„Was ist eine Schwindel?“,
fragt die Tochter den Papa
Papa meint: „Ne Schwindel?
Aber das ist doch ganz klar!
Früher, als du klein warst,
so wie jedes andre Kindel
Machtest du dein ‚A-A’
stets in eine neue Windel.
War sie voll, von dunklem Haufen,
so wie alle Windeln eben
Konnte ich der Windel dann
den Schwindel-Namen geben.
‚Schwindel’ ist ein Kurzwort und
vor ‚windel’ kommt zuletzt
‚eiß’ als Format, drum,
Bedeutung kennst du jetzt.
Manche Windel aber,
kann auch lagern mal benutzt
Und wenn man sich erinnert ihrer,
wirkt sie arg verschmutzt.
Dann, mein Kind, bei der Entsorgung,
sie die Sinne raubt
Quält sich Hustenreiz und Ekel,
weil dabei sie staubt.
Somit kennst du Möglichkeiten
dieses Namens hier
Und ich hoffe, helfen konnte,
bei der Frage dir!“
Tochter meint: „Ach so, Papa,
die Sache hierbei mein,
ich dachte eher umgekehrt hier
könnt’ der Ursprung sein.
Wenn mutmaßlich, ich einmal,
am Felsenabgrund stehe
Krieg ich Schwindel sogleich dann,
wenn ich hinunter sehe.
Wenn ich nun versprochen hab,
von oben mal zu springen
Und es lass, doch trotzdem sag,
kann Ausflucht doch gelingen?“
„Ach, du meinst, die Schwindel hier,
sie gilt dir dann als ob
Als wenn so tust und praktisch nicht“,
meint Papa dann darob.
„Natürlich!“, freut sich Töchterlein,
„als Doppeldeutigkeit,
die Wahrheit hierbei ja nicht zählt
in diesem Lügenkleid.“
„Die Schwindel, ist doch völlig klar,
gilt hier als Synonym
Für etwas, was soooo niemals war!“,
sagt Papa ungestüm.
Letztendlich ist es völlig Wurst,
wofür die Schwindel steht
Solang sich beide einig sind,
gilt Wort hier eh verdreht.
Texte: Andyhank
Bildmaterialien: Illustration von Andyhank
Tag der Veröffentlichung: 07.03.2013
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