln. Die kleine Bella wurde erwachsen! Sie hatte es immer gehasst im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stehen, von Allen angestarrt zu werden.
Ich sah leichte Panik in ihren Augen, als ihr Blick durch den kunstvoll geschmückten Festsaal und schließlich über die Gesichter ihrer Freunde und Verwandten glitt.
Als sie mich sah erwiderte sie das Lächeln und dann sah sie Edward an und die Leidenschaftliche Hingabe in ihrem Blick gab mir einen Stich ins Herz, (dass ich zwar gar nicht hatte) und breitete sich wie ein Stromstoß durch meinen ganzen Körper aus. Es war ein sehr unangenehmes Gefühl. Es kam zu überraschend. Und es tat weh. Ich spürte, dass ich als Mensch jetzt geweint hätte, doch über meine unsterblichen Wangen floss keine einzige Träne. Ich konnte nicht weinen, was mich noch ein wenig trauriger machte.
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Jasper Whitlock
Die Zeremonie war sehr rührend und deswegen war ich auf die verschiedenen Gefühle der Menschen eingestellt gewesen. Doch gerade als Bella direkt vor Edward stand, durchzuckte mich ein heftiges Gefühl wie ein Stromstoß. Alice neben mir starrte mich überrascht an.
Es ist schwer zu erklären wie sich dieses Gefühl anfühlte wie eine Mischung aus Neid, Trauer und unendlichem Schmerz... Einem Schmerz, den ich auf diese Art und Weise noch niemals zu spüren bekommen hatte. Und ich lebte wirklich schon sehr lange!
„Jasper! Bist du okay?“ fragte Alice leise, für Menschen unhörbar. Ich sah sie verwirrt an. „Irgendetwas stimmt nicht Alice. Siehst du etwas?“ Sie schloss kurz die Augen und als sie sie wieder öffnete, sah sie nachdenklich aus. „Nein nicht direkt, ich weiß nicht, auf wen ich achten soll…“ Mein Blick wanderte durch die Besucherreihen. Und als ich Bellas Cousine sah, wusste ich sofort, dass dieses Gefühl von ihr gekommen war. Sie bemerkte meinen Blick und sah mich überrascht an. Spürte sie meine Gabe? Konnte sie das? Ich runzelte die Stirn und ihr Blick glitt weiter zu Alice. „Ich glaube, dass es etwas mit ihr zu tun hat.“ Flüsterte ich Alice zu und sie nickte wissend. „Sie wird noch heute Nacht verschwinden. Sie hat Angst vor uns und unseren Gaben.“ Flüsterte sie. Ich nickte. Das war verständlich.
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Chapter 9
"Schmerz"
Abgesehen von diesem kleinen Zwischenfall verlief die Trauung ruhig. Bella weinte die ganze Zeit vor Glück und jedesmal wenn ich sie ansah zuckte ich vor Schmerz fast zusammen. Mühsam beherrschte ich mich und versuchte an etwas Schönes zu denken, doch das war noch schlimmer, denn in meinem jetzigen Leben gab es nichts Schönes.
Nur Schmerz und Leid und Durst. Und als ich an ihn dachte erwischte er mich wie eine Ohrfeige. Die vielen Menschen um mich herum. Ihr hörte ihren Herzschlag, dass puslierende Geräusch ihres Herzens, das Blut das durch die Adern gepumpt wurde… Das Wasser lief mir im Mund zusammen, und mir wurde schwindelig.
Denk an Vyane! Befahl ich mir selbst ich hatte mir geschworen, dass ich nie wieder einen Menschen töten würde. Niemals!!! Meine Selbstbeherrschung ging flöten, das spürte ich. Ich musste trinken! Jetzt! „Mum, nimm Vyane, mir ist furchtbar schlecht, ich muss ins Hotelzimmer, ich komme vielleicht später wieder.“ Hauchte ich und schon war ich aufgestanden und davongerauscht. Ich bemerkte die neugierigen Blicke der anderen Gäste die auf mir lagen und hielt die Luft an. Wenn ich ihr Blut nicht roch, war es einfacher. Ich spürte die Blicke der Vampire in meinem Nacken und vor allem den des Blonden. Er sah mich an und der Durst ließ ein wenig nach. Ich hatte kaum die Haustür erreicht da standen er und Alice plötzlich vor mir. Sonst hatte niemand mein Verschwinden richtig bemerkt obwohl ich Edwards Blick auf mir gespürt hatte, wahrscheinlich hatte er durch die Gedanken der anderen gelesen was los war.
„Beruhige dich!“ flüsterte mir Alice zu und in ihrem Blick lag so etwas wie Mitleid. „Es geht mir gut.“ Zischte ich, doch sie ließen mich nicht vorbei.
„Wir können dir helfen.“ Sagte jetzt Jasper. „Ich weiß genau wie du dich fühlst wir können dir helfen Delinda.“ Sagte er sanft. Ich schnaubte leise der Durst wurde wieder drängender, als ich an Bellas glückliches Gesicht dachte.
Sie hatte all das, was ich wollte, aber niemals haben würde und sie würde es einfach wegwerfen, sobald sie verheiratet war!
„Nein!“ sagte ich leise, fest entschlossen. „Ich verschwinde. Jetzt sofort. Richtet meiner Mutter aus ich rufe sie an. Es sei ganz dringend gewesen.“ Ich warf einen Blick zurück in den Saal und entdeckte Vyanes ängstlichen Blick der auf mich gerichtet war. Ich hörte ihr Herz schlagen und ihr Blut pulsieren doch das interessierte mich nicht. Ich liebte sie wie mein eigenes (unsterbliches) Leben...
Niemals könnte ich sie verletzen! Aber das Monster in mir dürstete nach ihrem Blut… meistens hatte ich es unter Kontrolle doch aus irgendeinem seltsamen Grund wollte es jetzt auf einmal ausbrechen und ein Massaker veranstalten.
Ich rechnete mir aus, wie viele Menschen ich im Saal töten würde, bevor die Cullens mich würden stoppen können. Vyane und meine Mutter…. Renée und Charly.. sie alle waren in meiner unmittelbaren Umgebung.
Ich war gefährlich. Das konnte ich Bella nicht antun. Andererseits wäre genau das hier ein Vorgeschmack auf das, was sie erwarten würde...
Wenn sie dieses Leben wollte… bitteschön.
„Delinda. Wir können dir helfen!“ sagte Alice mit wenig Zuversicht in der Stimme. Ich sah sie an. >/fontAls ich das Haus verlassen hatte war der Durst nicht geringer geworden sondern hatte mit jeder Sekunde zugenommen. Ich ließ den Mietwagen stehen wo er war und rannte direkt in den grünen Wald. Immer schneller wurde ich. Für das menschliche Auge nicht mehr wahr zu nehmen. Ich rannte und rannte und verspürte nicht das Bedürfnis, stehen zu bleiben. Ich brauchte es nicht.
Ich nahm den Wald nur verschwommen wahr und traf dennoch auf kein einziges Hindernis. Es war fast, als liefe ich ferngesteuert.
Irgendwann blieb ich stehen… ich witterte Etwas. Fließende Bewegungen, leise Pfoten und plötzlich ein Knurren. Ich blieb wie angewurzelt stehen als ich das Pulsieren eines Herzens hörte. Und ich roch Blut. Animalisches Blut... und noch bevor ich ihn sah roch ich den Puma, der mich wütend taxierte.
Tiere reagierten empfindlicher auf den Geruch der Vampire… auf meinen Geruch, obwohl ich zum Teil menschlich roch, das war wohl der Grund, warum er nicht sofort Reißaus nahm. Er war hungrig. Das spürte ich und er wollte mich angreifen. Automatisch bleckte ich die Zähne und zischte, während ich in die Hocke ging. Es ging ganz von alleine, wie ich in den Angriffsmodus wechselte. Jede seiner Bewegungen kam mir sehr langsam vor und dann stürzte er sich auf mich. Und während seines Sprunges fing ich seine rechte Tatze ab und schleuderte die Raubkatze durch die Luftn
Noch bevor er gegen einen Baum prallen konnte, sprang ich ihn an und stieß ihm meine rasiermesserscharfen Zähne in die Kehle. Unsanft landeten wir auf dem Waldboden, mein Kleid war versaut doch ich bemerkte es nicht, ich schmeckte nur das warme Blut, dass mir die Kehle hinab rannte. Es schmeckte nicht so köstlich wie Menschenblut, aber es reichte um den Durst zu stillen… Als der leblose Körper schließlich ausgepumpt vor mir lag stieß ich ihn weg und wischte mir über den Mund.
