Das Leben.Wie es sein könnte
Ring! Ring! Ring! Der Wecker klingelt. Mit voller Wucht schlage ich auf den Wecker, um ihn ruhig zu stellen. Ich hebe meinen Oberkörper langsam nach oben und schaue mit Schlaf in den Augen auf die Anzeige des Weckers. Es ist 4:55 Uhr, nach europäischer Uhrzeit. Als ich die Uhrzeit wahrgenommen habe, lasse ich mich mit einem lauten Stöhnen zurück ins Kissen fallen. Der Wecker klingelt erneut. Nachdem er das dritte Mal geklingelt hat reicht es mir und ich erhebe mich wieder in die Höhe. Nun sitze ich noch einen Augenblick mit erhobenen Oberkörper im Bett. Schlage nun die Decke auf und lasse meine Beine zum Boden. Nun sitze ich auf der Bettkannte. Etwas wackelig auf den Beinen, nehme ich den Wecker noch einmal in Augenschein. Mit kritischem Blick kontrolliere ich ihn, damit er mich an diesem Tag nicht noch einmal nervt. In Gedanken denke ich mir: Wer braucht schon Technik, sie geht einem doch nur auf den Sack. Aber sie ist auch hilfreich. Der Wecker ist ausgeschaltet. Nun torkel ich, noch wackelig auf den Beinen, in Richtung Badezimmer. Im Badezimmer steure ich erst einmal das WC an, um mich von der Nacht zu erlösen. Also Deckel hoch, Hose runter und auf die Schüssel setzen. Ist das Werk vollbracht erheben, anziehen und spülen. Deckel zu. Oder andere Reihenfolge? Egal. Danach gehe ich geradewegs auf das Waschbecken zu. Drehe den Wasserhahn auf, lasse das kühle Wasser über meine Hände und Adern fließen. Nun wasche ich mein Gesicht. Jetzt bin ich wach, nehme mir ein Handtuch, schaue in den Spiegel. Und was ich dort sehe, bin ich.
Andrea. Genau, mein Name ist Andrea, geboren in Kassel. Die mit den dunkelblonden Haaren bis hin zu den Mundwinkeln, einen Mittelscheitel, grünen Augen, schmales Gesicht und die zwei Zöpfe trägt. Diese schaut gerade in den Spiegel. Mit diesen Gedanken wird mir klar warum mein Wecker heute so früh geklingelt hat. Denn heute ist ein besonderer Tag, Ich ziehe heute um. Ich habe die Schule mit gutem Abschluss beendet und eine Ausbildung zur Lehrerin abgeschlossen. Jetzt will ich einen neuen Schritt wagen. Mein Ziel, eine Welt wo ich entscheiden kann was ich tun möchte. Als Start für diesen Wunsch habe ich mir Spanien ausgesucht. Dort soll es heute hingehen. Ich weiß auch nicht wieso gerade Spanien, doch will ich es probieren. Ich verlasse nun das Badezimmer und suche in meinem Zimmer die Anziehsachen aus dem Schrank, die ich anziehen möchte. Eine bequeme Hose, Strümpfe, Höschen, Unterhemd, T-Schirrt, eine Strickjacke, das reicht. Mit den Klamotten unter dem Arm ziehe ich mich im Bad um. Vom Schlafanzug zur Alltagskleidung. Als ich fertig bin schüttele ich mein Bettzeug aus und begebe mich in Richtung Küche. Auf dem Flur, der zur Küche führt, wird mir bewusst, dass ich gar nicht gepackt habe. Mache mir aber keine weiteren Gedanken darüber. In der Küche angekommen setze ich erst einmal Wasser auf. Ich gebe in einen Becher löslichen Bohnenkaffee. Brauche erst einmal was zum auftanken, etwas Koffein kann da nichts schaden. Während das Wasser kocht hole ich ein Schlüsselchen aus dem Schrank und fülle Früchtemüsli hinein. Mit Apfelmuss vermischt, fertig. Klack, da ist das Wasser auch fertig gekocht und einsatzbereit. Mit dem frisch aufgebrühten Kaffee und meinem Müsli setze ich mich an den Küchentisch. Während ich frühstücke und das meine ich Wort wörtlich, denn es ist mit meinen Augen auf die Küchenuhr gerichtet 5:10 Uhr, fällt mir ein dass gegen 6:00 Uhr meine Mutter kommen wollte. Alles easy denke ich mir dabei nur. Als das Frühstück beendet ist, spüle ich das Geschirr mit der Hand ab. Die Spülmaschine brauche ich ja nicht mehr. Ich überprüfe im Haus noch einmal ob alle Fenster zu sind, nirgends noch ein Gerät an ist. Da klingelt es an der Wohnungstür. Ich denke mir sofort es ist bestimmt Mama.
