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Vertrauen

Vertrauen

 

Noch nie in meinen ganzen Leben habe ich einen Menschen vertraut. Ihr denkt das geht nicht? Oh doch, ich habe es von meiner Mutter beigebracht bekommen niemanden zu vertrauen, sie fing schon früh damit an, mir zu zeigen das man keinen Menschen vertrauen kann. Und wie hat sie das gemacht? Sie hat mich immer wieder enttäuscht, mich fallen lassen und mich in eine Falle laufen lassen nur um zu zeigen das Vertrauen nicht nötig ist.

Man konnte also nur noch sich selbst vertrauen und niemand anderen.

 

Doch was glaubt ihr wie die Welt aus den Fugen gerät wenn man doch jemand vertraut. Ich habe so jemanden gefunden. Der erste Mensch den ich Vertraute ohne das ich ihn überhaupt kannte.

 

Es war schon Schicksal einen solchen Menschen zu begegnen.

Wir trafen uns zufällig. Er fiel mir sofort ins Auge mit seinen aussehen, seiner charmanten Art und seinem Intellekt.

Ich fand ihn umwerfend als ich ihn sah und musste mich beherrschen ihn nicht anzustarren aber doch musste ich ihn immer wieder ansehen.

Ich war sehr froh als er anfing sich in ein Gespräch einzubringen. Er war mir sofort sympathisch, mit seinen wissen trumpfte er sofort und was noch seltener war, ich fand ihn interessant.

Man traf selten Menschen die interessant waren. Die meisten waren nach dem dritten Gespräch langweilig oder nutzlos weil sie einfach nicht das wissen hatten sich mit mir zu unterhalten. Sie waren nie auf einer Ebene mit mir.

Und doch schien es als hätte ich endlich jemand gefunden mit dem man einfach reden konnte.

Wie trafen uns nach diesem Abend öfter, er meinte ich sei interessant und ich dachte mir nur das selbe.

Nach und nach lernten wir uns kennen und konnten uns gut unterhalten. Er redete viel, das half mir ihn kennen zu lernen, ich redete weniger aber ich hörte ihn so gern zu, seine stimme war wunderbar. Schon nach kurzer Zeit vertraute ich ihn, ach was, schon nach dem ersten Abend an dem wir uns trafen vertraute ich ihn voll und ganz.

Mir war schleierhaft warum ich das tat aber mir gefiel es.

Er war der erste Mensch auf den ich blind vertrauen konnte. Er machte mir nie etwas vor, und er verriet mir Geheimnisse von sich und so tat ich es ihn gleich.

Wie er es geschafft hatte, dass ich ihn so sehr vertraute und kaum zweifelte wusste ich nicht. Aber eine Stimme in meinen Kopf sagte immer das er Lügen würde. Das ich ihn nicht vertrauen sollte. Aber diese Stimme war immer da. Sie machte mir immer alles kaputt also ignorierte ich sie.

Ich vertraute ihn bewusst und unterbewusst aber irgendetwas sagte mir immer das er nicht ehrlich war.

 

Wir waren bald an den Punkt an dem wir uns sehr gut kannten. Ich war immer ehrlich zu ihm, doch dann sagte er mir das er mich schon oft angelogen hatte.

 

In diesem Moment lachte die Stimme in meinen Kopf nur als wolle sie sagen „Ich hab es dir doch gleich gesagt, du hättest auf mich hören sollen!“

 

Der wichtigste Mensch in mein Leben hatte mein Vertrauen ausgenutzt und mir gezeigt das man wirklich niemanden vertrauen konnte.

Die Illusion, das man jemand vertrauen kann war so schön gewesen, und ich war ihn doch auch dankbar, das ich einmal vertrauen konnte ohne angst zu haben, auch wenn es falsch war. Das war aber die Glücklichste Zeit meines Lebens gewesen.