Und dann hörte ich das verdächtige Klopfen eines Herzens und sog menschlichen Geruch ein. Und dann wurde mir klar, dass ich beobachtete worden war. Das kurze Aufblitzen eines Objektives und ich sah die Kamera, die in 20 Meter Entfernung auf mich gerichtet war. Und der Herzschlag des Menschen, dem sie gehörte.
Nicht töten! Befahl ich mir selbst. In zweieinhalb Sekunden stand ich direkt neben dem Mann. Er war korpulent und trug eine grüne Jägerweste und er hatte ein Gewehr. Sein Gesicht war vor Bewunderung und Überraschung gerötet, mir war klar dass er mich bei dem Kampf mit dem Puma beobachtet hatte und ich war mir bewusst, dass die Raubkatze mein Kleid teilweise zerfetzt hatte. Und Blutflecken breiteten sich stellenweise auf dem schönen teuren Kleid aus.
Der Mann brachte kein Wort heraus und starrte mich aus weit aufgerissenen Augen an. „Was… sind Sie?“ fragte er schließlich.
Ich war 2 Meter von ihm entfernt und wusste nicht so recht was ich von der Sache halten sollte.
Mein Durst war zum größten Teil gestillt aber ich merkte, dass ich mehr brauchte. Viel mehr!
Meine Haut blieb zwar dunkel, aber mein Geruch veränderte sich und meine Hauttemperatur. Ich starrte auf die Kamera, die auf genau die Stelle zeigte, wo der tote Puma lag. Mit einer schnellen Bewegung hatte ich sie mir geschnappt, er hatte nicht mal Zeit gehabt es überhaupt zu bemerken.
Ich wusste nicht genau, was den vermeindlichen Jäger mehr fesselte, mein zerissenes Kleid und mein makelloser Körper, mein schönes Gesicht mit kleinen Bluttropfen an der Lippe, oder die Tatsache, dass ich eben einen Puma spielend getötet und ausgesagt hatte.
Und dann schien bei ihm der Groschen zu fallen ich merkte es, wie sich seine Stimmung änderte. Von verblüffender Überraschung bis hin zur eiskalten Faszination. Ich wusste nicht genau, ob er gefährlich war. Mein unsterblicher Körper spielte mir seit Bellas Hochzeit Streiche. Erst der unbändige Durst und dann ließ meine Fähigkeit nach!
All diese Gedanken kamen mir innerhalb von wenigen Sekunden, es kam mir sehr langsam vor doch in Wahrheit standen wir uns erst 30 Sekunden gegenüber. „Ich weiß was sie sind!“ sagte er plötzlich fast triumphierend, zog sein Gewehr und richtete es auf mich.
„Die Winchesters hatten recht!“ lachte er, er schien sich der Gefahr in der er schwebte gar nicht bewusst zu sein! Obwohl das Gewehr mir nichts anhaben konnte, schlug ich es zur Seite. Das ging so schnell, dass er wieder nicht reagieren konnte. Ich blieb auf Abstand, die Kamera zwischen meinen Händen. „Sie wissen Nichts.“ Zischte ich und öffnete die Kamera spielend, ich musste mir sogar Mühe geben sie nicht zu zerstören. Als ich die Speicherkarte in der Hand hatte zerdrückte ich sie leicht und kleine Metallklümpchen bröselten auf den Waldboden.
ich spürte wie sich der Herzschlag des Mannes beschleunigte und er nach möglichen Alternativen suchte um mir zu entkommen. Er zog einen Dolch und wollte auf mich einstechen doch ich fing ihn ab und zerbrach die Klinge mit zwei Fingern.
Sein Herz ging schneller jetzt kam die Angst. Er wollte zu seinem Gewehr doch dann stieß ich ihn weg.
Plötzlich donnerte ein Schuss durch den Wald und ich drehte mich blitzschnell um. Eine Kugel kam auf mich zugeflogen. Lächerlich! Ich fing sie mit der offenen Handfläche auf.
Zwei Männer kamen durch den Wald auf uns zu. Den Einen erkannte ich. Sam Winchester. Der Andere sah ihm ähnlich ... Sein Bruder?
Natürlich, die Winchester Jungs, wie der Mann eben gesagt hatte! Aber was wollten sie von mir?
Plötzlich spürte ich einen seltsamen Schmerz und sah die Wunde in meinem Arm. Die Kugel war durch meine handfläche durchgeflogen und im Oberarm in meine Haut eingedrungen.
Gift breitete sich aus. Ich fluchte leise. „Hank, bleiben Sie zurück, ist alles okay bei ihnen?“ fragte jetzt Sam, während sein Bruder die Waffe in der Hand hielt, immer noch auf mich gerichtet.
„Ich glaube das Miststück hat mir eine Rippe gebrochen.“ Murmelte der Mann missmutig und richtete sich langsam auf.
Dean Winchester
Wir hatten so lange gebraucht um sie zu finden und nun stand sie direkt vor uns. Trotz des zerissenen und blutverschmierten Kleides sah sie wunderschön aus, die Augen vor Überraschung weit aufgerissen, wegen der Wunde, die ihr der Colt zugeführt hatte. Wenn ich sie hätte töten wollen, hätte ich auf ihren Kopf gezielt. Aber irgendetwas hielt mich davon ab. Sam neben mir zischte „Schieß!“, doch ich reagierte nicht.
Zweifellos war das die Frau, die wir in der Stadt getroffen hatten, aber sie war verändert, ihre Haut war zwar dunkler als bei gewöhnlichen Vampiren, aber man merkte den Unterschied. Ich würde nicht sagen dass sie blutrünstig aussah, aber sie war durstig. Ihre Fangzähne hatte sie leicht ausgefahren, ihr Blick war... beschämt?
„Wartet!“ sagte sie jetzt ruhig. Man konnte förmlich sehen, wie sich das Gift in ihrem Arm verteilte. „Was ist, Blutsauger?“ fragte ich. „Ich wollte ihn nicht töten!“ zischte sie leise aber ihr Gesicht wirkte hilflos und ein wenig desorientiert.
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„Nein du wolltest mit ihm über deine Gefühle sprechen… Natürlich wolltest du ihn töten!“ sagte der Mann mit der Waffe sarkastisch, doch er schoss nicht. Zu meinem Glück! Eine weitere Kugel würde ich nicht überleben.
„Nein! Lasst mich in Ruhe ich töte keine Menschen!“ sagte ich wieder und mit Nachdruck. Ich sah etwas in seinen Augen. Er fühlte sich von mir angezogen aber nicht so wie die anderen Männer. Er sah mich an als wüsste er selbst nicht wo er mich einordnen sollte. Er fühlte sich extrem stark zu mir hingezogen. Aber mir ging es genau so!
nicht nur dass er so gut aussah.... da war noch etwas anderes. Man sah ihm an dass er in vielen Schlachten gekämpft hatte... in viel zu vielen.
Sein Bruder wirkte dagegen verbittert und ihn Umgab unglaublicher Hass, aber bei dem Älteren fühlte es sich an wie Resignation. Als wäre sein Tod bereits beschlossene Sache, als interessiere es ihn nicht mehr was mit ihm selbst geschah.
„Lasst mich gehen. Ich werde niemanden töten." sagte ich wieder und sah ihm dabei in die Augen. ich wusste nicht einmal seinen Namen!
„Dean!" sagte Sam jetzt wütend. Okay. Jetzt wusste ich ihn. Dann hatte ich hier nichts mehr verloren.
Sam hatte ihn abgelenkt und darin sah ich meine Chance.
„Wir sehen uns wieder... Dean!" hauchte ich ihm sanft ins Ohr und noch bevor er die Chance hatte überhaupt einen Muskel zu bewegen war ich verschwunden.
Ich hörte wie er zwei Kugeln auf mich abfeuerte doch ich war schneller als sie und entging ihnen. Ich rannte so schnell und so weit ich konnte und irgendwann, als ich eine kurze Pause einlegte, biss ich mir die Kugel aus dem Arm und spuckte sie zur Seite. Das Gift hatte mich geschwächt!
Aber es war alles okay, ich würde es überleben. Nur da, wo das Gift sich ausgebreitet hatte, verliefen jetzt weiße Streifen bzw. Narben auf meiner Haut.
Und ich hatte gedacht Vampirgift sei das Einzige gewesen, dass einen Vampir verletzen konnte!
Als ich wieder in Port Angeles war, war es dann bereits 8 Uhr abends. Ich zog mir schnell ein figurbetontes satinblaues Cocktailkleid an und machte mich dann auf den Weg zu dem Haus der Cullens. Die großen dünnen Narben an meinem rechten Arm würden keinem auffallen, der kein Vampir war und deswegen zog ich keine Jacke an.
