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Die Scherben einer Lüge



Ich fand in deinem Angesicht des Abschieds harte Züge,
Als dein Herz die Tür verschloss, durch die ich einst gegangen,
Fern, wo wir am Abend nach der Ernte fröhlich sangen,
Dort spannte nun die Trauer müde Rösser vor die Pflüge.

Wir stolperten zum Brunnen und schon brachen alle Krüge,
Einer hielt den süßen Duft der ersten Nacht gefangen.
Dein Blick lag still im Tale, ein Licht auf deine Wangen
Und unter meinen Füßen nur die Scherben einer Lüge.

So floh ich mit den Wölfen in den Schoß der dunklen Wälder,
Wir trieben schwarze Schafe mit den Wolken vor uns her
Und ließen sie bei Vollmond von den hohen Klippen springen.

Noch heute wein ich Tränen wenn die Heimatglocken klingen,
Der Herbstwind nistet tief im Hemd, die Tage werden kälter,
Ich trage deinen Mantel auf, doch wärmt er mich nicht mehr.

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Tag der Veröffentlichung: 17.05.2011

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