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Fauliges Wasser strömt träge
Stellenweise schwappen schaumgekrönten Wellen
Schatten flattern im Gekräusel der Uferböschung

Es wirkt schaurig und dunstig
Räumliche Disharmonie
Kein Sonnenstrahl durchbricht die Einsamkeit
Schwermütig drücken sich die Wolken vorbei

Zivilisationsmüll
Hier und da ein Lichtblick im trüben Blickfeld
Ansonsten grau
Schattierungen des Schwarz’ und Weiß
Spotten jeglicher Impression
Lustloser Wandel im Äther
Schaumgekröntes bitteres Gewoge

Ein Blick jeglichen Übels
Das Auge entdeckt

Eine längliche Glasform
Ein Sonnenstrahl durchbricht die graue Front
Genau auf dieses Etwas

Fest verkorkt
Im Chaos bleierner Fluten
Zieht gemächlich schaukelnd vorüber
Eine Flasche

Verkorkt?
Verschlossen?
Hohl
Aber nicht leer
Ein Zettel scheint den Raum zu füllen
Erkenntnis gleißt wie ein Gedankenblitz
Eine Flaschenpost!


Eine Botschaft?
Ein Bekenntnis?
Ein Wunsch?

Die Flasche gleitet sanft vorüber
Im Auge behalten
Glück wünschen
Wer mag der Empfänger sein?
Verknüpft mit allen Hoffnungen der eigenen Gedanken

Am Ufer entlang rennen
Angst
Zu verlieren
Die Sonne ist verschwunden
Grau und Schwarz herrschend dominant
Wie eh und je

Nur ein kleiner Punkt am entstellten Horizont
Blick gefesselt
Hinterher starren

Suchen
Entschwunden
Aus dem Auge

Dennoch

Hoffnung
Bestreben
Verlangen!
Wenn auch für jemand anderen
So doch auch mit sich selbst
Durch eigene Wünsche
Die der Mission mehr geben
Als vielleicht in der Botschaft steht

Vielleicht war sie für mich?

Zu spät

Und die Fluten des Grauens schwappen wieder über
Bis zum nächsten Lichtpunkt
Vielleicht
Durch eine Flaschenpost



Impressum

Texte: Andyhank
Bildmaterialien: Andyhank
Tag der Veröffentlichung: 02.04.2012

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