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Chapter 11
"the last goodbye"
Isabella Cullen
Die Hochzeit und das Festessen gingen am Abend nahtlos in den anschließenden Empfang über – ein Beweis für Alice‘ perfekte Planung. Die Abenddämmerung lag über dem Fluss; die Zeremonie endete genau zur richtigen Zeit, als die Sonne hinter den Bäumen versank. Die Lichter in den Bäumen funkelten, als Edward mich durch die gläserne Terrassentür führte, und die weißen Blumen leuchteten. Draußen gab es noch einmal unzählige Blumen sie bildeten ein duftendes, luftiges Zelt über dem Tanzboden, der unter zwei alten Zedern auf dem Gras augebaut worden war.
Alles war ruhiger, entspannter, als der milde Augustabend uns umgab. Die Gästeschar verteilte sich im weichen Schein der funkelnden Lichter und die Freunde, begrüßten uns aufs Neue.
Ich sah meine Tante Jayne neben meiner Mutter stehen und an ihrer Hand stand Vyane. Die Beiden wirkten gequält hier sein zu müssen, vor allem die Kleine. Wahrscheinlich hatte Delinda ihr versprochen bei ihr zu bleiben, wenn ihr langweillig wurde, denn es gab keine anderen kleinen Kinder hier.
Als die Musik einsetzte zog Edward mich zum traditionellen Eröffnungstanz auf dem Tanzboden in seine Arme. Trotz meiner Angst zu tanzen – und dann auch noch vor Publikum – ging ich bereitwillig mit, ich war einfach nur froh, in seinen Armen zu sein. Ich überließ mich seiner Führung und wirbelte unter dem Glanz eines Baldachinsaus Lichtern und den Blitzlichtern der Kameras mühgelos herum.
„Amüsieren sie siech, Mrs. Cullen?“ flüsterte er mir ins Ohr. Ich lachte. „Es wird noch einige Zeit dauern, bis ich mich daran gewöhnt habe.“ „Zeit haben wir reichlich.“ Erinnerte er mich, es klang frohlockend und er beugte sich herab und küsste mich, während wir tanzten. Kameras klickten wie wild.
Ich tanzte mit Charlie und mit Jasper, Emmett und Carlisle. Es war schön, die Atmosphäre ausgelassen. Dann zog Edward mich in seine Arme. Ich konnte mir nichts Schöneres vorstllen, als in seinen Armen zu liegen. Plötzlich horchte er auf, auf irgendetwas das jemand gedacht hatte und grinste über das ganze Gesicht. „Was ist los?“ fragte ich. „Ein überraschendes Hochzeitsgeschenk. „Wie bitte?“ Er gab keine Antwort, begann nur wieder zu tanzen und wirbelte mich in die entgegengesetzte Richtung herum als zuvor, fort von den Lichtern und in die Nacht hinein, die den erleuchteten Tanzboden umgab. Er machte erst Halt, als wir in der Dunkelheit der riesigen Zedern angelangt waren. Dort schaute Edward geradewegs in den schwärzesten Schatten. „Danke“, sagte Edward zu der Dunkelheit. „Das ist sehr… freundlich von dir.“ „Freundlich ist mein zweiter Vorname.“ Antwortete eine vertraute heisere Stimme aus der Finsternis. „Darf ich dich ablösen?“
Als ich eintraf, war die Hochzeitsgesellschaft draußen im Garten und tanzte. Alice nickte mir zu und Jasper beobachtete mich. Ich wusste genau dass er meine Gefühle zu kontrollieren versuchte, damit ich mich beherrschen konnte. Ich nickte ihm lächelnd zu. „Ich habe mich unter Kontrolle.“ Sagte ich leise und die beiden verstanden mich.
Rosalie und Emmett tanzten auf dem Parkett, sie hatten mich ebenfalls bemerkt. Nur ignorierten sie mich. Bella und Edward sah ich nicht. Ich entdeckte meine Mutter und Vyane, noch bevor sie mich entdecken konnten. „Psst!“ hauchte ich und ließ den Wind meine Stimme bis zu meiner kleinen Schwester tragen. Sie hob sofort den Kopf und ein Strahlen ging über ihr Gesicht als sie mich sah. Ohne Rücksicht auf die anderen Leute rannte sie quer über die Tanzfläche zu mir herüber und warf sich in meine Arme.
Rosalie gab ein zischendes Geräusch von sich weil das Kind ihr direkt vor die Füße gelaufen war. Sie hätte sie verletzen können. Ich warf ihr einen gefährlichen Blick zu, während ich meine Schwester im Arm hielt und mich mit ihr drehte. „Wo warst du denn? Bella hat gesagt du bist krank, geht es dir gut?“ Ich nickte erleichtert. Es ging mir wirklich gut.
„Wo ist Bella, mein Schatz?“ fragte ich schließlich. „Ich weiß es nicht eben hat sie noch getanzt mit Edward.“ Sagte sie und zeigte auf den frisch angetrauten Ehemann meiner Cousine der jetzt mit Rosalie tanzte.
Misstrauisch zog ich die Brauen zusammen, während Vyane sich an mich schmiegte. Ich spürte dass die Kleine todmüde war. Es war zu langweilig für sie so ganz ohne Spielkameraden.
„Du riechst sehr gut!“ sagte sie plötzlich und fast hätte ich es überhört. „Wirklich? Wonach?“ „Ich weiß nicht. Murmelte sie. „Nach Rosen und ganz vielen Blumen. Also sehr schön.“ Nuschelte sie und sank dann leicht ins Reich der Träume. In meinen Armen. Ich lächelte meiner Mutter zu die erleichtert wirkte, seit sie mich gesehen hatte.
Ich summte leise ein Schlaflied und wiegte sie sanft hin und her während ich ein bisschen zur Seite huschte wo nicht so viel Licht hin schien. Meine Mutter folgte mir. „Delinda. Ist alles okay?“ Ich nickte stumm und warf einen Blick auf das schlafende Kind in meinen Armen. „Ist sie dir nicht zu schwer?“ fragte meine Mutter ruhig, obwohl sie wusste dass Vyane das Leichteste war, was ich in den Armen halten konnte. Ich schüttelte leicht den Kopf. „Mum es gibt da etwas was ich dir sagen muss.“ Meinte ich schließlich ruhig und leise. Sie sah mich fragend an. Ich bemerkte dass Alice und Jasper in unserer Nähe waren doch ich merkte auch dass wir nur ihre geteilte Aufmerksamkeit hatten. Irgendetwas ging in den dunklen Schatten vor sich. „Mom? Entschuldige mich. Ich werde Alice fragen ob sie eine Decke für Vyane haben. Sie nickte. „Ich will sowieso in einer halben Stunde nach Hause… ich hatte so gehofft dass Vyane einschläft sie kann so anstrengend sein wenn sie sich langweilt."
„Tut mir Leid, dass ich abgehauen bin. Es war wichtig.“ Sie sah mich nachdenklich aber verstehend an. Sie trug mein Geheimnis ebenfalls mit sich herum und ich wusste genau dass es sie belastete. „Willst du darüber reden, Dee?" ich spürte die Unruhe der Cullens und deswegen schüttelte ich den Kopf. „Später Mom. Ich werde dir alles erzählen, okay?" Sie sah mich lächelnd an und strich mir liebevoll über die Wange. „Manchmal würde ich gerne die Last übernehmen die auf deinen Schultern ruht mein Liebling."
Nachdem ich Vyane an Alice weitergegeben und meine Mum sich zurück zu Renée begeben hatte, huschte ich in die Schatten der Nacht, in denen ich Bella vermutete. Und dank meiner scharfen Augen und meinem ausgeprägten Gehör, entdeckte ich sie schließlich. Aber sie war nicht allein. Wer war der Kerl? Hatte sie etwa einen Liebhaber? Unmöglich, denn das würden die Cullens nicht zulassen und sie bekamen schließlich alles mit. Ich hörte wie wütend Bella war, als sie gerade sagte: „Das geht dich absolut nichts an. Ich hätte überhaupt nicht… Wir hätten darüber nicht reden sollen. Das ist eine intime…“ Und dann packte er sie plötzlich und schüttelte sie. Er war anscheinend sehr stark und was noch interessanter war: Sein Blut roch animalisch, wie das des Pumas! Der Geruch kam mir bekannt vor...
„Bella hast du den Verstand verloren? So verrückt kannst du doch nicht sein! Sag mir dass das ein Witz ist!!!“ sagte er und ich spürte ihren Schmerz als er immer fester zudrückte. Hatte er vergessen, wie zerbrechlich Bella war? „Jake, Hör auf!“ schrie sie und plötzlich spürte ich einen Lufzug und sah Edward blitzschnell an mir vorbei huschen. Schon war er bei ihr und stieß den Jungen weg. Hob sie leicht an und entfernte sich zwei Meter von dem vor Wut zitternden Mann.