Beim Türe öffnen wird meine Vermutung bestätigt. Wir begrüßen uns mit „Hallo“ und Küsschen. Nun lasse ich sie in die Wohnung eintreten. Ich frage sie ob es auch wirklich in Ordnung ist, dass sie mich zum Flughafen fährt. Sie sagt: „Ja das habe ich dir versprochen und den Flug finanziere ich auch.“ „Gut, dann können wir doch los, oder?“ „Ja.“ Ich schnappe mir meine Jacke und gehe aus dem Haus zu dem Wagen meiner Mutter. Sie schaut mich verdutzt an und fragt mich wo mein Gepäck wäre. Ich sage zu ihr, dass dies mein Geheimnis wäre. Dies sage ich nur damit sie mich nicht weiter löchert und außerdem will ich nichts mitnehmen, denn diese Reise soll ein neuer Lebensabschnitt werden. Dabei kann ich nichts gebrauchen außer den eigenen Kleidern, die ich am Körper trage. Etwas verwundert schaut mich zwar meine Mutter an, aber sie sagt nichts. Wir schauen Beide noch einmal zur Haustüre. Dann steigen wir in den silbernen Ford-Fiesta. Der Neue. Als meine Mama und ich uns angeschnallt haben, gibt meine Mutter gas. Ich bin froh dass ich um diese Uhrzeit kein Auto fahren muss. Während ich zur meiner Fahrerin schaue, sehe ich das sie ganz konzentriert am Steuer sitzt. Dies finde ich ist ein guter Moment um ein bisschen von meinem Leben zu erzählen:
Seit ich mich zurück erinnern kann, bin ich wie ein Einzelkind aufgewachsen, auch wenn ich es nicht bin, was ich mein Leben lang bereute. Umso glücklicher bin ich darüber wie ein Einzelkind aufgewachsen zu sein. Seit meiner Kindheit lebe ich bei meiner Mutter und meinen Großeltern. Dort fühlte ich mich immer wohl, dort bekam ich Liebe und Aufmerksamkeit. Lernte. Von klein auf war für mich klar gewesen dass ich Lehrerin werden wollte. Was meinem Leben immer Sorgen bereitet hat war meine andere Familienhälfte. Die aus Kindesvater mit Tochter und seinen Verwandten besteht. Diese Verwandtschaft hat mir immer Steine bei meiner Entwicklung, in den Weg gelegt. Bis heute scheint es mir so als würde diese Verwandtschaft nicht begriffen haben dass sie diese Steine in meinem Leben sind. Doch durch die Schäden die dabei entstanden sind, welche sich von Jahr zu Jahr verschlechterten und auch jede Art von Besserung abprallt ist, gibt es keinen Kontakt meines Seits. Über Umwege in meinem Leben habe ich gelernt mit jeder Situation flexibel um zu gehen, das Beste aus der Situation zu machen, die einem geboten wird. Da mir selbst mit fachlicher Hilfe diese Steine nicht beseitigt werden konnten, bin ich nun bereit mit diesem Abschnitt, den ich gerade anfangen möchte, diese selber zu beseitigen und ein ganz neues Leben anzufangen. Mit dem Wissen meiner ganzen Lebensjahre, aber an einem anderen Ort, einem Ort wo ich niemanden kenne, vielleicht auch die Sprache nicht verstehe. Ein Ort wo ich von Null anfange. Und dieser Ort soll Spanien sein. Meine Mutter und Großeltern sind so nett und finanzieren mir den Flug dort hin. Sie alle können nicht glauben dass ich dort nicht nur Urlaub machen möchte, unterstützen meine Entscheidung jedoch.
