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Version 1






Du fühlst dich traurig, …und verletzt
Und schon will jemand dir bekunden
Dass das schon wird, nun tu nicht so
Die Zeit heilt nämlich alle Wunden

Na sicher, …sicher wird das werden
Doch jener, der dir diese Worte
Zum Besten gibt, war auch dein Freund
Ein Freund von der gemeinen Sorte

Er hat benutzt, dich, und betrogen
Und nun tut er, als wenn nichts wäre
Er spricht belehrend wie ein Denker
Du liebtest ihn, das ist das schwere…


Nun steht er vor dir, dich belabernd
Du knallst ihm eine, …knirschst vor Wut:
„Die Zeit heilt alle Wunden, …warte
Gleich ist ja wieder alles gut!“



Version 2





Die Kerzenflamme brennt gen Boden
Die Traktoren sieht man roden
Hoch am Himmel, …andersrum
Wo sonst Wolken ziehen stumm

Sechs plus Sechs gleich Einundachtzig
Und manch Schiff auf See, das macht sich
Ebenfalls verkehrt auf Reise
Nach unten dampft die Glut der Speise

Andersrum gemalte Kunst
Sieht man richtigrum im Dunst
Des Augenblicks, es fehlt der Witz
Wie’s mochte, Georg Baselitz

Summend wie ein Schwärmchen Bienen
Dampfloks, zischend, auf den Schienen
Fahren – Qualm markiert ihr Lied
Aufwärts? Nein, hinab er zieht…

Geht das alles? – Wird man fragen
Lügt man hier um Kopf und Kragen?
Nein! – der Sinn der Wahrheit lacht
Dem - der einen Kopfstand macht



Version 3





Du siehst ihn kauern, nackt und frei
Er denkt sich sicher nichts dabei
…um ihn herum ist alles zu
Der Zaun ist hoch, drum hat er Ruh’

Das Gras, das wuchert, eben so
Dass kitzelt mancher Halm den Po
Von ihm, doch stören tut’s ihn nicht
Er hat wohl seine eigne Sicht

Du fragst dich schon, was er dort macht
Warum er hockt und dabei lacht
Ob jener Halm Erregung weckt
Die dergestalt nie in ihm steckt?


Ihn fragen? Nein – warum ihn stören…
Vermutlich wird er dich nicht hören
Vielleicht lauscht er grad liebestrunken
Was deine Sinne niemals unken


So lass ihn sitzen in der Weise
So wie er sitzt, denn diese Reise
Ist nicht die deine, such dein Heil…
Und denk dir einfach deinen Teil…



Version 4





Manche Jungs, die müssen streiten
Sich, auch wenn sie Kummerheiten
Haben, miteinander, und
Reden nicht nach einem Mund

Sicher, Mädels tun das auch
Wenn es brummt in ihrem Bauch
Oder so – das muss mal sein
Ab und zu und nicht grad fein

NUR – bei Jungs, da geht es schneller
Sie hauen sich auf den Propeller…
Dann ist die Welt, ihr strittig Blut
Nach einem Bierchen wieder gut




Version 5





Abendbrot! Ick hab’ jedacht
Und weil der Bauch Sperenzchen macht:
„Wat Warmet gilt dem Bauche jut
Wenn man sich mal wat jönnen tut!“

Ick liebe ja Jemüse urst
Dazu jebrat’ne, krosse Wurst
Und och noch leckren Toffelbrei
Der gilt bei mia als letzta Schrei

Det allet füll’ ick in den Topf
Denn wenn det allet in den Kropf
Hinein soll, und ick will noch schwärmen
Muss ick allet schön erwärmen

Jedoch im Jeiste bin ick fern
Vielleicht auf meinem eig’nen Stern
Und denke nur, wat tun ick muss
Und lauter solchen andren Stuss


Dann jeh ick det Küchilein
Und schaue in die Welle rein
Nur ist da nix – wo ist mein Essen?
Ick glob, det kann ick wohl vajessen…

Wo kann det stehen, wo nur, WOOOOO…?
Ick such’ wie blöd (auch auf dem Klo)
Der Magen knurrt – ick werd wohl krank
Ick habe Knast – is det der Dank?

*


Nun ja, ick hab’s dann doch jefunden
Mein Magen konnte auch jesunden
Jedoch – det Essen, wie man’s spricht
Wo’s stand – nix da, verrat’ ick nicht!




(Ick will ja sein nich so jemein
Ick tat es in den Kühlschrank rein
Da konnt ick keen Erfolg vabuchen
Da konnte lange ick es suchen...)



Impressum

Texte: Andyhank
Bildmaterialien: Andyhank
Tag der Veröffentlichung: 23.01.2012

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