Und dann erkannte den riesigen Jungen... Jacob Black. Überrascht huschte ich näher um besser sehen zu können und dann bemerkte ich die beiden riesigen Wölfe in der schwarzen Nacht. Und mein Hirn schien auszusetzen.
Sie knurrten und dann war da plötzlich noch ein Mensch der Jacob packte und ihn zurückriss. „Komm schon Jake, wir gehen!“ sagte der Junge, den ich als Seth erkannte, doch Jacob zischte: „Ich bring dich um!“ seine Stimme war vor Wut so erstickt, dass sie nicht lauter als ein Flüstern war. „Ich bring dich eigenhändig um! Jetzt sofort!“ sein Körper wurde von seltsamen Zitteranfällen geschüttelt.
Ich spannte meine Arme an um Edward und Bella zu helfen, wenn es nötig war, doch ich stand in guter Entfernung, die Wölfe witterten mich nicht. Der größte Wolf, der Schwarze knurrte heftig. „Seth geh mir aus dem Weg.“ Zischte Edward. Wieder versuchte der Junge Jacob wegzuziehen. „Tu’s nicht Jake! Komm mit. Los!“ jetzt sprang der schwarze Wolf schließlich vor und half dem Jungen Jacob wezuzerren. Und dann verschwanden die Drei in der Finsternis.
Delinda versuchte diese Szene immer noch zu begreifen, als Alice plötzlich neben ihr stand und der verwirrten Schönheit mit einer Kopfbewegung zu verstehen gab sie solle ihr folgen. Delinda tat es und kurz darauf standen sie einander auf der Veranda gegenüber.
„Was zum Teufel ist da gerade passiert?“ fragte Delinda leise und versuchte ihren Zorn und die Überraschung über die Ereignisse vor wenigen Minuten zu dämpfen.
Plötzlich stand Jasper neben Alice, er hatte Delindas Gefühlschaos gespürt und war in Sorge. Er würde seine Gefährtin natürlich beschützen denn Delinda war gefährlich.
„Beruhige dich Delinda. Das ist alles ein bisschen kompliziert!“ sagte Alice ruhig, denn die Menschen der Hochzeitsgesellschaft waren nicht sehr weit entfernt.
Delinda schloss die Augen und konzentrierte sich auf sich selbst und beruhigte sich schließlich. „Ich habe nicht mehr viel Zeit.“ Sagte sie schließlich leise. „Gib mir sie Kurzfassung!“ Alice nickte verstehend und fing an zu erzählen.
„Jacob liebt Bella. Bella liebt Jacob. Jacob ist ein Werwolf und hätte sie eben mal wieder fast umgebracht. Das zwischen den beiden ist ein bisschen kompliziert. Er ist eifersüchtig auf Edward.“ Delinda dachte eine Weile über ihre Worte nach und fing dann leise an zu lachen während sie sich mit der rechten Hand durch die langen blonden Haare fuhr. „Jacob Black ist ein Werwolf?“ fragte sie spöttisch aber ungläubig. Alice und Jasper wechselten einen Blick. „Ja." sagte der blonde Vampir trocken.
„So wie die beiden da eben? Der schwarze...“ Alice nickte. „Sie sind ein ganzes Rudel. Sie beschützen La Push.“ „Aha.“ Delinda schluckte und holte tief Luft.
Ich brauchte nicht sehr lange um das alles hier zu verstehen, es war irgendwie klar dass, wenn es Vampire gab, es auch Werwölfe geben musste. Ganz logisch. Dann waren die Wölfe im Wald die mich angegriffen hatten ebenfalls Werwölfe, was erklären würde, warum Seth sich Vyane in Menschengestalt gezeigt hatte. Um ihr keine Angst zu machen und um sie beschützen. Sie mussten gedacht haben sie wäre meine Mahlzeit gewesen.
Wenn es Werwölfe und Vampire gab, was für dunkle Wesen gab es hier auf der Erde noch?
Delinda zuckte mit den Schultern. „Völlig egal. Ich wollte eigentlich kurz mit Bella reden, aber sie scheint ziemlich durch den Wind.“ Alice und Jasper sahen einander eindringlich an, so als wüssten sie nicht was sie von Delinda halten sollten.
Delinda sah, wie Edward die zitternde Bella zurück auf die Tanzfläche führte.
„Sie wird sich beruhigen.“ Sagte Alice und nickte Jasper zu. Man merkte wie Bella sich augenblicklich entspannte. „Das ist eine faszinierende Gabe.“ Meinte ich ruhig und sah Jasper an. Er zuckte mit den Schultern. „Es ist sehr hilfreich.“ „Das möchte ich wetten.“
Eine Weile schwiegen die drei Vampire und dann fragte Alice leise: „Wohin willst du gehen Delinda?“ Die schwieg. „Du kannst dich nicht vor deinem schlechten Gewissen verstecken.“ Delinda sah sie an und da war wieder dieser tiefe Schmerz.
Jasper zuckte zusammen. Delinda hob eine Braue. „Ich …. Warte mal, Jasper? Warum zuckst du zusammen, wenn ich Schmerzen habe?“ Alice sah ihn traurig an. Er schwieg.
„Er fühlt deinen emotionalen Schmerz so stark wie von niemandem vorher. Das heißt du hast entweder etwas Furchtbares getan, oder akzeptierst nicht was und wer du bist.“ Delinda nickte und ein Schatten lag auf ihrem Gesicht, als sie leise meinte: „Das erklärt Einiges. Tut mir Leid, Jasper das kommt nie wieder vor.“ Sie wollte nicht näher darauf eingehen., denn er sah todunglücklich aus. „Diese Leere in dir!“ murmelte er plötzlich, doch sie winkte ab. „Ich habe Dinge getan die furchtbar sind und für die ich mich selbst hasse. Verzeih mir Jasper. Das Letzte was ich will, ist Irgendjemanden zu verletzen.“ Er nickte, er spürte wie aufrichtig ihre Worte waren.
Delinda zog ein kleines Stückchen Papier hervor und gab es Alice. „Das ist ein Brief an meine kleine Schwester. Es wäre nett wenn du Ihn ihr geben würdest… Und richte Bella aus, dass wir uns vielleicht irgendwann wiedersehen.“ blitzschnel wandte sie sich zum gehen, aber Alice brührte sie sanft am Arm.
„Delinda eines noch!“ sagte sie ruhig. „Geh nicht nach Europa. Dort leben gefährliche Vampire. Wenn sie erst mal auf deiner Spur sind machen sie Jagd auf dich! Sei vorsichtig!“
Ich lachte leise auf. Wenn die beiden wussten... ich wurde ja bereits gesucht. Auch wenn ich nicht genau wusste wer sie waren... Aber sie würden mich nicht finden. Lange genug war ich auf der Flucht. Und ich wüde in keine Falle gehen.
Das Problem war jetzt nur, dass ich die Winchester Brüder an den Fersen hatte und dass ich sie von hier weglocken musste. Wenn sie erst mal auf die Cullens aufmerksam geworden waren konnte das übel enden.
Chapter 12
"zwei Monate später"
Ich war immer unterwegs, mal in der Karibik, mal im Dschungel und auch nach Alaska hatte ich einen kleinen Ausflug gemacht. Einfach Überall hin, wo es mich gerade hinzog. Manchmal fand ich Spuren anderer Vampire, aber meine Verfolger verloren mich aus den Augen, dessen war ich mir sicher. Sogar die Winchesters schienen meine Spur verloren zu haben. Durch einen Bekannten, (ebenfalls Vampir) erfuhr ich, dass die Brüder wie besessen von der Jagd waren, aber nicht nur Vampire jagden. Auch Dämonen und Werwölfe und Geister. Aber das half ihnen auch nicht weiter. Bisher hatte es noch niemand mit mir aufnehmen können. Kein Mensch, kein Vampir und schon gar kein Jäger.
Ich war einfach verdammt gut in dem was ich tat.
Und deswegen war es ja nur logisch, dass der einzigste Mann, der mich seit ich Vampir war, körperlich extrem stark anzog, ein Jäger war, der mich tot sehen wollte.
Alles ganz logisch. Denn ich war ein Monster. Und Monster verdienten kein Glück.
Bevor ich verschwunden war hatte ich meiner Mutter Bescheid gesagt, dass es länger dauern würde, weil ich sicher sein wollte, dass mich meine Verfolger nicht fanden.
Und vor allem: dass meine Verfolger die beiden nicht fanden.
Irgendwann im heißesten Sommer aller Zeiten, Zwei Monate nach Bellas und Edwards Hochzeit, kehrte ich zu meiner Mutter und Vyane zurück. Es war 30° im Schatten in Kansas und das war ungewöhnlich.
