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1. Version






Jezeichnet hab ick früha jerne
…nich bloß Kugeln, Würfel, Sterne
Nee, so richtich quer durchs Beet
…wat man unta Kunst vasteht

Bilda halt für jedet Kind
Bilda, die zum Lächeln sind
Bleistift, Filzer, Pinsel, Tusche
Selten kam’s da zum Jepfusche

Meistens mit dem Bleistift scharf
Malte ick so nach Bedarf
Und ein Filzstift füllt wild
Farbe dann in jedet Bild


Eine Maid, die ick jut kannte
Wollte, det ick darauf brannte
Ihr zu dienen, mit Inbrunst
Durch den Stift mit meina Kunst

Jerührt war ick und och bewegt
Und hab lange übalegt
Denn ick stand als Koch am Herd
Wo die Kunst is och bejehrt

Schließlich ick im Zweifel lag
Ob ick jeh den Nachmittag
Zum Termin der Maid, hinfort
Hin zum ausjemachten Ort


Denn der Platz war ziemlich weit
Und ick war nich janz bereit
Die Distanz zu übanehmen
Auch ick musst’ mia erst bequemen

Nun…

…ick hab’s dann nich jetan
Nee, ick folgte nich der Bahn
Wo die Kunst wird zum Symbol
Aller Fans…

Das war's dann wohl…

*


Jetzt, nach Jahren, bin ick schlauer
Wees jetzt vielet janz jenauer
Denke an Erfolg und Glanz
Und och an verpasste Chance

Hätte ick det nur jemacht…!
Hätt’ die Kunst mia wat jebracht?
Doch ick hing hia wie ne Klette
„Hätte…!“, denk ick grübelnd, „Hätte…“



2. Version






Der kurze Weg geht übers Meer
Doch wiegt er im Verhältnis schwer’
Wenn man den langen Weg erkennt
Und das, was ihn vom kurzen trennt

Drum die Entscheidung ist nicht leicht
Weil so kein Pfad dem andren gleicht
Man wird vor einem Rätsel stehen
Auch wenn wir das Problem umgehen

So liegt es gar nicht auf der Hand
Wenn geht man schließlich übers Land
Ob die Entscheidung, in der List
Der Möglichkeiten, besser ist


Vielleicht…, man geht erst gar nicht los…
Doch manchmal reicht ein kleiner Stoß
Und dann…, dann stolpert man hinein
Und wird danach erst schlauer sein…


Impressum

Texte: Andyhank
Bildmaterialien: Andyhank
Tag der Veröffentlichung: 02.02.2012

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