Draußen ist nicht gerade das schönste Wetter. Im Gegenteil, es regnet. Und die Temperaturen betragen trotz Juli um die 15 Grad. Ein Sauwetter sag ich dazu nur, doch was haben Säue mit dem Wetter zu tun? Mittlerweile befinden wir uns auf der Autobahn Richtung Paderborn/ Lippstadt. Dort befindet sich der Flughafen, von wo aus meine Reise beginnen soll. Ich lehne mich im Sitz gemütlich nach hinten und versuche mit all meinen Gedanken zu verschmelzen. Für einen Sonntag ist um die Uhrzeit ganz schön was los. Wie im Taubenschlag. Nur das die Vögel Autos und Lastwagen sind. Mit 80 Km/h bewegen wir uns Schritt für Schritt vorwärts. Dass die Kiste das überhaupt duldet alle Achtung! Nach einer guten Stunde ist der Parkplatz durch die Scheiben zu erkennen. Bevor meine Mutter in Richtung Parkhaus fahren kann, sage ich schnell zu ihr: „Du kannst mich vor dem Haupteingang rauslassen.“ Sie hält vor dem Eingang. Ich schnappe mir schnell meine Umhängetasche, die brauche ich für meine Papiere, und springe aus dem Wagen ins kalte Nass. Der Regen stört mich nicht im Geringsten. Ich drehe mich noch einmal um, winke zum Abschied zu meiner Mutter und betrete den Flughafen. Als ich trotz der Frühe die Schlangen vor der Gepäckabgabe sehe, muss ich im Inneren Schmunzeln, denn ich muss mich dort nicht mehr anstellen. Meine Bordkarte und alles was ging habe ich mir online zuschicken lassen. Ich hatte meiner Mutter eine falsche Flugzeit genannt damit ich nicht so lange auf das Einchecken warten muss. Sie kommt lieber schon zwei bis drei Stunden vor dem Flug. Ich schaue auf die Uhr im Flughafengebäude. Es ist 7:15 Uhr. Gegen 8: 00 Uhr sollte man einsteigen dürfen. Ich steuere den Bereich an wo man selbst und das Gepäck abgetastet beziehungsweise durchleuchtet wird. Die Schlange dort hält sich in Grenzen. Nach dem ich an der Reihe war hatte ich das Gefühl hinter mir würde keiner mehr kommen. Und dies bestätigte sich auch so gut wie. Denn als ich durch die Kontrolle gegangen war und den Kiosk der sich danach befindet hinter mir gelassen hatte, war im Wartebereich alles überfüllt. Kein freier Platz war in Sicht. So stellte ich mich an eines der Fenster, von wo aus man den Maschinen zuschauen konnte. Diese Idee hatten auch schon andere beansprucht.
Ist dies was ich vorhabe überhaupt machbar? Ich bin Lehrerin für Entspannung mit dem Körper. Ich darf Kurse leiten und managen. Ich hatte im Internet gestöbert und Ausschau nach freien Zimmern oder Wohnungen gemacht. Dabei war ich auf ein Haus gestoßen, welches ein Zimmer besitzt. Der Haken an der Sache, es stand kein Preis dabei, geschweige denn war ein Bild dabei. Es stand auf der Seite nur dass man vom Flughafen abgeholt wird und weitere Fragen dann vor Ort geklärt werden. Diese Informationen hatte ich mir ausgedruckt, für den Fall dass es Fragen geben sollte. Oder es mit der Verständigung schwierig werden sollte. Spanisch. Diese Sprache hatte ich nie gelernt. Ich war nun fest davon überzeugt dass diese Reise das Richtige ist, also machte ich mir auch keine weiteren Gedanken mehr darüber. Mein Blick galt der Anzeige, die Flüge ankündigte. Da kam der Flug der mich nach Spanien bringen sollte. Daraufhin ertönte aus den Lautsprechern, dass der Einlass ins Flugzeug frei gegeben wird. Dann noch wo sich welche Passagiere anstellen sollten. Die Schalter waren augenblicklich mit Schlangen versehen, mitten drin auch ich. Der Flug war, auch wenn ich es nicht bezahlt habe ein Schnäppchen gewesen. Im Flugzeug auf meinem Platz angekommen wollte ich nur noch schlafen. Was ich nur noch mit bekam waren die Sicherheitsvorkehrungen und die Begrüßung des Piloten samt seinem Team. Damit nahm die Dunkelheit Macht über mich. Der Schlaf war gekommen.