Meine Gabe war wieder stärker geworden. Ich dachte auch nicht mehr an Bella und ihr Glück, denn es war sicher schon vorbei...
Ich war nur noch selten durstig und das machte es sehr leicht, mit Menschen zusammenzuleben.
Delinda saß in ihrem schicken Sportwagen, einem Audi R8 und genoss den Fahrtwind, der ihre blonden Strähnen aus dem Zopf löste und ihr ins Gesicht wehte. Mühelos fädelte sie den schicken Sportwagen durch den Feierabendverkehr. Sie freute sich darauf, ihre Mutter und ihre Schwester zu sehen obwohl sie Angst hatte, dass sie sie verletzen konnte.
Eigentlich hatte sie schon länger vor gehabt, zurückzufahren, doch immer wieder hatte sie an den schrecklichen Tag denken müssen, an dem sie so einen Durst gehabt hatte. Nie wieder würde sie die Menschen die sie liebte so in Gefahr bringen. Doch dann hatte sie sich spontan dazu entschlossen, zurückzukehren. Sie wurde das Gefühl nicht los, dass ihre Mutter sie brauchte.
Die Stadt hatte sich kaum verändert seit ich weg gewesen war. Lenexa würde immer eine verschlafene, kleine Stadt bleiben. Ich trug ein legeres Outfit. Kurze Schwarze Hosen und ein weißes Tshirt. Ich wollte nicht auffallen, doch das würde ich garantiert. Hier kannte jeder jeden und jeder wusste, dass ich Jayne Swanns Tochter war.
Und dann ihre Blicke. Mittlerweile interessierten sie mich nicht mehr, ich fuhr auf direktem Weg zum Haus meiner Mutter. Es lag in einer friedlichen Wohngegend. Hier passierte für gewöhnlich nie etwas, doch als ich in die Wichister Lane abbog, entdeckte ich den Wagen des Sheriffs, einen Notarztwagen, und zwei Bundespolizei Streifenwagen vor dem Haus.
Und dann stand da noch ein 69’er Chevy Impala. Ein schöner Wagen.
Er passte genau ins Klischee dieses Dorfes, aber seine Besitzer nicht, die jetzt ausstiegen. Sie trugen schwarze Anzüge und waren niemand anders als Sam und Dean Winchester. Ich zuckte zusammen. Die beiden waren gefährlich! Hatten Sie mich etwa gefunden?
Doch sie schienen mich nicht zu beachten und gingen schnurstracks auf den Sheriff zu. Ich fuhr langsamer und als ich fast direkt neben ihnen war, hielten sie dem Sheriff ihre Dienstmarken unter die Nase.
FBI! Nicht schlecht, fand ich und beschleunigte wieder. Ich sah im Rückspiegel, wie Dean meinen Wagen mit Kennerblick musterte. Allerdings sah er mich nicht.
Dean Winchester
Wir hatten einen seltsamen Todesfall in Lenexa, Kansas entdeckt. Omen deuteten darauf hin, dass es ein übernatürlicher Tod war, der anscheinend in der Nachbarschaft um sich griff. Immer mehr Leute starben eines mysteriösen Todes. Bereits drei Häuser in der Wichister Lane hatte es getroffen. Sam und ich waren uns sicher, dass wir es hier mit einem Formwandler zu tun hatten, der anscheinend die ganze Siedlung vernichten wollte. Wir mussten jetzt nur noch herausfinden wer er war.
Als ich aus dem Auto stieg öffnete sich die Haustür und ein Mann kam heraus. Er war ungefähr in dem Alter meiner Mutter. Er war circa 1.80m groß schlank und sah sportlich aus seine Haare waren braun und seine Gesichtszüge weich. Meine Muttern verließ unmittelbar nach ihm das Haus und die beiden küssten sich zum Abschied. Überrascht starrte ich die beiden an. Und dann räusperte ich mich.
Als meine Mum mich erkannte wich sie sofort von dem Mann zurück. Er trug einen Anzug und sah sehr gefplegt aus. „Delinda!“ murmelte sie überrascht und errötete. „Entschuldige darf ich dir meinen Freund Roger vorstellen?“ Der Blick, wie Roger mich ansah war wiederlich. Eben wie die meisten Männer.
Ich musterte ihn kalt und kam die Verande herauf. „Wo ist Vyane?“ fragte ich ruhig und versuchte mich zu beherrschen, der Pulsschlag des Mannes war erhöht. Er war eindeutig erregt. Ich funkelte ihn an. „Beherrschen Sie sich Mister!“ Ich warf einen Blick auf die Beule in seiner Hose. Er wurde rot und meine Mum bemerkte das. „Ich glaube es ist besser wenn du jetzt gehst.“ Murmelte sie und verabschiedete sich von ihm, ich war schon im Haus und auf dem Weg in Vyanes Kinderzimmer.
Dean Winchester
Der rote Sportwagen war aufgefallen wie ein schwarzes Schaf unter weißen und die Fahrerin erst recht. Sie stieg 5 Häuser entfernt aus und lief schnurstracks auf das Haus zu. Irgendwie kam sie mir bekannt vor, aber eines war sicher: Sie war verdammt heiß! „Ich glaube wir sollten die Nachbarn zu den Mordfällen befragen.“ Meinte ich ruhig zu Sam, der sich die Fenster des Hauses angesehen hatte. Er grinste. „Wegen der jungen Frau eben? Ich bin sicher sie ist genau dein Typ.“ Ich grinste. „Blond, langbeinig, Sportwagen? Volltreffer!“ Er lachte spöttisch. „Na klar!“ „Außerdem könnte sie in Gefahr sein! Vielleicht ist sie das nächste Opfer des Gestaltenwandlers?“ meinte ich ernst. „Langsam Romeo. vielleicht ist aber auch sie der Verbrecher. Lass uns etwas essen gehen ich verhungere. Außerdem wer weiß besser bescheid über die Menschen hier als der Barmann?“
Vyane war nicht da, als ich kam um sie zu überraschen. Meine Mutter folgte mir ins Zimmer. Ich sah sie ruhig an. „Wo ist sie?“ „Noch im Kindergarten, hör mal Delinda, es ist nicht so, dass ich deinen Vater nicht vermisse ich…“ Ich hob eine Hand und meine Stimme war ein wenig zu kalt als ich sagte: „Das interessiert mich nicht Mom, das ist dein Leben. Aber nur so aus Neugier, hast du vor ihn zu heiraten oder schläfst du nur mit ihm?“ Ihre Gefühle waren in diesem Moment sehr unterschiedlich, einerseits war sie verwirrt und überrascht andererseit peinlich berührt und verärgert.
„Ich würde es dir sagen wenn ich vorhätte ihn zu heiraten Delinda. Wenn ich wüsste wo ich dich erreichen könnte, aber das weiß ich ja nie.“ Jetzt kam sie richtig in Rage. „Seit Bellas Hochzeit warst du spurlos verschwunden und du hast lediglich gesagt dass du eine Auszeit brauchst. Findest du das okay mir gegenüber?“ Ich presste die Lippen aufeinander und ging an ihr vorbei. Gleichzeitig spürte ich, wie sie ihre Worte bereute. Sie stoppte mich, indem sie meinen Arm packte. Ich bemerkte es kaum.
„Warte! Es... tut mir Leid! Bitte Delinda! Rede mit mir!" Ich sah sie ruhig an. Seit mein Vater tot war hatte sie keinen anderen Mann angesehen und irgendwie war es klar, dass der Tag kommen würde, an dem sie einen Neuen fand... ich hatte nur nicht damit gerechnet, dass es in der Zeit sein würde, in der sie gefährdeter den je durch mich sein würde. Ich wurde verfolgt. Von Jägern, von Trackern und die Cullens hatten ebenfalls ein Auge auf mich geworden. Ich war eine lebende Zielscheibe und alle die in meiner Nähe waren wurden automatisch auch zu einer. Aber sie hatte Recht! Es war nicht fair, ihr gegenüber.
„Ist sie im „Samuel`s Childhood“?“ fragte ich ruhig und fügte etwas besänfigender hinzu: „Mom, gib mir einfach Zeit damit fertig zu werden. Es ist Einiges passiert!" Sie entspannte sich ein wenig durch meine sanfteren Worte. Ich wollte ihr auf keinen Fall wehtun.
Dann nickte sie. „Kauf ihr aber bitte kein Eis auf dem Rückweg! Es gibt Nudelauflauf zum Mittag und sie isst sonst nichts." Ich lachte leise. „Manche Dinge ändern sich nie." Sie nickte und strich mir sanft eine Locke von der Schulter.
