Ich weiß garnicht, wieso der Tod von allen so gefürchtet wird. Er kann nur besser sein, als das Leben.
Das waren die Gedanken, die Sheila durch den Kopf gingen, während das Glitzern der Wasseroberfläche sich langsam von ihr entfernte und sie von dem Gewicht an ihren Füßen hinab auf den Grund des Flusses gezogen wurde.
Wasser strömte in ihre Lungen, als sie tief durchatmete und auch wenn das Wasser eigentlich verdreckt und brackig war, schmeckte es für sie nach süßer Freiheit. Doch plötzlich schloss sich eine Hand schmerzhaft fest um ihr Handgelenk und zerrte sie wieder nach oben. Wie von ferne bekam sie mit, wie jemand die Arme um sie legte und das dreckige Flusswasser aus ihr herauspresste. Hustend, spuckend und rein instinktiv nach Luft ringend fiel sie auf die Knie. Jemand band die Ziegelsteine von ihren Füßen, die sie selbst dort befestigt hatte, während Sheila langsam dämmerte, dass der Tod noch auf sie würde warten müssen. Ihr beschissenes Leben ging weiter und wer auch immer sie gerettet hatte, würde dafür keine Worte des Dankes erhalten. Sie fühlte sich betrogen, betrogen um die Freiheit, der sie so nahe gewesen war.
Doch bevor sie genug Luft zusammen hatte, um überhaupt irgendwelche Worte herauszubringen, wurde sie plötzlich von einem grellen Licht geblendet. Immer noch hustend schirmte sie mit einer Hand ihre Augen ab.
„Hallo und herzlich willkommen, meine Damen und Herren, bei der Show Leben und Schicksale“, erklang eine Stimme, die vor aufgesetzter Fröhlichkeit nur so überquoll. „Euer Gastgeber ist wie immer der Erzengel eures Vertrauens, der Retter verkorkster Leben, der allseits bekannte und beliebte ... Gabriel!“
Verwirrt und blinzelnd hob Sheila den Kopf und versuchte durch ein paar tropfende Haarsträhnen hindurch etwas zu erkennen. Sie blickte direkt in das überirdisch schöne Gesicht eines blonden, lächelnden Mannes, der sich gerade zu ihr herunterbeugte und ihr eine Hand hinhielt, um ihr aufzuhelfen. „Herzlich willkommen in meiner Show, Sheila“, sagte er mit einer Stimme, mit der er wahrscheinlich bewirken konnte, dass Mädchen im Teenageralter reihenweise in Ohnmacht fielen.
Zu verwirrt und immer noch überwältigt, von dem Gefühl betrogen worden zu sein, erwiderte Sheila nichts, während sie schwankend auf die Beine kam und, die Augen gegen das Scheinwerferlicht zusammenkneifend, ihren Blick durch den Raum schweifen ließ, in dem sie sich offensichtlich befand. Der Scheinwerfer, die Kameras, das Publikum... Irgendwie war sie von der Brücke, an der sie eigentlich ihrem Leben ein Ende hatte setzen wollen, in ein Fernsehstudio geraten. Und der blonde, lächelnde Mann, dessen schneeweiße Flügel neben ihr leise raschelten, schien die Show hier zu bestimmen. „Ist schon gut“, sprach er weiter, das Lächeln wie festgetackert auf seinem Gesicht. „Du bist verwirrt, kein Wunder nach dem, was du durchgemacht hast. Komm, setz dich doch.“ Langsam und behutsam führte er sie zu einer Couch, die auf einem erhöhten Podest stand, half ihr, die sie immer noch wackelig auf dern Beinen war, die niedrige Stufe hinauf und ließ sich neben ihr auf dem Polstermöbel nieder.
Dort sitzend registrierte Sheila erstmals die Stille, die hier herrschte. Sie konnte das Publikum sehen, auch wenn es sich nur schattenhaft irgendwo außerhalb des Lichtkreises des Scheinwerfers abzeichnete. Doch niemand dort machte auch nur den geringsten Mucks, alles schien gebannt zu lauschen, was der Mann, dessen Erscheinungsbild seinem Namen alle Ehre machte, zu sagen hatte.
