John Vattic, ein ganz gewöhnlicher Mann , gönnt sich eine Auszeit in Doc’s Pub , einer kleinen Bar am Stadtrand. Beim Betreten steigt ihm der gewohnte Geruch der Zigaretten und der Spirituosen in die Nase. Er sieht sich interessiert um, entdeckt dabei jedoch die gleichen Gesichter, wie sonst auch immer. Übergewichtige Trucker, gestresste Geschäftsmänner und leichtbekleidete Mädchen, die auf das schnelle Geld aus sind. Nichts Besonderes. Einfach nur der übliche Feierabend.
John setzt sich an den Tresen und bestellt einen Walker mit Eis. Nach dem zweiten Glas, besinnt er sich dazu aufzuhören, da er mit dem Auto hier ist. Mit der Zeit verspürt er Druck auf der Blase. War nur zu hoffen, dass nicht allzu viele Männer das gleiche Bedürfnis wie er verspürten, sonst würde das für ihn noch eine lange Nacht werden.
Langsam rinnt das Blut von der Klingenspitze auf die ramponierten Fliesen der Herrentoilette. In der zitternden Hand hält er immer noch das Messer. Wie in Trance starrt er die Innenseite der Kabinentür an, die die vielen Besucher bereits mit ihren Gedanken voll gekritzelt hatten.
Er verspürt kaum noch den Schmerz, der von seinen aufgeritzten Unterarmen ausgeht. In seinem Kopf herrscht nur noch Leere. Zwar ist die Tür der Kabine geschlossen, doch kann er laut und deutlich vernehmen, dass sich jemand gerade am Waschbecken befindet, um sich wohlmöglich die Hände zu säubern.
Langsam erhebt er sich von der Toilette und öffnet die Kabinentür. Er beobachtet John mit einem leeren Gesichtsausdruck. Vorsichtig steigt der Fremde aus der Kabine und nähert sich seinem Gegenüber mit langsamen Schritten. John merkt von alldem nichts. Nun hebt der Mann langsam und vorsichtig das Messer in die Höhe. Die Klinge befindet sich jetzt genau über John. In diesem Moment sieht dieser im Spiegel den Mann hinter sich und dreht sich schnell um. Doch da erwartet ihn bereits der erste Messerstich in den Körper. Er kippt nach hinten über und landet unsanft auf den Rücken. Er sieht dem Mann verständnislos in die Augen und versucht aufstehen. Doch sticht dieser abermals auf John ein. Immer und Immer wieder, bis er keine Kraft mehr verspürt und der Körper unter ihm sich nicht mehr rührt.
Als sich der Angreifer erhebt, gleitet ihm das Messer aus der Hand. Kaum betrachtet er sich den schlimm zugerichteten Leichnam, schreckt er aus seinem tranceähnlichen Zustand. Allmählich wird er sich seiner Tat bewusst, kann es jedoch kaum glauben. Warum hatte er diesen Mann umgebracht? Er kannte ihn doch gar nicht. Was hat ihn zum Mörder werden lassen? Und weshalb hat er sich seine eigenen Vorderarme angeritzt!? Außerhalb der Toiletten, bekam niemand etwas von dem blutigen Treiben mit. Stattdessen ging jeder seiner gewohnten Beschäftigung nach, während kaum ein paar Meter weiter gerade ein heimtückischer Mord geschehen war.
Texte: "Ich War Einst Genau Wie Sie.Ich Glaubte An Die Zeitschriften , Nachrichten , Politiker Und Soap - Serien.Doch Dann Kommt Der Tag An Dem Einem Die Welt Vor Den Kopf Stößt.Dann Muss Man Die Dinge Sehen Wie Sie Wirklich Sind.Meine Geschichte Ist Die Eines Normalen Mannes Dem Etwas Ungewöhnliches Wiederfährt.
Tag der Veröffentlichung: 22.11.2008
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Widmung:
"Schuld Ist Ein Beklemmendes Gefühl