„Erzähl mir was passiert ist... an Bellas Hochzeit." „Mom... nicht jetzt, okay? Lass mich erst Vyane sehen!"
Sie ließ mich gehen aber ich spürte ihren besorgten Blkick im Nacken. Sie spürte instinktiv, dass Etwas nicht stimmte.
„Es gibt zu viele Dinge, die du nicht über mich wissen darfst.“ Hauchte ich lautlos, als ich das Haus verließ um meine kleine Schwester abzuholen.
Chapter 13
"von Liebhabern & FBI Agenten"
Als ich in meinen Sportwagen stieg, bemerkte ich, dass der Impala der Winchester Jungs nicht mehr da war und beschloss, noch vorsichtiger zu sein.
Das Wiedersehen mit Vyane tat unglaublich gut, ich hatte die Kleine sehr vermisst. Den Rest des Tages verbrachte ich damit, mir ihre Geschichten anzuhören, die sie mir zu erzählen hatte und egal wie ausgelassen und fröhlich sie war, wenn sie sprach, spürte ich doch, dass sie etwas hatte. Also sprach ich sie darauf an.
„Was ist los Vyane? Dich bedrückt doch etwas, erzähle es mir.“ Und hatte man sie erst mal so weit, dass sie redete, sprudelten die Worte nur so aus ihrem kleinen Mund. „Ich freue mich sehr dass du da bist Dee, du kommst genau zur richtigen Zeit! Du musst Mum sagen dass ich Roger nicht mag! Er ist nicht lieb zu mir. Nur wenn sie dabei ist, er kann mich nicht leiden! Und dann ist da noch Ruthy, meine Freundin. Sie hat erzählt, dass ihre Eltern sich gestritten haben ohne einen Grund! Und dann hat ihr Vater ihre Mutter getötet! Ganz schlimm und sie hat es gesehen! Das war vor einer Woche, seitdem hab ich sie nicht mehr gesehen. Ich glaube die Polizei versteckt sie.“ Nachdenklich strich ich ihr durch die goldenen Locken. „Wir reden später mit Mum über Roger okay? Ich kann ihn auch nicht leiden.Aber ich glaube Mum ist einsam.“ „Einsam? Sie hat doch mich!“ „Ja klar, aber manchmal… wenn eine Frau einsam ist braucht sie manchmal einen Mann…“ flüsterte ich und sie verzog das Gesicht.
Der Schmerz durchzuckte mich wieder doch Vyane bemerkte es nicht. „Aber doch nicht so einen Dee! Guck ihn dir doch mal an! Ich werde niemals einen Mann brauchen! Die sind doch so komisch anders! Und die Jungst erst!“ sie schüttelte empört den Kopf.“ „Man kann sich nicht aussuchen, in wen man sich verliebt.“ Murmelte ich und musste an Edward und Bella denken… und dann an Dean Winchester. Dieser Mann hatte eine unglaubliche Anziehungskraft auf mich und er hätte mich beinahe getötet. Gedankenverloren strich ich über die Narbe. Es war bereits abends und draußen gingen die Lichter an. "Ich werde mich nie verlieben." erwiderte sie trotzig und ich lachte leise. „Wieso lachst du? Du hast doch gesagt, dass man sich nicht aussuchen kann, in wen man sich verliebt, also wenn man sich gar nicht verliebt, hat man doch keine Probleme, oder?" Ich betrachtete sie nachdenklich. Da hatte sie recht. „Du wirst dich verlieben mein Schatz. Früher... oder Später. Aber genug geredet für heute für diese Art von Gesprächen bist du noch ein wenig zu jung." Ich warf meiner Schwester ihren Pijama zu und sagte ihr sie solle sich umziehen was sie auch tat, allerdings musste ich ihr versprechen, nicht wieder ganz plötzlich abzuhauen. Ich lächelte. Den Durst hatte ich so weit unter Kontrolle. Sie schlief schnell ein, während ich ihr ein Schlaflied summte.
Gegen 10 Uhr abends klingelte es an der Haustür der Swans. Jayne war noch in der Küche und brütete über ein paar neuen Ideen für ein neues Designprodukt für ihre Chefin Amanda. Delinda war oben bei Vyane und beobachtete die kleine beim Schlafen. Teils weil sie sie nicht loslassen wollte und teils weil sie sich nicht mit ihrer Mutter auseinandersetzen wollte.
Als Jayne die Tür öffnete, standen ihr zwei FBI Agents in schicken Anzügen gegenüber die ihr ein paar Fragen über die Mordfälle stellen wollten. Als Jayne sie hereinbat und ihnen Kaffee anbot, stand Delinda auf und kam die Treppen herunter.
Obwohl sie kein Geräusch verursachte, als sie in einer lockeren Hotpants und einem luftigen, sehr figurbetonten Negligé die Treppe heruntergerauscht kam, hob Dean sofort den Kopf und die Atmosphäre knisterte gewaltig. Ihre Haare fielen ihr nicht wie üblich in Wellen über die Schultern, sondern waren locker zusammengebunden, nur eineige Strähnen fielen ihr ins Gesicht.
„Hey Jungs! Was für ein Zufall euch hier zu treffen!“ säuselte sie freundlich und Sam verschluckte sich an seinem Kaffee. Dean war die Kinnlade heruntergekippt. Delinda war klar, dass die beiden unmöglich nach ihr gesucht haben konnten, und da sie sich auf das Übernatürliche spezialisiert hatten, konnte es ja nur etwas sehr Gefährliches sein. Ihre Mutter musste das nicht wissen.
Jayne sah ihre Tochter überrascht an. „Kennst du die beiden Agents, Delinda Schatz?" Sie lächelte ihr schönstes Lächeln und zwinkerte Sam zu, der sich verkrampfte, Dean jedoch blieb cool. „Delinda! Hi! Wie geht's dir denn so?" demonstrativ warf er einen Blick auf ihren Arm und sie glaubte zu spüren, wie die Hitze in ihrer Narbe pulsierte, als er einen Blick darauf warf. Aber er sah nicht nur auf ihren Arm. danach musterte er ihren Körper genießerisch.
Ihrer Mutter schien das nicht zu entgehen und um nicht in Verlegenheit auszubrechen, überspielte sie es mit einem leidenschaftlichen Blick, murmelte: „Natürlich, mir geht es besser denn je", kam auf ihn zu und küsste ihn heiß, aber kurz.
Sie spürte, dass Sam beinahe aufgesprungen war, weil er dachte sie würde Dean beißen. Sein großer Bruder jedoch reagierte gelassener, wenn auch nicht minder überrascht.
Aber Delinda war auch selbst von sich überrascht. Niemals hätte sie geahnt dass er so eine starke Anziehungskraft auf sie haben könnte.
Jayne räusperte sich und die beiden ließen voneinander ab. Delinda wich zwei Schritte zurück, soeben war ihr die perfekte Lüge eingefallen, damit ihre Mutter sie in Ruhe ließ und nicht beunruhigt war wegen irgendeinem Übersinnlichen Serienmörder.
Delinda warf Dean einen vorsichtigen Blick zu, er war noch ziemlich perplex von ihrer Reaktion auf ihn und schien auch nach einer passenden Lüge zu grübeln und sagte spontan: „Ich hab eine Ohrfeige erwartet Baby, aber nicht das hier.“ Sie lächelte und wandte sich ihrer Mutter zu. „Dean und ich sind uns auf dem College begegnet. Er hat dort einen mysteriösen Todesfall untersucht. Nicht wahr Baby, du wolltest mich doch zurückrufen.“ Delindas kleines Schauspiel schnien perfekt einstudiert, eben auch weil Dean ein verdammt guter Schauspieler war und Jayne sofort glaubte, dass ein so arrgoganter FBI Jüngling es geschafft hatte, sich mit ihrer Tochter zu verabreden. Allerdings schien sie nicht komplett überzeugt zu sien weil Delinda ihr nie von ihm erzählt hatte. Alledings hätte es ja auch sein können, dass die beiden sich getroffen hatten, kurz bevor Delinda verwandelt wurde. „Ja natürlich.“ Entgegnete Dean ein wenig selbstgefällig und warf seinem Bruder einen Blick zu, der daraufhin fragte: „Wir sind beruflich hier, Mrs. Swan. Wir wollten sie zu den ungewöhnlichen Ereignissen befragen, die hier laufend passieren. Diese Morde in der Nachbarschaft.“
Während Sam Jayne mit Fragen löcherte, setzte Delinda sich Dean gegenüber auf die Coache und beobachtete ihn.
Es war eindeutig. Er zog sie magisch an und sein Blut roch so verlockend wie ein 30 jähriger Wein für einen Ex Alkoholiker.
