Nähe lässt den Herzschlag rennen
Sehnsucht nässt so manche Sicht
Weil wir beide uns kaum kennen
Und zuneigen, das Gesicht
Hände zittern wie noch nie
Laue Winde säuseln schön
Schaue dich - und Phantasie
Lässt dich wie ein Engel sehn
Aug in Aug, so bleiben wir
Geistversunken an dem Orte
Schlagen Wurzeln, beide, hier
Stumme Lippen flüstern Worte
Doch der Abstand unsrer Wesen
Ist zu groß, es fehlt das Spüren
Drum bleibt nur die nahe Hoffnung
Auf, vielleicht einst, offne Türen…
So… sitzt du in dich versunken
Tumb und einsam in dem Leid
…würde dich so gern umärmeln
Hätte dich so gern befreit…
So …bleibt mir nur dieses Sinnen
Ausdruck meiner Hilfe nun
So, wie die Gedanken rinnen
Möchte ich dir Gutes tun!
Verbal hat er ja große Klappe
Was er könnte alles machen
Auch gedanklich ist nichts sicher
Vor allem nicht die „schlimmen“ Sachen
Doch in echt…
Kommt ihm das Zögern…
Darf er?
Will sie?
Was kommt dann?
Explodieren seine Sinne?
Sieht sie in ihm einen Mann?
Lange hemmt ihn sein Verlangen
Und sein Herz schlägt in der Brust
Will nur nett sein, nicht verfehlen
Weiß er doch um seine Lust
Sicher, sinnlich soll's schon sein
Überspringen mancher Funken
Möchte seinen Finger nur
In die ihre Seele tunken
Einfach tun?
Oh nein, das geht nicht!
Weiß er doch um manches „Nein“
Soll er fragen?
Scheu abdrängen?
Möchte doch nur sicher sein…
Doch sein Flehen um die Bitte
Öffnet leider nicht den Mund
Kann sich auch nicht überwinden
Und die Seele, ihm, bleibt wund
Ach, nur einmal zart ergreifen
Ihre Haut
Vielleicht die Lippen
Etwas fühlen, die Berührung
Und an ihrer Liebe nippen
Äußerlich ist er wie jeder
Jeder, der von sich was hält
Gibt sich offen, auch beim Reden
Eben wie ein Mann von Welt
Nur die Nähe
Ihrer Aura
Schwellend sinnig steigt der Drang
Unentschlossen, mit sich uneins
Hoffentlich nicht lebenslang
Ach, dies Zaudern!
Diese Ängste!
Einfach tun?
Ihm fehlt die Kraft…
Vielleicht kommt sie ihm entgegen
Bevor die Lücke größer klafft
Er würde ja so gerne wollen
Aber – trauen?
Einfach so?
Einmal nur
Sie nur berühren
Ach, wie wäre er dann froh
*
Leider nützt ihm dieses Flehen
Nach Berührung, seiner Sicht
Wenn die Frau, die er begehrt
Kennen tut ihn, letztlich nicht…
Es ist schlimm…, die Augen schauen
Wozu sich die Finger trauen
Nicht – wie wenn elektrisiert
Deine Haut, wer sie berührt
Du bist mir… wie die Oase
Wo das Wasser jede Nase
Frischt – nur eben meine trifft
Teures Labsal, nur auf Gift
Mitleid ist ein dunkler Pfuhl
Sehnsucht wie ein harter Stuhl
Wo die Nähe nicht begehrt
Wo die Liebe bleibt verwehrt
Leider nimmt in dieser Wende
Dieser Film ein leises Ende
*
Nur manchmal…, in der Phantasie
Leb’ ich, was ich darf dir nie…
Texte: Andyhank
Bildmaterialien: Andyhank
Tag der Veröffentlichung: 18.02.2012
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