Ein Grill steht einsam in dem Garten
Er muss auf Fleisch und Würstchen warten
Auf Kohlen, Zangen, und auch Feuer
Das Letzte ist ihm lieb und teuer
Den Grill umweht ein lauer Wind
Und wie die Lüftchen manchmal sind
Da zupfen sie mal hier, mal dort
Und was nicht dranbleibt, fliegt hinfort
„Ach, Menno, warum steh ich dumm
Und ganz verlassen hier nur rum?
Mir fehlen Hitze und der Duft
Von frisch Gegrilltem in der Luft…“
Nur noch verkohlte Reste schmücken
Den Grillrost, und es sind nur Mücken
Die sich probieren, dran, verzagt
Und falls was schmeckt, auch mal gewagt
Die Ameisen im Gras, am Boden
Sind auch schon arbeitsam am Roden
Der Fläche, wo der Grill nur steht
Und wartet, dass es los mal geht
„Ach ja, wie waren doch die Zeiten
Wo Würstchen braun, von allen Seiten
Gebraten wurden wie besessen
Bis man versuchte sie zu essen…“
So schwelgt der Grill in seinem Geist
Wo er zu den Momenten reist
Als er voll Glut noch war im Leben
Nun ist er alt, zu schwach zum Geben
Und erst, wenn scheint sein Geist zerbrochen
Dann kommt die Hoffnung angekrochen
Die Farbe schält sich ab vom Grill
Der einsam steht, und wartet, still
Texte: Andyhank
Bildmaterialien: Andyhank
Tag der Veröffentlichung: 14.03.2012
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