Sanftes rütteln und Geflüster holt mich aus meinem Schlaf. Als ich langsam wieder zu mir komme, bemerkte ich dass ich alleine noch im Flugzeug saß. Eine Flugbegleiterin wies mich darauf hin dass ich jetzt aussteigen müsste. Damit war ich einverstanden, von dem Flug war mir nicht ganz gut. Also nahm ich meine Umhängetasche, meine Jacke und ging in den Flughafen von Spanien. Wo ich jetzt hier abgeholt werde sollte war mir ein Rätsel. An einem Infostand erklärte ich was ich wollte, zeigte dabei die Daten aus dem Internett. Der nette Mann probierte mir zu helfen. Er deutete auf Türen und Taxiständen. Ich bedankte mich und steuerte daraufhin den Ausgang an. Durch die Tür sah ich schon die Haltestellen der Taxi Unternehmen. Einige Fahrer der Autos standen vor ihren Wagen, rauchten oder gingen auf und ab und wieder andere standen mit Schildern vor den Wagen und hielten hoch für was sie fuhren oder wen sie abholten. Auf diese Schilder fixierte ich mich nun. Ich hatte auch Glück. Ich ging auf einen Fahrer zu auf dessen Schild Wohnung von Nook stand. Dieser Name war auch auf der Internetadresse angegeben. Auf Englisch probiere ich ihn zu fragen ob er mich an mein Zielort bringt. Er verstand ziemlich gut Deutsch, so dass er mir die Frage bestätigen konnte. Der Fahrer ließ mich einsteigen. Als wir uns beide auf den Sitzen im Wagen bequem gemacht hatten gab der Mann auch gleich Gas. Als er den Wagen zum Fahren bekommt fängt es draußen an zu regnen. Schon als ich aus dem Flugzeug gekommen war hatte der Himmel Andeutungen auf einen kräftigen Schauer gemacht. Dicke graue Wolken hatte man gesichtet und das Wetter war sehr warm. Dann ist es verständlich wenn der Himmel sich entlädt. Am liebsten würde ich mich an den Sitz lehnen und probieren zu schlafen. Vom Flug war ich immer noch müde.
Aber es klappte nicht. Der Taxifahrer fing jetzt auch noch mit mir ein Gespräch oder eine Unterhaltung an. Vielleicht wollte er mich auch nur nerven. Was definitiv richtig war, er sprach mich an. „Scheiß Wetter heute, nicht?“ „Gefällt nicht jedem aber ich find es nicht schlimm.“ „Ok, hast dir aber trotzdem einen doofen Tag zum Verreisen ausgesucht. Machst du hier eigentlich nur Ferien, Urlaub oder ist der Aufenthalt für länger geplant?“ „Wüsste gerne was Sie das angeht. Ich sag doch nicht jeden den ich noch nicht mal kenne meine Überlegungen. Fakt ist dass ich erst mal hier bin.“ „Entschuldigen sie Miss, sie sind doch schon eine erwachsene Frau, oder? Egal mein Name ist Kapitän, und heute ihr Fahrer. Wobei nach Spanien fahre ich immer. Wie ist ihr Name?“ „Mir platzt gleich der Kragen. Aber in Ordnung. Erste Antwort ich bin schon 18 Jahre alt. Zweitens ich wollte eigentlich länger bleiben.“ „Sagen sie Miss interessieren sie sich für die neusten Modetipps von Spanien? Hier wo sie hinkommen wird besonders die Wohneinrichtung bewertet. Dürfte ich noch ihre Namen erfahren?“ Ich überlegte einen Moment ob ich diesem Kapitän antworten sollte, ich kannte zwar jetzt seinen Namen aber deswegen muss man doch nicht gleich die intimsten Persönlichkeiten Preis geben.
„Andrea. Ich heiße Andrea und Gestalten und einrichten mache ich gerne aber das Spanien das hoch ansieht wusste ich nicht und deswegen bin ich nicht hergekommen.“ „Gut Andrea ich möchte Ihnen ja auch eigentlich nicht zur Last fallen aber haben Sie eigentlich genug Startkapital für Ihren Anfang in Spanien?“ „Heißt das ich wurde über den Tisch gezogen und diese Reise kostet mich jetzt ein Vermögen? Irgendwas musste doch an der Internetadresse faul sein.“ „Beruhigen sie sich, in Spanien sind alle sehr nett zu einander. Diese Fahrt hier wird Sie schon nichts kosten, wenn Sie mich dafür bei Gelegenheit mal zum Kaffee einladen. Der Eigentümer bei dem Sie eine Wohnung bekommen haben hat es auch nicht nötig Ihnen alles Geld aus den Taschen zu ziehen. Es wird Sie niemand Anzeigen oder ins Gefängnis bringen, wenn Sie mir jetzt sagen dass Sie kein Geld bei sich haben.