„Nun, Sheila“, begann der auch wieder zu sprechen. „Möchtest du unserem Publikum vielleicht mitteilen wie du dich fühlst?“
Möchte ich was?
Sheila sah den selbsternannten Engel ihres Vertrauens entgeistert an. Sie war ja blos gerade von einem Selbstmordversuch in ein Fernsehstudio geschleift worden. Wieso sollte sie sich schon fühlen? Toll wahrscheinlich, oder wie?
„Ich ...“ Sie brach ab, erschreckt vom Klang ihrer eigenen Stimme. Die war rau und heiser und das Flusswasser in ihrem Mund schmeckte nun nicht mehr nach Freiheit, sondern nur noch faulig. Sich räuspernd setzte sie erneut an zu sprechen: „Wer war der Arsch, der mich gerettet hat?“ Sie versuchte sich ganz auf Gabriel zu konzentrieren, alle Verwirrung beiseite zu schieben. „Du?“ Nein, der sah nicht so aus, als würde er sich selbst die Hände schmutzig machen.
Ihre Einschätzung bestätigend lachte der Engel gekünstelt und schüttelte den Kopf. „Nein, nein. Der Dank dafür gebührt unserem tapferen Lebensretter Kain“, verkündete er und machte eine ausholende Geste nach rechts, wo sofort ein Scheinwerfer aufleuchtete und einen Mann anstrahlte, der sich gerade aus einem nassen Taucheranzug schälte. Verlegen grinsend nahm er den Applaus entgegen, der ihm aus den Reihen des Publikums entgegenschallte.
Den giftigen Blick von Sheilas Seite her, schien er nicht zu registrieren.
Als der Applaus verebbte und der Lebensretter Kain wieder in Dunkelheit getaucht wurde, wandte sich Gabriel erneut seinem Gast zu.
„Wir alle können verstehen, wenn du dich momentan nicht in der Lage fühlst, großartige Statements abzugeben, daher habe ich mir die Freiheit herausgenommen, etwas vorzubereiten, das dem Publikum die Lage verdeutlichen wird, aus der wir dich soeben gerettet haben.“
Gerettet ist gut. Ich war ganz zufrieden damit.
Was auch immer der nun vor hatte, es konnte ihr eigentlich so ziemlich egal sein. Im Moment war ihr alles egal. Sheila zog die Beine an und stellte ihre triefnassen Schuhe auf dem Polster ab. Die Arme um die Knie geschlungen, wartete sie einfach ab.
Hinter ihr erwachte ein Bildschirm zum Leben. Sie konnte den Widerschein der Bilder auf Gabriels Flügeln sehen, auch wenn sie sich nicht die Mühe machte, sich umzudrehen und nachzuschauen.
„Vor ziemlich genau 25 Jahren“, begann der Engel die Geschehnisse auf dem Bildschirm zu kommentieren. „Wählten wir sechs Kandidaten für diese Show aus, die von ihrem Glück nichts wussten und auch nichts wissen konnten, da sie gerade mal ein paar Stunden alt waren. Auswahlkriterien waren vor allem das Elternhaus unserer Kandidaten, denn keinem von ihnen sollte ein glücklicher Start ins Leben gegönnt sein.“
Langsam wurde Sheila hellhörig. Sie setzte sich nun doch ein wenig gerader hin und drehte sich, um einen Blick auf den Bildschirm werfen zu können.
„Die Mutter unserer lieben Sheila hier“, fuhr Gabriel fort. „Ist von ihrem - man verzeihe mir den Ausdruck - Stecher verlassen worden, kaum dass er von deren Schwangerschaft erfuhr. Sie selbst hatte schon immer ein Alkoholproblem. Sheila hatte also nie eine leichte Kindheit.“
Über den Bildschirm flackerten Bilder von Sheilas Mutter mit einem Baby auf dem Arm und einem überforderten Gesichtsausdruck, dann ihre Mutter, die mit einem Flasche Schnaps im Arm auf dem Sofa schlief, während im Nebenzimmer ein Kind weinte.
