Vor tausenden von Jahrmillionen
Da war die Welt im Urzustand
Es herrschten Sturm und Feuerbrand
Die Frage kam, wem sollt es lohnen
Doch irgendwann in den Äonen
Durch Abkühlung von wildem Land
Des Erdenballs ein Kern entstand
Für erste kleine Lebenszonen
Noch streckte zaghaft die Natur
Ein kleines bisschen, eine Spur
Die Fühler aus – doch dann nachhaltig
Da warf sie nieder alle Schranken
Mit Gräsern, Farnen, Halmen, Ranken
Die Erdbezwingung war gewaltig
*
Doch schien der Kraft nicht zu genügen
Dass sie nun alles Land bedeckte
Drum suchte sie sich selbst zu trügen
Wodurch die Tierwelt sie erweckte
Noch waren klein und minimal
Die ersten Gehversuche dort
Wo Flossen keine erste Wahl
Vom Fluss des Daseins führten fort
Doch dann eroberten die Wesen
Die Welt und sie erstreckten sich
Dämonisch gleich wie Ungenesen
Und formten jeden Landesstrich
*
Dann wurden jene Gehversuche
Der Rohnatur, wie sie im Buche
Beschrieben stehen, auf der Welt
Mit einem Einschlag abgestellt
So „schwanden“ „ver“ die Kreaturen
Und übrig blieben kleine Spuren
Von Tieren, die nach oben strebten
Die Jahrmillionen führend lebten
Doch wie die Wunden stets verheilen
So ließ die Zeit den Staub enteilen
Und neue Wesen, nebst manch alten
Sich konnten dadurch frei entfalten
*
So wuchs das Land zu neuem Schwert
Die Säugetiere wurden autark
Ihr Blut gedieh prächtig, es wurde nun stark
Wie vorher kaum, jetzt unbeschwert
Doch wie am Boden nun das Pferd
Sich nicht mehr argwöhnisch verbarg
So wurden in den Bäumen arg
Die Affen regsam und begehrt
Noch waren sie nicht ganz soweit
Noch war es nicht an ihrer Zeit
Auf Erden ohne Baum zu wandeln
Doch schneller, als man denkt, bereit
Sie waren doch, zu manchem Leid
Die Not sie ließ viel schneller handeln
*
So hüpften die Affen laut kreischend einher
Zuerst noch verwundert und tatterig steif
Das Wandeln fiel ihnen noch unsagbar schwer
Das Knicken der Beine war noch nicht ganz reif
Zuerst noch verwundert und tatterig steif
Gut in den Ästen war ihnen das Springen
Das Knicken der Beine war noch nicht ganz reif
Blessuren am Schienbein ließ manche falsch singen
Gut in den Ästen war ihnen das Springen
Doch Schwerkraft wirkt hart bei jeglichem Tritt
Blessuren am Schienbein ließ manche falsch singen
Das Ziel des Weges ist der Anfang vom Schritt
Doch Schwerkraft wirkt hart bei jeglichem Tritt
Das Wandeln fiel ihnen noch unsagbar schwer
Das Ziel des Weges ist der Anfang vom Schritt
So hüpften die Affen laut kreischend einher
*
So „standen“ nun „ent“ die Menschen aus Affen
Die sich begnügen nicht mehr nur mit Gaffen
Und Schauen, oh nein, man greift tätlich ein
Und sucht dabei ein strebsames Sein
Und wie ein Vulkan die Lava verbreitet
Der Homo, der Sapiens, sich selber verleitet
Als Nonplusultra der Schöpfung zu fehlen
Und somit den falschen Umweg zu wählen
Zwar wuchs anfangs prächtig die neue Kultur
Jedoch in der Blindheit der Wesenheit, stur
Geblendet vom Gold und anderen Schmücken
Hielt man nicht an, bedachtsam zu pflücken
*
Und so… wie eine… Heuschreckenplage
Fast wie ein Virus den Körper zersetzt
So wie die Träne das Auge benetzt
Verströmte der Mensch neben Freude die Klage
Geboren aus Leichtsinn erschienen die Tage
Der Ichsucht der Menschen nicht eben, zerfetzt
Wo wichtig das Morgen ist, und nicht das Jetzt
Das Schwinden der Art war schon „mehr“ keine Frage
So wurde gewahr, was das Schicksal gestrickt
So wurde Pandora als Hilfe geschickt
Die Erde blieb fleckig, doch sauber zurück
Die Zeit in dem Grade zwar weiter noch tickt
Doch ohne den Menschen das Dasein nicht zwickt
Genesung hoch drei, doch Stücklein für Stück
*
Nun fliegen am Himmel die schmetternden Linge
Alleine und sorglos umher und herab
Die Lüfte erschallen von fremdem Gesinge
Mal lauter, mal leiser, doch niemals zu knapp
Das Leben geht weiter, nur kleiner als je
Ruinen bedecken zwar noch manchen Platz
Doch Kletten und Ranken bedecken wie Schnee
Die Wunden wie Würmer beim Füttern vom Spatz
So ward es geschehen, so wird es wohl sein
Doch könnte sich alles zum Guten im Drang
Von Habsucht und Blindheit nur ein wenig klein
Bewegen, harmonisch wie Yin und wie Yang
*
*
Drum sollte das Elfchen der Abschlussgedanken
Vielleicht etwas heben bisherige Schranken
Von einigen Hürden, die wir uns selbst legen
Vielleicht täten wir uns dann anders bewegen
*
WORTE
Wiegen schwer
Jedoch die List:
DAS WAS UNS AUSMACHT
IST
Texte: Andyhank
Bildmaterialien: Andyhank
Tag der Veröffentlichung: 18.12.2011
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