“ „So ist es weil auf der Internetseite keine Preise angegeben waren, habe ich nur meine nötigen Papiere und Bankkarten mitgenommen. Ich habe nichts geplant im Hinblick auf große Investitionen.“ Kapitän schaut mich aus dem Rückspiegel an. „Ich werde diese Sachen die Sie, du mir gesagt hast vertraulich für mich behalten. Aber das mit dem Angebot von dem Kaffee meinte ich ernst.“ „Das Gespräch ging zwar komisch los aber ich denke wir könnten Freunde werden. Das mit dem Kaffee merke ich mir.“ „Ging mir ähnlich. Ein guter Schluss für diese Fahrt, denn kurz vor uns liegt es das Spanien welches du aus dem Internet kennst.“ Ich schaue zum ersten Mal von dieser Fahrt aus dem Fenster und sehe wie wir durch ein großes Stadttor fahren. Dieses, als wir hindurch sind, sich wieder schließt. Mit dem durchfahren des Tores scheint sich auch das Wetter zu bessern. Zumindest hat der Regen aufgehört und strahlender Sonnenschein kämpft sich durch die Wolkenfront. Der Taxifahrer Kapitän bleibt vor einem großen Gebäude stehen. „Dies ist das Rathaus von Spanien. Hier enden fürs erste unsere Wege. Solltest du Fragen haben…. Ach gehe erst mal ins Rathaus dort wird sich um dich gekümmert. Es war nett dich kennen zu lernen Andrea. ich würde mich freuen wenn es mal zu einer Tasse Kaffee kommen könnte. Auf wiedersehen.“ „Danke für die Fahrt und hoffentlich auf ein Wiedersehen. Tschüss.“
Ich steige aus dem Taxi aus. Ich drehe mich noch mal zu Kapitän um, der gerade aufs Gaspedal tritt und wieder in die Richtung fährt von wo wir eben gekommen sind. Vor dem Rathaus ist ein Steinplatz angelegt, der aus den ähnlichen Steinen gepflastert ist wie auch das Rathaus welches daraus gebaut wurde. Ich gehe nun auf den Eingang zu, denn Antworten könnte ich gebrauchen. Eigentlich möchte ich schlafen, aber ich weiß ja noch nicht einmal wo meine Wohnung ist, in der ich hausen könnte. Im Rathaus ist ein riesiger Raum, der sich vor mir in die Länge und weite streckt. Hinter einem riesigen Schalter lächelt mir eine nette junge Frau entgegen. Ich gehe in ihre Richtung. „Kann ich Ihnen helfen Miss?“ „Ja, ich bin aus Deutschland hier her gekommen und laut Internet gibt es hier von Nook eine Wohnung für mich. Ist doch so, oder?“ Ich bin erstaunt wie gut hier alle, zumindest die die ich bis jetzt getroffen habe, doch gut deutsch sprechen und verstehen können. Ihr Lächeln weitet sich noch weiter. „Dann weiß ich Bescheid. Du bist Andrea, richtig? Dann bist du gerade mit Kapitän hier her gekommen. Und du bist das Mädchen das gerne eine eigene Wohnung oder ein Haus hätte.“ „Ich bin verwirrt, ja das ist alles korrekt, aber solche Angaben habe ich nie gemacht. Ich würde gerne nur wissen ob ich jetzt Anspruch auf mein Haus habe, damit ich weiß ob sich diese Reise gelohnt hat.“ „Langsam meine Dame, alles zu seiner Zeit. Ich bin Pelly, die Dame aus dem Rathaus. Wegen deinem Haus, welches du natürlich auch bekommst, weiß Tom Nook schon Bescheid. Er hat dich schon erwartet. Ich zeige dir auf einem Stadtplan, den du behalten kannst erst einmal wo sich dein Haus befindet.“
Aus einer Schublade, vom Tresen holt sie einen zusammengefalteten Stadtplan. „Hier befindet sich das Rathaus und etwa 100 Meter westlich befindet sich etwa das Haus.“ Ich schaue auf die Karte, überall wo Häuser sind oder zurzeit Leute aus Spanien leben sind ihre Namen angegeben. Auf diese Feststellung spreche ich Pelly an: „Ist die Karte denn aktuell, ich meine dort stehen doch überall die Namen der Personen drauf?