Wo hatten diese Leute solche Bilder her? Und überhaupt, wenn das hier eine Fernsehshow war, wieso hatte sie noch nie etwas davon gehört?
„Und wir machten sie ihr auch nicht leichter, im Gegenteil ...“ Sheile brauchte eine Zeit lang, um diesen Satz mit den nun gezeigten Bildern in Verbindung zu bringen.
Man sah einen Schulhof voller spielender Kinder. Eine Grundschule, wenn man vom Alter der Kinder ausging. Sheilas alte Schule.
Die Kamera machte eine Fahrt über den ganzen Hof und zoomte dann an ein kleines Mädchen heran, das dort etwas abseits zusammengekrümmt auf dem Boden lag. Um dieses Mädchen herum - Sheila erkannte sich selbst darin wieder - bildeten ein paar Schüler einen engen Kreis und einer davon holte gerade zu einem weiteren Tritt aus, der sie hart in der Seite traf.
„Unsere Schergen taten ihr bestes, um ihr das Leben schwer zu machen. Nicht nur daheim, sondern vor allem in Kindergarten und Schule ...“
Das Bild wechselte und zeigte nun eine etwas ältere Sheila im Alter von ungefähr 16 Jahren. Ein annährend gleichaltriger Junge hatte einen Arm um sie gelegt. Die beiden schienen glücklich.
„... so wie in der Liebe. Erinnerst du dich an diesen jungen Mann?“, unterbrach Gabriel seinen Monolog mit einer Frage. Sein Blick lag aufmerksam und fast mitleidsvoll auf seiner Gegenüber.
Sheila nickte, während sich ihre Finger in die Sofalehne gruben. „Alex“, brachte sie flüsternd hervor.
Wieder ein Schnitt in der Bildfolge. Nun waren sie und Alex zu sehen, wie sie eng umschlungen und knutschend auf ihrem Bett lagen.
Wo verdammt nochmal hatten die diese Bilder her?
Sheila spürte kaum, wie Gabriel eine Hand auf ihre Schulter legte. Deren Wärme drang nicht durch ihre klamme Kleidung.
„Er hat mit dir geschlafen und dich dann sitzen lassen, nicht wahr?“ Seine Stimme war leise, einfühlsam und voller Mitleid. Von ihr bekam er jedoch keine Antwort. Nur ihre Finger gruben sich ein wenig tiefer in das Polster.
In der darauf folgenden theatralischen Pause lastete tiefes Schweigen auf dem Studio.
„Tja, das Leben ist grausam, meine Damen und Herren“, fuhr der Engel schließlich fröhlich fort. „Und es wird einfach nicht besser. Unsere Bemühungen endeten natürlich nicht mit ihrem sechzehnten Lebensjahr. Mit 20 wurde unsere Sheila schwanger, ...“
Kurz flackerte ein Bild von ihr mit einem dicken Bauch auf.
„... denn natürlich konnte sie trotz allem die Finger nicht von den Kerlen lassen.“
Die Bildfolge wurde nun schneller und im gleichen Maße steigerte Gabriel die Geschwindigkeit seiner Aufzählung.
„Der Vater des Kindes leugnete die Vaterschaft erfolgreich und wieder einmal wurde sie von einem Mann sitzen gelassen. Sie hatte Mühe sich und ihren kleinen Sohn über Wasser zu halten. Ohne irgendeinen Schulabschluss war es ihr kaum möglich einen erträglichen Job zu bekommen und das Arbeitsamt fand immer neue Gründe ihr seine Unterstützung zu verweigern. Sie biss sich irgendwie durch, um des Kindes willen, doch dann ... der Kleine will über die Straße gehen und da passiert es ...“
Sheila zuckte zusammen, als auf dem Bildschirm der Zusammenprall eines kleinen Körpers mit der Front eines Lastwagens zu sehen war.