 

Und doch lies ich es mir alles durch den Kopf gehen und schwor mir ihn kein Wort mehr zu glauben ohne das ich es beweisen konnte. Ich wollte ihn weder in zukunft etwas glauben, noch wollte ich das aus der Vergangenheit glauben. Ich beschloss einfach alles auf null zu setzten und wieder so misstrauisch zu werden wie ich es immer war. Ich wollte alles als Lüge abstempeln was er mir sagt und das war mein Entschluss den ich ihn mitteilte.

 

Er war geschockt als ich ihn dies sagte und wir beide am Boden zerstört. Er gestand mir seine größte Lüge und in diesem Moment war mir klar das er mich in wirklich kein nie angelogen hatte und wenn dann hatte er es nicht gut gemacht.

 

Er dachte ich wüsste nicht wann er gelogen hatte und ich dachte auch nicht das ich es wüsste, aber ich wusste es.

Mir wurde klar das alles wovon er dachte ich wüsste es nicht, das ich es doch wusste. Ich wusste auch das er sich selbst Anlog in vielerlei Hinsicht, und das er mich nie wirklich belügen könnte auch wenn er es wollte. Und mir war auch klar, selbst wenn alles was er mir sagte eine Lüge wäre, ich glaubte ihn, weil ich ihn kannte.

 

Nein, ich kannte ihn nicht nur, wir waren uns in so vielen Sachen ähnlich. Wir logen uns immer selber an. Meine größte Lüge zu diesem Moment war das ich ihn nicht vertrauen wollte.

Warum sollte ich das nicht?

Ist es nicht ein viel größerer Vertrauensbeweis jemanden zu gestehen das man ihn angelogen hat als wenn man mit diesem Spiel weiter machen würde?

 

Er hatte mir zwar einen Grund zum Misstrauen gegeben, aber das war der Grund warum sich ein vertrauen zwischen uns aufbaute, welches noch viel größer war als das vorherige.

 

Jetzt hatte ich nicht nur einen Menschen gefunden den ich blind vertrauen konnte sondern ein Menschen der mir zeigte das man das vertrauen noch mehr erweitern konnte und ich wusste er konnte mich nicht anlügen. Auch wenn er es tat sah ich darüber hinweg, denn ich kannte die Wahrheit meist eher als er sie selbst erkennen konnte.

 

Diese Verbindung zu einen Menschen zu haben.

Ein Solches Vertrauen zu haben.

Seine Lügen zu erkennen.

Zu erkennen wenn er sich selbst belog.

Und alle lügen zu durchschauen und trotzdem hinzunehmen.

 

Das ist das schönste was es gibt. Ich kann mir nicht vorstellen etwas zu spüren was noch schöner ist als dieses Vertrauen zu ihn.

 

Indem er zwischen uns etwas zerstörte, hat er etwas geschaffen was viel tiefer geht.

Indem er seine Lügen gestand, zeigte er mir das ich ihn immer vertrauen konnte.

 

Ich danke dir dafür.

Dafür das ich endlich jemand vertrauen kann.

Dafür das du mich annimmst wie ich bin, so wie ich dich annehme wie du bist.

Und auch wenn du dich selbst so oft anlügst, werde ich immer da sein und dir zeigen wie du zu deiner Wahrheit gelangen kannst, denn auch wenn du denkst ich wüsste nicht wann du lügst, ich weiß es doch auch wenn es mir selbst nicht bewusst ist.

 

Danke für deine Aufrichtigkeit, die das alte Vertrauen zerstörte und damit einen viel tieferen Vertrauen platz schaffte.

 

Ich danke dir für alles,

deine Seelengefährtin.

 

Bleib wie du bist, so wie ich immer so bin wie ich bin. Wer dich nicht akzeptiert wie du bist, hat dich auch nicht als Freund verdient! Du bist der interessanteste, schönste und ehrlich Mensch den ich kenne und so wie so bist bist du perfekt für mich!

Mein bester Freund, mein Seelenverwandter!

 

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 13.10.2013

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Ich danke einen ganz besonderen Menschen, aber er wird es schon wissen wenn er es liest^^

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