iris sibirica
ich bekreuzigte mich unzählige male
so erreichten ich diesen platz, ein feld voller amphoren, lasse nun mein gepäck einfach stehen
eine eventunternehmung sondergleichen
und es krächzten die raben. einer flog
vom ast eines schwer behangenen feigenbaumes auf
das sind ihre uralten gebeine, iris sibirica,
das wesen der geschichte ist langsam schreitend
bleibt voller wiedersprüche vernunft und unvernunft
licht und schatten, barbarei und kultur.
etwas voreiliges bleibt in den augen, sagt mir ein philosoph lächelnd nebenbei und den kieseln im meer und den gebeinen unwissender ein requiem
als dichterin in zwischenraum
auf leerraum hin im warenhausjargon auch
brotkrumen sähend einer schafherde morgen
wenn das gras höhe ins feld türmt
datumsholundersaft ohne mein dazutun
im landläufigen spiessertum und
im spiel mit dem tag villeicht
wenn da die liebe ist
tanz ich lüg ich dicht ich
berichte von der länge und der breite
die vor meinem haus ihr unwesen treibt
so ist die liebe wie fussball
und ich bleib der arbeit fern
legte meine hände in ihren schoss
Tag der Veröffentlichung: 22.10.2009
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