„Sie mussten ihn förmlich von der Straße kratzen, armes Kind.“ In ihren Ohren klang das Mitleid in der Stimme des Engels wie reiner Hohn.
„So stand sie also da. Ohne Mann, ohne Kind und ohne sonst irgendwen, der für sie da gewesen wäre. Lediglich ein Berg Schulden hatte sich über ihr aufgetürmt und drohte sie zu erdrücken. Bald würde sie auch kein Dach mehr über dem Kopf haben, denn die Miete war schon zu lange überfällig. Und das, hochverehrtes Publikum, war der Moment in dem sie beschloss ihrem Leben ein Ende zu setzen.“
Ein Raunen ging durch den Saal, als der Bildschirm dunkel wurde und auch wenn sie es nicht sehen konnte, wusste Sheila, dass nun alle Blicke auf ihr ruhten.
Langsam und vorsichtig löste sie ihre verkrampften Finger aus der Sofalehne und sah Gabriel an. Auch er blickte irgendwie erwartungsvoll in ihre Richtung, obwohl er gleichzeitig auch äußerst zufrieden mit sich selbst wirkte. Scheinbar hielt er seine kleine Präsentation für sehr gelungen.
„Wenn“, begann sie und brach gleich wieder ab, um sich zu räuspern. „Wenn du nun damit fertig bist mein Leben in aller Öffentlichkeit in allen Einzelheiten auseinander zu pflücken, würde es dir was ausmachen, mich wieder auf die Brücke zurückzubringen?“ Trotz räuspern klang ihre Stimme tonlos. Sie wusste nicht, ob sie den Mut hatte noch einmal zu springen, aber sie war bereit das herauszufinden.
Für ihre Frage erntete sie ein Lächeln, das im Publikum mehrere Seufzer eindeutig weiblicher Personen zur Folge hatte.
„Noch nicht, meine Liebe. Zuerst muss ich meine Erklärung beenden. Dieser zweite Teil wird mehr für dich bestimmt sein.“
Mit einem Seufzer lehnte sich Sheila gezwungen entspannt zurück. Was solls
, ging es ihr durch den Kopf. Auf die paar Minuten kommt es nun auch nicht an.
„Dann mach hin“, sagte sie laut.
Wieder das Lächeln, wieder die Seufzer aus dem Publikum. „Eile mit Weile, liebe Sheila. Aber nungut. Hast du dich jemals nach dem Sinn des Lebens gefragt? Wolltest du wissen, ob es da vielleicht noch mehr gibt? Nach dem Tod.“ Der Engel hörte sich scheinbar gerne selbst reden. Sheila machte sich noch nicht einmal die Mühe auf seine Fragen zu antworten. „Ich denke letzteren siehst du als eine Art Erlösung“, sprach er auch schon weiter, „aber das ist er nicht. Natürlich muss man sich nicht mehr mit den ganzen kleinen Problemen des Lebens rumschlagen, aber was folgt, lässt einen eben diese bald vermissen. Alles, was bleibt, ist nämlich die Langeweile.
Das Jenseits ... ist eine Tatsache. Nach dem Tod kommt man hier hin und dann hat man nichts mehr zu tun. Rein garnichts.
Also beginnt man die Lebenden zu beobachten, doch irgendwann wiederholt sich alles. Die Leute machen die gleichen dummen Fehler immer und immer wieder. Alles wird fad, ausgelutscht, war schonmal da.
Und hier komme ich ins Spiel. Ich inszeniere große Gefühle, stürze die Lebenden in immer neue, bisher nicht gekannte Abgründe und ... ich organisiere Wetten.“ Der letzte Satz wurde von einem schelmischen Grinsen begleitet. „Viele Leute waren der Ansicht, du würdest schon mit 16 aufgeben“, fügte er dann noch hinzu.
Dieser Erklärung folgte zuerst einmal eine Zeit der Stille, in der Sheila versuchte, das soeben Gehörte zu erfassen. „Das heißt also“, begann sie schließlich langsam, „dass an der Tatsache, dass mein Leben einfach abgrundtief beschissen war bisher, du schuld bist?“ Sie richtete sich gerade auf, ihre Hände ballten sich an ihren Seiten zu Fäusten. Als die Wut allmählich in ihr zu brodeln begann, fühlte sie sich plötzlich lebendiger als jemals zuvor.
