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Endlich ist es soweit: ich fahre nach Spanien. Mit einer Freudin. Im Zug. Ein Abenteuer.
Die erste brenzlige Situation wartet noch auf dem Weg zum Bahnhof auf uns. Wärend wir in einem Café eine Espresso trinken, hören wir von draußen Lärm. Als wir vor die Tür treten -es ist langsam Zeit, uns Richtung Bahnhof zu bewegen- ist eine Prügelei mit mehreren Beteiligten im Gange. Wir umgehen den Kampfplatz vorsichtig mit unseren Koffern und stehen bald an unserem Abfahrtsgleis. Nachdem wir einem Gepäckwagen ausgewichen sind, der uns fast überfahren hätte. Der Zug nach Paris, wo wir dann in den Schlafwagen nach Madrid umsteigen müssen, fährt pünktlich ab. Im Zug lernen wir einen jungen Mann kennen, der uns eine unglückliche Liebesgeschichte erzählt. Seine Freundin hat ihn verlassen, nachdem er seine Arbeit verloren hat. Daraufhin hat er sich in den nächsten Zug gesetzt und will nun versuchen, weit weg sein Glück zu finden. Im Verluaf der Fahrt und nach einigen Gläsern Bier im Speisewagen wird er fröhlicher und wir reden auch über erfreulichere Dinge. Als wir uns in Paris von ihm verabschieden, haben wir das Gefühl, wir kennen ihn schon ewig. In Paris müssen wir den Bahnhof wechseln. An der Schlange vor dem Schalter für die U-Bahntickets wimmeln wir einen Verkäufer gefälschter Fahrkarten ab und sitzten bald darauf in der Bahn. Für Bruchteile von Sekunden kann man sogar einmal den Eiffelturm sehen, wenn man beweglich genug ist, sich ordentlich zu verrenken. An einer der nächsten Haltestellen der nächste Zwischenfall: die Türen gehen auf. An einer der Türen steht im Waggon scheinbar der Todfeind desjenigen, der auf dem Bahnsteig wartet. Durch die offene Tür eine filmreife Prügelei mit Tritten und Schlägen. Wir behalten trotzdem lieber unser Gepäck im Auge, denn wer weiß, vielleicht ist es eine Show, um uns taschendiebisch zu beklauen. Außerdem ist der Waggon mittlerweile überfüllt. Kein Platz, um aus der Prügelzone zu hechten. Die Türen gehen zu, wir haben es ohne Verletzungen überstanden. Am Bahnhof angekommen suchen wir verzweifelt nach Hinweisen, wo unser Zug nach Madrid abfährt. Fehlanzeige. Schließlcih schleppen wir unsere Koffer zu einem Informationsschalter. Die sind sehr freundlich und geben uns auch gleich eine Auskunft, schicken uns aber erstmal in die falsche Richtung. Wir befragen Passanten. Die kennen sich aus. Endlich steigen wir in den Zug nach Madrid. Dort treffen wir im Speisewagen einen jungen Mann, der gerade seine Exfreundin besucht hat, die nicht damit klarkam, dass er sie verlassen hat. Auch er wird nach gutem Essen und noch besserem Bier wieder fröhlich und sieht die Dinge lockerer. Der Morgen naht und wir nähern uns Madrid. Dort werden wir von Freunden abgeholt. Die haben für uns nach der langen und langweiligen Zugfahrt für den Nachmittag eine Abenteuer-Klettertour in der Sierra von Madrid organisiert.

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Texte: Andeliya
Tag der Veröffentlichung: 04.08.2012

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