“ „Die ist aktuell, sobald Bewohner ein oder ausziehen wird dies in den Stadtplan neu registriert. Sie werden auch immer einen aktuellen Plan zur Verfügung haben. Dieser Plan wird nämlich elektronisch bedient sobald sich was ändert wird Ihnen eine neue App aufs Gerät geschickt. Diese Karte zeigt nicht nur ihre Bewohner an sondern auch falls sie was machen, was für Insekten oder Fische sie hier schon einmal gefangen haben. Diese und vieles mehr kann sie zeigen, aber was rede ich da. Sie sollten selbst herausfinden was hier möglich ist. Ich denke mal Sie haben mich eh nicht verstanden.“ Ich bedanke mich bei Pelly und nehme die Karte in meine Tasche und verlasse das Rathaus. Nett sind hier bis jetzt alle. Wie war das noch, etwa 100m westlich vom Rathaus sollte sich mein Haus befinden. Durch dieses ganze hin und her, seit dem ich in dem Taxi saß, bin ich wieder hell wach geworden. Ich gehe in die Richtung wo angeblich mein Haus sein sollte. Ich nehme einen Steinplatz war. Dort steht auch ein sehr kleines Häuschen. Es hat einen Zaun drum herum und ein rotes Dach. Ich will kein rotes Dach, egal. Einen roten Briefkasten. Schon wieder rot. Und eine Holztür. Auf diese gehe ich jetzt zu. Am Briefkasten steht mein Name. Zur Sicherheit schaue ich noch mal auf die Stadtkarte und dort wo ich jetzt stehe blinkt es unter meinem eingegebenen Namen. Also musste diese kleine Hütte für mich sein. Jetzt viel mir auf dass ich gar keinen Schlüssel hatte. Ich ging trotzdem auf die Tür zu. Nach einem Moment ließ sich die Tür auch wirklich öffnen.
Beinahe wäre ich über meine eigenen Füße gestolpert. Es ist recht düster hier drinnen. Zum Glück ist es noch am hellichen Tage. Trotz des schlechten Wetters ist hier drinnen die Hitze von vorhin, von Draußen, zu spüren. Nach dem ich mich ans Licht und an das Klima gewöhnt habe kann ich sehen das ein Fenster im Raum ist. Der Raum ist sehr klein. Alles ist aus Holz. Der Boden die Wände. Sonst steht noch ein Pappkarton im Raum. Ich bin etwas geschockt. Noch immer stehe ich in der offenen Türe und weiß nicht was ich gerade erwarte. Dann hat mich die Realität wieder auf den Grund der Tatsachen zurück gebracht. Links von mir sehe ich eine Treppe nach oben. Ich mache erst einmal die Tür hinter mir zu, sollte jemand kommen könnte er nicht viel klauen. Die Treppe ist ebenfalls aus Holz. Ich gehe hinauf. Oben angekommen sehe ich dass dieser Raum direkt unterm Dach ist und ein sehr gemütliches Flair verströmt. Hier ist auch alles aus Holz. Hier stehen noch ein Holzbett, welches bezogen ist und ein Telefon. Jetzt wo ich eigentlich schlafen könnte bin ich schon gar nicht mehr müde. Der Schock, der mich eben getroffen hatte ist wie weggeflogen. Was sollte ich denn erwarten. Ich habe ein eigenes Haus mit zwei Räumen, tapeziert mit Boden, einem Bett und Telefon. Die Kiste ist nicht so nennenswert aber für den Anfang habe ich ein Dach über dem Kopf und ein Bett zum Schlafen. Hier oben ist glaube ich auch ein Fenster. Ich schaue mir kurz alles an. Ich will wieder nach draußen auf den Steinplatz, der vor dem Haus ist. Dort angekommen, kommt eine Männergestalt auf mich zu. Er hat einen blauen Anzug an. Es sieht aus als sei er Geschäftsmann. Bei mir angekommen schaut er mich an.
„Hallo du Mädchen, bist du Andrea?“ „Ja und wer sind Sie?“ "Tom Nook, dieses Haus habe ich gebaut. Bist du gut angekommen?“ „Ja“ „Ist das Haus Ok, oder ist es zu klein?“ „Es ist schon klein aber für den Alltag in Ordnung.“ „Das Haus lässt sich vergrößern doch ehe ich dies in Auftrag gebe, na ja auf dem Haus liegt noch ein Kredit, den du erst noch abbezahlen müsstest. Keine Sorge nicht sofort. Dann wenn es geht, muss auch nicht alles auf einmal sein.“ Ich schaue betreten zu Boden. Ich merke wie Tom Nook mich ansieht. „Es klingt vielleicht alles ziemlich viel für Sie aber ich leite hier den einzigen Supermarkt und verdiene ganz gut. Ich könnte Ihnen anbieten für eine befristete Zeit bei mir zu arbeiten,
Verlag: BookRix GmbH & Co. KG
Tag der Veröffentlichung: 22.02.2012
ISBN: 978-3-86479-510-7
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