„Wenn du es so sehen willst.“ Gabriel schenkte ihr ein entwaffnendes Lächeln. „Dafür habe ich dich allerdings auch zu einem Star gemacht. Dein Name wird auf ewig unsterblich sein.“
Anstatt zu antworten holte Sheila aus. Kurz bevor ihre flache Hand die Wange des Engels traf, krümmte sie die Finger und zog mit ihren Nägeln vier lange Kratzer durch sein makelloses Gesicht. Fast zu ihrer Überraschung blutete er.
In seinem Blick stand tiefstes Mitleid, als er ihr Handgelenk packte, bevor sie zu einem zweiten Schlag ausholen konnte. „Sei ein paar Jahrhunderte tot und du wirst mir dankbar dafür sein, dass du ein solch ereignisreiches Leben hattest. Aber natürlich kannst du das heute noch nicht verstehen.“ Verständnis mischte sich in das Mitleid. „Nun, was soll es sein? Zurück zur Brücke? Ich habe jetzt noch Wettergebnisse bekannt zu geben und kann mich nicht mehr sehr viel länger mit dir abgeben.“
Tief durchatmend, um sich zu beruhigen, zog Sheila ihre Hand wieder zurück, die Gabriel bereitwillig frei gab.
„Nein.“ Nun klang ihre Stimme fest und sicher. „Gibt mir eine Pistole und du kannst die letzten Sekunden meines Lebens live aus dem Studio übertragen.“ Die Kratzer an seiner Wange bluteten noch immer. Ihr Blick klebte daran fest, als ein Lächeln sie leicht verschob.
„So sei es“, verkündete er feierlich. Er streckt eine Hand aus und wie als wäre das geplant gewesen, kam aus der entsprechenden Richtung eine Frau von nichtssagender Schönheit angestöckelt, die in ihren Händen ein Kissen hielt, auf dem tatsächlich eine Pistole lag. Gabriel nahm diese im Aufstehen und überreichte sie Sheila mit einer elleganten Verbeugung.
Während sie sich ebenfalls vom Sofa erhob, schloss sich Sheilas Griff um das kalte Metall der Waffe. Sie machte einen Schritt von ihrem Gastgeber weg und hob die Pistole an ihre Schläfe. Ihr Finger bog sich um den Abzug.
Dann jedoch hielt sie in der Bewegung inne. „Eine Frage noch.“
„Ja?“
„Bist du ein echter Engel?“
„Hast du geglaubt es gibt uns nicht?“, fragte er mit einem warmen Lächeln.
„Ich habe geglaubt echte Engel wären weniger menschlich. Zum Beispiel sollten sie eigentlich nicht bluten.“ Mit diesen Worte streckte sie ihren Arm nach vorne aus, richtete die Waffe auf Gabriel.
„Wenn Engel Wesen aus Fleisch und Blut sind, so wie Menschen. Sind sie dann auch genauso sterblich?“
Ein Blick in seine Augen, sagte ihr, dass er sich bei dieser Sache zumindest nicht vollkommen sicher war. Nun, gleich würde er Gewissheit haben.
Sheila zielte sorgfältig und zog dann den Abzug durch.
Sie konnte noch das kleine, rote Loch sehen, das auf seiner Stirn entstand, dann zerbrach die Welt in tausend Scherben.
Plötzlich war sie wieder von Wasser umgeben. Über sich sah sie das Glitzern der Wasseroberfläche, bevor diese von einer Hand durchstoßen wurde, die sie packte und nach oben zog. Wenige Minuten später kniete sie hustend am Ufer des Flusses. Diesmal würde sie ein paar Dankesworte für ihren Retter übrig haben. Irgendwie hatte sie das Gefühl, dass nun alles nur noch besser werden konnte.
Tag der Veröffentlichung: 31.05.2009
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