Dieser Kuss eben war mehr als nur Schauspiel gewesen! Und der Blick, mit dem er sie musterte, zeigte, dass sie die selbe Wirkung auf ihn hatte. Er wirkte hin und her gerissen, seine Gefühle waren abwechselnd distanziert, dann leidenschaftlich. Erst wollte er ihr eine Kugel ins Herz jagen und dann wollte er sie in die Arme ziehen und sie leidenschaftlich lieben...
Delinda spürte das und ein Schauer lief ihr über den Rücken. Verwirrung. Diese Gefühle waren so neu für sie!
Und dann bat Dean sie, kurz mit ihm rauszugehen. Und davon schien nicht nur Jayne überrascht, sondern auch Sam.
„Wir müssen noch ein paar Sachen klären." erklärte Dean selbstsicher und sah seinen Bruder eindringlich an. Sam blieb nervös, sagte jedoch nichts.
Delinda stand geräuschlos auf und folgte Dean in den Garten wo sie von der frischen Nachtluft empfangen wurde.
Dean und Delinda gingen durch den dunklen Garten und blieben an dem kleinen Teich stehen. Schweigend sahen sie einander an. „Was sollte das eben da drin?“ fragte er schließlich ernst mit ein wenig Arroganz in der Stimme. „Sag mir erst, dass du nicht versuchen wirst mich zu töten.“ Flüsterte Delinda und ihr tonfall war spöttisch, aber ihre Lippen bebten leicht. Er nickte. „Okay. nicht heute Nacht. Also?“ „Ich weiß wer ihr seid, Dean Winchester. Du und dein Bruder Sam, ich weiß wer ihr seid und was ihr tut.“ Dean sah die schöne Gestalt vor sich prüfend an. Sie war wunderschön doch im Mondlicht wirkte sie ein wenig unnatürlich. „Und ich weiß was du bist. Wie widerstehst du der Versuchung, mein Blut zu kosten?“ fragte er sie kalt, aber neugierig. Sie lächelte und offenbarte eine Reihe schneeweißer Zähne.
„Ich würde jetzt nicht „jahrelange Übung“ sagen, aber so etwas in der Art.“ Er zog die Stirn kraus. „Wenn das da drin deine Familie ist und du als Vampir nicht alterst und sie nicht wissen was du bist, kannst du noch nicht so lange ein Vampir sein.“
Delinda hob eine Braue. Gut, dass er automatisch annahm, ihre Mutter wisse nichts von ihrer Übermenschlichkeit.
„Ich… wurde gebissen als ich 18 war. Die Öffentlichkeit denkt ich bin 21 und gehe aufs College.“ Er grinste und musterte unverhohlen ihren schönen Körper. „Warum bist du nicht wie die anderen Vampire?“ fragte er plötzlich, während sie sich eine Weile lang schweigend angesehen hatten. Und die Spannung zwischen ihnen immer stärker wurde.
Sie kam ein Stück näher und stand nun noch einen halben Meter von dem Jäger entfernt. Sie roch gut. Sehr gut. „Ich bin was ganz Besonderes.“ „Willst du mich beißen?“ fragte er und seine Stimme war plötzlich kühl, aber immer noch spöttisch-überheblich. Sie hob erschrocken den Kopf und wich ein Stück zurück. „Ich… Nein! Niemals würde ich…“ Sie biss sich auf die schönen Lippen. Er sah sie arrogant an und sagte: „Natürlich würdest du nicht. Es ist ja nur das, was dich am Leben erhält... Wenn man das ein "Leben" nennen kann!“ Sie gab ein zischendes Geräusch von sich. Seine Hand wanderte zu seiner Pistole die er trug, doch sie wusste es und zwang sich zur Beherrschung. „Ich habe mir mein Schicksal nicht ausgesucht und glaub mir Dean, ich wünschte mir so sehr, diese eine Nacht wäre mir niemals wiederfahren…. Dieser Schmerz…. Es fühlt sich an als würdest du von innen heraus verbrennen! Dieses Schicksal wünsche ich nicht mal meinen Feinden!“ Sie holte tief Luft. „Und weißt du, was das Allerschlimmste ist, Dean?“ fragte sie und kam wieder näher Die Art wie sie seinen Namen aussprach verursachte in ihm ein wohliges Kribbeln...
„Sags mir.“ Murmelte er und sah sie interessiert an. „Das Schlimmste ist, wenn du aufwachst und merkst, dass du ein Monster bist.“
In ihrer Aufregung war sie immer näher gekommen und nun standen sie dicht voreinander. Dieser Moment war so intim zwischen ihnen, dass die Arroganz und die Überheblichkeit aus seinen Augen verschwanden.
Es war als würde er direkt in ihre Seele sehen. Als würde er sehen wie Verletzlich sie war. Er berührte ihre Wange, und es war als spürte er ihren Schmerz….
Auf einmal stand Sam auf der Veranda und räusperte sich. „Dean, hast du mal ne Minute?“ Dean nickte, sein Blick war jedoch auf Delinda gerichtet. „Entschuldige mich.“ Sie sah ihm nachdenklich nach als er zu seinem Bruder ging.
Sam Winchester
Ich verstand die Welt nicht mehr. Diese Delinda war ein Vampir, eine von denen, die wir jagden! Und Dean war immer der skurpellosere von uns beiden gewesen! Derjenige, der zuerst schoss und dann fragte. Ich hatte ja gewusst dass er einer schönen Frau nie widerstehen konnte, aber er war nicht dumm. Er stand nie ohne einen Plan B da.
Er war berechnend und eiskalt, doch als er jetzt auf mich zukam wirkte er irgendwie anders. Als hätte sie ihn verzaubert.
„Was ist los mit dir?“ fragte ich ihn aufgebracht, er wirkte müde, abgespannt. „Hast du alles erledigt?“ wich er mir aus. „Ich habe Kameras für Mrs. Swann installiert, sie war damit einverstanden. Und ihre Alarmanlage habe ich auch überprüft. Damit ist Haus Nummer 3 sicher. Jetzt sollten wir uns zurückziehen und Wache halten.“ „Okay. Obwohl ich nicht glaube dass dieses Haus Schutz braucht.“
Ich nickte und warf einen Blick zu Delinda, die in den Himmel starrte, ich wusste dass sie uns hören konnte. „Aber sie weiß nicht, womit sie es hier zu tun hat.“ „Vielleicht klären wir sie auf?“ sagte er ruhig und ich starrte ihn fassungslos an. Das war doch nicht mein Bruder, der da redete!
„Sag mal geht’s dir gut, bist du bessesen oder so?“ „Meinst du nicht, dann hätte ich schon versucht dich zu töten?“ entgegnete er sarkastisch. „Sammy entspann dich! Erinnerst du dich noch an die Sache in Ohio? Die Vampirbraut die sich dazu entschieden hatte, keine Menschen mehr zu töten? Und Gordon Walker?“ Natürlich erinnerte ich mich. „Du warst Derjenige, der dafür war, sie gehen zu lassen.“ „Ja schon. Aber das ist etwas Anderes gewesen…. Sie ist anders!“ Dean schüttelte den Kopf. „Nein, ist es nicht! Wir wissen doch gar nicht genau, ob sie dieses Massaker verursacht hat! Ruby ist ein Dämon Sam!" Er sah mich ernst an und mir blieb nichts mehr zu sagen. „Ich werde ihr davon erzählen. Sie kann ihre Familie am besten beschützen.“
Chapter 14
"First kiss and I know you changed the game"
Natürlich hatte ich jedes Wort der beiden Männer verstanden. Und ich wurde immer neugieriger und zugleich besorgter. Und deswegen ging ich jetzt einfach zu ihnen und sah Sam an.
„Ich verstehe dass du mir nicht vertraust, aber ich werde es dir vielleicht irgendwann mal erklären, wenn ich sicher sein kann, dass du mich nicht tötest! Und jetzt erklärt mir Bitte was hier vor sich geht! Wenn meine Mutter und meine Schwester in Gefahr sind, MUSS ich das wissen.“
Die beiden Brüder wechselten einen Blick und Dean antwortete mir schließlich, während Sam die Arme vor der Brust verschränkte und mich immer noch musterte. „Wir glauben dass es sich bei dem Mörder um einen Formwandler handelt. Er kann in den Körper von jedem schlüpfen, aber vorher tötet er die Opfer und versteckt sie. Er tut das aus Spaß am Töten. Und er kann lediglich durch Silber verletzt werden.“ Ich zog die Brauen hoch, denn das klang so unnatürlich. „Wollt ihr damit andeuten, dass die Leute nicht durchdrehen, sondern einfach alle ermordet werden, damit ein geisteskranker… Formwandler sein unwesen treiben kann?“ „Ja.“ Sagte Dean knapp. „Wieso wunderst du dich darüber, dass es die Dinger gibt? Du existierst doch auch!“ Ich musterte ihn nachdenklich. „Okay. Und woran erkennt man sie?“ „Man kann sie durch eine Videokamera erkennen, ihre Augen glänzen dann Silbern. Deswegen haben wir Überwachungskameras installiert. In der kompletten Nachbarschaft.“ „Aha.“ Entgegnete ich. „Und ihr wollte jetzt einfach warten, bis er das nächste Mal zuschlägt?“ „Wir können nicht viel mehr tun. Aber wir versuchen alles um die Menschen hier zu beschützen.“ Entgegnete Sam ernst.
