Drohend Unheil drückt’s Gemüt und lässt mich inniglich ausharren
Etwas ist nicht, wie's sein soll, selbst anders sind meine Gebaren
Rötlich Schein, geballte Kraft, der Blick ist unstet, voller Irr
Die Seele wehrt sich, wehrt sich nicht, es ist ein inniges Gewirr
Am Horizont das Blendwerk, ist real und wirklich seiner Pracht
Und es kommt näher, wehre dich nicht, egal was man dagegen macht
Bewundernd und auch voller Angst, schaust du dem Unheil zu
Und unaufhaltsam kommt es näher und nimmt dir die innere Ruh
Rennen, schnell, in schützende Räume, denken, nicht im logischen Sinn
Den Moment jetzt festzuhalten, wäre wirklich ein Gewinn
Ohnmacht lässt mich starr verharren, unaufhaltsam geht's voran
Drohend Unheil, es rückt näher, hält mich fest in seinem Bann
Stürmisch ballen sich die Wolken, drehen im Zenit rasant
Um den Strudel vollen Unheils, Horizont ist Glut entbrannt
Sieh, der Tod in seiner Tücke, sprengt im Kleid eines Dieselrosses daher
Scheint dem Sturm voranzuschreiten, bricht vor sich der Stille: Meer
Wirbelnd drehen sich die Kräfte, beengter Brodem, Grau in Schwarz
Um sie scheint die Luft zu brennen, verändern sich in steter Hast
Und der Traktor finstrer Mächte schleppt die Hölle im Gepäck
Welch ein schaurig, schönes Schauspiel, Offenbahrung todeskeck
Nicht imstande, mich zu rühren, schaue ich der Szene zu
Schon im Geiste bin ich leblos, wähne mich der letzten Ruh
Warum nur ich und jetzt und hier, noch kann ich Fragen stellen
Und wie gebannt und voller Furcht, sehe ich des Richters Urteil fällen
Der Tod rückt näher, voller Anmut, wie es ihm geziemet sei
Und wenn man in sein Antlitz schaut, scheinen seine Schwingen frei
Des Rosses Gewand ist blutig, rot, der Himmel scheint zu brennen
Und ich, nun meiner Gefühle bar, möchte nur noch rennen
Doch es geht nicht, ich steh starr und schaue voller Bangen
Wie dieses Schauspiel rückt mir näher, und ich spüre das Verlangen
Dass ganz schnell, es möge Ruhe, hier und jetzt, mit mir geschehen
Ich glaube nicht, dass Andere mein, mich würden drum verstehen
Und näher rückt des Glanzes Schluss, es gibt wohl kein Entkommen
Man kann nur gaffen, sehen nur, zum Schluss zumeist versonnen
So schließ ich ab, nun mit mir selbst, es gibt kein andres Los
Doch will ich sehen, bis zuletzt, und fühlen, den Todesstoß
Und die Mächte flotten Schrittes, …schon lässt sich Wink erahnen
Brausen auf dem Traktor laut, bricht auf, die Nervenbahnen
Die Luft wird dunkel, trotz des Lichts, …die Hitze ist enorm
Verschleiert die Umgebung mein, reift die Erscheinungsform
Mit lautem Krach, Gebrüll und Staub, benebelt aller Sinne
Seh ich sie brechen, im Gewölbe, nur noch die Fahrrinne
Ist zu sehen, welch ein Glück, gedanklich nicht zu binden
Es ist vorbei, ich lebe noch, der Zweifel schwindet dem Befinden
So trügt der Sinn, mich vielleicht nur, noch bin ich nicht gelassen
War's Illusion, ein böser Traum, ich kann's noch gar nicht fassen
Der Trug ist weg, die Luft so klar, als wäre nie etwas geschehen
Die Natur der Sinne mein, sie kommt, und ich kann gehen
Es muss so sein, nie war's real, doch will ich nie begehren
Dass dieses Spiel mal Wirklich wird, da hoff ich mich zu wehren
So bin ich frei, Gedanken klar, und nach dem hier Aufschreiben
Ganz wie befreit des dunklen Sinns, …kann mich dem Alltag kleiden
Texte: Andyhank
Bildmaterialien: Andyhank
Tag der Veröffentlichung: 26.03.2012
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