Als die Winchester gegangen waren, redete ich mit meiner Mutter. Sie glaubte mir zuerst nicht, dass es sich um einen Serienmörder handelte, der die Familien in der Nachbarschaft zerstörte und die Leute brutal ermordete, aber ich konnte sie schließlich davon überzeugen bei Vyane zu schlafen und ich „schlief“ auf der Coach.
Also wartete ich die ganze Nacht… Es blieb die ganze Nacht ruhig und bis auf den Herzschlag meiner Familienmitglieder und entfernt der der Nachbarn war nichts zu hören.
Doch gegen 6 Uhr morgens hörte ich plötzlich ein Geräusch aus der Nachbarwohnung des alten Ernest Maywood. Er war ein freundlicher alter Mann der mir früher immer Süßigkeiten gegeben hatte, wenn meine Eltern es veboten hatten.
Ich konzentrierte mich auf das Haus und spürte plötzlich eine fremde Person, der Herzschlag war seltsam unregelmäßig, nicht wie von einem normalen Menschen.
Und dann kamen zwei weitere Personen, ich vermutete Sam und Dean und dann ertönte ein Schuss. Nicht sehr laut, die anderen Nachbarn hatten ihn sicher nicht gehört, aber ich. Und dann spürte ich plötzlich den Geruch frischen Blutes. Der Durst überwältigte mich und meine Sinne spielten verrückt, es fiel mir schwer mich zu konzentrieren.
Ich holte tief Luft und rang um meine Fassung dachte an all die Schönen Momente mit meiner Familie und spürte automatisch, wie mein Durst sich legte. Schnell huschte ich aus dem Haus um Dean & Sam zur Hilfe zu kommen.
Allerdings schien ich zu spät zu sein, der Gestaltenwandler war weg. Ich spürte nur den Herzschlag der drei Menschen. Sam und Dean waren wütend sehr wütend und einer von beiden war verletzt.
Die Winchesters standen auf der Veranda, als ich näher kam.
„So ein verdammter Mist!“ schimpfte Dean als die beiden zur Hintertür des Hauses herauskamen. „Jetzt wird er sich ein neues Opfer suchen müssen und eine neue Haut. Wir stehen wieder am Anfang verdammt.“ Murmelte Sam missmutig.
„Jungs!“ zischte Delinda. Die beiden rissen die Waffen hoch. „Was zum Teufel habt ihr da drin getrieben?“ zischte sie, ungeachtete der Waffen, die auf sie gerichtet waren. „Es ist schief gegangen!“ murmelte Sam wütend.
„Auch wenn ihr mich mit den Waffen die ihr da habt nicht verletzten könnt, solltet ihr sie lieber runter nehmen. Sie machen mich nervös!“ sagte sie leise und Dean nahm die Waffe runter. „Wieso sollten wir dir vertrauen?“ zischte Sam immer noch wütend. „Weil ich euch sehr nützlich sein könnte Sam und wenn ich euch hätte töten wollen dann hätte ich es bereits im Wald getan nachdem ich die Kugel aus meinem Arm entfernt habe!“
Sie bleckte wütend die Zähne. „Wir hätten dich töten können!“ entgegnete er arrogant und Delinda lachte leise auf. „Natürlich hättet ihr das mit diesem ganz besonderen Colt… aber nur, wenn ihr mich treffen könntet und das würde nicht passieren. Ihr habt mich einmal mit buchstäblich heruntergelassenen Hosen erwischt…“ sie sah Dean an und der grinste amüsiert: „Ja das war echt heiß Baby.“ Sie übergang diese Bemerkung und sah wieder Sam an. „Das passiert mir nicht noch einmal.“ Sam verkniff sich einen bösen Spruch, weil Dean ihm einen Arm auf die Schulter legte.
„Lass es gut sein. Ich vertraue ihr. Ich sag nur ein Wort: Ruby!“ Sam verdrehte die Augen. „Das ist eine ganz andere Geschichte Ruby ist nützlich!“ „Nein Sam, Ruby ist ein Dämon und damit wesentlich gefährlicher als die Vampirlady hier. Hm!“
Damit wies er in Richtung Haus, wo das Licht angegangen war und Ernest Maywood verwirrt und etwas zitternd stand. „Kümmer dich um ihn. Und bring ihn bei jemand anders unter dieses Haus ist ein Tatort." „Schön." zischte Sam und ging wütend.
Delinda und Dean sahen ihm nach wie er beruhigend auf den alten Mann einredete, ihm erklärte dass sie den Täter angeschossen hatten, er aber fliehen konnte und sie ihn schnappen würden.
„Okay Delinda, was brauchst du?“ Sie lächelte ihn dankbar an und bemerkte, dass er derjenige mit den Schmerzen war, denn er hielt sich die Schulter. „Danke für die Unterstützung aber ich hätte ihn auch selbst überzeugen können... soll ich dir die Schulter wieder einrenken?“ fragte sie spöttisch. „Treib’s nicht zu weit.“ brummte er, folgte ihr aber ins Haus.
Drinnen angelangt schnupperte Delinda misstrauisch. Viele Gerüche überlagerten sich hier, es war sehr seltsam. Dean zeigte ihr eine Stelle, eine Kommode, an der Blut und Hautpartikel klebten.
Sie schnupperte daran und zog sich sofort angewidert zurück. „Igitt. Was sagtest du nochmal sind das für Wesen.“ „Formwandler? Sie sind zur Hälfte Mensch, werden zumindest von einem geboren. Sie sind das, was man Missgeburten nennt.“ Sie hob eine Braue. „Und diese Dinger können von jeder Frau geboren werden?“ fragte sie überrascht.
Er nickte. „Im Prinzip schon, aber wir wissen nicht sehr viel über sie….. Wir sind Jäger, keine Genforscher wir untersuchen sie nicht sondern töten sie.“
Delinda nickte. „Ich habs kapiert.“ Dann stand sie auf und sah ihn aus ihren hellblauen Augen an. Ihr Blick ging ihm unter die Haut und ihr Geruch vernebelte ihm die Sinne...
Sie war ihm so nah und er glaubte ihren Herzschlag zu hören, was unnätürlich war, weil sie Keinen hatte.
Als Dean realisierte dass es sein Eigener sein musste schluckte er und fragte: „Was hast du herausgefunden?“ „Ich sag’s mal ganz nüchtern: Sein Blut ist ungenießbar.“ sagte sie und sah ihn mit leicht angewidertem Gesichtsausdruck an.
„Und das riechst du? Du hast es nicht probiert!“ spottete Dean
„Ich muss es nicht probieren. Es riecht einfach widerlich. Total abartig.“ Entgegnete Delinda und verzog missbilligend das Gesicht.
Er kam ein Stück näher und beugte sich zu ihr herunter.
„Wie riecht mein Blut für dich?“ Delinda grinsde und offenbarte eine lange Reihe blitzend weißer Zähne. „Sehr… Verführerisch.“ Hauchte sie und er kam noch näher. Wieso kam er ihr nur so nahe? Sein Blut roch verführerisch warm und intensiv und Delinda musste heftig um ihre Konzentration kämpfen.
„Kannst du wiederstehen?“ fragte er rau und sein Atem ging schneller, während sein Gesicht nun ein Stück über ihr war.
Er sah ihr direkt in die Augen und die Luft zwischen ihnen war wie elektrisch geladen. Wie automatisch legte sie eine Hand an seine Wange Sie spürte seine Herzschlag und das pulsieren seines Blutes in den Adern und da war doch noch etwas anderes.
Ein heftiges Gefühl von Verlangen... Aber kein Verlangen nach seinem Blut sondern nach seinem Körper...
„Nur schwer…“ hauchte sie und dann küssten sie sich. Heftig, innig, leidenschaftlich...
Texte: Alle Charaktere gehören ihren rechtlich-gesehenen Schöpfern ;) also Stephenie Meyer & Eric Kripke, die Charaktere Delinda, Jayne und Vyane gehören jedoch mir =)
Tag der Veröffentlichung: 02.09.2009
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
"Power is Nothing without Control...
I am nothing without you."